Polterabend, Hochzeit oder Polterhochzeit?

Hallo miteinander,

wir planen nächstes Jahr im Sommer unsere Hochzeit, doch wir sind uns, was die Ausführung angeht, uneinig.

Ich möchte gern nur eine Hochzeit mit vielen Gästen, ich könnte auf einen Polterabend verzichten. Weil ich 1. keine Lust und Zeit habe, den Tag danach alles aufzuräumen und 2. denke ich, dass der Polterabend noch einmal zusätzlich sehr viel kostet und auch vorzubereiten ist (Räumlichkeit, Snacks, Getränke...)

Mein zukünftiger hätte gerne einen Polterabend, um da z.B. Kollegen und Nachbarn ... dabei zu haben, die er dann widerum nicht zur Hochzeit einladen würde. Und natürlich, weil er sich dann zusätzlich (zum Junggesellenabschied) einmal mehr betrinken kann. Er sieht die ganz Arbeit nicht, nur seinen Spaß.

Er ist immer viel arbeiten, ich gehe auch Vollzeit. Er würde also auch bei den Vor- und Nachbereitungen kaum dabei sein, wir haben auch noch Kinder, um die wir uns kümmern müssen. An seine verkaterte Stimmung am Tag danach will ich gar nicht denken. Ich hab da wirklich keine Lust drauf, mit allem alleine dazustehen.


Ich hatte ihm dann eine Polterhochzeit vorgeschlagen, ganz abgeneigt ist er nicht.
Aber lädt man dann alle ein, also auch Nachbarn, Kollegen, sonstige Bekannte? Sehe ich das vielleicht alles zu eng?
Habt ihr einen Tipp für mich, wie man es machen könnte? Wie sind eure Erfahrungen?

Ich bedanke mich schon mal im Voraus.

Liebe Grüße
karli.und.pauline

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Was ist denn eine Polterhochzeit? Das habe ich noch nie gehört. Da wo ich herkomme (Großstadt in NRW) ist auch der Polterabend ein aussterbender Brauch.

Wenn dein Verlobter den Polterabend gerne hätte warum organisiert er ihn dann nicht? Wenn du darauf verzichten kannst, würde ich ihm klipp und klar sagen, dass er einen haben kann, wenn er mindestens die Hälfte der Arbeit übernimmt. Wenn er dazu nicht bereit ist, gibt es eben keinen Polterabend - basta! Erst die Arbeit dem Partner überlassen und sich dann sinnlos betrinken ist doch unter aller Sau :-[

Wen ihr einladet ist doch eure Entscheidung. Ich kenne es so, dass man Nachbarn, Kollegen und Bekannte nicht einlädt sondern "nur" Familie und Freunde.

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Mein Kusin hatte eine Polterhochzeit. Ich fand es sehr schön...

Am späten Morgen war die kirchliche Trauung, am Nachmittag war ein etwas schickeres Kaffeetrinken in kleinerem, familiären Rahmen, abends war dann groß mit allen Freunden und Kollegen Party mit kalt-warmem Buffet in einer aufgehübschten Scheune (also wirklich schön mit Stühlen und Tischen vom Partyservice, Tischdecken usw.).

Das hat natürlich den Vorteil, dass man mehr jüngere Leute da hat und auch einfach viel mehr Partystimmung. Nachmittags war dann einfach etwas gesetzteres, intimeres.

Meine Schwägerin hatte alles: Polterabend, Junggeselleninnenabschied, standesamtliche Hochzeit, große kirchliche Hochzeit. Irgendwann hatten wir alle keine Lust mehr und es war einfach zu viel...

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Das klingt sehr gut. So ähnlich habe ich mir das auch vorgestellt.

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...Mein Kusin hatte eine Polterhochzeit. Ich fand es sehr schön...

Am späten Morgen war die kirchliche Trauung, am Nachmittag war ein etwas schickeres Kaffeetrinken in kleinerem, familiären Rahmen, abends war dann groß mit allen Freunden und Kollegen Party mit kalt-warmem Buffet in einer aufgehübschten Scheune (also wirklich schön mit Stühlen und Tischen vom Partyservice, Tischdecken usw.)....

Mich irritiert da der Begriff Polterhochzeit - wo wird denn da das Geschirr zerdeppert?

