Hilfe! Problem mit den Schwiegereltern, ich brauche euren Rat!

Hallo in die Runde,

ich versuche es mal kurz zu umreißen.

Das Verhältnis zu den Schwiegereltern war nie allzu eng, man sieht sich, kommt miteinander aus, fertig.

Zuletzt hatten wir aus Gründen...den Kontakt aufs nötigste zurück geschraubt. Die Gründe würden ausufern. Es gibt in der Familie ein Lieblingskind, das ist allzu offensichtlich. Dieses fragt immer und ständig nach Hilfe und bekommt diese auch immer (ein erwachsener Mann über 30). Das ist auch immer das Hauptthema wenn wir denn mal dort sind und wir denken uns zu großen Teilen unseren Teil dazu. Denn das Lieblingskind wäre nie da wo er jetzt ist, würde nicht an allen Enden geholfen.
Das war schon immer so, auch die Geburt unserer Tochter hat daran nichts geändert. Es gab einen neugierigen Besuch kurz nach der Geburt Anfang letzten Jahres, danach besuchte man uns das ganze übrige Jahr nicht mehr. Ist ja klar, jedes Wochenende wird ja Hilfe vom Lieblingskind eingefordert. Sagt man da als Oma nicht auch mal eher, das man - mal - nicht mit hilft, sondern lieber auch mal Zeit mit der Enkelin verbringt? Offensichtlich nicht, die Prioritäten liegen ganz klar wo anders. Das aber nur so als Nebeninfo.

Das Hauptproblem - der Schwiegervater hat offensichtlich ein Alkohol Problem. Kauft und trinkt heimlich. Zuletzt haben sie unterm Sofa, unterm Bett, im Keller und sonst wo leere versteckte Alkohol Flaschen gefunden....

Im Sommer wären wir für ein verlängertes Wochenende - mal - auf Baby Sitting angewiesen...aber in so einem Umfeld? Für mich ein NoGo! Alle meinen zwar, wenn die Schwimu da ist und aufpasst, bräuchten wir uns keine Gedanken machen...
Aber - ich möchte das nicht. Mein Mann hat sich bisher nur sehr verhalten geäußert und möchte diese Thematik demnächst mal ansprechen (wir waren im Urlaub und haben nun aus dem nahen familiären Umfeld davon erfahren.

Was sagt ihr dazu?

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Ich verstehe nicht ganz, wozu du Rat brauchst, bzw was deine Frage genau ist?

Daher schreibe ich dir mal meine Gedanken zu dem von dir Geschriebenen nieder:

- Das erwachsene Lieblingskind: wahrscheinlich eher das erwachsene "Sorgenkind", wenn man die SE fragen würde. Es ist leider nicht so selten, dass diese unselbständigen Sorgenkinder quasi für immer und ewig weiter gepampert werden und das auch einfordern. Die SE haben Angst, dass er sein Leben allein nicht auf die Reihe kriegt (was du ja indirekt bestätigst) und wollen nicht riskieren, dass er wegen "mangelnder Unterstützung" ernsthafte Probleme bekommt. Ihr bzw. dein Mann seid dagegen in ihren Augen wahrscheinlich das wohlgeratene Power-Paar, auf das sie sicher sehr stolz sind, das aber in ihren Augen keine Hilfe braucht. Ich denke nicht, dass sie euch nicht besucht haben, weil sie nicht wollten, sondern eher, weil sie Angst haben, dem "unselbständigen" Bruder Hilfe (die er ja anscheinend regelmäßig einfordert?) zu verwehren. Blöd, ungesund, aber ist leider so. Ich würde das nicht persönlich nehmen.

- Das Alkoholthema: ja, das ist ein Problem - daher ist es ggf gar nicht so schlecht, dass ihr nicht so viel Kontakt habt. Ansprechen würde ich hier aber nichts- ihr werdet nur auf Abwehr stoßen. Der Süchtige muss selbst erkennen, dass er etwas tun soll und seine Frau weiß das mit Sicherheit, wenn sogar ihr es mitbekommt. Aber wenn sie nichts ausrichten kann, könnt ihr es sicher auch nicht. Leider.

- Betreuung: aufgrund des Alkoholthemas würde ich mein Kind dort nicht allein zur Betreuung lassen. Vielleicht kann die Oma ja mal was tagsüber mit dem Kind unternehmen, aber über Nacht, nein- da wär ich raus. Da würde ich mir eine alternative Betreuung suchen.

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Du hast den Nagel in allen Punkten auf den Kopf getroffen! Vielen Dank für deine Antwort!

Wie ich eben schon geschrieben hatte - im Grunde stellt sich die Frage erst gar nicht, es ist ein NO GO und das bleibt es für mich auch, auch wenn mein Mann es relativiert und meint, seine Mutter wäre dann eh zu 99% der Zeit nicht zu Hause, sondern wiederum bei ihren Eltern dann mit unserer Kleinen....und doch bleibt ein ungutes Gefühl und ich möchte das nicht.

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Das mit den Prioritäten ist nicht zu ändern, also lass dir keine grauen Haaren wachsen.

Jemand mit Alkoholproblem oder anderen psychischen Krankheiten (habe ich in der Familie) die zur Aggressivität, Jähzorn, Unzuverlässigkeit oder sonst was führen,
hätte niemals ohne mich und meinen Mann Zugriff aufs Kind!

Also Ihr macht es genau richtig, ich würde mein Kind niemals dahin in Obhut geben.

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Danke für deine Antwort! Im Grunde stellt sich die Frage so auch erst gar nicht. Es ist ein NO GO.. und für mich bleibt es das auch.
Blöd nur, das mein Mann da so verhalten reagiert. So nach dem Motto- 99% der Zeit wäre sie mit unserer Kleinen dann eh nicht zu Hause, sondern wiederum bei ihren Eltern. Aber selbst wenn, das ungute Gefühl bleibt.

