Sternengucker - erst nach 4 Jahren schiefer Kopf festgestellt

Hallo Sarah,

ich bin ratlos...
Unsere Tochter ist als Sternengucker mit Saugglocke zur Welt gekommen. Sie steckte im Geburtskanal fest, die Nabelschnur war um den Hals gewickelt. Mir ist der Steiß gebrochen, ein Arzt saß über mir und versuchte mit beiden Armen auf dem Bauch unser Kind rauszudrücken.
Wir begannen gleich nach der Geburt mit Osteopathie, ich glaube es war wöchentlich. Dabei wurden lediglich "Punkte" gedrückt, um sie entspannter zu machen. Sie schrie den ganzen Tag, hatte Koliken für 4,5 Monate. Es folgte Vojta, Shonishin, ...etc.
Irgendwann legte sich das schreien. Nach wie vor ist sie sehr "anstrengend". Ehrgeizig, schreit schnell und viel. Ich denke mehr wie andere Kinder. Wenn sie nicht schreit, ist sie total lieb und clever.
Nun ist sie 4 Jahre und wird bald 5. Gestern waren wir bei einer Osteopathin, die sich auf Babys und Kleinkinder spezialisiert hat. Sie war gigantisch. Wir haben die Geschichte der Geburt erzählt und dann hat sie uns erstaunliches und zugleich erschreckendes aufgezeigt, was keiner der je zuvor behandelnden Therapeuten nur annähernd erwähnte.
Der Kopf unseres Kindes ist schief. Insofern, dass wir mit eigenen Augen gestern sahen, dass das eine Auge minimal etwas weiter unten sitzt als das andere. Die Ohren sind unterschiedlich und hält man den Finger an den Gaumen, so fühlt man, dass der Schädel nicht ganz gerade sitzt.
Nun habe ich unglaubliche Angst, dass sie das "mehr" ausprägt, je größer unsere Tochter wird.
Sie ist in letzter Zeit sehr viel gewachsen und ist mittlerweile 113 cm. Ich dachte letztens schon einmal etwas an ihren Augen bemerkt zu haben - ob es unbewusst "das Schiefe" war, weiß ich nicht. Wir bleiben jetzt in Behandlung bei der Osteopathin, in 4 Wochen sollen wir wieder kommen. Bekommen wir das noch hin? Kann es sein, dass es schief wächst? Kann sie "Probleme" dadurch kriegen?
Ich bin so sehr enttäuscht - wir wollten unserer Tochter damals helfen, dass sie nicht so viel schreien muss und ihr Bauch besser wird. Wir haben soviel versucht, auch Tropfen etc. gegegeben, aber niemand hat gesehen, dass sie durch die Geburt einen schiefen Schädel hat. Das tut mir jetzt so unendlich leid, denn ich denke, sie hatte wirklich Schmerzen :-(
Vielen Dank vorab für Ihre Hilfe.
Viele Grüße
Katja, Mama von Antonia

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Hallo Katja,

ich kann verstehen, dass dich der Gedanke quält und auch das du dich fragst warum das niemand gesehen hat. Ich bin auf diesem Gebiet kein Experte, aber natürlich kann man bei jedem Therapeuten oder auch Arzt oder Hebamme jemanden haben, dem die richtige Diagnose nicht auffällt. Vielleicht war es als Neugeborenes aber auch nicht deutlich zu erkennen. Dazu muss man sagen, das man noch vor zehn Jahren die Kinder gar nicht behandelt hat.
Warum auch immer, du/ihr habt die letzten vier Jahre alles getan, damit es deiner Tochter besser geht. Du solltest versuchen jetzt diese Diagnose als Chance zu sehen und nicht in der Vergangenheit zu verweilen, dass kanst du nicht mehr ändern.
Ich vermute, dass es rückstandslos zu beheben ist, da das kindliche Skelett und auch die Muskulatur noch sehr flexibel ist.

Alles Gute
Hebamme Sarah