ICSI nach Monosomie X (Turner-Syndrom)

Hallo,

ich weiß im Moment echt nicht, was ich machen soll.

Ich bin 2022 auf natürlichem Weg schwanger geworden und hatte in der 6. SSW eine Fehlgeburt.

Jetzt war ich nach einer ICSI 11/23 wieder schwanger. Alles war top, bis in der 10. SSW das Herzchen einfach aufgehört hat zu schlagen. Nach einer genetischen Untersuchung wurde Monosomie X (Turner-Syndrom) diagnostiziert.
Meine Frauenärztin meinte, wir könnten es gerne nochmal mit einer ICSI probieren, da es sich um einen Zufall gehandelt habe und dieser Defekt nicht von den Eltern ausgeht.
Die Kinderwunschklinik redet schon von Spendersamen, da eine Monosomie meist vom Vater ausgeht und keiner weiß, ob wir überhaupt gesunde Kinder bekommen können.

Ist es ratsam nochmal eine ICSI durchzuführen oder dem Kinderwunsch ein Ende setzen?

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Hallo, zwar ist häufig die Ursache männlich, der Umstieg auf Spendersamen ist aber eine übertriebene Massnahme. Wenn Sie ganz sicher sein wollen, dass bei Ihrem Mann nicht ein "gererelles Problem" vorliegt, können Sie eine sog. Spermien Fish Untersuchung (Genetisches Labor in Hamburg- da schicken Sie selbst alles hin, kostet ca 450 Euro) machen lassen.
Wiki zum Thema:
Ursache
Die Ursache des Syndroms ist eine fehlerhafte Verteilung der Geschlechtschromosomen meist während der postmeiotischen Keimzellteilung, also der Entwicklung von Spermium oder Eizelle der Eltern. Meistens findet der Fehler auf der väterlichen Seite statt, das heißt bei der Spermatogenese wird ein Spermium mit nur 22 Chromosomen gebildet (anstatt 23,X oder 23,Y). Theoretisch kann das mit allen Chromosomen passieren, es kann jedoch nur bei den Gonosomen zu einem lebensfähigen Organismus führen; allerdings enden auch 95–99 % der 45,X-Schwangerschaften mit einer Fehlgeburt. Diese Chromosomenanomalie ist die häufigste Ursache von Spontanaborten.[6][7] Entweder fehlt also in allen Zellen ein Gonosom komplett (45,X bzw. 45,X0), oder es gibt ein strukturell auffälliges X-Chromosom (das zweite X-Chromosom ist ringförmig oder verkleinert), oder es entsteht ein Mosaik mit einem sogenannten Marker Chromosom (45,X/46,X,mar)[8] oder anderen Kombinationen (45,X/46,XX),(45,X/46,XY),(45,X/47,XXX).

Häufigkeit
Unter 2500 Geburten von Mädchen wird eines mit einem Ullrich-Turner-Syndrom geboren. Damit gilt das Turner-Syndrom als häufigste Form der Gonadendysgenesie bei Frauen. Es wird geschätzt, dass etwa 3 % der weiblichen Embryonen eine funktionelle Monosomie X aufweisen, von denen etwa 98–99 % bereits im Verlauf der Schwangerschaft absterben, die aus diesem Grund mit einer Fehlgeburt meist innerhalb der ersten drei Schwangerschaftsmonate endet.

Grüße
Peet