Seid ihr froh wenn eure Kinder ausziehen?

Hallo,

Wollte mal fragen, ob ihr euren Kindern ins Gesicht sagt, dass ihr froh seid wenn sie endlich ausziehen?
Fühlt ihr so oder macht euch das traurig wenn die Kinder mal ausziehen oder schon ausgezogen sind?

3

Ich finde, das kommt sehr auf den Kontext an und wie man es meint und sagt:
- schmeiße ich es genervt oder im Streit an den Kopf --> wäre für mich ein absolutes No-Go
- sage ich im Gespräch, dass ich froh bin, wenn sie erwachsen genug sind, auf eigenen Beinen zu stehen, sie wissen aber, dass sie bis dahin aber erwünscht sind --> das wäre für mich in Ordnung.

Auf keinen Fall würde ich meinen Kindern vermitteln wollen, dass sie hier nicht erwünscht sind

1

Wieso sollte man seinen Kindern sowas sagen?
Meine große ist 12, die kleine 4 Wochen, ich hab also noch etwas Zeit , aber der Gedanke die Beiden nicht täglich um mich zu haben ist traurig.
Meine Eltern waren anfangs traurig und haben sich dann neu sortiert und nun gehts😃

2

Hallo,

diese Frage können dir nur Eltern von Pubertieren beantworten. Eltern von kleineren Kindern können sich nicht vorstellen, welche Herausforderungen, Konflikte und Probleme sich mit Teenagern ergeben werden. Ich habe zwei Teenager und es ist teilweise ein Kriegsschauplatz hier jeden Tag. Inzwischen ist auch das Jugendamt eingesachaltet und ein Umzug in eine WG steht im Raum. Also ja, es wäre sehr viel ruhiger wenn die Kinder ausziehen und ein klein wenig freue ich mich auf die ruhige Zeit mit meinem Mann allein. Klingt hart und trauig. Ist aber die Realität und hätte ich gewusst wie schwierig die Zeit der Pubertät wird (Töchterchen ist zum zweiten mal in einer KJP) dann hätte ich deinitiv keine Kinder bekommen. Wer denkt die Babyzeit ist die schwierigste, da kann ich nur müde lächeln.
Just my two Cents.

VG

Bearbeitet von ichhabkeinelustmehr
6

Ja. Die Teenies können schonmal eine eigene Hausnummer sein. Schwierige Zeit. Ist bei mir ja nun nicht so lange her (bin 29).
Allerdings glaube ich dass die Mehrheit der Teenies dich einigermaßen umgänglich ist und viele Eltern auch bei denen dich traurig wären, würden sie ausziehen. 😅
Nicht jeder Teenager ist ein Fall für den KJP. Wenn das so ist, ist natürlich schwer. Das macht das Kind ja aber nicht weniger Liebeswert.
Aber die Ruhe sei euch gegönnt. Es muss schwer gewesen sein, wenn ihr in der Familie solche Probleme hattet.

17

Keine Kinder - kleine Sorgen, große Kinder - große Sorgen

Den Spruch kann wirklich nur nachfühlen, der das auch hat/hatte.

In der Windel- Milchphase kann man sich gar nicht vorstellen, dass es in der Pubertät noch anstrengender werden könnte (dank Patchwork hatten wir beides gleichzeitig 🙈😂 (ja, auch mit KJP, Suchaktionen mit Polizei und Termine beim Anwalt)).

Inzwischen ist das Sorgenkind ein junger Erwachsener; fertig mit der Ausbildung und lebt alleine.
Und ist ein wirklich toller, junger Mensch mit dem wir die gemeinsame Zeit sehr genießen.

Ich drücke euch die Daumen, dass ihr das in wenigen Jahren auch so sehen könnt.

Alles Gute!

weiteren Kommentar laden
4

Hallo,

Ich habe mich für die Kinder gefreut, als sie ausgezogen sind, um ihr Studium zu beginnen. Das war ja schließlich das, worauf sie hingearbeitet haben.
Aber für mich war es zunächst einmal schwierig, eine Riesenumstellung, die "Kleinen" ziehen zu lassen. Gefreut hab mich nicht, das kann ich wirklich nicht behaupten. Allerdings verstehen wir uns auch gut und es gab keine größeren Probleme in der Pubertät. Da war das Haus schon sehr leer und still die ersten Wochen.
Mittlerweile ist auch das zweite und letzte Kind ausgezogen und ich muss gestehen, dass ich mich gut in diesem neuen Leben eingefunden habe;
Wir sehen uns regelmäßig - auch wenn die Entfernung recht groß ist - und freuen uns dann umso mehr, wenn wir wieder alle zusammen sind.
LG

32

Ich finde, das klingt nach „alles richtig gemacht“!