Das was Du beschreibst kenne ich nur als übliche Hochzeitsfeier. Also mittags eher kleiner und familiärer und abends dann große Feier mit Band/DJ und vielen Gästen.

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Früher war ein Polterabend obligatorisch, aber wurde mittlerweile von diesen Junggesellen-/Jungesellinnen-Abschieden abgelöst.
Also entweder Polterabend oder Jungesellenabschied.

Ich würde also den Polterabend streichen.

>>>Und natürlich, weil er sich dann zusätzlich (zum Junggesellenabschied) einmal mehr betrinken kann.<<<
>>>Er sieht die ganz Arbeit nicht, nur seinen Spaß.<<<
>>>An seine verkaterte Stimmung am Tag danach will ich gar nicht denken.<<<
>>>Ich hab da wirklich keine Lust drauf, mit allem alleine dazustehen.<<<

Scheint ja nicht die große Liebe zu sein...

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Wenn ER den Polterabend will, dann soll er ihn vorbereiten, organisieren und vor allem auch hinterher wieder aufräumen. Ich würde ihm klar machen, dass du keinen willst und dich somit auch nicht drum kümmern wirst.

Wenn zusätzlich die Kosten auch noch ein Thema sind (geht's da mehr ums Prinzip oder wäre es eine finanzielle Belastung? ), dann sollte er auf jeden Fall vorher ausrechnen, was da an Kosten auf euch zukommen wird und fair entscheiden, ob ihr euch das leisten könnt. (Oder ob das Geld nicht unter Umständen sinnvoller investiert werden kann in etwas, wovon z.b. eure gesamte Familie profitiert).

Ich habe persönlich kaum noch was von Polterabenden mitbekommen, ich war auf 1 oder 2 in den letzten 15 Jahren schätzungsweise. Habe auch eher das Gefühl, dass das ausstirbt.
Kenne es so, dass man Kollegen, Nachbarn etc eher zu Standesamt/ Kirche einlädt und hinterher einen Sektumtrunk macht und danach dann die eigentliche Feier nur mit den "engen" Gästen.

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Guten Abend :)

Ich verstehe, dass ihr hin- und hergerissen seid. Keine leichte Entscheidung.

Wir hatten, weil wir uns nur an einen einzigen besonderen Tag erinnern wollten, einen all-in-one-Tag... morgens Friseur und Make-up. Vormittags Standesamt. Mittags kirchliche Trauung (Familie). Nachmittags Kaffee und Kuchen (Familie) und Fotoshooting (Brautpaar). Abends große Party (Familie, Freunde, Arbeitskollegen, Nachbarn) mit Band, Fotobooth, Karikaturist, Live-Band, Feuerwerk, Schwein am Spieß, kalte und warme Speisen in Buffetform, Kellner aber ohne Polterecke!

Der Tag war wundervoll und verging wie im Flug. Klar war es etwas stressig und kostete unheimlich viel Vorbereitungszeit aber wir hatten viel Unterstützung von der engsten Familie, haben bis in die Morgenstunden getanzt und würden uns jederzeit wieder dafür entscheiden ;)

Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten. Sicher findet auch ihr eure Lieblingsvariante... good luck!

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Vielen Dank für deinen Beitrag.

Ja, auf einen Tag konzentrieren ist meiner Meinung nach genug zum Organisieren. Jeder "darf" noch seinen JGA haben.
Den Tagesablauf habe ich mir ähnlich vorgestellt. Früh Friseur, Vormittags Trauung. Eine kirchliche Trauung wird es bei uns nicht geben. Mir wäre es eben ganz recht, wenn unser Jüngster (dann fast 4 Jahre) übern Mittag etwas entspannen könnte. In dieser Zeit könnten wir als Brautpaar eventuell das Shooting machen.

Auch stelle ich mir vor, dass man nachmittags Nachbarn und Kollegen zum Sektempfang und Kaffeesnack einlädt. Und ab 18.00 Uhr Freunde, Familie. Oder sieht das dann wie ein Rauswurf aus? Was meinst du? Sowas kann man doch sicherlich auf der Einladung entsprechend formulieren.
Für abends ist dann auch die große Party geplant mit Büfett, Kellnern und Programm.

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Ich sehe das nicht als Rauswurf, wenn du den Zeitrahmen in der Einladung vermerkst. Man will ja allen Gästen gerecht werden... das klingt doch nach einem guten Plan.

