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Hallo,
Grundsätzlich verstehe ich dein Anliegen, aber ich denke regelmäßige Gespräche jetzt und nach dem Tausch werden sich nicht vermeiden lassen.

Ich bezweifle nämlich - zumindest aus unserer Art der Haushaltsführung heraus - das sich einfach alles tauschen lässt.

Bei uns ist es auch so, dass ich mehr Hausarbeit und Familienorganisation übernehme aber mein Mann eben auch Selbstverständlich Aufgabengebiete übernimmt mit denen ich mich nicht befassen will, ich habe keine Lust den Hang unter der Terrasse zu sensen, mich in die Rasenpflege einzudenken und zu entscheiden wann welche Reperaturen am Auto am günstigsten in welcher Werkstatt gemacht werden.

Wenn dein Mann bisher gar nichts selbstständig abarbeitet dann ist das natürlich ein großer Schritt.

Wir hatten lange Zeit eine Tabelle im Küchenschrank hängen in dem jeder eingetragen hat was er für die Familie und den Haushalt getan hat. Das würde ich in deinem Fall als Ausgangspunkt zur Neuaufteilung nehmen und dann darüber sprechen.

Was nützt eine genaue Anleitung: "Mittwochs in geraden Wochen Betten abziehen, Bettwäsche auf 30 Grad waschen, Bettzeug lüften, Matratzen saugen, wenden, neue Bettwäsche aufziehen, gewaschene Wäsche bei trockenem Wetter über 7grad auf die Leine ansonsten bei Pflegeleicht in den Trockner, von Oktober bis Ostern Bieberbettwäsche... " Und er sagt: "Weiß ich alles längst"

Ich selbst sammel z.B. immer über 2 Wochen Putzlappen, wir haben unterschiedliche Bodenbeläge für die ich unterschiedliche Lappen verwende wegen der unterschiedlichen Putzmittel, die Lampen und die Putzmittel würde ich vielleicht beschriften, aber ob er die von Hand auswäscht oder sammelt und in der Maschine wäscht ist mir aber ziemlich egal.

Wichtig für meinen Mann wären Hinweise wie: alle 2 Wochen Kochwäsche machen und nicht erst warten bis die Wäsche müffelt. Weil wir beide nicht sofort die Maschine ausräumen wenn sie fertig ist, aber vielleicht ist dein Mann anders?

Wie detailliert willst du es machen? Willst du auch aufschreiben Alle 2 Monate treffen mit den Schwiegereltern vereinbaren, Zoobesuch im Frühjahr planen....

Und außerdem müsste ich auch zu Hause wie bei Übergaben im Job auch denken: "Niemand ist unersätzlich, auch ich nicht."

Macht euch eine Tabelle in die ihr BEIDE eintragt was ihr so macht oder leg dir überall Postits bereit und dekoriert eure Wohnung wie bei Frauentausch 😉

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Finde es wirklich schockierend, diesen Thread zu lesen. Man möchte meinen, wir hätten 2018... aber etliche Beiträge riechen modrig nach 1950.

Da kann ich mich wohl glücklich schätzen, dass mein Mann vor unserer Beziehung einige Jahre alleinerziehender Vater war. Und weiss, wie man eine Waschmaschine bedient...

Wie traurig, dass hier immer noch ein solches Ungleichgewicht besteht. Liegt das wohl eher an den Männern oder an den (Haus-)Frauen?

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Das liegt daran, wie es vorgelebt wurde. Und inwieweit sie bereit sind, noch dazu zulernen.

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Du sprichst mir aus der Seele. Ich bin absolut fassungslos. Und nein - es liegt nicht nur an den Müttern, es liegt an den Frauen. Ganz ehrlich, wenn mein Mann meinen würde er kann alles so viel besser als ich (vor allem die ungeliebten Sachen) dann würde ich ihm den Haushalt liebend gerne überlassen.
Ich habe einen Mann, der zuhause nichts machen musste - jetzt würde ich sagen, wir haben ein faires halbe/halbe. Ich habe aber auch schon die Wäsche liegen lassen, bis er keine Unterhosen mehr hatte. So etwas hilft.
Und reden! Lg Eva

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Hi,
Mein Mann sieht auch nicht die Arbeit. Was habe ich in den letzten 12 Jahren mir den Mund fusselig geredet, oder auch mal schreiend und heulend im Haus gestanden. Das kann nicht war sein.

