Stress mit Schwiegereltern im selben Haus

Hallo Ihr Lieben!

Bin neu hier im Forum. Muss euch mein Herz ausschütten.

Mein Mann hat bevor wir uns kennengelernt haben, das elterliche Haus samt Schulden überschrieben bekommen. Es war damals in einem schlechten Zustand. Leider hat er seinen Eltern ein lebenslanges Wohnrecht gewährt.
Er hat daraufhin einen Kredit aufgenommen und das Haus renoviert (neue Versade, neues Dach, neue Heizung, neue Fenster). Unseren Teil, wo wir jetzt drinnen wohnen, musste weggerissen werden und ganz neu gemacht werden, da der Zustand so schlecht war, dass eine Sanierung/Renovierung nicht mehr möglich gewesen wäre.
Der hintere Teil vom Garten, den ich hergerichtet habe, hat es damals noch nicht gegeben. War nur Wiese.
2018 haben wir uns dann kennen und lieben gelernt. Ende des Jahres bin ich dann fix zu ihm gezogen, weil wir unser erstes Kind erwartet haben. Geheiratet haben wir auch noch.
Das Verhältnis zwischen meinen Schwiegereltern, vor allem der Schwiegermutter, war von Anfang an nicht ganz einfach. Aber damals dachte ich mir noch nicht viel dabei. Habe gehofft, dass sie sich erst an die neue Situation gewöhnen müsste, dass ich jetzt da bin. Aber leider war das ein Irrtum.
Sie respektiert und akzeptiert mich hier nicht! Ich hätte hier nichts zu sagen! Sie macht was sie will egal ob es mir passt oder nicht. Ich bin ja eh zu dumm für alles. Was gar nicht stimmt! Reden hilft nichts. Sie fängt dann immer gleich an zu schreien und wird aggressiv. Bedroht mich mit diversen Gegenständen prügelt auf Türen und Fenster ein. Polizei war auch schon öfters da, aber die sagt, solange nicht jemand verletzt ist, kann sie nichts tun! Das finde ich schon arg, diese Aussage.
Meine Mutter hasst sie auch. Die hat hier nichts verloren!
Von meinem Mann lässt sie sich auch nichts sagen! Den schreit und brüllt sie auch immer an!
Wir haben drei Mädchen im Alter von 5, 3 und 1 Jahr. Die sieht sie auch nicht an! Meine Eltern, meine Kinder und mich beschimpft sie als Bagage!
Mein Mann hat schon viel für sie gemacht, z.B. Hochbeet zusammengebaut, Wohnzimmer und Küche neu ausmalen. Aber es gibt danach nicht mal ein Dankeschön oder gut gemacht zu hören. Für sie ist alles selbstverständlich. Das Ärgert mich/uns auch sehr. Deshalb macht mein Mann auch nichts mehr.
Wir versuchen uns so gut wie geht, aus dem Weg zu gehen, ist aber schwer möglich. Hof, Garten, Stadl, da läuft man sich automatisch über den Weg. Außerdem sie sucht förmlich den Streit.
Allein wenn ich Sie nur höre, geschweige denn sehe, bekomme ich Magenschmerzen. Ich will/kann die Frau nicht mehr ertragen. Mir geht es psychisch immer schlechter. Am liebsten würde ich ausziehen, aber das will mein Mann nicht. Ich hätte auch schon vorgeschlagen, dass wir mal zu einem Anwalt gehen, aber er meint nur, das wird nichts bringen.
Das schlimme daran ist, dass sich seine Geschwister samt Familie langsam von uns distanzieren. Sie kennen ihr wahres Gesicht nicht, wollen uns aber vorschreiben, wie wir mit ihr umzugehen hätten! Müssten uns wieder mit ihr vertragen, ihr entgegenkommen,.... Da wird mir schlecht wenn ich so etwas höre. Zur Info. Kommen so ca. dreimal im Jahr auf Besuch zu ihnen!

Glaubt mir, ich könnte ein ganzes Buch schreiben, dass was ich in den letzten Jahren erlebt habe.

