Immer diese Klischees

Hallo,

ich will mir mal den Frust runter schreiben.
Mich nerven diese Klischees und Geschlechterrollen.
Einige Beispiele aus der letzten Zeit:
Telefonat mit meiner Mutter:
„Der Opa ärgert sich so, weil die Brigitte ( Frau meines Cousins, seines Enkels) ihm nicht endlich mal sagt, was er für die Kinder besorgen soll.
Das ist immer so mit ihr. Und generell bedankt sie sich auch oft nicht, wenn ich ein Geschenk für die Kinder mitgebe. Die weiß gar nicht, was sich gehört.“
Von mir kommt einerseits Zustimmung, andererseits die Anmerkung, dass mein Cousin da ja genauso in der Pflicht wäre.
Ihre Reaktion: „Ja aber da muss schon die Mama schaun.“
Aha.
Nächstes Beispiel:
Wir haben dieses Jahr einen Doppelstabmatten-Zaun montiert.
Ich hab die Planung übernommen, das Material ermittelt und bestellt, Angebote eingeholt, die Lieferung angenommen, mich damit auseinandergesetzt, wie man so einen Zaun überhaupt selbst aufbaut und welches Werkzeug man braucht. alles ausgemessen und markiert, einen Erdbohrer organisiert, die halben Löcher gegraben, zusammen mit meinem Mann die Pfosten und Stabmatten montiert (ich hab aber die Kopfarbeit dazu alleine gemacht, geschaut dass alles in der Waage ist, die selbe Höhe hat, etc.) usw.
Reaktion vom Umfeld: das hat mein Mann aber toll hingekriegt, und fast ganz alleine auch noch (weil meine Hilfe zählt ja eigentlich gar nicht) 😂
Generell mach vieles von den handwerklichen Dingen immer ich, manchmal braucht man natürlich Hilfe.
Aber wenn dann mal Verwandte kommen, wenn was Größeres zu machen ist oder wir woanders helfen, werd ich sozusagen immer weggeschickt, es wird belächelt, dass ich helfen will, und ich soll doch einfach mit den anderen Frauen die Verpflegung der Männer übernehmen.
Auch mein Opa hat letztens reagiert, als würde er ein fliegendes Schwein sehen, als er gekommen ist, als ich gerade eine Kommode ganz alleine zusammenschraubt habe.
Ohne Unterstützung eines Mannes! Das muss man sich mal vorstellen, dass man ohne Penis ein paar Teile zusammenschrauben kann.

Ich arbeite auch gleich viel wie mein Mann, aber trotzdem sind die „fraulichen Pflichten“ natürlich auch meine, in den Augen der anderen.
Sei es, dass immer nur ich, nach Geschenken fürs Kind gefragt werde. Der Kindergarten alles immer nur mir sagt und sowieso immer mich als Erste anruft, obwohl mein Mann jeden Tag unser Kind hinbringt und manchmal auch abholt.
Oder ganz generell, wo ich einfach beobachte, dass die Frauen bei Treffen den Tisch abräumen und Kaffee servieren, während die Männer am Tisch chillen.
Oder aber die blöden Kommentare zur Kindererziehung immer an mich gerichtet werden:
„Oh, das Kind ist so ein Mama-Schatzi.“ (wenn es mal fremdelt. Dass es aber mindestens genauso gern beim Papa ist, ist egal.)
Ich verwöhne das Kind, bin zu streng, nicht streng genug, bla bla bla.
Was halt über die Jahre so zusammen kommt.
Mein Mann? Ach der ist einfach nur der Superheld, weil er sich so viel ums Kind kümmert. Der kann im Leben nichts falsch machen.
Und wenn er mal auf einen Geburtstag oder ein Geschenk vergisst? Ja da hätte ich aber schon schauen müssen.
Das Beste war, als mein Vater letztens einen Fleck auf seinem Shirt hatte. Meine Mutter sagt noch, er soll sich umziehen. Er: „Nein“
Fahren wir zur Oma.
Ja ratet mal, wer Schuld war, weil er nicht geschaut hat, wie mein Vater aus dem Haus geht.
Spoiler: nicht mein Vater.
Es ist einfach so absurd teilweise.
Ich will jetzt auch gar nicht nur die Männer schlecht machen. Es ist einfach in den Köpfen. Von Männern und von Frauen.
Da erlebe ich, besonders für meinen kleinen Sohn, genauso so dermaßen ungerechte Sachen.
Da wird zu seiner Lieblingsfarbe rot gesagt, die sei für Mädchen. Will mir gar nicht vorstellen was wäre, würde er auf pink und Glitzer stehen. Das macht ja schwul 🙈.
Das sind tatsächlich auch Aussagen, die ich schon gehört habe.
Komischerweise werden aber Mädchen in Jungs-Kleidung nicht lesbisch, sondern sind einfach voll cool. Denn sein wir ehrlich: alles, was feminin wirkt, ist nicht sooo cool.
Oder wenn Mir immer gesagt wird: „Och hoffentlich wird dein zweites Kind ein Mädchen, das wünsch ich dir so. Mädchen sind so toll.“ Neben meinem Sohn. Ja, Mädchen sind toll. Aber nicht besser oder schlechter als Jungs.
😮‍💨