Weihnachten 2016 auf 2017 war ich 13 Tage in Belgien mit den Jungs zur Therapie. Er kam Silvester und nahm schon mal Dreckwäsche mit. Zuhören oder machen wie ich es letztlich WA habe, wieso?

1.2. Hatte ich eine OP. Zyste am Eierstock, habe die Gebärmutter auch zur Adoption freigegeben. Das heißt, nicht schwer heben, mit dem bücken aufpassen.

Na ja, es interessiert ihn nicht.

Kinderklamotten lagen sortiert, nach Schule und daheim. Im Schrank sind Post IT, mit Hinweisen.
Im Heizungsraum stehen mehrere Wäschekörbe und an der Heizung hängt ein Plan, wie es sortiert wird, welches Programm genommen wird und welches Waschmittel. In den Trockner kommen nur Handtücher und Waschlappen.

Ich wurde aus dem KH abgeholt, weil er vermutlich nichts mehr zum anziehen hatte. Er hatte weder das abgehängt, was ich vor dem KH noch erledigt hatte, noch hatte er die Waschmaschine angeschmissen.

Ich würde einen Plan machen, so wie ich es mache. Kinder unterteilt in Schule und Wochenende, Termine aufs Handy und in den Kalender. Und dann in einzelne Räume. Täglich, Wöchentlich und Monatlich.

Meinem Mann ist alles furchtbar egal, seine Mutter ist auch kein Held im Haushalt. Da ist die Schmutzgrenze 500% höher als meine.

Ich hatte vor 13 Jahren gedacht, er wohnt nicht daheim, er hat wohl schon mal was gemacht, Pustekuchen. Er lernts noch, nein, interessiert ihn nicht.

Ich habe keinen Mann abbekommen, der einen der 3 Wäschekörbe mitnimmt, die auf der Kellertreppe stehen. Er geht lieber mit leeren Händen. Arbeit erkennen und erledigen, Fehlanzeige. Arbeitsanweisungen bekommen, ne, lieber 1 Stunde Bass oder Tuba geprobt. Das läuft nicht weg. Irgendwann wirds schon gemacht werden, Tja. ... von mir.

alles gute
Claudia

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Und warum lässt du ihn nicht einfach mal wochrn oder Monate lang in seinem Dreck leben? Es gibt immer einen, der es macht und eintn, der es mit sich machen lässt. Solange du seinen Dreck beseitigst, gibt es keinerlei Notwendigkeit für ihn, es selbst zu tun.

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Es ist mein Haus, mit meinen eigenen Händen und mit meinem Geld gebaut. Das will ich erhalten.

Und was meinst du, wie es jetzt aussieht?

Bauchtechnich fühle ich mich seit Mittwoch richtig gut und mit Hilfe des großen Sohnes, bekomme ich es auch wieder wohlfühlmässig. Die ganze Zeit nur halbherzig gewuschelt, meinen Mann interessiert es nicht, und ja, es gibt noch eine Ansage zum Verhalten der letzten 2 Monate.

Leere Versprechen gab es inzwischen genug. Und ich habe es satt, so satt.

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Hallo,
Hast du schon mal daran gedacht, dass er das in gewisser Weise mit Absicht macht? Ich meine diese etwas hilflose Art?
Also ich (ja weiblich) stelle mich beim Bügeln mit Absicht so doof an, dass das mein Mann freiwillig übernimmt.
Das ist schon meine Art von Taktik, „Familienarbeit“ zu teilen. Das ist deutlich leichter und friedlicher als ihn auf alles hinzuweisen. Ich kenne einige Herren im Bekanntenkreis, da ist diese Taktik durchaus zu beobachten.
Ich würde versuchen, mich zu entspannen, arbeiten gehen und ihn die nötigen Dinge selbst herausfinden lassen. Dass das Klopapier nicht nachwächst wird er lernen. Viel Glück und keep cool!

