Schwimmkurs... "ins kalte Wasser schmeißen?"

Hallo zusammen,

hab jetzt mal ne Frage und mich würde interessieren wie ihr das handhaben würdet.

Mein Sohn (6 Jahre alt) kommt jetzt im Sommer in die Schule.
Dort gibt´s dann auch Schwimmunterricht. Er kann noch nicht wirklich schwimmen - er liebt Wasser ... schafft´s auch sich über Wasser zu halten aber als schwimmen kann man das noch nicht wirklich bezeichnen.
Er hat ein RIESENPROBLEM mit Schwimmkursen. Hatte schon mal einen Versuch gestartet der schnell wieder beendet wurde.
Er hat Angst sich fremden Leuten anzuvertrauen und hat Angst einfach unterzugehen.
Wenn ich mit ihm ins Wasser gehe (z. B. Schwimmbad) dann traut er sich und übt und übt.... soweit so gut.
Jetzt wollte meine Tante mit dem Kleinen einen neuen Versuch starten bevor die Schule losgeht.
Sie wollte das übernehmen da der Schwimmkurs zu einer Zeit stattfindet wo ich noch arbeite.
Der 1. Termin war letzte Woche - der "Kleine" hat sich nicht ins Wasser getraut. Ist immer wieder auf der Treppe stehen geblieben - hat sich danach auch geschämt, dass er sich nicht getraut hat. Ihm fehlt der Mut und das Vertrauen.
Jetzt wollen sie ihn nächste Woche ins Wasser schleppen. Meine Tanta würde ihn gerne einfach der Schwimmlehrerin übergeben und die holt ihn dann auch gegen Schreierei und Wehren einfach mit rein.
Da sind dann andere Kids dabei und ich könnte mir gut vorstelleln dass er sich dann erst recht schämt weil er wirklich Angst hat.
Ich will das nicht - bringe es ihm lieber selbst bei.
Jetzt fängt meine Tante voll den Aufstand an... es wäre gut das so zu machen. Selbst Schwimmen beibringen würde nix bringen?!?!?!
Ich finde, dass sich das einfach total hart anhört... ihn wortwörtlich ins kalte Wasser zu werfen......

Was würdet Ihr machen??

LG,

Happy

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Niemals, wirklich niemals würde ich meinem Kind das antun.
Du findest auch sicherlich einen Schwimmkurs, in dem Dir erlaubt wird, einfach mal mitzugehen, bis er sicherer ist und sich auch alleine traut.
Ansonsten würde ich mal eine Schwimmnudel kaufen bzw. so ein Schwimmbrett, damit kann er mit Dir zusammen spielerisch üben. Und geht ruhig mal eine Weile zweimal wöchentlich zusammen ins Schwimmbad, da darf er dann ja spielen und üben, bis er mehr Sicherheit gewinnt.

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Puuuuhhh bin ich froh dass ich dann wohl doch nicht ganz so falsch liebe mit meinem Empfinden.
Er hat bei mir halt überhaupt keine Probleme ins Wasser zu gehen... null Probleme. Schwimnudel haben wir und auch ein Brett - mit dem paddelt er munter drauf los mit Schwimmärmchen.
Sogar ohne traut er sich schon wenn ich dabei bin. Er paddelt dann wie ein Hund und hält sich über Wasser.

Lieben Dank für Deine Antwort.

Das war auch mein erster Gedanke: Mit meinem Kind sowas niemals - auch wenn die Schwimmlehrerin sagt sowas wäre gut und würde diese "Blockade" dann entfernen. Ich finde so eine Schocktherapie aus meinem Gefühl raus aber echt nicht so prickelnd für jemanden der wirklich Angst hat.

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Nein, das würde ich auf keinen Fall tun.

Geh' mit ihm regelmässig schwimmen und suche einen Kurs an dem Du gemeinsam mit ihm hingehen kannst ...

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Werd ich auch machen... danke für die Antwort!

Tut einfach gut hier Meinungen von anderen abfragen zu können und sich so ein neutraleres Bild machen zu können.

Aber ich glaub ich sollte einfach auf mein Bauchgefühl hören in solchen Fällen .... ein wenig Vertrauen in einen selbst schadet da wohl nicht :-)

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Hallo,
manchmal muß man Kinder zu ihrem Glück zwingen.Aber in Eurem Fall würde das definitiv nach hinten los gehen. Entweder bekommt er dann richtig Angst vor Wasser oder kann nie wieder einem Fremden vertrauen.
Ich weiß nicht, wieviel älter Deine Tante ist. Aber für mich hört es sich so an, als würde sie noch nach den alten "Regeln" für gehen. Wirf ihn nicht ins kalte Wasser, sondern sag Deiner Tante, daß Du das nicht machen wirst.
Evt. lernt er ja bei Dir schwimmen, auch wenn es ein bißchen länger dauert.


