In der 37. Woche zum Diabetologen wegen Zucker im Urin

Hallo

ich bin in der 37. Schwangerschaftswoche (2. Schwangerschaft) und hatte gestern Morgen Vorsorge.

Da wir die Vorsorgetermine immer sehr früh legen und dann alles noch organisieren müssen mit dem Sohn zum Kindergarten bringen etc. stehe ich an diesen Tagen früher auf als sonst. Gestern war ich noch ziemlich verpennt und hab was ziemlich dämliches getan:
Die Flasche Zitronenlimonade die auf dem Tisch stand leer gemacht. Waren ca. 1 1/2 Gläser.
Erst danach fiel mir ein dass ich ja zum Arzt muss und Urin getestet wird. Und dachte mir gleich das wahrscheinlich Zucker im Urin sein würde.

War es dann auch. Im Mutterpass prangt ein Plus-Zeichen. Ich habe aber direkt gesagt dass ich etwas gemacht hab, was ich sonst nie mache: Was ziemlich süßes getrunken.
Ich hatte bisher keine Probleme mit dem Urintest, es war bisher kein Zucker nachzuweisen. Das war jetzt das erste Mal.
Meine Frauenärztin schickt mich jetzt direkt zum Diabetologen.
Obwohl mein großer Zucktertest okay war, ich bisher keinen Zucker im Urin hatte und sowohl Fruchtwassermenge als auch Kindsgröße völlig normal sind und nichts auf eine SS-Diabetes hinweist.
Ich ernähre mich ansonsten recht gut, habe keine Beschwerden und seit die Übelkeit ein Ende hat eigentlich eine sehr schöne Schwangerschaft :D

Ich hatte das in der letzten Schwangerschaft allerdings so ähnlich auch schon, nur war es da eigentlich schlimmer. Da hatte ich ab einem gewissen Zeitpunkt immer irgendwas im Urin. Mal Eiweiß, mal Zucker...
Da wurde ich auch zum Diabetologen überwiesen obwohl zwei große Zuckertests (der zweite in der SSW 32 zur Kontrolle) gut ausgefallen waren.
Der Diabetologe war total entspannt und meinte nach der Untersuchung und Sichtung des Mutterpasses dass ich eigentlich unnötig da bin. Zum Ende der Schwangerschaft würden oft die Nieren durchlässiger. Wenn es sonst keine Anzeichen gäbe oder das regelmäßig auftritt bzw. stärker wird, müsste ich mir keine Sorgen machen.

Muss ich mir dieses Mal Sorgen machen?
Selbst wenn ich jetzt eine SS-Diabetes hätte, kann man da denn jetzt überhaupt so kurz vor Schluss noch viel machen?

1

Hallo,

zwar möchtest du eine Antwort von der Frauenärztin, aber ich hoffe, dass dich meine Meinung dazu nicht stört. #winke

Ich würde mir an deiner Stelle keine Sorgen mehr machen, besonders nicht, wenn du schon so eine ähnliche Erfahrung aus der ersten SS hast. Ich hatte in meiner ersten SS auch in der 37. SSW erhöhte Zuckerwerte und meine FÄ riet mir zum großen Zuckertest. Den habe ich abgelehnt, weil der kleine OK war und ich so spät in der SS keinen Sinn mehr darin sah, spezielle Behandlungen anzufangen, wenn ich mich sonst gut gefühlt habe und gar keine anderen Probleme auftraten.
Vor zwei Wochen hatte ich bei meiner Vorsorge (37. SSW) sämtliche plus-Zeichen, d.h. Blut, Zucker und Eiweiß waren erhöht. Meine Hebamme sagte dazu nur, es ist normal. An dem Tag hatte ich Nasenbluten, d.h. meine Gefäße waren wahrscheinlich allgemein erweitert. Ich habe dann nur die "Vorweihnachtsnascherei" etwas reduziert, mehr auf mein Trinkverhalten geachtet (trinke generell zu wenig) und gestern bei der Vorsorge war wieder alles in Ordnung.;-)

2

Hallo frau-nord,
ich denke auch, dass Deine FÄ Dich lediglich zur Sicherheit zum Diabetologen schickt und das halte ich auch für sinnvoll. Der oGT ist ja sicher schon ein paar Wochen her (üblicherweise wird er ja bis zur 28./29. SSW durchgeführt) und es ist natürlich nicht sicher auszuschließen, dass sich nicht doch noch ein Gestationsdiabetes entwickelt hat. Sollte das der Fall sein, profitiert zum jetzigen Zeitpunkt vor allem Dein Baby davon. Bei einem Gestationsdiabetes muss nach der Geburt besonders auf den Blutzuckerspiegel des Neugeborenen geachtet werden und Hypoglykämien erkannt werden. Aber auch bei Dir würde man 3-6 Monate nach der Geburt überprüfen, ob der GDM wieder verschwunden ist oder ob sich ein bleibender Typ-II-Diabetes eingestellt hat.

ich wünsche Dir einen entspannten "Endspurt"!

Dr.M.Kolsch