Mein Leben ist natürlich trotzdem schön und ich liebe meinen Mann und Familie. Ich bin auch ein sehr zufriedener Mensch und weiß, dass das Leben halt ungerecht ist. Ich komm schon klar damit.
Mal bisschen Dampf ablassen ist trotzdem schön.
Und sich manchmal wünschen, ein paar Dinge wären ein bisschen anders.

2

Ja, leider hast du recht.

Auch wenn immer von Gleichberechtigung gesprochen wird, wir haben noch einen sehr sehr langen Weg vor uns.
Das wird noch Generationen dauern, bis dieses Bild von Frauen- und Männerrollen aus den Köpfen verschwindet....wenn es das jemals tut.

Ich habe mich auch schon oft darüber geärgert.
Man kann nur selbst sein eigenes Ding durchziehen und bewusst Klischees brechen.

Aber ich finde es gut, dass du das tust!

Ganz wichtig finde ich, es unseren Kindern zu vermitteln.
Es ist okay als Junge rot zu mögen.
Es ist okay als Mädchen handwerklich tätig zu sein.
Und man muss es den Kindern zeigen.
Gerade Mädchen wird ja oft gar nicht gezeigt, wie man bestimmte handwerkliche Arbeiten macht.
Und Jungs müssen oft weniger Hausarbeit machen.

Die Mütter müssen ihre Söhne so erziehen, dass sie eben im Erwachsenenalter NICHT am Tisch sitzen bleiben, während die Frau die Kaffeetassen wegräumt.

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"Gerade Mädchen wird ja oft gar nicht gezeigt, wie man bestimmte handwerkliche Arbeiten macht.
Und Jungs müssen oft weniger Hausarbeit machen.

Mein Sohn (12) hilft mehr im Haushalt als meine Tochter (14). Und als die Kinder vor ein paar Jahren Körnerkissen als Weihnachtsgeschenk genäht haben, war mein Sohn begeisterter dabei als meine Tochter. Die hingegen kann vor Allem eines besonders gut: Ausreden finden, warum man gewisse Dinge gerade nicht machen kann :-D

LG

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Super, dass es bei euch so läuft! (Also nicht, dass deine Tochter Ausreden sucht... ;-) ).

Aber es ist leider immer noch nicht die Regel.

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Bin voll und ganz bei dir und kann selbige Situationen von dir auf mein Privatleben adaptieren.
Profanes Beispiel: Wir haben eine Tochter bekommen , was passiert? Alle schenken Kleider, rosa Sachen wo Pferde drauf sind etc..

Muss das sein? Natürlich nicht, nein. Aber bekommen wir es aus den Köpfen der älteren manchmal aber auch gleichaltrigen raus? Ich glaube auch nicht.
Wichtig ist was euer Sohn zuhause bei euch für Werte vermittelt bekommt. Was den Einfluss von außen betrifft, da sind eure Hände gebunden und viel machen/ sagen könnt ihr nicht. Leider.

