Ich hasse meine Schwiegermutter

Hey Leute, ich muss man meinen Frust und Kummer hier raus lassen und wollte mal wissen, ob ich wirklich so falsch denke wie mein mann es mit ständig aufjubelt..

Ich bin jetzt knapp 3 Jahre mit meinem Verlobten zusammen und seid ca. 1 Jahr haben wir eine gemeinsame Wohnung.
Ich habe seit längerem den Kontakt zu seinen Eltern abgebrochen, da ich seine Mutter einfach nicht leiden kann, egal wie ich es auch versucht habe. Diese Frau hat seit Tag 1 versucht mich fertig zu machen und Dumme Kommentare zu geben, egal wie sehr man sich bemüht hat alles war falsch und irgendwo konnte man immer noch Fehler bei mir finden. Zudem wurde am Anfang auch immer über die Ex Freundin geredet, die ja immer so toll war…
Ich habe wenn ich dort war immer ein Unwohlsein gefühl gehabt. Zudem gab es auch vor ca. 1 Jahr ein Vorfall, wo mein Verlobter und ich und gestritten hatten in seinem Zimmer seiner Elternhauses, Mutter und Bruder haben sich eingemischt und waren alle gegen mich, Bruder wurde sogar handgreiflich mir gegenüber. Die Mutter stand nur da und hat zugeguckt. Wurde hinter meinem Rücken immer von ihr beleidigt und bei jedem schlecht geredet. Nun, ca. 1 Jahr später verlangt mein Mann schon des längeren das ich mich mit diesen Leuten da bestens verstehen müsste, da er ansonsten diese Beziehung nicht mehr will, da er auch in die Zukunft schaut und nicht will das es immer so sein wird, dass nur er den Kontakt zu seiner Familie hat aber nicht ich.
Und da frage ich mich einfach, wieso er keine Empathie hat und nicht versteht, wieso ich das nicht ,möchte? Auch dieses vor die Wahl stellen, obwohl er weiß das ich nach den ganzen Dingen einfach nicht vergessen kann und tun kann als ob nichts gewesen ist,. Da bin ich zu nachtragend für.
Finde es nur schade, das er mich deswegen aufgeben will , nur weil ich es ihm und seiner Familie nicht recht machen will.

Was sagt ihr dazu? Bin ich das Problem? Denke ich vielleicht falsch?

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"Was sagt ihr dazu? Bin ich das Problem? Denke ich vielleicht falsch?"

Nein, du bist nicht das Problem. Ich würde auch den Kontakt zu ihnen einstellen, wie du.
Dass dein Verlobter dir sogar mit Trennung droht, weil du dich gegen die verbale und körperliche Gewalt seiner Familie wehrst, wäre für mich der Punkt, mich von ihm zu trennen. Dein Verlobter hat leider den Schuss nicht gehört und steckt bis zum Hals in seinen toxischen Familienstrukturen drin. Dass er dieses Verhalten so durch Passivität unterstützt, zeigt, dass der Apfel nah am Stamm liegt.

Mit einer Heirat und gemeinsamen Kindern steuerst du auf den Supergau zu.

Liebe Grüße
Schoko

Bearbeitet von schokofrosch
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Da geb ich dir recht! Danke dir :)

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Gemeinsame Kinder bedeutet, dass seine Familie regelmäßig bei euch auf der Matte steht, womöglich dir schon ein paar Tage nach der Geburt auf die Pelle rückt und sein Kind bestaunt. Deren kulturelle Gepflogenheiten werden durchgedrückt und dein Partner wird dir keine Hilfe sein.
Gehört es auch zu seiner Kultur, dass Schwiegermutter nach der Geburt bei euch einzieht und die Säuglingspflege an sich reißt?

In gewisser Weise sind Diskrepanzen aufgrund der unterschiedlichen Kulturen vorprogrammiert- aber das Problem kommt dann auf, wenn dein Partner nicht deine Bedürfnisse hochhält und zu dir steht. Hormonell ist die Situation dann nochmal heikler. Ich würde es mir ersparen.

Mal ins Blaue geraten: Wenn der Bruder körperlich reagiert und dein Partner das akzeptiert, gibt es vielleicht ein Gewaltproblem in dieser Familie? Dann hat das ganze noch eine weitere Dimension.

