ERA im Spontanzyklus?

Guten Abend Dr. Peet,

können Sie mir sagen ob Sie Erfahrungen mit der ERA-Diagnostik im Spontanzyklus haben?
Hintergrund: meine Ärztin würde lieber einen Kryoversuch im Spontanzyklus machen, da laut ihr die Schwangerschaftsraten leicht höher sind als im künstlichen Zyklus und ich regelmäßige Zyklenhabe. Ich hatte bisher keine Kryo-Zyklen nach mehreren Frischtransferen.
Vorher möchte ich jedoch, da es bisher nie eine Einnistung, gab den ERA-Test machen. Da die Zyklen für einen personalisierten Transfer ja identisch sein sollten, müsste entsprechend auch die Probenentnahme im Spontanzyklus sein.
Meine Ärztin hat nach eigener Aussage wenig Erfahrung mit ERA, hat es aber vereinzelt schon durchgeführt.

Ist es aus Ihrer Sicht ein Problem dies so durchzuführen oder muss irgendetwas speziell beachtet werden wenn die Probenentnahme im Spontanzyklus erfolgt?
Oder würden Sie sogar ganz vom Spontanzyklus abraten?

Danke!

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Hallo,
bei der Entscheidung für eine ERA im Spontanzyklus, ist zu bedenken dass der Biopsiezeitpunkt abhängig ist von ihrem spontanen LH Anstieg. Und ihre Hirnanhangsdrüse kennt keine 5 Tage Woche und macht keinen Unterschied zwischen Tag und Nacht. Folglich muss die durchführende Praxis ein 24/7 Behandlungsangebot haben. Auch die Planung Ihrerseits ist vollkommen davon abhängig.
Ferner muss man bedenken, dass diese Einschränkungen dann auch für den Zyklus des Embryotransfers gelten. Zusammenfassend, nur raten dies eher nicht zu machen.
Grüße
Peet