Gruß Mary

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Hallo Mary,

ja da hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen. Sie ist 49 Jahre alt und jaaaaahrelang im pädagogischen Bereich unterwegs - sie arbeitet mit geistig behinderten Kindern + Jugendlichen und da wird natürlich alles über einen Kamm geschoren fürchte ich.
Hey Du hast die Lage genau analysiert ;-)... lustig!

Mit dem Satz "manchmal zum Glück zwingen"... stimme ich Dir zu - aber gerade in dem Fall hätte ich ein allzu schlechtes Gefühl. Werde den Kurzen den Kurs erst mal nicht weiter machen lassen und fertig.

Das wird dann zwar in einem Familiendrama ausarten... (stell Dich nicht so an, Du verziehst ihn, Du lässt ihm alles durchgehen, so wird er nie selbstbewusst... #bla) Aber fertig - Entscheidung gefallen.

Danke für Deine Antwort!

LG, Happy!

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hallo,

mit mir wurde das gemacht und erreicht wurde genau das gegenteil: ich bin seither nicht mehr ins wasser und kann bist heute nicht schwimmen, bin 26.

jetzt, wo bei unserer kleinen irgendwann das thema ansteht, MUSS ich allen mut zusammenfassen und werde einen erwachsenen-schwimmkurs machen.
zuvor traue ich mich mit meiner kleinen nur an den sicheren beckenrand. ich gehe nie weiter als knietief und nur, wenn keiner in der nähe ist - aus angst, mir spielt einer einen streich und taucht mich unter. ich habe da richtige panik!!

grüße,
bianca

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Hallo Bianca,

das hört sich ja nicht gut an. Find ich aber klasse, dass Du nun über Deinen Schatten springen willst und das für Deine Tochter einen Schwimmkurs durchziehen wirst.

Stelle ich mir auch "schlimm" vor - das Gefühl ausgeliefert zu sein und wenn jemand kommt und schubst oder Dich untertaucht... da kommt bestimmt abartige Panik auf.

Drücke Dir die Daumen, dass Du über Deinen "Schatten springst" und von Dir aus den Schritt wagst.

Und ich für mich bzw. für meinen Sohn kann sagen: Ich werde das NIEMALS zulassen!

Danke Dir!

LG,

Happy

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Willst du deinem Kind noch mehr Angst machen?
Ist nicht als Vorwurf gemeint, aber das würde letztendlich dabei rauskommen. Ne ne, lass deinem Kind die Zeit, die er braucht.

Ela

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Danke für Deine Antwort... nee hab´s auch nicht als Vorwurf aufgefasst - war ja auch meine spontane Meinung dazu.

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Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute für den Schwimmkurs und ihr werdet das ganz sicher schaffen. Manche Kinder brauchen eben länger oder sind vorsichtiger.
Ela

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Ihr macht das alle falsch herum,
Schwimmen lernt man NACH dem Tauchen !!
Ich habe meinen Kiddies erst mal Tauchen beigebracht (im Nichtschwimmer Kopf unter Wasser und Luft anhalten ). Dann unter Wasser Augen aufmachen und zeigen wie viele Finger Sie sehen. Dann hab ich kleine Geldstücke auf den Grund gelegt für Süssigkeiten usw. Dann die Zeit unter Wasser ausgedehnt mit Zählen bis 10 und langsam immer mehr. Dann fange spielen (immer noch im Nichtschwimmer). Allmählich immer mehr in tieferes Wasser gehen. Ideal ist ein kleinerer Swimming-Pool wo Sie dann kleinere Strecken (über Ecke) über tieferes Wasser schwimmen müssen. Wenn die Strecke halb unter Wasser zurückgelegt wird, macht das nix (aber immer dabeibleiben !!). So die Wassertiefe und Strecke langsam steigern.
Das ganze dauert natürlich JAHRE. Und ein Schwimmkurs kann das NIE ersetzen. Da sind die Eltern gefordert. Warum sind die Eltern alle so faul und gehen mit Ihren Kindern nie richtig schwimmen ? Der größte Lohn für diese Mühe ist dann, wenn die Kinder ganz selbstverständlich im Meer schnorcheln, vom 5m Turm springen und unter Wasser einen wie die uboote verfolgen. Aber das macht riesig Spaß !!

Mein Votum: Schwimmen beibringen, das ist Chefsache.

Übrigens: ich bin ausgebildeter Rettungsschwimmer

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ääääähhhh -->
"Warum sind die Eltern alle so faul und gehen mit Ihren Kindern nie richtig schwimmen ? "

Darum ging´s ja grad mal garnicht?!
Ich bin weder zu faul noch sonstwas.... es ging lediglich um die Frage was andere tun würden wenn es sich um o. g. Situation handelt.

Zu faul bin ich auch nicht aber ich habe aufgrund von Berufstätigkeit und der Tatsache alleinerziehend zu sein leider Gottes nicht die Zeit alle 2 Tage mit ihm ins Schwimmbad zu gehen.

Regelmäßig ja logo.... 2 x / Woche auch.... aber ich werde nix erzwingen.
Außerdem - bei mir klappt´s ja auch mit dem "über Wasser halten"..

