Hochzeit nur zu zweit oder zumindest mit engster Verwandtschaft?

Hallo! Ich habe jetzt, nach 10 Jahren Beziehung, endlich meinen langersehnten Heiratsantrag bekommen 🤩. Wir sind beide schon Ende 40, es war für uns von Anfang an klar, dass wir nur standesamtlich heiraten wollen. Außerdem habe ich eine 24jährige Tochter aus einer früheren Beziehung.

Ich möchte kurz die "Randbedingungen" 🙂 erzählen:
Mein Verlobter hat nur noch seine beiden Brüder mir deren Frauen und Kindern. Zu allen hat er keinen Kontakt großartig. Sie gratulieren sich via Facebook zum Geburtstag...das wars. Es gibt keinen Streit zwischen ihnen, es war schon immer so, dass jeder in seiner Familie "sein Ding" gemacht hat..wenn sie sich zufällig irgendwo in der Stadt z.B. sehen, wird kurz gequatscht...das wars.

Ich habe wie schon erwähnt meine Tochter, die bereits ausgezogen ist, ihre eigene Wohnung hat. Ich habe ein gutes Mutter-Tochter-Verhältnis zu ihr, mein Verlobter versteht sich auch mit ihr...allerdings ohne große Gefühle, eher neutral.
Außerdem habe ich noch meine 81 jährige Mutter, die nicht weit weg wohnt, noch ihr eigenes Häuschen bewirtschaftet und die ich mehrmals der Woche sehe.

Als ich meinen Antrag vor einigen Wochen bekam, waren wir Anfangs beide der Meinung, dass es am besten und vielleicht am schönsten wäre, irgendwo im Urlaub zu heiraten.
Mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher, ob das wirklich das ist, was ich will. Einerseits ja,allerdings bin ich hin und hergerissen, ob ich wirklich ohne Mutter und Tochter heiraten möchte.
Meine Mutter und meine Tochter sind total desinteressiert, was die Hochzeit anbetrifft. Als wir unsere Verlobung bekannt gegeben haben, kam nur ein Lächeln und "Aha"...haben wir uns beide anders, ein klein wenig euphorischer vorgestellt.

Jetzt diskutieren wir ständig, wie wirs machen wollen und folgende Varianten gibt es im Moment für uns:
- Nur zu Zweit im Urlaub
- zusammen mit meiner Tochter im Urlaub
Werde ich es mal bereuen, meine Mutter und Tochter bei meiner Tochter nicht dabei gehabt zu haben?
- Nur zu zweit am Standesamt zuhause? eine "heimliche" Hochzeit ist in unserer Kleinstadt fast unmöglich, außerdem kennen wir sehr, sehr viele Leute
- Hochzeit im engsten Verwandtschaftskreis: ich möchte ehrlich gesagt ungern mit seiner Verwandtschaft feiern, da wir null Kontakt haben...allerdings meint mein Zukünftiger, dass wir ja nicht nur mit meiner Verwandtschaft feiern können, seine gehört auch zu ihm...

Es ist total schwierig, wir wissen einfach nicht was wir machen sollen

Würde mich über Ratschläge, Tipps, Erfahrungen zu dem Thema riesig freuen
Gibt es vielleicht jemanden, der ähnliche Familienkonstellationen hat und damit Erfahrung hat?

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Was sagen denn deine Tochter und deine Mutter dazu?
Wenn Sie "Lust" hätten dabei zu sein würde ich wahrscheinlich mit den engsten Verwandten vielleicht feiern. Dazu würde aber auch seine familie gehören. Vielleicht kämen Sie ja gar nicht, aber einladen würde ich Sie schon, zumal nichts vorgefallen ist.

Wenn aber doch deine Tochter und Mutter eh schon nicht so euphorisch reagiert haben und es Ihnen "egal" ist, würde ich zu zweit irgendwo im Urlaub heiraten.

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Hallo Nicola! Wir haben mit meiner Mutter und meiner Tochter noch nicht über unsere Pläne gesprochen. Wir waren echt enttäuscht, dass seitdem sie von unserer Verlobung wissen, nie einmal ein Wort darüber verloren wurde . Wahrscheinlich werde ich sie demnächst mal fragen, ob sie dabei sein möchten...ich weiß aber jetzt ziemlich sicher schon, dass dann Antworten kommen werden, wie "macht es wie ihr wollt" 🤷🏼‍♀️

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Ich glaube in der Situation würde ich irgendwo zu zweit im Urlaub heiraten.