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Nein, das nicht. Er ist einfach nur ziemlich vergesslich. Wenn ich ihn an etwas erinnere, macht er es natürlich. Er ist auch in der Lage dazu. Es hapert eben etwas an der Organisation. Das muss sich eben ändern, weil ich belastend finde, dann mental auf zwei Hochzeiten zu tanzen. Übergangsweise, bis er seinen eigenen Rhythmus gefunden hat, wären Listen zum Abhaken gut. Damit hab ich auch mal angefangen, als ich gemerkt habe, dass das ineffizient gemacht habe. Ich war mit Liste zielorientierter,es ging irgendwie alles schneller. Heute brauch ich sie nicht mehr. Das wird bei ihm auch sicher irgendwann so sein, aber für den Übergang wäre es echt eine Hilfe.

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Wäscheanleitung
Wochenübersicht mit täglicher Checkliste mit wichtigen Zeiten (wann muss wer wo sein, Wann welche Mahlzeit, Ranzencheck inkl. Elternmappe, was muss geputzt werden und Zeit für spontanes Unvorhergesehenes wie Post, Amtsgänge, Besorgungen,...)
Telefonnummern aller Freunde der Kinder für Spielverabredungen/ Mitglied werden in wichtigen Whats App Gruppen (Kiga o. Schule)
Jahreskalender mit allen wichtigen Geburtstagen und Termin 4 Wochen vorher zum Planungsbeginn (würde ich mir nicht nehmen lassen, aber das ist ja deine Entscheidung),
Checkliste Kindergeburtstag ansonsten nur Info fürs Geschenk besorgen
Im Grunde könntest du auch Termine wie Fotobuch erstellen, Reifenwechsel/ Tüv und was dir wiederkehrend wichtig ist fix eintragen
Eine online Einkaufsliste auf dem Handy finde ich auch sehr praktisch.
Das fällt mir jetzt spontan ein.

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Hallo,

ich hab nicht alles gelesen aber abonniere ihm doch die Mails von casablitzblanca. Die haben hier ja auch einige. Dann hat er einen Überblick, was täglich zu tun ist und was mal gemacht werden müsste. Individuelle Sachen kann man dann ja noch absprechen.

Lg
Alexandra

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Hi,
Also ich habe jetzt auch nicht alle Antworten gelesen, falls schon ein ähnlicher Vorschlag kam, entschuldige die Wiederholung.
Ich würde an deiner Stelle einen Plan schreiben, wo du alle Aufgaben sortiert nach täglich/wöchentlich/monatlich/bei Bedarf notierst, evtl noch mit Anmerkungen wie oder womit die Aufgabe erledigt werden soll.
Gruß
Pamil

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Hallo,
ich verstehe sowohl deinen,als auch seinen Wunsch nach "Listen" - aber ich fürchte, so einfach ist es nicht. Es sei denn, du bist jemand, der ohnehin total IT-Vernetzt ist und alles über den Google-Planer laufen läßt...

Wenn eine Sekretärin (nur mal so als Beispiel) eine Nachfolgerin bekommt, wird sie die als erstes in ihren (Online-)Kalender einweisen.... Habt ihr so einen?
Hausfrauen (und -Männer) sind meist ein Ein- bis Zwei-Personen-Unternehmen und haben das meiste im Kopf, nicht im Computer, der Ablage oder der Pinnwand.

Natürlich kannst du einfach mal 4 Wochen mitschreiben, was du gerade so tust.
Und eine extra Liste daneben legen,für Dinge, die seltener dran sind: Routine-Untersuchungen (KiA, Augenarzt...) . Bei unserer Sekretärin meldet der Computer zuverlässig anstehende Aktionen, für die man einen Termin machen muß.

