Aufbereitung der Spermien

Sehr geehrter Herr Dr. Peet,

mein Mann und ich versuchen seit 2 Jahren schwanger zu werden und sind seit einem Jahr Patienten in der Kinderwunschklinik.
Das erste Spermiogramm war ein OAT III, woraufhin wir Profertil ausprobiert haben und sich das Spermiogramm stetig verbessert hat. Seine wichtigsten Werte lauten nun:

Konzentration der Spermien pro ml: 39
Insgesamt: 117

A = 19
B= 21
Normalformen: 8

Wir hofften mit diesen Ergebnissen auf eine natürliche Schwangerschaft, die jedoch immer noch nicht eintrat. Es stellte sich heraus, dass die Aufbereitung der Spermien sehr schlecht ist. Die Gesamtspermien i.d. Aufbereitung ergeben 1,5 Mio. - davon Gesamtanzahl A und B 1,1 Mio.

Wir wollen nun die Insemination versuchen. Die Kinderwunschklinik sieht bei uns eine Chance von 5-7 % bei einer Insemination. Wir werden diese unstimuliert durchführen lassen, da bei mir in der Diagnostik keine Ursache gefunden wurde und die Klinik dazu riet.

Somit ergeben sich für uns folgende Fragen:

1) Können Sie eventuell sagen, warum die Aufbereitung des eigentlich mittlerweile guten Spermiogramms so schlecht ausfällt? Die schlechte Aufbereitung trat übrigens bei jedem Spermiogramm auf. Was uns zusätzlich verwundert, ist, dass die Aufbereitung bei einem viel schlechteren Spermiogramm (A= 4 und B= 20,5; Gesamtanzahl der Spermien 75) sogar einen Tick besser ausfiel (Aufbereitung: Gesamtspermien 1,5 Mio. - davon Gesamtanzahl A und B 1,2 Mio.)

2) Sehen auch Sie die Chancen so gering?

3) Wäre trotz dieser schlechten Aufbereitung eine natürliche Schwangerschaft möglich? Da die Aufbereitung unter idealen Bedingungen schon so schlecht ausfällt, vermuten wir, dass die Spermien es eventuell nicht bis zur Eizelle schaffen.

Vielen Dank für Ihre Bemühungen und Ihre Antwort im Voraus.