Trauung - keine Grenzen der eigenen Eltern

Liebe Community,
ich bin aktuell in der 14. SSW und mein Partner und ich werden Ende November heiraten.
Wir heiraten ganz, ganz klein und laden nur unsere Eltern, Geschwister und den jeweiligen Trauzeugen ein.
Das hat den Hintergrund, dass ich dann schon so weit in der SSW bin, dass ich schlichtweg keine Lust auf eine große Trauung habe und wir einfach die Trauung klein halten wollen.
Danach gehts noch was essen und das wars.
Nun haben wir die Einladungen versendet und meine Mutter ist erbost, da ich meine Großeltern nicht einladen werde (die meines Partners leben nicht mehr). Ich habe zu meinen Großeltern ein gutes Verhältnis, aber kein enges. Meine Eltern haben zu ihren Eltern - meinen Großeltern - ein schreckliches Verhältnis. Es wird nur gelästert und schlecht geredet.
Meine Mutter denkt plötzlich, mein Partner und ich würden einen dicken Keil zwischen meien Eltern und ihre Eltern treiben, wenn wir sie nicht einladen. Jedes Gespräch wird von ihr abgeblockt, sie "würde es mir sehr übel nehmen, wenn ich die nicht einlade." Ich habe schlicht wenig Kontakt zu meinen Großeltern und stehe hinter meiner Entscheidung. Meine Eltern sehen nicht ein, dass es nicht um sie geht, sondern um meinen Partner und mich. Ich bin verzweifelt. Wie kann man so engstirnig und uneinsichtig sein, und sich vor allem in eine Sache so einmischen, die einen nichts angeht?
Normalerweise habe ich ein top Verhältnis zu meinen Eltern. Meine Mutter verhält sich allerdings wie ein Kindergartenkind und blockt jedes Gespräch ab.
Hat jemand einen Tipp (außer, sie mal zu schütteln oder meine Eltern direkt auszuladen)? ich bin saumäßig enttäuscht, dass der Tag für uns jetzt schon so negativ behaftet ist.

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Einfach ignorieren.. Ich bin immer wieder erstaunt, wie Mütter komplett austicken wenn ihre Kinder heiraten. Das war bei mir so und auch bei den Müttern meiner 2 besten Freundinnen. Obwohl sie sonst echt sehr umgängliche und 'normale' Menschen sind, aber bei den Hochzeiten war plötzlich die Location nicht gut genug, die Deko zu wenig, die Einladungskarten zu schlicht, der Blumenstrauss zu klein, die entfernt verwandte Tante Gisela aus Hinterdupfingen mit ihrem komischen Sohn musste zwingend auch eingeladen werden weil 'was denken sonst die Leute?'.

Ich habe auch versucht, sachlich meiner Mutter zu erklären wie wir heiraten wollen und uns unseren Tag vorstellen und dass das unsere Entscheidung ist. Ende vom Lied: sie überwies mir einen Geldbetrag mit den Worten "Ich habe mir was schöneres vorgestellt für deine Hochzeit aber wenn du nicht willst dann nimm halt das Geld und mach damit was du willst". Ich habe darauf nur "ok vielen Dank" gesagt und das ganze dann ignoriert. Natürlich kam sie trotz dem ganzen Gezeter zu unserer Hochzeit und hat den Tag auch mit uns genossen. Same bei meinen anderen Freundinnen.. Ich kann es echt nicht verstehen..

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Vielleicht ein Groll aus der Vergangenheit? Das die Mutter so heiraten musste wir alle gesagt haben, obwohl sie selbst wie die Tochter hätte heiraten wollen ? Könnte ich mir vorstellen. Man hat als Mutter wahrscheinlich den Drang das man etwa mitzureden hätte oder das man einen Anspruch auf eine „ordentliche“ Hochzeit der Tochter hat 😅 und dann Tante Elfriede mit Hund und komischen Sohn einzuladen hat

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Denke ich auch! Meine Mutter agierte genau so wie hier von der Userin Jira beschrieben. Und insgeheim denke ich auch, dass quasi ihre eigenen vorgeschriebene verknackste Hochzeit nachholen wollte. Ihr wurde damals viel vorgeschrieben, sie hatte weder das Kleid das sie wollte noch Location, Essen etc.. aber sorry, not my fault. Ich kann mir wirklich vorstellen, dass dies noch oftmal der Grund ist für die Bridezilla-Mütter.

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Und wenn du ihr mal einen Brief mit einen Beweggründen und Gefühlen schreibst? Ja, kann sein, dass sie den einfach wegwirft..
Oder dass du erstmal mit deinem Vater sprichst, bzw. deine Geschwister mit ins Boot Holst?
Mit deinen Großeltern zu reden hätte vielleicht nicht so viel Sinn, wenn das Verhältnis zwischen ihnen und deinen Eltern nicht gut ist...
Fakt ist: ich würde mich nicht erpressen lassen.