Allerdings scheint mir, wie so vielen hier, etwas anderes viel entscheidender:
Wir haben kürzlich eine neue Putzhilfe nach drei Versuchen wieder entlassen. Natürlich kriegt die gute Dame ihr eigenes Leben auf die Reihe. Aber für uns war das nichts.
Ja, auch in ungelernten Jobs kann man eine Menge Dinge falsch machen.Wäsche verderben, Oberflächen durch falsche Mittel zerstören, Geräte durch unsachgemäßen Gebrauch kaputt machen.
Ja, auch für die Haushaltsführung hilft eine gewisse Grundintelligenz und Fähigkeiten wie systematisches Arbeiten, Gründlichkeit, Überblick behalten...

Unsere neue Haushaltshilfe ist ein Traum! Sie bezieht Betten, sobald sie getrocknet sind, mit Bettwäsche, die ich noch gar nicht rausgelegt hatte. Sie putzt Gäste-WCs bevor ich ihr die Tür dorthin freigeräumt habe. Das Haus strahlt vor Sauberkeit wenn sie geht.

Man kann dir nur wünschen, dass dein Mann ähnliche Vorstellungen von Ordnung und Sauberkeit hat wie du. Da ihr euch schon länger kennt und vermutlich freiwillig verheiratet seid, sollte das eine Chance haben ;-) Und der Weg, wie er dann dahin kommt, ist doch letztlich egal.

Toi toi toi!

Eine dritte Liste (neben "regelmäßig" und "selten") könnte natürlich eine mit "Tipps und Tricks" sein, wo sie dir gerade auffallen.
Ich schäle z.B. immer beim Mittagessen-Kochen mit dem Gemüseschäler noch schnell ein bis zwei Äpfel für nachmittags und schnippel sie auf dem ohnehin dort liegenden Brettchen. Dauert so lange wie zwei Kartoffeln mehr. Wenn mein Mann kocht, muß ich nachmittags extra Obst zubereiten. Oder den Kindern Süßes geben... Meinst du so etwas? Ich fürchte, da organisiert sich eh jeder anders. Und solche Tipps kann dein Mann auch ergoogeln, ausprobieren, vom besten Kumpel oder der eigenen Oma abgucken... Und dann spätestens, wenn du in Rente gehst, an dich weiter geben ;-)

LG!

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Hallo!

Bist Du denn dann komplett weg oder warum kommuniziert ihr über Pläne/Bücher/Zettel? Ihr könnt doch drüber reden was anliegt. Wenn er was nicht kann dann kannst Du es ihm ja immer noch zeigen.

Als ich in der Schwangerschaft 2 Monate nicht aufstehen konnte musste mein Ex plötzlich auch alles machen. Er hatte keinen Schimmer was zu tun ist und wie. Hab ihm nur aufgeschrieben wie die Wäsche sortiert und gewaschen wird, alles andere hat er von sich aus gemacht bzw. Halt gar nicht.

LG
Sunny

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Es ist eine Stelle mit ca. 50 Wochenstunden und die Hälfte der Zeit bin ich auf keinen Fall erreichbar.
Es ist einfach am Anfang eine Flut von notwendigen Infos. Das schriftlich zu fixieren,um bei Bedarf nachzusehen, erscheint mir sinnvoller. Ich möchte auch nicht jeden Abend sagen, was er morgen tun muss. (Ich denke, das ist bei der Aufteilung Alleinverdiener-Haushalt/Familie auch unüblich. Ich kann mir weniger vorstellen, dass berufstätige Ehemänner ihren (Haus)frauen abends sagen, was sie morgen zu tun haben.)

Ich finde auch, dass es eine andere Situation ist. Bei deinem zweimonatigem Ausfall warst du ja doch stets verfügbar für Rückfragen und einiges konnte aufgeschoben werden, bis du es wieder übernehmen kannst. Das ist bei einem langfristigen Rollenwechsel ja doch etwas anders.

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Schreib doch mal ne Woche lang kurz mit, wenn du was erledigt hast. Dann weißt du, was angefallen ist und wird. Dann hast du deine eigene persönliche Liste.

lg lene