Sohn (7,5 Monate) wird nachts alle 1,5-2h wach

Hallo Jana,

ich bin momentan etwas (sehr sehr sehr) am verzweifeln.

>Vorab schonmal SORRY für den langen Text.

Seit Mitte Februar wacht Lukas (jetzt 7,5 Monate alt) alle 1,5-2h nachts auf und will an die Brust. Er wird zwischen 19/19:30Uhr in sein Bett gelegt (sein Bett steht im Elternschlafzimmer) und mittlerweile wacht er schon vor 23 Uhr wieder auf. Anfangs hat er wenigstens bis halb 1 etwa geschlafen, bis er das erste mal wach wurde.

Nun also schon viel früher. Dann geht's los mit ca. alle 2 Std wach werden. Er will dann auch immer an die Brust und trinken. Mal trinkt er mehr, mal weniger, und schläft dann wieder ein. Nach ca. 1,5-2h das gleiche Spiel. Manchmal muss er zusätzlich auf dem Arm geschuckelt werden um wieder einzuschlafen..
Oft lasse ich ihn dann auch in meinem Bett neben mir schlafen, denn wenn ich schon weniger als 2 Stunden am Stück schlafe, dann möchte ich mir wenigstens das hin und hergetrage von seinem Bett in meines ersparen.

Ich zermartere mir allerdings mehr und mehr das Hirn. Woran liegt es, dass Lukas so oft wach wird?

Er bekommt mittlerweile 3 Breie zu essen. Abends (gegen 18 Uhr) isst er gute 170g Abendbrei. Ich habe ihm schon mehr angeboten, er möchte dann aber irgendwann nicht mehr.

Wenn er dann ins Bett geht, wird er in den Schlaf gestillt, wobei er dann auch gern beide Brüste "leer" trinkt und dann einschläft.
Ich könnte ihm statt der Brust auch eine Flasche mit 170ml PRE geben, die würde er dann trinken. Dennoch wacht er nach 2-3 Stunden wieder auf. Und auch den Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei abends zu füttern hat keine Besserung gebracht.

Tagsüber bekommt er seine 2-3 Schläfchen wenn er müde wird. Oft wurde mir gesagt,
je besser das Kind tagsüber schläft, desto besser schläft es in der Nacht.

Es ist auch völlig egal, ob er vor dem Zubettgehen am Abend 2 oder 4 Stunden Wachphase hatte. Er wird immer wieder wach nachts.

Die eine Kinderärztin sagt, solange ich stille, bleibt das so.
Die nächste Kinderärztin sagt, er darf nicht in meinem Bett schlafen, ich MUSS ihn in sein Bett zurücklegen, selbst wenn er dann weint. Er SOLL lernen, alleine in seinem Bett zu schlafen, schließlich habe ich ihm jetzt schon was blödes angewöhnt.

Dabei handele ich bedürfnisorientiert. Und zwar bedingungslos. Wenn Lukas Nähe braucht, bekommt er sie....

Ich bin wirklich sehr am verzweifeln und meine Kraft geht langsam zu Neige. Selbst wenn ich mich tagsüber zusammen mit dem Kleinen ausruhe, die Nächte sind echt super anstrengend.

Ich überprüfe regelmäßig, ob es dem Kleinen zu warm oder zu kalt ist, aber auch hier passt eigentlich alles....

Ich habe auch einige Texte gelesen, dass es normal sei, dass Babys ab 6 Monaten nachts so oft wach werden und es mit der Entwicklung zusammenhängt. Dennoch frage ich mich, wie lange soll das noch weitergehen?

Jana, weißt du woran es liegen könnte? Was kann ich tun? Muss ich abstillen, damit es besser wird?

Ich danke dir fürs Lesen und deine Antwort.

Liebe Grüße Kerstin mit Lukas

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Hallo Kerstin,
ein Abstillen würde nicht garantieren, dass es dann ruhiger läuft. Von der Aussage der zweiten Kinderärztin halte ich nicht viel und bin da eher wie du bei den Bedürfnissen des Kindes. Nichts desto trotz musst auch du als Mutter deine Grenzen sehen und schauen, dass du zurecht kommst. Sofern dein Energiespeicher noch nicht in den roten Bereich kommt, würde ich dir empfehlen, Lukas' Bett direkt neben deines zu stellen und die Streben auf deiner Seite raus machen. Dann solltest du dich im Idealfall schon mit ihm zusammen ins Bett legen, damit du am Anfang der Nacht schon etwas Schlaf erhaschen kannst. Auch tagsüber ist es immer gut, wenn du eine Schlafphase mitgehen kannst. So hast du ihn nahe bei dir, er riecht dich, der Aufwand wird noch geringer, er hat seinen eigenen Bereich im Bett und versteht hoffentlich schnell, dass er garnicht richtig wach werden muss um zu sehen, dass du bei ihm bist.
Wenn bei dir nichts mehr geht und du wirklich am Limit bist, kannst du eine Pre in der Nacht anbieten, die dann evtl auch der Papa übernehmen kann, damit du etwas mehr Schlaf am Stück bekommst. Da kannst du dich dann einfach ausprobieren, wann es am meisten Sinn macht. Beides sind völlig legitime Lösungen. Bedürfnisorientierte Begleitung funktioniert nur gut, wenn auch du deine Bedürfnisse im Blick hast (weshalb du ja auch schreibst) Das wird wieder.
Alles Gute, Hebamme Jana

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Vielen lieben Dank, Jana, für die liebe Antwort.
Noch halte ich es aus, ich mache mir jeden Abend klar, dass es normal ist, dass er wach wird und meine Nähe braucht.

Ich werde weiter versuchen, durchzuhalten.

Liebe Grüße