5

Wir haben ein Kind in der Pubertät und eine neunjährige hier. Klar, es ist oft stressig. Aber ich liebe es, die Kinder um mich zu haben und kann mir gar nicht vorstellen, wie es mal ohne sie hier sein wird.

Ich wünsche mir, dass die beiden später glücklich sind und auf eigenen Beinen stehen. Dann kann ich mich sicher auch für sie freuen, wenn es mal soweit ist, dass sie ausziehen.

Aber niemals würde ich ihnen sagen, dass ich es nicht erwarten kann, bis sie ausziehen. Sie sollen sich bei uns immer zuhause und erwünscht fühlen.

7

Aktuell macht mich der Gedanke, dass meine Kinder irgendwann ausziehen werden noch traurig - sie sind aber auch erst 11 und 9.

Ich denke, wenn man vieles durchgemacht hat, gerade in der Pubertät, wenn es vielleicht oft Konflikte gibt, dann ist es durchaus möglich, dass man sich auf den nächsten Lebensabschnitt freut.

Ich denke es wird aber immer ein lachendes und ein weinendes Auge dabei sein.

Manchmal können ja Kinder sehr anstrengend sein und ich verstehe schon, wenn du dir vielleicht manchmal denkst - puh, wann zeihen sie endlich aus - gerade wenn es vielleicht gerade Krach gibt.

Aber letztendlich liebst du doch deine Kinder, oder?
Und ich denke, WENN es dann soweit ist, wird es auch dir nicht leicht fallen.

Aber sag es deinen Kindern nicht im Zorn ins Gesicht, das ist verletzend und bestimmt meinst du es auch nicht so.

8

Natürlich werde ich früh sein wenn meine Kinder ausziehen. Ich werde denen das auch sagen. Allerdings eher so nach dem Motto: "Bin ich froh wenn dein. Zeug hier nicht mehr rumliegt. 😅. Sie werden aber jederzeit willkommen sein und ich werde wahrscheinlich nach 1 Tag schon anrufen und fragen wann sie denn Mal wieder für länger zu Besuch kommen wollen.
Sie sind aber gerade auch erst 4 Jahre und 6 Monate. Und nein. Keine Anfängerkinder. Ich bin schon sehr froh wenn meine Tochter in der Kita ist und ich Ruhe habe. Aber das hat eher damit zu tun, dass sie natürlich in dem Alter noch viel Mama und Papa braucht. Wenn sie selbstständiger werden wird es besser und ich kann dann irgendwann auch wenn sie daheim sind in Ruhe meinen Kaffee trinken. Warum sollte ich sie dann unbedingt raus haben wollen? Die Teenies die ich kenne und kannte und aus Erzählungen von Eltern etc. Die hängen eh nur in ihrem Zimmer rum und stören niemanden. 😅

9

Nein, niemals würde ich sowas zu meinem Großen (16 Jahre) oder den anderen Beiden (6 Jahre und 7 Monate) sagen. Finde sowas einfach nur unglaublich verletzend und unmenschlich und auch demütigend.

Mein Großer geht nächstes Jahr in die Ausbildung. Er weiß, er kann und wird solange bei uns leben, bis er finanziell (ausgelernt und feste Stelle) auf eigenen Füßen lebt bzw. je nachdem, wo er seine Ausbildung macht, entweder bei uns oder bei seinen Großeltern. Ganz einfach, damit er auch in der Ausbildung noch ein wenig Unterstützung erfährt und auch seinen Führerschein ect. machen kann.
Und ich sage ihm auch - natürlich bin ich traurig, wenn ich weiß, er zieht aus. Ich mich aber auch für ihn freue, wenn er seinen Weg geht und erwachsen wird.

10

Froh im Sinne von Stolz würde ich es nennen.
Eine Tür schließt sich und neue öffnen sich -
bei uns Eltern und unseren Kindern.
Ich wäre vielleicht ein bisschen wehmütig, aber nicht traurig.
Ich wünsche mir ein unabhängiges Leben für meine Kinder und dazu gehört auch der Auszug.

Unsere Wohnung ist relativ klein. Von daher denke ich werden sie keine ewigen Nesthocker werden😉

Direkt sagen "Susi, ich bin froh, wenn du endlich ausziehst würde ich nicht.
Obwohl es käme aufs Alter an.