Zweite Ehe - Name des Exmannes mitnehmen?

Hallo!

Ich habe mich gerade registriert, weil ich bei meiner mittlerweile ausgiebigen Internet-Recherche auf keine vergleichbaren

Foreneinträge o.Ä. gestoßen bin.
Wir haben folgendes Thema:

Meine Verlobte ist geschieden und hat den Nachnamen ihres Exmannes behalten. Es gibt keine Kinder.

Bis gestern war vereinbart, dass sie meinen Namen annehmen wird. Doch heute hat sie mir anvertraut, dass sie befürchtet mit meinem Namen nicht glücklich zu werden. Er sei ihr, in Kombination mit ihrem Vornamen, zu umelodisch und zu lang.
Das kann ich gar nicht unbedingt absprechen, es wären zukünftig 4 statt 2 Silben. Buchstabieren muss man allerdings beide Namen.

Grundsätzlich bestehe ich nicht darauf, dass die Frau meinen Namen annimmt, ich würde mich da nicht gekränkt fühlen. Ich
kann mir sogar vorstellen den Namen der Frau anzunehmen und verstehe auch das Argument mit der Identität das viele Frauen äußern. Aber auch das Argument greift ja in diesem Fall nicht wirklich, da es ja nicht "ihr" Name ist, und das ist auch nicht ein Grund den sie äußert.

Aber es ist der Name des Exmannes...
Der nochdazu den gleichen Vornamen wie ich hat. #kratz

Ich will nicht so heißen wie ihr Exmann. Ich will auch nicht, dass Sie "etwas aus der ersten Ehe mitnimmt". Ich kann es nur
schwer beschreiben, ich denke es würde mir permanent signalisieren "das war in der ersten Ehe besser, als mit dir". Wir haben auch beide eine totale Aversion gegen Doppelnamen.

Gibt es vielleicht in eurer Community jemanden der eine Idee hat oder eine Weisheit die uns weiterhelfen könnte?

Liebe Grüße aus Österreich,
Stefan

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Ich verstehe vollkommen, dass du nicht mit Vor- und Nachname wie ihr Exmann heißen willst, mir ist allerdings schleierhaft, wieso sie dir damit zeigen würde, dass etwas in der ersten Ehe besser war. Sie will doch offensichtlich dich heiraten, du solltest, sofern es keine "echten" Gründe für dieses Gefühl gibt, weniger unsicher sein.

Was ist mit ihrem Mädchennamen, käme der für euch in Frage?
Alles Gute!

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Ich würde an deiner Stelle den Namen nicht vom Exmann annehmen. Du fühlst dich damit ja nicht wohl
Grundsätzlich finde ich es nicht schlimm als Ehepaar unterschiedliche Namen zu tragen, in meinem Bekanntenkreis ist es 50/50 ob der Partner den Namen angenommen hat.

Meine Oma hat auch nicht in der neuen Ehe den Namen des Mannes angenommen und hat den alten behalten, aber sie wollte einfach weiterhin wie ihr Kind heißen und wollte nicht dem Kind den Namen vom 2. Mann aufzwingen.

Wenn deine Verlobte aktuell super glücklich mit dem Namen ist würde ich ihn ihr lassen. Vllt hat sie sich schon so sehr daran gewöhnt, dass sie einfach nicht noch mal wechseln möchte.
Trotzdem solltet ihr sachlich klären warum sie es so will und evtl gibt es ja einen verständlichen Grund.
Vllt stimmt sie noch mal einem Wechsel auf ihren Mädchennamen zu, wenn du diesen mit annimmst. In manchen Punkten finde ich persönlich einen gemeinsamen Namen schöner und wenn dir das auch so geht musst du eben mal ein paar Beispiele bringen.

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Gibt es in Österreich auch die Möglichkeit, dass Frauen nach der Scheidung einer Ehe wieder auf ihren Mädchennamen zurückgehen?
Wenn das geht, wäre es evtl. eine Option, dass Ihr dann diesen Namen zum neuen Ehenamen macht..

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Das wollte ich auch gerade vorschlagen. So haben meine Tante und ihr neuer Mann das auch gemacht und sind mittlerweile seit 10 Jahren glücklich mit der Lösung.

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Ich kann Dich da vollkommen verstehen und würde ihr diese Optionen vorschlagen:
1. Sie nimmt wieder ihren Geburtsnamen an und Du nimmst diesen Namen dann bei der Hochzeit ebenfalls.
2. Sie nimmt wieder ihren Geburtsnamen an und das wars. Dann hätte jeder von Euch seinen Geburtsnamen als Nachnamen und ihr keinen gemeinsamen Nachnamen. Das ist ja heutzutage auch kein Problem :-) Falls Kinder geplant sind, müsstet ihr euch bloß einigen, wie die dann mit Nachnamen heissen sollen.

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Ich verstehe, dass du nicht den Namen ihres Ex tragen möchtest. Was ist mit ihrem mädchennamen? Wäre das eine Lösung? Kannst du dir vorstellen, den anzunehmen?

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In ö kann man sich auch einen neuen Familiennamen basteln aus den bestehenden Namen. Voraussetzung ist nur, dass der grundsätzlich existiert und nicht völlig neu erschaffen ist somit. Z.b. bruckner+müller= bruckmüller, hausleitner+mareder= hauser...
Eignen sich nicht alle Namen aber grundsätzlich fände ich das interessant zu überlegen.