Kontraindikation für weitere Schwangerschaft?

Liebe Frau Dr. Weigert,

Kurz unsere Vorgeschichte: Unser Sternenkind wurde 2017 aufgrund einer aufgestiegenen Infektion in der 23. Ssw still geboren. Unser Zweiter Sohn ist gesund 12.2018 nach drei Tagen Einleitung per KS aufgrund eines verbliebenen Rest-Cerclagefadens (ich hatte einen FTMV mit doppelter Cerclage) zur Welt gekommen. Der Gebärmutterhals ist mehrfach gerissen und „geflickt“ worden.

Meine Frage: trotz unserer Vorgeschichte wünschen wir uns ein weiteres Geschwisterchen für unsere Kinder. In der letzten Schwangerschaft hatte ich ab der 32. SSW täglich mit Dauerkontraktionen von bis zu 8 Min zu kämpfen. Dies wollte mir zunächst niemand glauben, bis sie einmal auf dem Ctg aufgezeichnet werden konnten. Da wir in den letzten Jahren immer wieder zu den „Ausnahmefällen“ gehörten, mache ich mir sorgen, wie sich meine KS-Narbe bei erneuten frühen Wehen ggf auch wieder dauerkontraktionen verhalten würde. Hält eine Narbe so etwas in der Regel aus oder sollte man sicherheitshalber von einer weiteren Schwangerschaft absehen?
Mein FA ist entspannt, aber mich beschäftigt die Frage dennoch. Wie ist ihre Meinung?

Herzlichen Dank, dass sie sich hier so viel Mühe geben und auf all unsere Fragen antworten 🌺

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hallo, naja ganz sachlich betrachtet ist es natürlich schon ein erhöhtes Risiko dass sowohl eine Infektionssituation bzw auch wieder vorzeitige wehen auftreten könnten. Niemand weiß es aber vorher ganz genau. Bezüglich des gebärmutterhalses würde man wahrscheinlich wieder in einer frühen Woche, so ca ab 13 SSW einen Verschluss machen, ggf sogar einen totalen MM Verschluss. Als Entbindung würde ich dann einen erneuten kS sehen um weitere Risiken wie uterusruptur oder Cervixverletzungen zu umgehen. Ggf wäre eine Entbindung sogar ab der 37 SSW bereits planbar. All das kann man im Verlauf der Schwangerschaft mit ihnen besprechen. Zudem ist natürlich eine adäquate Überwachung nötig. Hören sie gut informiert auf ihr Bauchgefühl. Vg fw