Sorry das es so lange geworden ist, aber ich musste es mal loswerden.

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Puh. Das ist ja echt ne Nummer. Ihr habt schon seeeehr schnell eine Familie gegründet und dann direkt drei Kinder so kurz aufeinander. Vermutlich war dir damals das Ausmaß der Situation noch garnicht ganz klar, oder? Rückblickend betrachtet findest du vermutlich auch, dass du das etwas länger überdenken hättest sollen.

Es ist nunmal so, dass zu deinem Mann auch die Familie und die Wohnsituation dazugehört. Es macht grundsätzlich Sinn vor der Familiengründung zu prüfen, ob das alles eine akzeptable Sitiation ist um sein Leben drauf aufzubauen ...

An deiner Stelle würde ich ein sehr erstes Gespräch mit deinem Mann suchen. Die Situation ist so ja weder für dich noch für die Kinder so tragbar. Es ist seine Pflicht, euch zu schützen und für euch einzustehen. In wie fern macht er das? Was sieht er für Lösungen?

Im Zweifelsfall würde ich mich tatsächlich trennen. Ich sage soetwas nicht voreilig. Aber wenn schon mehrfach die Polizei involviert war und der Mann mehr am Haus und an seinen Eltern hängt als an seiner eigenen Kernfamilie - dann ist das kein tragbarer Zustand.

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Ich lese da nicht, dass der Mann an seiner Familie hängt. Und am Haus hängt er vermutlich deshalb, weil er muss. Wenn er einen Kredit aufnehmen musste, dann hängt da im Zweifelsfall seine wirtschaftliche Existenz dran.

Mit Wohnrecht für die Eltern ist das Haus praktisch unverkäuflich, und ob die Wohneinheit der jungen Familie an jemand fremdes vermietet werden könnte, ist ja auch fraglich.

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Das sind eben Kriterien die absolut gegen eine Familiengründung in diesem Haus sprechen. Warum hat das niemand vorher überlegt??

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Hallo

Da zu einer gewissen Kommunikation immer zwei gehören und zwei Leute dafür notwendig sind, kann daher auch einer diese Kommunikation ändern. Dann kann sie so nicht mehr stattfinden.

Ich würde mich in meinem Leben nicht einschränken lassen, weil ich ihr nicht entgegen kommen möchte. Ich wäre dafür immer höflich und freundlich, würde immer grüßen, den klassischen Smalltalk wie Wetter. Eines würde ich nie machen: Auf Schreien oder Ausraster eingehen. Ausraster gebe ich nie nach. Egal von wem sie kommen. Denn einmal Schreien nachgeben fördert sie geradezu in Zukunft. Stattdessenm würde ich fragen ob es ihr gut geht. Kommt ein Ja: Wunderbar, dann kann ich gehen. Kommt ein Nein: Soll ich den Arzt rufen?: Kommt ein Ja, beim Hausarzt anrufen. Kommt ein Nein: Wenn es dir eh gut genug geht, dann kann ich ja gehen. Oder: Ich komme wieder wenn du dich beruhigt hast. Generell hat jeder von euch beiden sein eigenes Leben, sie muß nicht das machen was Du willst und Du mußt nicht das machen was sie will..

Die Frage ist ach wer sich wo in welches Leben bei was einmischt. Wenn sie mich zum Beispiel beim Stiegenaufgang wischen kritisiert, würde ich kurzerhand sagen, wenn sie es noch besser kann wie ich, dann kann sie es gerne noch besser machen. Wenn sie es nicht tun will, dann mache ich es wann und so wie ich es für richtig halte. Wenn es sie stört, ich bin nicht böse wenn sie es noch besser macht.Das kann man praktisch auf jede Tätigkeit die Anfällt anwenden.

Wichtig ist, für mich nicht zu kritisieren, sondern positiv zu reden. Also "noch besser" statt misch dich nicht ein. Letztendlich kann man jeden Satz so umformulieren dass er positiv klingt. Ebenfalls ein klassisch positiver Anfang: Schön dass du dir genau so viele Sorgen darum machst wie es mir Sorgen bereitet, wenn du es noch besser kannst als ich es mache, dann kannst du es gerne noch besser machen. Während der Zeit kann ich mich dann um etwas anderes kümmern.