Egal jetzt....

bye

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Hey!!

Das steht bei uns mit unserem 5-Jährigen jetzt auch an. Ich kann mich nicht erinnern jemals einen Schwimmkurs gemacht zu haben und ich bin wesentlicher besser und lieber im Wasser als mein Mann, der sich "Wasserratte" nennt und das alles hatte.

Ich bin Dir sehr dankbar über den Tipp, wie man das richtig macht! - Werde es bald umsetzen. Meine Mama ist auch der Meinung: Schwimmen beibringen ist Chefsache!

Na ja, ich werde wohl ganz schnell ausgebremst werden, denn die Tauchversuche mit meinem Sohn sind immer kläglich gescheitert. Er schreit shon beim Haarewaschen, wenn Wasser aufs Gesicht kommt! Angesichts dieses Verhaltens halte ich ihn noch nicht reif für einen Schwimmkurs, also bleibt es Chefsache ihm wenigstens das Tauchen schmackhaft zu machen ;-)

Vielen Dank!

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Hallo!

Ich bin Schwimmtrainerin in einem Schwimmverein und habe mir früher als Schüler immer etwas Taschengeld dazu verdient, in dem ich Kindern privat das Schwimmen beigebracht habe. Vielleicht gibt es in deinem Ort ja auch einen Schwimmverein, in dem du dich mal umhören kannst. Die Kinder vertrauen einem schneller als, wenn sie in einer Gruppe lernen sollen. Wichtig ist aber, dass dein Kind auch wirklich selber schwimmen lernen möchte, denn wenn es das nicht will, wird es das auch so schnell nicht lernen. Ein Kind einfach ins "kaltes Wasser schmeißen" geht in den meisten Fällen nach hinten los und das Schwimmen wird ihm nie wirklich Spaß machen.

Also such dir jemanden der das Privat macht oder mach es selber, auf spielerische Weise mit einer Poolnudel und Tauchspielen kannst du anfangen. Bücher für soetwas gibt es bestimmt in der Bücherei.

Wünsche dir viel Erfolg.

Gruß - feefisch die nur vom "ins kalte Wasser schmeißen" abraten kann

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...das ist ja mal ein guter Tip!

Danke Feefisch!

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Ich frage mich, warum sich heute alle so an Schwimmkurse klammern?
Dein Sohn geht gern mit Dir schwimmen - also was spricht dagegen, daß Du es ihm beibringst? So haben wir es doch alle gelernt, denn früher gab es auch keine Schwimmkurse.
Schwimmärmel fand ich schon immer irgendwie unpraktisch, da den Kindern noch das Gefühl fehlt, den restlichen Körper oben zu behalten. Versuche es lieber mit Schwimmring. Damit bin ich gern durchs Wasser gepaddelt, bevor ich schwimmen konnte und ich habe die Schwimmbewegungen gelernt. Als das dann gut klappte, haben meine Eltern immer mehr Luft aus dem Reifen gelassen - bis ich ihnen glaubte, daß ich auch ohne schwimmen kann. Klar gibt es etwas Geheule und Geschrei - aber Du bist doch da und kannst ihn in den Arm nehmen und immer wieder versichern, daß er keine Angst haben muß, weil Du aufpaßt.
Vergiß den Schwimmkurs! Mit Liebe und Geduld schafft Ihr das allein!!!
Daß, was nachher in der Schule im Schwimmunterricht dazu kommt, sind dann die anderen Schwimmlagen und etwas Ausdauerschwimmen. Damit wird er keine Probleme haben, wenn er bei Dir schon die Grundlagen gelernt hat und sich im Wasser sicher fühlt.

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Jupp ;-) Nieder mit dem Schwimmkurs hehehe

Hab gestern mit dem Kleinen geredet und er will gerne schwimmen lernen aber am liebsten mit mir und am liebsten klammheimlich! Fürchte die liebe Verwandtschaft hat´s geschafft den Kurzen irre unter Druck zu setzen.... böse Falle.

Na ja... jetzt verkrümeln wir uns regelmäßig ins Schwimmbad und gut ist!

LG,

Happy

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das hört sich so an, als ob dein sohn sowieso bald von allein schwimmen könnte. lass ihm die zeit, die er braucht, geht regelmäßig schwimmen, dann wird das schon.

wenn er sich beim kurs absolut nicht wohl fühlt, meld ihn ab.
(und lass es nicht zu, dass er gegen seinen willen ins wasser geschmissen wird oder gezwungen wird, mitzumachen.)

ich hab das schwimmern damals von ganz alleine gelernt, meine eltern haben sich gar nicht drum gekümmert, die dachten ich würde das dann schon in der schule lernen. ich bin dann ab und zu mit einer freundin und deren mutter schwimmen mitgegangen, hab aber gesagt, dass ich eh schon schwimmen kann. wir hielten uns sowieso immer im seichten auf und irgendwann konnte ich es dann, da war ich sicher schon 7.