Keine ruhige Nacht ohne schuckeln, tragen, stillen...

Einen schönen guten Morgen,
ich schreibe hier jetzt mal in meiner nächtlichen Verzweiflung... warum weiß ich gar nicht so genau, vllt hoffe ich auf wirklich nützliche und umsetzbare Tipps oder Erfahrungen... oder einfach nur auf ein "das legt sich irgendwann von selbst".

Unsere Kleine ist jetzt gut 10 Monate alt, war ein "Notkaiserschnitt" (falls von Interesse) und wurde bis zur Beikosteinführung Ende des 6. Monats voll gestillt.
Im Wochenbett wurde mir gezeigt, wie ich im Liegen stillen kann, damit die Nächte für alle möglichst entspannt bleiben.
Das hat auch immer super geklappt... heute frage ich mich, ob das vllt ein "Fehler" war.

Vorab... ich stille die Kleine nur noch abends und nachts. Abends zum einschlafen bekommt sie um 20 Uhr die Brust. Ich versuche aber inzwischen, sie abzudocken, bevor sie richtig einschläft.
Einschlafen tut sie dann aber auf dem Arm, lege ich sie vorher ab, wird sie wieder richtig wach.
Wenn Sie richtig eingeschlafen ist, lege ich sie in Ihr Bett und verlasse das Zimmer. Das hat lange gut geklappt und sie hat so 3-4 Stunden durch gehalten und geschlafen.
Aktuell sind es eher 1-2 Stunden, manchmal auch nur 30 Minuten, bis sie sich wieder meldet.
Je nachdem, wie viel sie vorher getrunken hat, lege ich sie nochmal an oder schuckel sie nur, das hält aber auch nicht lange.

Zurzeit sind die Nächte hier ganz schön grausig. Gerade bin ich wieder seit 3½ Stunden wach, in der Zeit habe ich die Kleine gestillt, sie gestreichelt, gesungen, rumgetragen, geschuckelt, Schnuller angeboten, wach in ihr Bett gelegt, wieder gesungen, gestreichelt, Hand sanft aufgelegt.
Es nützt alles nichts. Wach hinlegen, um sie zum schlafen zu bringen, funktioniert generell gar nicht...erst recht nicht, wenn sie tatsächlich schon müde ist.
Erst dreht sie sich ständig um, setzt und stellt sich hin.
Ich hab es jetzt schon ein paar Nächte versucht, sie immer wieder langsam und behutsam hinzulegen, sobald sie sitzt. Immer wieder, immer wieder... in der Hoffnung, dass sie dann irgendwann merkt, dass sie nun mal liegen bleiben "soll".

Irgendwann wird sie ungeduldig und nöckelig. Sie fängt an zu jammern und zu weinen...das kann ich noch eine Zeit "durchhalten".
Aber dann dreht und windet sie sich ganz vehement, fängt an richtig zu schreien und zu schluchzen und weint ganz bitterlich.
Dann muss ich sie wieder auf den Arm nehmen.
Die bekannte Methode "weinen lassen" ist nichts für mich. Das funktioniert hier nicht und das bringe ich auch nicht über's Herz.

Letzten Endes schläft die Kleine dann entweder bei meinem Mann oder mir auf der Brust ein, wenn wir noch auf dem Sofa sitzen (bis ca. 22:30 Uhr). So kann sie übrigens Stunden am Stück schlafen... bei uns auf der Brust, aber das geht ja auch nicht. Mama und Papa müssen sich ja auch mal hinlegen.
Oder sie liegt neben mir im Bett und schläft dann doch irgendwann beim stillen (im Liegen) ein. Dann muss sie aber ganz engen Körperkontakt zu mir haben und merkt auch sofort, wenn ich mich weg drehe oder aufstehe. Aktuell muss sie dann auch trotzdem oft nach kurzer Zeit wieder an der Brust nuckeln, einfach weil sie ganz unruhig schläft.
Das raubt mir natürlich unheimlich viel Schlaf.
Es läuft natürlich nicht jede Nacht so katastrophal, wie heute, aber ich kann mich auch nicht erinnern, wann ich das letzte Mal 4-5 Stunden am Stück geschlafen habe.

Ich habe generell schon wirklich seeehr viel Geduld und bleibe (meistens) auch sehr lange ruhig, sodass die Kleine eigt keinen Ärger oder Frust oder so wahrnehmen dürfte.

