Schmerzen oder Saugverwirrung?

Hallo Sarah,

Unsere Tochter ist nun 5 Wochen alt und war bisher ein absolut tiefenentspanntes Baby. Seit Samstag schreit sie plötzlich untröstlich. Sie biegt sich richtig nach hinten durch, strampelt mit den Beinchen und fuchtelt mit den Armen. Die Brust nimmt sie nach langem Anbieten immer kurz in den Mund, lässt sie dann jedoch schnell wieder los um zu schreien. Nachts ist alles super aber tagsüber (auch schon Vormittags) beginnt so eine Schreiphase ohne Vorwarnung.

Unser Sohn hatte damals eine Refluxösophagitis weshalb er ein Schreikind war bis zur Behandlung mit Protonenpumpnhemmern. Ich möchte nicht gleich wieder den Teufel an die Wand malen aber ich sehe Parallelen (sie verschluckt sich an Mageninhalt wenn sie stark schreit, sie toleriert am ehesten noch eine aufrechte Haltung wenn sie gerade schreit und fängt im Liegen (auch auf dem Arm liegen etc) sofort an, zu schreien, sie biegt sich nach hinten durch, spuckt sehr viel etc.

Sie hat oft aber auch viel Luft im Bauch, die dann rauskommt, sobald sie kurz aufhört, sich so zu verkrampfen. Nach einem Bäuerchen entspannt sie sich auch meist kurz bevor das Geschrei von vorne losgeht... Wir sind uns deshalb auch nicht sicher, ob es alternativ tatsächlich Blähungen sein könnten.

Eine Sache frage ich mich jedoch auch: könnte es eine Saugverwirrung sein? Ich habe 3 Schnuller-Versuche abgebrochen in den ersten Wochen weil sie danach immer unruhig an der Brust wurde und immer ca einen Abend lang nicht mehr wusste, was sie mit der Brust tun soll nach Schnullerbenutzung. Sie hat dann immer auf der Brust herumgekaut und sie nicht mehr richtig in den Mund genommen. Am nächsten Tag war wieder alles normal bis zum nächsten Mal Schnuller. Ich habe nach 4 Wochen den Schnuller wieder ausprobiert und seitdem nimmt sie die Brust eigentlich normal auch nach Schnuller weshalb ich mich in Sicherheit gewähnt und ihn viel benutzt habe, da sie ein sehr großes Saugbedürfnis hat und sie bspw im Tragetuch nur mit Schnulli zufrieden ist. Könnte dieses Abdocken und Geschrei an der Brust auch eine Saugverwirrung sein? Sie fängt allerdings nicht nur an der Brust an zu schreien sondern auch wenn ich sie gerade nicht stillen will.

Ich entschuldige mich für den langen Text aber wollte es so detailliert wie möglich beschreiben.

Vielen Dank und liebe Grüße

ELTERN -
Die beliebtesten Milchpumpen 2024

Hebammen-Tipp
Medela Handmilchpumpe Harmony, Produktkarton im Hintergrund
  • hoher Bedienkomfort
  • leicht und kompakt
  • flexible Brusthaube
zum Vergleich
1

Hallo Amalia85,

in diesem Alter ist das Stillen so etabliert, dass der Nuckel im Normalfall keine Verwirrung mehr auslöst.
Eine Refluxösophagitis kann ich so natürlich nicht ausschließen, aber ihr Alter und Verhalten passt zum 5. Wochen Schub. Die Kinder wissen auch nicht was sie wollen, brauchen viel Nähe und sind kaum zufrieden.Ich würde also erstmal abwarten, er dauert häufig 5-7 Tage. Wenn es länger dauert, solltet ihr zum Arzt.

Grüße
Hebamme Sarah