Wenn bei deiner Tochter und deiner Mutter jetzt auch so kein großes Interesse besteht, dann macht es Ihnen wahrscheinlich auch nichts aus wenn sie nicht dabei sind. Ich würde aber glaube ich zumindest mit beiden vorher darüber reden. Es ist zwar eure Hochzeit und ihr entscheidet wie ihr feiern wollt, aber ich habe das Gefühl, dass du für diese Entscheidung gern das ok deiner Familie hättest. Und das ist auch völlig in Ordnung, du willst sie ja nicht ausgrenzen.
Nach dem Urlaub könnt ihr ja deine Familie zum Essen einladen und gemeinsam Fotos von der Hochzeit anschauen.

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Hallo,

in Anbetracht der Tatsache, dass die bevorstehende Hochzeit Deiner Tochter und Mutter nur ein müdes Lächeln hervorgelockt hat (nimm es nicht allzu schwer; mich hat als Erwachsene die 2. Hochzeit meiner Mutter auch wenig interessiert und meine Großeltern fanden es eher albern ... nichtsdestotrotz tut es mir leid, dass sie nicht Deine Euphorie und Freude teilen) und Dein Verlobter nicht wirklich Bezug und Kontakt zu seiner Familie hat, würde ich an Eurer Stelle eine ganz tolle Hochzeit zu Zweit an einem besonders schönen Ort, der Euch was bedeutet, planen ...

... ich fahre immer eine Region in den Urlaub, wo man in einem Leuchtturm heiraten kann ... ich habe da mal ein Paar in etwa Euren Alter beobachtet, die alleine mit dem Camper angereist waren, trotzdem in voller Hochzeitsmontur waren ... ich fand das sehr rührend und irre romantisch ... und die Beiden wirkten absolut glücklich und total relaxt.

Alles Gute.

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Hallo! Ja, das mit dem Woanders toll heiraten, steht auch irgendwie bei uns an erster Stelle. Ich hab ehrlich gesagt nur Angst, dass ich an dem Tag dann die ganze Zeit darüber nachdenke, was meine Mutter und meine Tochter sagen würden 🙊

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Hallo,
wenn Deine Familie kein großes Interesse an der Hochzeit hat und der Kontakt zu den Geschwistern Deines Mannes eher mäßig ist, würde ich wohl im Urlaub nur zu zweit heiraten und die Leute, die mir wichtig sind, anschließend zu einem Umtrunk zu Hause oder zum essen oder was auch immer einladen.
Ich würde allerdings wohl vorher sagen, dass man verheiratet aus dem Urlaub zurückkommt. So ganz heimlich finde ich irgendwie blöd. Das haben Freunde von uns gemacht, mal eben schnell morgens, als ihre Kinder in der Schule und seine Kinder auf der Arbeit waren. Beide Elternpaare lebten zu dem Zeitpunkt auch noch. Alle waren maßlos enttäuscht, dass sie noch nichtmals Bescheid gewusst haben und haben es dem Brautpaar noch lange vorgehalten.
Von daher: kurz informieren, was ihr vorhabt und gut ist es.
LG
Elsa01

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Ich würde mit Tochter und Mutter heiraten. Auch wenn sie erst mal keine große Reaktion gezeigt haben, würden sie erstens dir fehlen und zweitens besteht die Gefahr, dass sie sich ausgeschlossen fühlen.

Sie gehören für mich klar dazu.

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Hallo! Ja, das sind auch ein wenig meine Gedanken. Allerdings ist mein Zukünftiger der Meinung, wenn von meiner Seite jemand mit im Standesamt ist (also meine Mutter und meine Tochter) muss von seiner Seite auch jemand mit. Ich für meinen Teil bin der Meinung, dass Mutter und Tochter, mit denen man regelmäßig Kontakt hat, was anderes ist, als Brüder, die man nur zufällig beim Einkaufen sieht. Außerdem finde ich, dass eine Hochzeit etwas sehr intimes ist...also was soll ich mit Gästen, mit denen ich noch nie mehr als "Hallo" geredet habe 🤷🏼‍♀️

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Man kann doch nicht ein gutes Mutter-Tochter-Verhältnis mit dem unter Brüdern, die keinen persönlichen Kontakt untereinander haben und sich nur über Facebook (unpersönlicher geht es kaum noch) vergleichen.

Die Bindung einer Mutter zu ihrem Kind ist viel stärker.

Dein Freund scheint etwas gegen deine Mutter und Tochter zu haben.....aber vielleicht wi er nur erreichen, dass seine Brüder kommen dürfen? Du bist ja dagegen.