Bearbeitet von schokofrosch
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Ne. Du denkst nicht falsch. Aber er trifft halt seine Entscheidung. Wenn ihm seine Familie, so dysfunktional sie auch wirken mag wichtiger ist, als Du, dann ist das so. Dann ist es die richtige Entscheidung, die Beziehung zu beenden.

Vermutlich tut Dir das erstmal weh, aber es ermöglicht Dir auch, einen Partner zu finden, der Dich liebt uns vor seiner Familie verteidigt, mit dem Du ein Team bildest und mit dem Deine Zukunft unbelastet von seltsamen Verwandten möglich ist.

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Ich denke eher, dass du unterschätzt, wie schwierig es ist, die eigene Familie aufzugeben oder lebenslang Konstrukte finden zu müssen, wo man sich nicht begegnet. Es sagt sich einfach, aber spätestens, wenn man mal Kinder hat, funktioniert es kaum noch. Was ist bei eurer Hochzeit? Wie wollt ihr da einen schönen Tag haben, wenn man sich gegenseitig so ablehnt? Geburtstage der Enkelkinder? Familienfeiern?

Deswegen fände ich es sinnvoll, solche Dinge aktiv anzugehen und aufzuarbeiten. Natürlich ist ein "sich mit diesen Leuten bestens verstehen müssen" auch eine blöde Forderung, man kann ja nicht einfach den Schalter umlegen. Aber habt ihr jemals über die Handgreiflichkeiten offen gesprochen? Habt ihr je zusammen mit der Mutter darüber geredet, warum sie dich so ablehnt? Gibt es da etwas Konkretes? Oder hat es sich inzwischen einfach so hochgeschaukelt, dass es gar kein Zurück mehr gibt?

"Nur weil ich es ihm und seiner Familie nicht recht machen will" - willst du denn nicht oder kannst du nicht? In einem gewissen Maße ist ein Wollen da schon sinnvoll. Man kann sich seine Schwiegereltern nicht aussuchen, und Konflikte sind normal. Aber man kann in den meisten Fällen Wege finden, damit klarzukommen. So, dass zumindest ein oberflächlich netter Kontakt möglich ist. Manchmal hilft es auch sich zu überlegen, warum der andere so geworden ist, warum er so denkt, ob er nicht doch auch positive Seiten hat...

Sie Zukunftssorge deines Partners finde ich jedenfalls nachvollziehbar, die Konsequenz sollte allerdings erstmal sein, sich gemeinsam um eine Aufarbeitung und Verbesserung zu bemühen. Einfach nur zu fordern dass es jetzt mal laufen soll, ist ja utopisch.

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Hey, danke Für deine Antwort :)
Ich habe nie von meinem Verlobten verlangt seine Familie für mich aufzugeben, er hat regelmäßig Kontakt zu denen, telefoniert und besucht sie wenn er zeit hat.

Ich habe schon ein paar mal versucht die Dinge zu vergessen und dort hinzugehen. Jedoch spüre ich einfach, dass man mich nicht leiden kann wenn ich da bin. Ich fühle mich einfach nicht wohl dort. Eine Entschuldigung vom Bruder oder der Eltern kam bis heute nicht.
Und ich fühle mich einfach am besten, wenn ich diesen Leuten aus dem Weg gehe, und weitere Konflikte zu vermeiden.
Dies ist meinerseits jedoch auch wieder schlecht in deren Augen. Ich verstehs nicht. Ist man dort, wird man nur dumm angemacht, ist man nicht dort, ist man schlecht weil man nicht dort ist.

Ich hätte mir von meinem Patner einfach gewünscht meine Entscheidung zu akzeptieren und zu mir zu stehen bei meiner Entscheidung.

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Ja, aber die Entscheidung hast du ja getroffen, ohne das Problem jemals wirklich anzugehen - zumindest verstehe ich es so. Also hast du aus deiner Sicht wirklich versucht, die Sache zu lösen? Aktiv mit den anderen darüber zu sprechen, warum ihr Probleme miteinander habt?