Bearbeitet von Verstehe Dich
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Du kannst die Leute nicht ändern aber du kannst in der Erziehung deiner Kinder vieles anders machen und damit einen Schritt in die richtige Richtung und ihnen zusammen mit deinem Mann Gleichberechtigung vorleben.

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Wooooaah, in welchem Jahrhundert lebt denn dein Umfeld? Ehrlich, das klingt in der Häufung gruselig.

Uns Bayern im ländlichen Raum wird ja gern nachgesagt, dass wir rückständig seien, aber sowas kenne ich nicht ansatzweise, bzw wenn dann von einzelnen "Idioten", die aber ohnehin nicht zu meinem näheren Umfeld gehören.

Ich mache auch viel selbst, mein Mann viel mit den Kindern, hier staunt aber keiner Bauplätze darüber. Weil es in den meisten Familien so ist. Hier haben Frauen völlig selbstverständlich auch handwerkliche Fähigkeiten und setzen sie auch ein. 🤷‍♀️ Vielleicht auch wieder ein Vorteil des Landlebens, denn hier war e wahrscheinlich schon immer so, dass auch Frauen als Arbeitskraft gebraucht wurden.

Aber in deiner Situation würde mich das so geballt auch nerven und ich würd mir mit deinem Mann ein paar Strategien und Sprüche überlegen.

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Lass Dampf ab, ich verstehe dich!!!!

Bei uns hieß es auch oft, wenn ich ausgegangen bin "ach ist der Papa heute der Babysitter - So ein Braver"
War ich bei den Kindern daheim und er aus, hat das keiner erwähnt wie "brav" ich denn sei....

Unsere Große ist bei der Freiw. Feuerwehr - Für einige Verwandte ein Unding, das gehört sich für ein junges Mädchen nicht. Na wie will die denn mal einen Schlauch halten oder ein Feuerwehrauto lenken, das machen/können/dürfen ja nur Männer.

Ich denke, die Generation die das noch so sieht, ist eher früher als später ausgestorben. Unsere Generation denkt da ja zum Glück eh schon anders!

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Es nervt, ja.

Bei älteren Menschen hab ich es mittlerweile einfach aufgegeben etwas zu sagen. Für die ist das einfach seit Jahrzehnten völlig logisch, wie das Leben zu laufen hat, die ändere ich auf "den letzten Metern" auch nicht mehr.

In anderen Zusammenhängen sage ich aber durchaus was. Denn nur dann können Menschen überhaupt mal reflektieren, was sie da so von sich geben. Manche werden dann sehr kleinlaut, weil ihnen es dann erst auffällt. Anderen ist das egal und je nach Kontext schau ich dann, dass ich weniger Kontakt habe oder halt (beruflich) nur noch sehr professionell und aufs Minimum beschränkt.

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Ich habe das Problem zum Glück nicht. Liegt aber einfach daran, dass ich meine Meinung sage und solche Kommentare nicht einfach hinnehmen würde.
Bei uns weiß jeder, das ich handwerklich begabter bin, bei uns weiß jeder, dass wir uns den Haushalt teilen etc pp..

Die Probleme die du aufzählst liegen aber einfach daran, dass es noch zu selten ist, dass die Frau nicht nur kocht und putzt.
Ich kenne ganz viele Frauen die noch nie einen Akkuschrauber in der Hand hatten und Ihren Mann lieber 100 Mal daran erinnern etwas zutun, anstatt es selber zu machen 🤷🏽‍♀️

Bei uns kam auf der Arbeit letztes das Thema „Arbeiten nach der Elternzeit“ auf. Bei uns werden Frauen dann gerne in Position gesteckt, die weit unter Ihrer Qualifikation liegen, nur, weil Sie gerne Teilzeit arbeiten würden. Als ich gesagt habe, dass man das ja auch anders machen könnte und man nur für sich einstehen muss, kam folgender Satz „Aber als Mutter steht man einfach nicht mehr so für sich ein und hat keine Kraft für sowas“. Das war übrigens eine Aussage von Frauen. Ich wäre fast tot umgefallen, weil ich doch im Kreißsaal nicht meine Bildung und meinen Werdegang zurück lassen und ab da mir meine Zukunft egal ist.

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Hallo!

