3 Fehlgeburten - weiteres Vorgehen

Mein Mann (43 Jahre) und ich (37 Jahre) befinden uns anfänglich aufgrund des schlechten Spermiogramms meines Mannes (OAT III) in einer Kinderwunschbehandlung.
Es wurde eine ICSI gemacht. Wg. Überstimulation fand kein Frischeversuch statt. Von den 5 Kryoversuchen waren 2 negativ, 2 positiv - Abort bei 5+0 und 6+1, 1x kam es zu einer biochemischen SS.
Abgeklärt wurde bisher: Schilddrüse (Einstellung erfolgte), Gerinnung (Faktor 8 erhöht - Heparin wurde beim letzten Abort gegeben), Hormone (DHEAS leicht erhöht), Immunologisch Faktoren (keine auffälligen Ergebnisse), submuköses Myom von ca. 1,5cm (wurde bereits einmal mittels HSK teilweise abgetragen, wuchs jedoch wieder).

1. Erachten Sie ein Entfernen des submukösen Myoms, welches an der Hinterwand sitzt, als notwendig? Kann diese Myom ursächlich für die Aborte sein? Wenn eine Entfernung anzuraten ist, welche Methode würden Sie empfehlen (HSK, MR Hifu, Embolisation- oder eine andere Methode)?
2. Da keine Blastozysten mehr eingefroren sind müssen wir mit einer neuen ICSI starten. Diese sollte lt. behandelnden Arzt "schonender" Ablaufen. Bei der ersten ICSI wurde ein "Langes Protokoll" angewandt. Nun sollte ein "Antagonisten-Protokoll" angewandt werden. Worin liegt der Vorteil? Kann es sein, dass die Ausbeute der Eizellen beim "Antagonisten-Protokoll" geringer ist?
3. Beim ersten Versuch wurde wg. der Diagnose OAT III eine IMSI angewandt. Dieses Verfahren würde bei der nächsten ICSI nicht mehr eingesetzt werden. Ist das in Ordnung, wenn wir darauf verzichten? Oder verringert es unsere Chancen?

Vielen Dank!
Lg
Sholin

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Hallo,
-Antagonistenprotokoll: besser manipulierbar bezügl. Verhinderung eines OHSS
-Myomentfernung? Keine Ahnung, da von Lage / Größe abhängig
-weitere Diagnostik: Ausschluß einer chron. Entzündung durch Schl.hautbiopsie (Plasmazellen)
Grüße
Peet

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Hallo,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Im Februar 2019 wurde bereits eine HSK gemacht. Dabei wurde Material (Uterus o.n.A. C55) eingeschickt.
Ist damit der Ausschluss einer chronischen Entzündung durch Schleimhautbiopsie (Plasmazellen) bereits gemacht worden? Wenn nein, kann die Untersuchung auch ambulant beim niedergelassenen Gynäkologen durchgeführt werden?

Zur Vollständigkeit anbei der Befund des pathologischen Instituts von der HSK im Februar 2019:
Klinische Angaben: Myom Uteri (submukös)
Makroskopie: Mehrere kleine faserige Exzisate von zusammen, 2,5x2x1m Größe. Vollständig in B1, kein Rest.
Mikroskopie: Histologisch zeigen sich hier Anteile von partiell thermisch alteriertem glattmuskulärem Weichgewebe mit darin vorliegenden spindelzelligen Tumorformationen ohne erhöhte mitotische Aktivität, ohne zentrale Nekrose, einmalig miterfasst niedrig und unregelmäßig proliferierendes Endometrium, keine atypischen Zellproliferationen.

Begutachtung: Leiomyoma uteri interna (submukös nach klinischen Angaben).
Im vorliegenden Material kein Hinweis auf Maginalität.

Gruß
Sholin