Und generell lieber Fragen stellen statt negative Aussagen treffen. Lass sie auch ein bisschen über die Vergangenheit erzählen (frage sie danach, wie die Politik früher war, wie es früher bei kälterem Wetter war oder irgend welche allgemeinen Fragen),

Letztendlich wirst Du lernen müssen, mit ihr richtig umzugehen. Dein Mann selbst sitzt jetzt schon zwischen den Stühlen, der hat sicherlich schon viel versucht auszurichten. Daher würde ich ihn nicht weiter damit belästigen sondern selbst schauen was ich tun kann. (Beispiele die ich schrieb) Und ich bin mir ganz sicher, dass Du es schaffst mit ihr richtig umzugehen. Du kannst schon jetzt auf Dich stolz sein, dass Du es bis jetzt versucht hast und weiter versuchen möchtest, auch offen für neue Möglichkeiten bist. Dich also hier her gewendet hast.

Bearbeitet von Marmor
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Lässt Euch doch mal beraten.

Ich weiß nicht, ob man den Nießbrauch rückgängig machen könnte, wegen grobem Undank oder so. Aber das wäre ggf eine Idee.

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Beraten ist sicher gut, aber der Rest wird nicht funktionieren.

Grober Undank ist nicht Stress mit der Schwiegertochter... die Frage ist ja auch wer wem undankbar wäre...

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Ich frage mich immer wieder, wieso man sich das antut.

Hinziehen, dann heiraten und 3 Kinder (!) bekommen, obwohl es ja noch nie (!) gut lief. Es keine Besserung gab und gibt. Und trotzdem bindet man sich immer enger und enger und dann steht man da 🤷‍♀️

Ich meine das nicht böse, aber ich frage mich ehrlich, welchen Rat du dir erhoffst.

Verkaufen wird dein Mann durch das Wohnrecht kaum können, denn das kauft eigentlich niemand mit (also es gibt schlicht keine potentiellen Käufer). Den Kredit abbezahlen und gleichzeitig etwas neues mieten, wird mit 3 Kindern vermutlich einfach schwer.

Wenn ihr aber dort bleibt, wird sich nie was ändern. Dein Mann scheint eh noch nicht bereit für den Absprung. Obwohl sie seine ganze Familie drangsaliert, inklusive ihm, springt er und macht und tut 🤷‍♀️

Eigentlich kannst du nur versuchen, dich selbst abzugrenzen, unabhängig von deinem Mann. Kontakt so weit es geht einstellen, vor Ort alles möglichst trennen und deine Kinder schützen. Ggf musst du ohne deinen Mann ausziehen.

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Hättest du kommen sehen müssen. Die Schwiegermutter hat sich ja offenbar von Anfang an benommen wie ne offene Hose. Mir ein Rätsel, weshalb man da dann drei Kinder reinsetzt. Ebenso, wie man im Falle deines Mannes darauf kommt, seine wirtschaftliche Existenz an ein Haus zu binden, in dem man täglichem Terror ausgesetzt ist. Klingt nach reichlich ungesunden Familienverhältnissen.

Ausziehen und die Kinder aus dem Umfeld schaffen wäre die vernünftige Lösung. Aber irgendwas sagt mir, dass das nicht passieren wird.

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Hallo Bine.

Ich würde mich als erstes von einem Anwalt und/oder Notar beraten lassen, welche Möglichkeiten ihr habt.
Unter gewissen Umständen kann man das Nießbrauch-/Wohnrecht rückgängig machen. Nur mal als Absicherung für euch gedacht.

DANN würde ich auf ein gemeinsames Gespräch mit den Schwiegereltern bestehen.
Ich würde ihnen sagen, dass ich an einem Zusammenleben nur festhalten möchte, wenn es sich friedlich gestalten lässt.
Ihr müsst weder ein tolles Verhältnis untereinander pflegen noch euch gegenseitig besuchen - nur gegenseitig in Ruhe lassen.