Der von Dir zitierte Satz zeigt einfach genial auf, dass die Frauen sich beim Thema Gleichberechtigung selbst am Meisten im Weg stehen. Und ich schreibe hier ganz bewusst "die Frauen" (und nicht viele Frauen), weil es doch die Mehrheit der Frauen ist, die in Punkto Kindeserziehung und -betreuung ihren Männern gar nicht den Vortritt lassen will. Und so haben die Frauen, die die klassische Rollenverteilung umkehren, schlichtweg wenig Chancen sich wirklich zu emanzipieren. Gerade hier bei Urbia liest man so häufig von Müttern, die es selbst dem Vater des Kindes nicht zutrauen, das Baby mal alleine zu betreuen oder gar ins Bett zu bringen - was zum Kuckuck soll dabei schief gehen???

Ich denke übrigens jedes Mal, wenn es in irgend einem Bereich um das Thema "Frauenquote" geht, warum noch nie jemand auf die Idee gekommen ist, eine "Männerquote" in typischen Frauenberufen einzuführen - aber klar, das sind selten hochdotierte Jobs, und somit müsste man die Männer schon fast in diese Jobs zwingen. Aber in den Bereichen, wo eine Frauenquote gefordert wird, handelt es sich eben häufig auch um Positionen, die ein hohes Arbeitspensum mit sich bringen und eben weniger gut mit Familie zu vereinbaren sind. Und dann muss händeringend nach Frauen gesucht werden, die zu diesen Leistungen bereit sind, halte ich für falsch. DANN wird nämlich u.U. auch statt eines Mannes eine weniger qualifizierte Frau eingestellt - Hauptsache die Quote stimmt.

LG

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Ach neee, bitte nicht wieder den Spieß umdrehen.
Das typische "Frauen sind selber Schuld"....

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Ich kann das auch sehr gut nachvollziehen und ärger mich regelmäßig über derartige Dinge.

Meine Mutter findet es z.B. lobenswert, dass mein Mann mit unserer Tochter zum Friseur geht und sie täglich zur Tagesmutter bringt. Dass ich mich 1,5 Jahre in Elternzeit um die Kleine gekümmert habe, ist hingegen "normal" und nicht weiter erwähnenswert 🙄

Das blöde ist, dass den Kids immer noch diese Stereotypen eingeprägt werden. Wir hatten kürzlich mit der Kindergarteneingewöhnung begonnen. Dass da Sprüche kommen, war mir klar. Aber in dem Ausmaß? Unsere Tochter hat kurze Haare und ist meist neutral gekleidet. Ständig waren Kinder irritiert, dass sie als Mädel kurze Haare hat und eher selten rosa trägt. Und das beste war, als ein Vorschulkind erklärte, dass ihre tomaten-rote (!) Vesperdose doch für Jungen sei. Witzigerweise dann ja genau umgekehrt als bei euch ;)

Bearbeitet von Tinu90
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"Meine Mutter findet es z.B. lobenswert, dass mein Mann mit unserer Tochter zum Friseur geht und sie täglich zur Tagesmutter bringt. Dass ich mich 1,5 Jahre in Elternzeit um die Kleine gekümmert habe, ist hingegen "normal" und nicht weiter erwähnenswert 🙄"

Und wie reagierst Du dann darauf? Meine Mutter hätte das nur 1 Mal erwähnt. Da hätte sie eine passende Antwort bekommen. Aber ich kenn so etwas tatsächlich nicht. In den Kreisen, in denen ich verkehre, ist es tatsächlich üblich, dass Väter zumindest einen Teil der Erziehungs- und Betreuungsarbeit leisten. Und wenn unsere Eltern meinen, die Kleinigkeiten, die unsere Männer übernehmen (was Du beschreibst, macht ja wirklich nur einen minimalen Teil unserer täglichen Care-Arbeit aus) seien lobenswert, dann müssen wir kontern, dass wir uns einen Schwiegersohn wünschen, der noch mehr macht.
Wenn wir etwas gegen Klischees unternehmen wollen, dürfen wir sie nicht einfach so stehen lassen!