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Ich sag mal, als ein bisschen gebranntes Kind: Bei mir und meinem Mann gäbe es hierüber keine Diskussion- ich würde erwarten, dass mein Mann hier auch entsprechend Stellung bezieht.
Wir hatten ein zwei lächerliche Minisituationen, in denen er entsprechend Stellung beziehen musste und es hat viel Kraft gekostet ihn dahin zu bewegen aber er hat da grundsätzlich gelernt-

unsere Entscheidungen vertreten wir entsprechend bei den Familien

(er ein Finanzthema mit seinen Eltern- ich ein Kontaktthema in meiner Familie).

Vorteil, das Kontaktthema war mein Problem und ich kann sehr konsequent sein.

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Anderen Babysitter nehmen. Kontakt minimieren und dann Kinderbetreuung einfordern geht halt nicht zusammen.

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Ich verstehe die Aufregung nicht.

Ihr seht die Schwiegereltern 1x im Jahr wenn ich das richtig herausgelesen habe. Der Schwiegervater kann hier ruhig trinken, was kümmert mich das? Was ich auch nicht verstehe ist, due bist ein bisschen unglücklich, dass die Schwiegereltern dem Kind von einem Geschwisterkind Deines Mannes oft helfen, für Dich selbst ist es aber ein No Go wenn er auf euer Kind aufpasst?

Wenn Du meinst, dass die Schwiegereltern nicht auf euer Kind aufpassen sollen, dann ist das eure Entscheidung und so zu akzeptieren. Gleichzeitig braucht ihr euch aber auch nicht beschweren, dass die Schwiegereltern so wenig Zeit für euch haben, weil sie auf das / die Kind/er vom Geschwisterkind Deines Mannes aufpassen. Und wenn man sich sowieso nur 1x im Jahr sieht, wäre mir was bei den Schwiegereltern ab geht, so ziehmlich egal.

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Danke für deine Antwort. Ich habe nicht sehr weit ausgeholt in meinen Ausführungen, das würde wirklich zu weit führen.
Wir wohnen keine 20km auseinander. Die Großeltern besuchten uns einmal im letzten Jahr, jedoch sind wir gerade im ersten Halbjahr immer dann gesprungen, wenn sie gerufen haben. Zeitweise hat man sich so alle vierzehn Tage gesehen....- was ich so auch nicht wirklich brauche.

Dann ist etwas vorgefallen und wir hatten die Reißleine gezogen und uns zurück gezogen, den Kontakt aufs nötigste beschränkt und vor allem - sind wir nicht mehr gesprungen, wenn sie gerufen haben. Ein sehr angenehmer Zustand.

Die Wogen haben sich geglättet, aber man vergisst nicht. Und wenn es nun - mal - um Baby Sitting geht....und man um das Umfeld weiß, nun noch zusätzlich mit dem Alkohol Problem, stellt sich mir im Grunde die Frage nicht. Es kommt für mich nicht in Frage.

Nur haben wir aktuell leider keine Alternative.

Wenn es so wäre ,das man sich tatsächlich nur einmal im Jahr sieht, wäre mir das auch Wumpe und wir hätten schon längst eine Alternative.

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Da Ihr Euch so selten seht, sind Deine Schwiegereltern doch keine vertrauten Bezugspersonen für die Kleine. Das würde ich sie nicht alleine lassen, auch wenn der Schwiegervater nicht trinken würde.

Sucht Euch rechtzeitig eine andere Lösung, dann könnt Ihr dankend ablehnen, wenn das Thema zur Sprache kommt.

Jemanden, zu dem ich den Kontakt bewusst reduziere, würde ich für die Betreuung gar nicht in Betracht ziehen. Da verstehe ich Deinen Mann nicht, warum er sich da nicht klar positionieren will.

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Danke für deinen Beitrag, siehe ein Stück weiter oben, ich habe gerade geschrieben, wie es aktuell so ausschaut mit dem Kontakt und wie es war ....

Ich habe meinen Mann darauf angesprochen, daß sich mir die Frage gar nicht stellt und das das so nicht geht.

Da sagt er - was ist unsere Alternative....aktuell haben wir tatsächlich noch keine.

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Ich sehe das wie du, hier würde ich mein Kind nicht ohne Aufsicht hingeben. Denn dann will ich verlässliche Betreuung haben und keinen Alki der am Kind rumdödelt. Ist zwar etwas hart ausgedrückt aber bei meiner Schwiegermutter hätte ich mein Kind eben deswegen auch nicht gelassen. Soweit kamen wir dann aber nie da wir 1. zu weit weg wohnen und 2. sie seit vielen Jahre nicht mehr lebt.

Ela

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Wäre es eine Möglichkeit, dass die Schwiegermutter euer Kind bei euch zu Hause betreut? Dann wäre es nicht aus seiner gewohnten Umgebung weg und ihr umgeht das Problem mit dem Alkoholkranken Schwiegervater. Wenn die Schwiegermutter zuverlässig ist und sich damit einverstanden erklärt, hätte ich nicht so ein Problem damit.
Die Sache mit dem Lieblingskind steht für mich auf einem anderen Blatt und hat mit der Betreuung erstmal nichts zu tun.

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Hallo,

"Zuletzt haben sie unterm Sofa, unterm Bett, im Keller und sonst wo leere versteckte Alkohol Flaschen gefunden...."

Wer ist "sie" und woher habt ihr die Information?

Das würde mich interessieren.


LG

Nici

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"Sie" sind seine Familie, sprich - seine Frau und sein Sohn....erfahren haben wir es von ihren Eltern.