Wie oft bei den alleinstehenden Eltern melden?

Moin zusammen,
Mich treibt eine Frage um , die sich besonders an Kinder von Mitsevhzigern richtet. Wie oft meldet ihr euch bei euren alleinstehenden Eltern?

Ich fühle mich unfassbar verpflichtet ( keine Geschwister, Mutter alleinstehend)und habe ständig das Bedürfnis mich zu melden. Heute alleine schon 4 mal angerufen. Die ersten beiden Telefonate waren sehr freundlich bzwm ganz normal.

Ab dem 3. Gespräch kippte die Stimmung merklich. Beim 4. Sowieso.

Diese schlechte Stimmung schlägt mir natürlich ordentlich aufs Gemüt, kann's aber natürlich nachvollziehen.

Ich brauche diesbezüglich Mal Euren Input.

Vielen Dank!

5

Würdest Du mich als meine Tochter 4x am Tag anrufen, würde ich mich echt fragen, ob Deine Erziehung zur Selbstständigkeit komplett in die Hose gegangen ist 🙄.
Ich freue mich über eine Tochter, wenn es NÖTIG ist, aber ganz sicher nicht als Daueraufsicht, Dauerbespaßung oder was auch immer.
EIN kurzer Anruf, ob alles in Ordnung ist, wenn sie von der Arbeit kommt, reicht.
Nur zur Ergänzung, ich war immer für die Familie da zur Unterstützung, aber ich bin 69 und sehr selbstständig und unternehmungslustig; werde extrem grantig, wenn ich "kontrolliert" werden soll, genieße mein Leben. Bin seit 9 Jahren verwitwet, lebe alleine, aber nicht einsam 😎 und will auch nicht alles erzählen, was ich tu und wen ich wann treffe.
LG Moni

19

Super, dass du so fit und unternehmungslustig bist. Wünsche ich mir später auch! 4x tägliche Anrufe kenne ich nur von meiner Oma. Da war sie schon deutlich über 90, hat noch allein gelebt und war dement. Unter der Woche war sie zur Tagespflege. Aber am Wochenende musste man entweder mehrere Stunden da sein oder es musste eben immer mal jemand anrufen, vor allem um sie ans Trinken zu erinnern. In allen anderen Fällen würden mich mehrfach tägliche Anrufe auch nerven. Man hat sich doch auch gar nichts zu erzählen.

1

Ich habe mich bei meinem Vater etwa alle drei Tage gemeldet, hier und da auch mal 'länger' nicht, wenn viel los war, aber einmal die Woche haben wir auf jeden Fall telefoniert, o

Obwohl er ohnehin jedes Wochenende hier war. Rein logisch betrachtet, war das so für alle Seiten in Ordnung, niemand hat den anderen 'genervt' aber alle wussten, sie sind dem/den anderen wichtig.

Wenn mein Sohn (24) alleine wegfährt, meldet er sich täglich mehrmals per Whats-App (schickt mir Bilder und sowas) und ruft nur an, wenn er am Ziel angekommen ist oder dort los fährt. Außer natürlich es wäre zwischendurch irgendwas, das er mir sofort sagen muss/möchte. Das finde ich so super, ehrlich gesagt würde es mir wohl ein wenig auf den Keks gehen, wenn er mich ständig anrufen würde ...

2

Wer hat viermal angerufen ?
Du oder deine Mutter ?
Und aus welchen Gründen ?
Wessen Stimmung ist dann gekippt ?

Ich halte ein-oder zweimal wöchentlich für eine gute Frequenz, um telefonischen Kontakt zu den Eltern zu halten. Es kommt ja auch darauf an, in welcher Situation sie sich befinden . Krank, in Trauer, einsam,……..oder selbst noch voll beschäftigt.
Es gibt sicher viele ältere Menschen, die ihre Angehörigen unter Druck setzen und einen häufigen Kontakt einfordern. Das würde ich nicht zulassen. Und du musst auch kein schlechtes Gewissen haben.
Mit sechzig kann man in der Regel noch sein Leben selber leben, ohne Unterstützung und ständiges Betreuen durch die Kinder.

3

So alle 2-3 Wochen etwa seit meine Mutter Oma ist. Vorher einmal im Monat. Ich sehe mich da nicht verpflichtet.

4

Ich telefoniere 1-2mal pro Woche mit meiner verwitweten Mutter. Ich finde das eine gute Frequenz um zu wissen was beim anderen passiert, aber andererseits hat man mit dem zeitlichen Abstand dann auch wirklich was zu erzählen.

