Angst vor Ansteckung mit Covid-19 unter Geburt

Liebes Experten-Team, ich habe noch nie in einem solchen Forum geschrieben, aber das o.g. Thema ängstigt mich so sehr, dass ich kaum schlafen konnte und mich jetzt hier angemeldet habe: ich bin in der 37. Ssw und hatte gestern mein Geburtsplanungsgespräch in der Geburtsklinik. Da ich zur Corona Risikogruppe gehöre (chron. Krankheit, derzeit Cortisoneinnahme), war ich die letzten Wochen schon fast übervorsichtig wegen des Virus’: Bin kaum rausgegangen und wenn, dann nur mit gebührendem Abstand zu anderen Menschen und habe meine soziale Kontakte komplett auf das Telefonieren verschoben. mein Mann achtet auch super penibel darauf und ist schon vor Wochen statt wöchentlich zwischen Berlin und München zu fliegen, ins Homeoffice gegangen. Nun war ich ja gestern bei dem Gespräch in der Klinik und hatte den Eindruck, dass viele (Mitschwangere und andere) das ganze nicht so ernst nehmen und ein eher großzügiges Verständnis von Abstandhalten und so weiter haben. Das macht mir plötzlich wahnsinnige Angst, weil ich befürchte, dass solche Frauen vor mir im Kreißsaal liegen und infiziert waren und ich mich dort infiziere oder das (arme) medizinische Personal infiziert, die wiederum mich infizieren - auch wenn das Personal (noch) mit einer Atemschutzmaske rumläuft ... das ist im übrigen das nächste: es ist mein erstes Kind und ich hatte nie Angst vor der Geburt, aber die Atmosphäre leidet extrem darunter, wenn man die Ärzte und Hebammen nur hinter ihren Atemschutzmasken erahnen kann. Ich bin über all das so unglücklich und habe echt Angst, dass sich dieses Virus gerade im Krankenhaus mustergültig verbreiten kann. Haben Sie eine Idee, wie man das Risiko dennoch so gering wie möglich halten kann (ich will ja auch nicht, dass die mich für eine Neurotikerin halten und gleich auf Abwehr gehen) wenn ich bei Ankunft im Kreißsaal anfange, alles mögliche erst einmal zu desinfizieren, aber ich gehöre eben zur Corona Risikogruppe mit meiner chronischen Krankheit, die derzeit akut verläuft). Vielen Dank

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hallo, ich verstehe ihre Sorge, die im übrigen viele Schwangere betrifft. Es ist aber so dass die Kreissäle sich auf die Situation eingestellt haben und viel Kapazität auch für vermeintlich infizierte Frauen oder symptomatische frauen oder eben gesunde frauen vorhalten. Nun muss aber eben dort auch das personal geschützt werden, damit es längerfristig weiterarbeiten kann und zur Versorgung zur Verfügung steht. Deswegen ist es absolut richtig dass auch Hebammen und Ärzte , als auch Schwestern sich auf jegliche Weise schützen. Das müssen sie akzeptieren. Es ist für alle ungewohnt und wenig komfortabel, aber aktuell geht es eben mal raus aus der Komfortzone. Was auch richtig und wichtig ist dass eben zusätzliche Personen meist nicht mehr an der Geburt teilhaben können und auch insbesondere es für Besucher oder Geschwisterkinder Regelungen gibt. Am besten sie nehmen mit ihrer Klinik Kontakt auf und erfragen da die aktuellen Einschränkungen/Bedingungen vor Ort. Vielleicht kann sie das dann beruhigen. VG fw