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Ich würde das einfach ignorieren. Du schuldest deiner Mutter keine Rechenschaft. Soll sie doch beleidigt sein 😈 irgendwann wird sie sich schon damit abfinden.

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Vielleicht ist es ganz gut, dass es jetzt schon zum " Kräfte messen" kommt. Sonst tragt ihr das aus, wenn das Baby da ist und deine Mutter, da plötzlich mitbestimmt.

Du darfst enttäuscht sein und dieses Gefühl ihr auch mitteilen. Am besten mit Boomerang: Als Kind ich habe gelernt, dass ich Entscheidung für MEIN Leben selber treffen muss. So in der Art.

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Hallo Anna199712,

genau, solche Auseinandersetzungen waren bei uns der Grund, warum wir heimlich geheiratet haben. Wir wollten uns einfach nicht den Hochzeitstag verderben lassen.

Genau denselben Knatsch hätten wir auch gehabt, hinzukommt, dass es auch in der Verwandtschaft Personen gibt mit einem unglaublichen Geltungsbedürfnis, Personen, die immer alles besser machen und nur ihre Sachen die Schönsten sind. Getreu höher, schneller, weiter.

Im Nachhinein gesehen, sage ich immer wieder, dass es die Beste Entscheidung unseres Lebens war vollkommen allein zu heiraten. Wir konnten den Tag nur für uns Genießen: Standesamt, Fotoshooting und dann ging es sofort weiter in den Urlaub.

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Einfach standhaft bleiben. Haben wir auch so gemacht, bei uns wurde geheult und geschimpft weil ein Onkel nicht geladen wurde zu dem mein Verlobter schon 10 Jahre keinen Kontakt hat. Die mutter meines verlobten hat sich letztlich beruhigt als sie gemerkt hat dass ihre emotionalen erpressungen nichts bringen.

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Verstehe ich das richtig, dass deine Eltern schon ein schlechtes Verhältnis zu besagten Großeltern haben - und nun meinen, ihr müsstet diese einladen, damit das Verhältnis nicht noch schlechter wird?

Dann würde ich den Eltern klipp und klar sagen, dass ihr Verhältnis zu den eigenen Eltern schon schlecht ist - sie haben es JETZT in der Hand, ob das Verhältnis zu den Kindern (euch) in dieselbe Richtung gehen soll, oder ob sie einfach eure Einladung zu euren Bedingungen gerne annehmen und nett und freundlich an eurem Leben teilhaben wollen.

Beim Lesen dachte ich erst, meine Güte, dann ladet doch die Großeltern mit ein. Das sind alte Leute, nur 2 Personen und die Hochzeit der Enkeltochter ist vermutlich ein Highlight zwischen all den Beerdigungen, an denen man in dem Alter so teilnimmt...
Aber in den Generationenkonflikt der Vor-Generationen würde ich mich auch nicht reinziehen lassen.
Teil deinen Eltern mit, sie sollen ihr Verhältnis zu euch sortieren - das ist bisher(!) offenbar noch einigermaßen unbelastet.

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Hallo,
bei meiner Hochzeit waren noch weniger Leute eingeladen. Da waren nur:
- meine Eltern
- mein Bruder

Meine Schwiegereltern blieben zu Hause, ebenso die 5 Geschwister meines Mannes mit deren Ehepartnern (sofern vorhanden) und meinen beiden damals 1-jährigen Nichten.

Allerdings habe ich einige Monate später die Feier nachgeholt. Da waren dann deutlich mehr Leute eingeladen.

Vielleicht ist das auch eine Lösung für dich. Warum gibst du nicht eine Hochzeitsfeier später oder machst mehrere kleine Feiern daraus? Also einfach mal zu Ehren eurer Hochzeit mit der Oma Kaffee und Kuchen essen. Wenn die Eltern sich nicht mit der Oma vertragen, musst du sie ja nicht mit einladen. Aber vielleicht hast du noch eine Tante oder eine Cousine, die du besonders gern magst.

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Hallo, es tut mir leid, was du da durchmachen musst.

Du schreibst, im Prinzip, genau das, was ich durchmachen aktuell.

Meine Großeltern sind nicht eingeladen (sie verstehen sich nicht so gut, mit meiner anderen Familie, also haben wir uns dazu entschieden, keine Großeltern einzuladen)

Meine Großeltern sind total enttäuscht und verletzt und sagen, dass ich meine beiden Großeltern nicht auf eine Stufe stellen kann.

Meine Mutter, dessen Verhältnis echt mies ist, zu meiner Oma, hält ganz plötzlich zu ihnen und alle sind gegen meinen Verlobten und mich.

Ich lass mich aber nicht stressen und hab nun erstmal keinen Kontakt zu meinen Großeltern. Meiner Mutter sagte ich, sie soll sich zusammen reißen.