So, und nun (nach einem viel zu langen Text, entschuldigen Sie bitte) die Frage, die Sie sich sicherlich schon denken können :-)
Was kann ich tun? Erkennen Sie irgendwo einen "Fehler" in meinem Handeln?
Wie oder wann werden die Nächte für die Kleine und für mich ruhiger und entspannter?
Ich weiß, jedes Kind ist anders und keiner kann hellsehen... aber haben Sie Erfahrungswerte, Tipps o.ä., die mir vllt tatsächlich weiter helfen könnten?
Man schiebt es ja immer auf irgend eine Phase, einen Sprung, neue Zähne, Wachstum,..... aber wann hört denn diese Phase erfahrungsgemäß auf?! Geht das u.U. noch bis zum 2. Lebensjahr so weiter?

Kann es vllt doch sein, dass sie einfach Hunger hat und ich nicht mehr genug Milch habe?
Ganz abstillen möchte ich eigt noch nicht.
Da aber irgendwann ein zweites Kind geplant ist und ich immer noch nicht meine Tage habe, muss ich ja früher oder später abstillen, um überhaupt wieder einen Zyklus zu bekommen.
Das wäre (aktuell) der einzige Grund zum abstillen.

Oh man... vielen Dank vorab für's lesen und ganz liebe Grüße!!
Ich versuche dann jetzt mal zu schlafen...

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Hallo!
Ich erkenne mich und meine Tochter so wieder..,habe auch gerade wegen meines „Tittiejunkies“ geschrieben. Die Nacht war der Horror und gerade nuckelt sie sich wieder ins Nirvana und ich bete, dass ich jetzt auch mal 1 Stunde Schlaf bekomme. Ich liebe sie und mochte auch das Stillen aber das Nuckeln über 20Minuten macht mich verrückt und ich muss meine Wut über diese Situation echt runterschlucken. Und für alle die sagen „ihr hättet das von Anfang an nicht zulassen dürfen…“ …ich habe von Anfang an versucht Stillen und Einschlafen voneinander zu trennen..,,nichts zu machen…Geschrei ohne Ende und nach 1 Woche ohne Schlaf mit mehreren Anläufen gibt man dann doch auf!
Sorry, das hilft Dir nicht aber Du bist nicht allein!
LG

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Hallo!
Das ist eine wirklich harte Zeit und ich kann es noch gut nachempfinden. Super viele Babys haben diese Phase mit etwa 10 Monaten. In der Regel gibt es sich irgendwann wieder. Meiner Erfahrung nach am ehesten, wenn man den Kindern so viel Nähe gibt, wie sie brauchen. Stillen ist eben nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern auch Nähe, Sicherheit, Unbeschwertheit, umsorgt sein usw. Ein sehr voller Bauch könnte sie evtl in einen ruhigeren Anfangsschlaf bringen, dann hat sie ihre anderen Bedürfnisse aber noch nicht abgedeckt. Theoretisch ist dir damit nicht geholfen, aber ganz ehrlich? Probier es aus und schau was passiert, wenn du ihr eine Flasche hinterher gibst. Wenn es langfristig hilft, wäre auch das ok. Ansonsten versuche mal, die Konventionen darüber, was wie laufen sollte und was man auf keinen Fall machen darf (an der Brust einschlafen zB) über Bord zu werfen und mehr darauf zu hören, was euch jetzt gut tut/hilft und was dir dein Bauchgefühl sagt. Und leg dich unbedingt Mittags mit hin, um die unruhigen Nächte vielleicht etwas zu kompensieren.
Alles Gute, Hebamme Jana

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Ach, ich danke dir oder euch beiden ganz herzlich für eure Antworten! :-)
Das hilft mir gerade wirklich sehr!!
Manchmal lässt man sich einfach zu sehr vom Umfeld reinreden oder verunsichern.

Ich werde so weiter machen, wie ich es bisher gehandhabt habe... anlegen, wenn das die Lösung ist und sonst eben tragen.
Tagsüber mal mit hinlegen muss ich unbedingt noch lernen!!

Ich wünsche einen schönen Abend und sende liebe Grüße! :-)
... aber ich bin trotzdem gespannt, wann die Nächte besser werden, haha :-D