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Hallo,

Bitte erkläre mir den Unterschied zwischen Polterabend und Junggesellenabschied. Dort wo ich herkomme ist das nämlich ein und dasselbe #schein.

Ich hatte einen Polterabend, und es war mit Abstand die geilste Nacht meines Lebens:-)!

LG

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Also bei uns feiert das Brautpaar den Polterabend gemeinsam und die Gäste zerdeppern eben Porzellan und das Brautpaar fegt den ganzen Abend Scherben zusammen.
Es geht locker und leger zu. Gibt trotzdem lecker Essen - hier bei uns ganz oft von einer Landmetzgerei mit sensationellen Fleisch- und Wurstwaren und unschlagbar leckerem Kartoffelsalat.
Junggesellenabschied hat sich in unserem Bekanntenkreis zwischenzeitlich zu einem mehrtägigen Event entwickelt. Die Jungs 2 Tage Malle oder 3 Tage Hamburg, die Mädels irgendwas mit Städtetrip, Kultur, Wellness und Spaß.
Bei uns (2007) war es noch der klassische Abend.
Mein Mann und die Jungs auf Kneipentour (ohne albernes Kostüm) und der Abend endete in einem 3.klassigen Stripschuppen (es gibt hier nur 3. klassige Striplokale ;-))
Ich war lecker Essen mit Freundinnen (Verkleidung hielt sich in Grenzen - ich trug einen Schleier), danach in der Disco und anschließend noch nackt baden#rofl

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Danke für die Erklärung:-).

Dieser Brauch mit Porzellan zerschmettern und wieder wegfegen ist mir unbekannt #schein und klingt nicht sonderlich lustig #hicks.

Ich kenne es nur so, dass man am Polterabend seinen Abschied vom Junggesellendasein feiert, und zwar jeder getrennt mit seinen Freunden. Das gehört für mich zu einer Hochzeit dazu und würde ich echt sofort wieder machen #freu.

Diesen Polterabend, so wie ihr ihn kennt, bräuchte ich auch nicht #schein.

Lg

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Wir hatten eine Polterhochzeit.

Vormittags Standesamt, mit engem Freunden und Familie schick essen gehen, eine Pause im Hotel für die angereisten bzw. Zu Hause für die doe vor Ort waren, hier hat ein paar auch seine Kinder bei der Oma abgegeben um Abends feiern zu können (so ein Tag ist echt lang, gerade für ältere Gäste) und dann abends Party in einer Block Hütte am See mit grillen und Buffet. Zerdeppert wurde nichts 😅

War ein toller,wenn auch langer Tag. Wir hatten uns aber relativ viel Service Personal eingekauft. Jemanden zum grillen, zum saubermachen und zwei Kräfte zum servieren. So war es nicht so stressig.

Dein Zukünftiger klingt ja nach einem echten Traummann 🙄

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"Er sieht die ganz Arbeit nicht, nur seinen Spaß.

Er ist immer viel arbeiten, ich gehe auch Vollzeit. Er würde also auch bei den Vor- und Nachbereitungen kaum dabei sein, wir haben auch noch Kinder, um die wir uns kümmern müssen. An seine verkaterte Stimmung am Tag danach will ich gar nicht denken. Ich hab da wirklich keine Lust drauf, mit allem alleine dazustehen."

Wie alt ist dein Partner? Und warum sollst du das Fest (Polterabend) rganisieren obwohl er es will und ihr beide Voll arbeitet?

Irgendwie klingt dein Partner in meinen Ohren sehr unreif und unreflektiert. Man kann doch auch gut Feiern UND am nächsten Tag halbwegs parat sein und vor allem sich um seine Kinder kümmern können. Bist du sicher, dass ihr bzw. eher er schon reif und verantwortungsbewusst zum heiraten seid?
Für mich klingt er eher nach einem unreflektierten Teenie #sorry. (Oft betrinken, ohne Rücksicht auf die Kosten, mühsame organisationsarbeit auf die Frau abschieben, betrinken ohne die Konsequenzen am nächsten Tag zu berücksichtigen, so verkatert sein dass Frau und Kinder drunter leiden und das scheinbar häufiger?) Puh, so jemanden würde ich nicht freiwillig heiraten.