Toxische Mutter/Oma

Hallo
Ich will gerne mal mein Problem mit euch teilen und eure Meinungen hören.
Vielleicht reagiere ich auch über bzw sehe es zu streng.
Ich bin seit der Geburt alleinerziehend, mein Sohn ist jetzt ein bisschen über 2 Jahre alt.
Seit der Geburt ist es so, dass meine Mutter fast täglich bei mir aufschlägt. Sie hat für den Notfall einen Schlüssel und als mein Sohn kleiner war, war auch abgemacht, dass sie ihn benutzen kann, falls er noch schläft. Inzwischen hat er aber feste Schlafzeiten, sodass dies nicht mehr nötig ist. Sie benutzt ihn trotzdem und wartet manchmal schon auf uns in der Wohnung, wenn ich später aus der Krippe zurückkomme.
Es ist so, dass sie wirklich den ganzen Nachmittag bei uns verbringt. Ich habe maximal 10 min nachmittags und wenn ich ihn ins Bett bringe mit meinem Kind alleine.
Dazwischen bin ich dann dafür zuständig zu kochen, manchmal wäscht sie danach ab. Sie lässt sich ihren Kaffee bringen und das Essen servieren.
Mein Sohn will oft bei mir sein wenn ich in der Küche bin (wenn wir mal alleine sind klappt das auch sehr gut, er spielt dann nebenbei oder hilft auch mit). Wenn sie da ist, ist das nicht möglich. Sie nimmt ihn dann auch gegen seinen Willen mit ins Kinderzimmer.
Ich habe keine Zeit mich spontan mal nachmittags zu verabreden, weil sie immer hier ist und "sauer" ist, wenn ich mich dann doch mal verabrede, weil sie dann ihren Enkel nicht sehen kann.
Wenn ich meinen Sohn abends bade und oft dann nebenbei Dusche oder auch bade, sitzt sie im Wohnzimmer und wartet. Als ob sie nichts verpassen will...
Ich finde ihr Verhalten einfach so Übergriffig. Als ich noch gestillt habe hat sie sich auch immer direkt daneben gesetzt. Sehe ich das nur so und wie komme ich daraus? Es geht mir nicht darum, dass sie ihren Enkel gar nicht sieht.Aber reicht es nicht 3 mal in der Woche oder so, muss es wirklich so oft sein?Sie hat mal bei einer Freundin erwähnt, dass sie mich ja unterstützen muss ,da Vater sich nicht kümmert und sie die Rolle übernimmt

Heute habe ich ihr gesagt, dass ich aktuell mit der Situation nicht zufrieden bin, da ich einfach zu wenig Zeit mit meinem Kind habe. Das Ende vom Lied war, sie war sauer und hat es dann an ihm "ausgelassen", indem sie gegangen ist und ihm nicht mal tschüss gesagt hat.

Bearbeitet von Blume217
1

Puuh ne, dass wäre auch nix für mich. Mach ihr klar wie oft es für dich ok ist.

Ich glaube selbst einmal die Woche wäre mir zu viel.

Und wegen Schlüssel... das geht auch absolut gar nicht. Du kannst dich ja Zuhause gar nicht frei fühlen wenn du weißt jeden Moment könnte sie reinkommen.

2

Hallo,

das klingt nicht gut. Sag ihr schnell klipp und klar, dass das so nicht weiter geht und sie Dir den Schlüssel zurückgeben soll.

Ja, dann wird sie sauer sein. Das macht aber nichts. Sie wird sich wieder zusammenreißen, schließlich will sie ja ihren Enkel sehen.

Du bist ihr nichts schuldig, schon gar nicht muss die irgend eine Rolle übernehmen.

Puh, ganz wunder Punkt gerade bei mir mit übergriffigen Elternteilen. Komm schnell da raus, auch wenn es einmal laut kracht. Und bleibe bei deinem Standpunkt. Sonst dreht diese Spirale sich ganz schnell abwärts. In ein paar Monaten heißt es dann, sie sei unentbehrlich und Du kannst ja so froh sein, dass du sie hast, sonst würdest du das ja alles gar nicht schaffen können.

Du bist erwachsen, Du bist die Mutter des Kindes, Du schaffst das alleine.

Wieder ein typischer Fall von Mutter, die verpasst hat, dass ihr Erziehungsauftrag und ihre Aufsichtspflicht beendet sind.

Liebe Grüße und sei stark.

Scabra

4

Genau so ist es schon, sie denkt, sie sei unentbehrlich und ich solle doch froh sein, die wenigsten Großeltern kommen so viel vorbei und unterstützen.
Ich glaube ich hätte viel eher was sagen müssen und hoffe, dass ich da jetzt noch irgendwie rauskomme

3

Schlüssel abnehmen oder Schloss tauschen, falls sie sich weigert, den Schlüssel abzugeben. Ich bin der Meinung, in meiner Wohnung hat niemand was zu suchen, wenn ich nicht zuhause bin. Nennt sich Privatsphäre.

Für die Zukunft Besuchszeiten absprechen und sie dann auch zum Gehen auffordern.

Wenn für Dich ein oder zwei Treffen pro Woche
genügen, muss sie das akzeptieren.

Ich würde durchdrehen, wenn mich jemand in meiner Wohnung dermaßen belagern würde.