Mein Vorschlag: jeder gibt nach und alle werden eingeladen. Und sei es zum Standesamt und auf einen Kuchenn. So viele sind es ja nicht.....

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Dein Verlobter ist eher unemotional, wenn es um seine Familie geht und deine Familie ist unemotional, wenn es um dich geht.
Ich würde deshalb nur noch informieren (im Voraus mündlich und danach mit einer Karte) und niemanden zu nichts einladen. Heiratet im Urlaub.
Und dann war es eben eine Heirat ohne Hochzeit. Ganz ehrlich, würde ich in dem Alter (bin ich bald) genau so machen ☺️.

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Ja, ich geb dir recht...auch er ist ,wenn es um seine Familie geht, sehr unemotional. Aber diese Eigenschaft kann ich ihm auch wenn ich es liebend gern möchte, nicht "abtrainieren" 🤷🏼‍♀️. Und meinst du, es nicht doof, wenn wir auch ohne meine Tochter heiraten? Klar, sie ist schon erwachsen...
Eine richtige Hochzeitsfeier mit dem ganzen Tamtam würden wir sowieso nicht machen. Ein Essen mit der engsten Verwandtschaft ..aber selbst da, finde ich, hat seine Seite, nichts zu suchen🙊

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Hallo,

ich würde es so machen, dass ihr zu zweit heiratet (so wie du geschrieben hast, vielleicht in einem Urlaub mit inbegriffen) und dann könnt ihr ja die Familie danach zu einer kleinen Feier einladen oder ihr geht zusammen Essen.

Wenn deine Tochter und deine Mutter dann zu einer Feier eingeladen sind und ihr sowieso nicht so viel Verwandtschaft habt, würde ich dann eben den Bruder deines Mannes auch einladen. Finde es dann irgendwie komisch, wenn nur einer eine "Familie hat".

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Ja, das klingt nicht schlecht. Wenn wir danach die engste Verwandtschaft zum Essen o.ä. einladen, muss ich wohl in den sauren Apfel beißen 🙈 und seine Brüder mit Familie auch einladen.
Wir sind am Überlegen, ob wir bei einer Hochzeit irgendwo, verbunden mit einem Kurzurlaub, meine Tochter mitnehmen. Ist das blöd 🤔? Irgendwie finde ich, gehört sie dazu...auch wenn sie schon erwachsen ist. Oder? Meine Mutter hingegen z.B. nach Österreich zur Trauung mitzunehmen, fällt flach, da sie körperlich nicht mehr ganz so fit ist und es für sie nur eine Qual wäre.

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Für mich ist eine Hochzeit ein Familienfest, auch wenn es keine große Familie ist. Man lädt ja nicht nur die Blutsverwandten ein, sondern auch gute Freunde.
Ich habe zu meiner Schwester keinen engen Kontakt und wir haben uns erst letztes Jahr nach über 10 Jahren wieder mal live gesehen, ok sie wohnt 10 Flugstunden entfernt. Deine Mutter ist über 80. Wieviele Feste könnt ihr noch zusammen begehen? ich will sie ja nicht gleich sterben lassen, aber es kann immer zu Ende sein. Solange man keinen Streit mit der Familie hat würde ich sie auf jeden Fall einladen. Gerade bei einer Hochzeit.

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Ja, mit meiner Mutter da hast du schon recht. Allerdings hat mein Zukünftiger keine Eltern mehr. Und wen wir z.B. nur mit Elternteilen zum Standesamt gehen würden,wäre von seiner Seite niemand dabei. Seine einzigen Verwandten sind seine Brüder, mit denen er ein "komisches Verhältnis " hat. Sie wohnen mit ihren Familien direkt in unserer Kleinstadt (10.000 Einwohner). Wenn sie sich zufällig sehen, wird kurz geredet...das wars. Selbst an Geburtstagen wird nur unpersönlich über Facebook gratuliert. Es gibt nie Besuche oder Telefonate. Wenn man meinen Freund oder dessen Brüder fragt, sagen sie sie haben ein super Verhältnis. Hmmm....sehr seltsam...aber anscheinend ist das bei Ihnen so. Ich fände es allerdings doof, wenn dann seine Brüder gleichgestellt wie meine Mutter mit dabei wären.

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Dass seine Eltern nicht mehr leben ist halt so.

Würde mir für die standesamtliche Hochzeit eine etwas größere Location suchen, sodass alle Gäste bei der Trauung dabei sein können, also auch Freunde.

Wir haben bei uns im Dorf eine Außenstelle des Standesamtes und in der Räumlichkeiten passen viele.

Wenn alle Gäste dabei sind, dann gibt es auch keine Wertung.