Ich liebe meinen Schwiegervater sehr, ich kenne ihn schon mein ganzes Leben, aber er ist ein komplizierter Mensch. Und es gibt Dinge, bei denen ich genau weiß: Er ist enttäuscht von uns, weil wir anders handeln, als er es will. Für ihn geht die Pflicht über alles, und er hat sein eigenes Leben in den Dienst der Sache gestellt. Er weicht bei manchen Sachen keinen Millimeter, und es knallt regelmäßig. Und das wird es auch weiterhin, aber das Gute ist: Man weiß, dass man sich trotzdem liebt. Es wird niemals reibungslos sein, insbesondere mein Mann wird weiter zahlreiche Konflikte mit ihm haben, aber man kann damit leben, weil die Basis trotzdem stimmt. Manches ignorieren wir, manches ignoriert er, manchmal hat man sich in den Haaren, öfter regt man sich übereinander auf, aber grundlegend ist es in Ordnung. Und das Level kann man erreichen, wenn man will (und es keine richtig fiesen, krassen Dinge sind, weswegen es unmöglich ist).

Für mich klingt das, was du sagst, danach, dass es sich hochgeschaukelt hat. Es werden Erwartungen im Raum stehen, die nicht erfüllt werden, aber auch nicht kommuniziert werden. Du fühlst dich dann nicht wohl, verständlicherweise, und ziehst dich zurück - das ist ja aber eigentlich nicht das, was deine Schwiegermutter will. Die will vermutlich eine funktionierende Familie, das wollen Mütter immer ;-) Sie müssen nur lernen, dass es eben nicht immer zu ihren Konditionen laufen kann. Aber wenn ihr einen stummen Kleinkrieg führt, wird es nichts. Deswegen: Geht das gemeinsam mal richtig an. Sprecht euch aus. Das ist am Ende so viel netter, als sich zu ignorieren. Und man entdeckt oft überraschend positive Dinge an dem anderen, wenn man mal über den Punkt hinaus ist, wo man ihn einfach nur hassen will. Leider krankt es eben daran sehr oft: Man WILL teilweise hassen, weil man sich eben im Recht fühlt. Aber letztlich macht das alles kaputt, also lieber mal mühsam durchbeißen und gucken, ob da nicht doch was geht. Wäre doch super. Und wenn nicht, habt ihr es zumindest versucht und findet dann sicher einen Weg.

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Ich weiß natürlich nicht, worum es bei dem Streit ging. War gar die Familie deines Verlobten Thema, die sich dann eingemischt haben? Oder hatten die mit dem Thema gar nix zu tun?

DIe von dir beschrieben Handgreiflichkeit ist allerdings ein echter Red-Flag-Vorfall, ich hoffe dein Verlobter hat das Augenblicklich unterbunden. Hast du das Volk dort seitdem noch einmal wiedergesehen?

Generell sollte der Mann vor und hinter seiner Frau stehen, auch bei der eigenen Familie.

Aber mach dir keine Illusionen, das ist verdammt schwer und würde von dir vermutlich auch viel Trösten, Dasein etc. fordern.

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Hey, erstmal danke für deine Antwort!
Die Eltern oder die Familie hatten nichts mit dem streit zu tun, es ging einfach um eine Kleinigkeit die sich dann aufgeschaukelt hat.
Mein Verlobter hat ihn danach zwar zur Seite geschubst aber wirklich zu mir stand er da auch nicht.
Naja, eine Entschuldigung von dem Bruder oder von den Eltern kam bis heute nicht.

Im Juli hatte sein Vater Geburtstag. Da wurden wir beide eingeladen. Ich dachte mit naja ich geh mal hin nach stundenlanger Überredung meines Verlobten, da ich dachte, man könne es ja nochmal versuchen
Als ich da war wurde ich jedoch nichtmal beachtet, die Stimmung war sehr angespannt und es wurde dauernd nur auf der Sprache meines Verlobten geredet. Ich wollte einfach nur noch weg. Also auch wenn ich’s versucht habe, ich fühle mich dort einfach nicht mehr wohl und kann diesen Leuten nicht mehr ins Gesicht schauen wie es mal war. Fühle mich von ihm als Patner einfach im stich gelassen, da er das alles nicht sieht und immer denkt ich mache es extra und will’s einfach nicht.

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"Es wurde dauernd nur auf der Sprache meines Verlobten geredet."

Und was hast du erwartet?
Dass jetzt alle miteinander deutsch sprechen, nur weil du da bist?
Sprichst du mit deinen Eltern englisch, wenn in einer Gruppe vom 20 Leuten ein Amerikaner ist?