5

Grenzen setzen, Schlüssel zurückfordern, feste Besuchszeiten ausmachen.

17

👍🏻

6

Ach du liebe Güte.. was soll das denn?? Ich würde wirklich durchdrehen.

Du hast es richtig gemacht und angesprochen. Soll sie doch sauer sein. Sie kommt schon wieder an. Deine Mama möchte ja schließlich ihren Enkelsohn sehen.

Und um deinen und deines Sohnes Willen: nimm ihr unbedingt und so schnell wie möglich den Zweitschlüssel ab. Alleine du hast zu entscheiden wer, wann in deiner Wohnung steht! Da wird sie zwar uneinsichtig sein und vor Wut auf und nieder springen, aber darauf würd ich bestehen!

Und ob ein Besuch 3-Mal die Woche ausreicht, entscheidest auch du. Meine Eltern sehen unsere Kleine meist einmal pro Woche. Manchmal öfter... aber das entscheide zum Glück alleine ich.

Sie muss sich unbedingt von dir lösen und braucht eine andere Aufgabe. Hat sie keinen Partner, Freunde oder Hobbies?

7

"Liebe Mutter! Ich bin dir sehr dankbar für deine Hilfe in den ersten zwei Jahren mit Ben. Ich habe den Eindruck, dass diese erste schwierige Zeit nun vorüber ist und wir sie auch Dank deines Einsatzes gut gemeistert haben. Ben und ich sind nun ein gutes Team- nun ist es für mich wichtig, dass ich mich auch alleine kümmern kann. Wie wäre es, wenn wir zukünftig einen Omanachmittag pro Woche haben? Welcher Tag würde dir passen?"

So in etwa.

8

Grenzen setzen. Schlüssel abnehmen. Oma nachmittag vereinbaren. Immerhin wollt ihr euch ja bestimmt auch mal mit Freunden verabreden.

Deine Wohnung sollte ein Rückzugsort für dich und dein Kind sein.

9

Im Gegensatz zu manch anderen Usern würde ich ihr keine klipp und klare Ansage machen oder sofort die Schlüssel abnehmen.

Denn eigentlich ist es doch so, dass du dich selbst in diese Situation reinmanovriert hast und dir die Unterstützung die erste Zeit ganz recht war. Dann hast du den Absprung nicht geschafft.

Zudem ist es nie verkehrt weitere Bezugspersonen zu haben, welche einem unter die Arme greifen können, gerade als Alleinerziehende. Es gibt noch oft genug Ferien abzudecken, Kind ist nicht mehr akut krank - aber nicht fit für die Kita, du möchtest mal ohne Kind etwas unternehmen oder Termine wahrnehmen usw.

Daher würde ich mir 10x überlegen, ob mit aller Gewalt von jetzt auf gleich Grenzen ziehe und das nach und nach einfließen lasse, um sie nicht zu verprellen.

13

Also ich finde das ist hier überhaupt nicht der Fall. Man darf doch seine Mutter um Untersuchung fragen wenn man nach Geburt alleine dasteht ohne das dies von der Mutter ausgenutzt wird um sich derart ins Leben zu drängen. Ich würde an Stelle der TE hier aber sofort den Schlüssel wegnehmen und ordentlich Tacheles reden.
Andere Lösungen für Betreuungsprobleme lassen sich immer finden.
Aber das kein selbstständiges Leben mehr möglich ist weil hier von der Mutter alles diktiert wird finde ich untragbar. Auch für das Kind. Hier wurde doch geschrieben, dass die Oma ihn gegen seinen Willen ins Kinderzimmer schleppt obwohl er lieber bei der Mama sein will.
Sorry aber eine Oma die das nicht versteht und dann nicht mehr helfen will, weil sie beleidigt ist, die könnte mir den Buckel runterrutschen.

10

Hallo,

Das Ist ja wirklich blöd gelaufen. Ich kenne meine (ebenfalls übergriffige) Mutter sehr gut und habe von Anfang an Abstände eingebaut. Das hast du irgendwie verpasst. Deine Mutter ist bestimmt schon immer so, dass ihr deine Grenzen egal sind. Vielleicht ist es dir nur nicht so aufgefallen. Ein normaler Mensch kommt von selber drauf, dass er nicht täglich stundenlang den Ersatzpapa spielen kann. Irgendwas stimmt mit ihr nicht und das schon immer.

Wenn du nicht es nicht schaffst, einen klaren Strich zu ziehen, dann versuch es langsam. Die Verstrickung und Manipulation (ist beleidigt, wenn ihr die unangebrachten Wünsche nicht erfüllt werden) ist so stark, dass du vielleicht auch Unterstützung brauchst. Hast du eine Freundin, die dir zur Seite steht, wenn du in so einer Situation (Mutter ist beleidigt) steckst? Dann nicht klein bei zu geben, kann sehr schwierig werden.

Ich hatte damals (war sogar noch vor den Kindern) Schritt für Schritt Abstand geschaffen. "Morgen kommt xy, übermorgen bin ich bei einer Kollegin zu Besuch". Echt traurig, was man alles so durchmachen muss.

14

P.S. Und richtig befreit hat mich erst Corona. Da hat sie sich quasi jahrelang eingeigelt und wir konnten bei Null anfangen.