LG

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Hi,

kenne ich so zum Glück tatsächlich nicht. Liegt aber vielleicht auch daran, dass beide Omas alleinerziehend waren, weil geschieden. Damals noch eine Seltenheit, aber beide haben es durchgezogen und ihre 2 bzw. 4 Kinder aufgezogen und sind arbeiten gegangen.
Meine eine Oma als Schaffnerin, eine der ersten weiblichen überhaupt. Wenn sie Wagen abkoppeln musst, was die Männer, gerade im Winter, auch oft zu Zweit machen musste, musste sie sich alleine oder später mit einer Kollegin durchkämpfen, weil die Männer nur meinte, wenn du uns den Job wegnimmst, sieh zu wie du es alleine schaffst.

Meine Papa hatte da auch nie Probleme und ich durfte immer helfen beim Möbel Aufbau, Bohren, Schrauben. Er meinte nur, irgendwie muss ich es ja lernen.

Als ich meinen Mann kennengelernt habe, habe ich dort auch viel beim Haus geholfen und meine Schwiegereltern haben das sehr anerkannt und fanden es super, dass ich so mit angepackt habe. Gut, dort gab es die 5 Kilo Regel (mehr aus Spaß, der Putzeimer wiegt mehr :D ) Alles unter 5 Kilo ist Frauenarbeit und über 5 Kilo für Männer. Aber ich hab dort den ganzen Hof gepflastert, die Männer haben vorgearbeitet ich hab die Steine gelegt und gehämmert. Ich hab gemauert und verputzt und allerhand gelernt.
Auch in unserem Freundeskreis kommen da keine komischen Kommentare, da helfen auch die Männer beim zusammenräumen oder bieten ihre Hilfe an. Auch unter den Kollegen von meinem Mann, die ab und an zum Grillen kommen, irgendjemand landet immer bei mir und fragt ob er was helfen kann.

Was die Geschenke für die Kinder angeht, bin ich tatsächlich auch die Hauptansprechperson, aber das ist für mich auch ok, weil ich es wirklich am besten weiß. Mein Mann kann sich das einfach nicht so gut merken. Besonderheiten natürlich schon, aber er ist auch ganz froh, dass er das nicht muss, während es mir Spaß macht. Frage ich ihn aber nach Ideen, überlegt er auch :) In der Schule und im Kiga bin ich Ansprechperson Nummer 1, da ich 100% im Home Office arbeite, also ich kann eben einfach schnell los und in 5 Minuten dort sein, wenn nötig. Ich kenne aber auch einige Väter, die da als erste Ansprechperson hinterlegt sind.

Die Lieblingsfarbe von meinem Sohn ist übrigens auch rot. War noch nie ein Thema. Auch nicht als er mal Nagellack hatte, sogar einen eigenen selbst ausgesuchten. Die anderen Jungs im Kindergarten fanden das voll cool und kamen dann auch mit lackierten Nägeln. Inzwischen mag er das nicht mehr, aber das ist dann auch ok. Inzwischen sind eben andere Dinge cool. Selbst im Penny einkaufen und auf dicke Hose machen, weil man sich 2 Packungen Chips und ne Mezzo Mix gekauft hat :D Er ist fast 9 und wir gehen direkt Richtung Pubertät gefühlt.
Unsere Kinder dürfen beide auch helfen, sowohl beim Möbelaufbau, unsere Kleine hat mir 4 ihr erstes Regal aufgebaut und selbst geschraubt, als auch beim streichen, mauern, Holz sägen und Hacken.

Von daher leben wir teilweise Klischee, ich war 6,5 Jahre in EZ, aber trotzdem auch modern. Jeder darf hier seine Fähigkeiten und Talente einbringen und sich so entwickeln wie er mag. Unsere Kinder sind tatsächlich aber auch sehr typisch Junge und typisch Mädchen, obwohl gerade die Kleine fast nur mit "Jungs"spielzeug gespielt hat früher. Inzwischen ist sie eine kleine pink und Glitzerliebende Prinzessin (wo sie das herhat weiß ich nicht, von mir nicht und von meinem Mann auch eher weniger) aber sie darf es vollends ausleben, ich streue nur ab und an mal etwas andersfarbiges ein :D