Also, wenn man nicht direkt mit dir spricht, dann verstehe ich es schon, wenn sie in ihrer Sprache sprechen.

Ich habe das Gefühl, dass du ein Problem mit der Herkunftskultur deines Verlobten hast.

Wie soll das dann werden, wenn ihr mal Kinder habt?
Verbietest du ihm dann auch, dem Kind seine Sprache beizubringen?
Bist du dann sauer auf die Schwiegermutter, wenn sie in ihrer Sprache mit dem Enkel spricht?

Ein bisschen mehr Toleranz von deiner Seite wäre schon wünschenswert.

Ne, ich denke nicht, dass das mit euch eine Zukunft hat.
Du lehnst einfach alles ab, was mit seiner Herkunftsfamilie zu tun hat....das kann nicht gut gehen!

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Der Bruder wurde handgreiflich Dir gegenüber.
Nicht nur die Schwiegermutter, auch Dein Partner hat das einfach so hingenommen ohne einzugreifen. Dein Partner erwartet, dass Du dich verbiegst und und alles klaglos hinnimmst, was seine Familie sich Dir gegenüber herausnimmt. Er steht nicht hinter Dir und würde Dich aufgeben, wenn Du nicht funktionierst, wie er will.

Stell Dir mal vor was bei Euch los sein wird, wenn ein Kind kommt.

Das wollte ich mir nicht für die nächsten 20 oder mehr Jahre antun. Nach dem körperlichen Angriff des Bruders wäre die Beziehung für mich beendet gewesen.

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Hey, danke für deine Antwort.
Genau so sehe ich das auch! Ich finde, dass er mir gegenüber Empathie zeigen sollte und meine Entscheidung akzeptiert, wenn er mich liebt.
Er kann den Kontakt zu seiner Familie ja weiterhin pflegen, ich habe nicht verlangt dass er sie für mich aufgibt. Aber das er mich aufgeben will wenn ich nicht nach seiner Nase tanze, ist echt schade.

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Ich kann dir leider nur zur Trennung raten. Das wird mit einem Kind nicht besser.

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Verstehe dich.. aber was erwartest du von ihm?
Es ist seine Familie.
Wenn eure Meinungen da so weit auseinander gehen, passt es wohl auch nicht zwischen euch.


Im Übrigen fragst du ob du falsch liegst. Finde es schwierig das zu beantworten, da wir jetzt nur deine Seite der Story kennen.

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Hey, ich habe von ihm auch nie verlangt seine Familie für mich aufzugeben. Habe mir einfach nur Verständnis und Empathie gewünscht. Er beharrt die ganze zeit nur nach seinem Willen und das ich es so machen soll wie er will. Wie ich mich dabei fühle ist ihm egal, laut ihm übertreibe ich es ja und mache es extra. Der Mann sollte zu seiner Frau stehen wenn er sie liebt , auch wenn es mal um die Familie geht, da diese einfach Dinge gemacht haben die nicht korrekt waren.

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Das Problem bist weder du, noch deine Schwiegermutter. Das Hauptproblem ist dein Partner.
-Er stande da und hat zugeschaut, wie sein Bruder handgreiflich wurde
-Erlässt zu, dass seine Mutter in deiner Gegenwart von seiner Ex spricht
-Er stellt seine Familie über alles und würde sich von dir trennen, wenn das so weiter geht
-Er akzeptiert deine Grenzen nicht

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Da gebe ich dir vollkommen Recht! Das denke ich auch so.

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Du solltest dich trennen. Wer Gewalt und Beleidigungen gegenüber des Partners akzeptiert, ist kein Partner, sondern nur eine Karikatur. Er wird sich nicht ändern und es spielt keine Rolle, ob und wie viel du zu diesem Streit beigetragen hast. Du hättest ihn gebraucht, er redet dich und deine Gefühle klein. Seine Loyalität lag nie bei dir und wird es auch in Zukunft nicht. Wie soll das mit Kindern werden?

Verschwende nicht noch mehr Lebenszeit. Such dir eine Wohnung, zieh zu deinen Eltern, aber nimm ihm die Entscheidung ab, dann gehst du mit hoch erhobenem Haupt, weil du ihn und seinen Zirkus nicht brauchst oder unterstützt.

Bearbeitet von helofniflheim
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Danke dir!