Wenn sie nicht einsichtig sind und dazu bereit sind, würde ich ihnen erzählen, was der Anwalt/Notar zu der Sache gemeint hat.
Vorausgesetzt, dass das Rückgängigmachen des Wohnrechtes möglich wäre, würde ich ihnen das auch ganz sachlich und ruhig erläutern.
Dann würde ich ihnen eine Nacht Zeit lassen, um das ganze sacken zu lassen und überdenken zu können.

Sollten sie sich auf den Deal einlassen, dann würde ich alles so einrichten (Garten/Zufahrt usw.), dass man sich nicht treffen muss.
Ansonsten einfach freundlich Grüßen, aber keinerlei großartigen weiteren Kontakt. Einfach nur leben und leben lassen.

Ich hoffe, ihr kommt auf ein gutes Ergebnis.

Alles Gute!

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Es tut mir Leid. Aber dein Mann ist ein Schaf. Wer lässt sich ein Haus samt Schulden überschreiben und nimmt dann noch einen Kredit auf und lässt dann auch noch die Eltern dort vertraglich vereinbart ein Leben lang wohnen?
Liebe und Verpflichtung hin oder her. Aber da stimmt doch gar nichts. Sorry, für die deutlichen Worte. Nur da wieder raus zu kommen mit drei so kleinen Kindern stelle ich mir schwer vor. Versuche möglichst schnell wieder beruflich fest im Sattel zu sitzen und lege dir ein eigenes Konto zu. Verschaffe dir einen Überblick über sämtliche Finanzen und führe ein sehr ernstes Gespräch mit deinem Mann.

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Hi, ich sehe es wie die meisten User hier. Der Rat den du suchst, denke da waren viele Ideen dabei. Aber eine Frage dazu habe ich oder Anregung, hat die SM eine psychische Erkrankung die evtl. nicht therapiert ist? Das die Krankheit sie so werden lies und ihr handeln bestimmt? Weil irgendwie kann ich kaum glauben das ein „normaler“ Mensch so handelt ? Was sagt denn der Schwiegervater dazu?
Wäre er für ein Gespräch bereit und auch auf seine Frau einzuwirken … evtl. auch bezüglich eines Arztbesuches?

Grüße und alles Gute!

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Ich schüttel grad ungläubig mit dem Kopf wie oft du dir die 3 Kinder vorhalten lassen musst.
Bei mehrfachen Polizeieinsätzen brauchen wir auch nicht mehr über Kommunikationskniffe reden.
Dein Mann sperrt sich gg jeden Versuch einer Lösung.

Befreiungsschlag.
Sprich mit deinem Mann. Du machst das nicht mehr mit. Die Situation wird aufgelöst. Er kann schauen ob das Wohnrecht aufgelöst werden kann.
Klappt das nicht - oder will er nicht - ziehst du mit den Kindern aus.
Er ist frei zu bleiben oder mit zu gehen. Bei weiterer Ehe und ggf Vermietung hättet ihr ggf eine Chance das Haus zu halten.
Wenn du die Scheidung einreichst und er Unterhalt zahlen muss - aktuell auch noch für dich - ist das Haus wahrscheinlich nicht haltbar.
Also ihm fliegt jetzt eh alles um die Ohren. Ist nur die Frage ob seine Ehe auch dabei ist.

Lass dich da nicht festzwingen. Sprich mit deinen Eltern, ggf können sie dich auch für den Moment aufnehmen?

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Stimmt. Ich frage mich ob es mit einen Kind wirklich besser wäre. Oder sie hätte gar keins und müsste damit klar kommen viel Zeit verloren zu haben, eventuell kinderlos zu bleiben, weil man ja mit so einen Schaf keine Familie gründen kann...
Die Kinder sind doch fast das einzig positive im Text...

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Erklärungsversuch: 3 Kinder sind finanziell deutlich teurer als eines, die Betreuung ist schwerer und das Arbeitsleben komplizierter. Wohnraum für 4-5 Personen deutlich schwerer und teurer als für 2-3. Mehr Menschen, mehr Organisation und mehr Geld.

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