6

Selten

Meistens ruft meine Mutter an und dann melde ich mich später zurück.
Klingt gemein, aber ich habe keine Lust mir Sachen anzuhören, die sie nicht ändern will und Gossip über Nachbarn brauche ich nicht.

Meine SIS ruft wohl öfter an, allerdings ist sie selbstständig im HO und hat keine Kids und ihr Mann hat eine 4 Tage Woche.
Von daher eine andere Zeiteinteilung als wir als Familie.
Merkt man auch immer, wenn es um 1 Termin geht für uns alle-- wir haben von Januar bis April gebraucht...damit es passte....

7

Der Beitrag wurde ausgeblendet Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.

8

Mein Vater ist schon Ende 70, seit er verwitwet ist, rufe ich täglich an. Seit dem Tod meiner Mutter ist klar, dass auch er schwer krank ist. Ich mache jeden Tag eine Lebenskontrolle, weil er allein lebt und es ganz einfach sein könnte, dass er ansonsten länger nicht gefunden wird. Hilflos oder tot.

15

Dafür empfehle ich dann einen Notrufknopf für ihn. Erkundige Dich mal.

20

Der würde dann aber nur mit der kontrollfunktion helfen. Also dass dir Firma zu Zeitpunkt X anruft und bei Nicht Abheben die Notfallkontakte schickt oder selbst mit nem Schlüssel kommt.

Meine Oma hatte bei ihrem Sturz den Knopf um den Hals und das Telefon auch in Griffnähe. Dennoch lag sie mehrere Stunden auf dem Fußboden und erst als meine Schwester angerufen hat, ist sie dran gegangen und meinte "ah ich wollte auch gerade anrufen, du müsstest mir helfen kommen." Sie hat das in der Situation einfach nicht realisiert..

weitere Kommentare laden
9

Das kommt sehr auf die Situation an.
Wie ist das Verhältnis?
Wie viel Zeit hat das erwachsene Kind?
Wie ist der Tages- und Wochenablauf der Eltern?
Bedeutet "alleinstehend" nur, dass sie keinen Partner haben oder fast gar keine Sozialkontakte?

Viele Rentner sind extrem beschäftigt, habe einen großen Freundeskreis, viele Termine unter der Woche (Hobbys, Arzt, Ehrenamt, Freunde treffen etc.). Andere sitzen wirklich alleine zu Hause und wissen nicht, was sie tun sollen und mit wem sie reden können.

Faustregel wäre für mich: Abends einmal anrufen, wenn (falls) beide Zeit haben. Das kann auch nicht zutreffen, einer das Kind länger arbeitet oder der Elternteil abends früh schlafen geht oder andere Sozialkontakte pflegt.

In meiner Familie kam alles von mehrfach täglich, einmal abends bis nur am Sonntag vor. Mehrfach täglich und einmal abends wurde mit wirklich alleinstehenden Menschen telefoniert bzw. geschrieben, die aufgrund von Einschränkungen auch selten oder gar nicht allein raus gehen konnten. Sonntags wurde mit in Partnerschaft lebenden Menschen telefoniert, die noch viele eigene Hobbys hatten und auch regelmäßig Urlaub machten.
Die Telefonate dauerten von gut 10 min bis teilweise 2 Stunden jeden Abend. Dies aber auf komplett freiwilliger Basis beider Teilnehmer, also mit Freude von beiden Seiten. Die Sonntagsanrufe dauerten selten länger als 15 min und waren von beiden Seiten eher Routine bis Pflicht.

Whatsapp ist eine gute Gelegenheit, Alleinstehende etwas an seinem Alltag teilhaben zu lassen.Wo war ich heute, was habe ich gesehen, was war so los - hier sind Fotos oder Videos. Darüber kann man dann eine Weile nachdenken und man nimmt am "echten Leben" des andere teil.

Wenn die Eltern wirklich allein sind, würde ich mal recherchieren, welche Anlaufpunkte es in der Umgebung so gibt und die den Eltern vermitteln. Vereinstreffen. Aktivitäten im Ort, Seniorentreffs, Stadtteiltreffs, Veranstaltungen der Bücherei, kostenlose Vorträge oder Wanderungen, Stadtteilfrühstücke etc. Vielleicht ist ja etwas dabei, wo sie doch neue Kontakte knüpfen können.

Bearbeitet von Toschkalee
10

Warum rufst du 4 mal an?
Was redet ihr am Telefon?
Wessen Stimmung ist warum gekippt?
Wie kommst du drauf, dass du mehrfach täglich anrufen sollst?