Taufe und Heirat steht an - Familie stresst nur rum und verdirbt es mir

Hallo zusammen!

Bei meinem Partner und mir stehen bald große Feierlichkeiten ins Haus - unsere Tochter (jetzt 5 Monate) wird in 2 Wochen getauft und im November werden mein Partner und ich standesamtlich heiraten :-)

Die Termine stehen schon lange fest und gerne würden wir die Taufe und Heirat auch mit Familie und guten Freunden ein bisschen feierlich gestalten (insgesamt ca. 20 Personen) und z.B. jeweils eine Räumlichkeit inkl. Essen oder Büfett mieten. Die Sache ist aber die, dass mein Partner kaum Familie hat (nur 1 Cousin, wo der Kontakt aber auch nur sporadisch ist) und meine Familie - die übrigens hier in der Stadt wohnt und alle zwischen 10-15 Minuten Anreise haben - sich total anstellt. Mein Bruder soll Taufpate sein (er hat sich darüber mega gefreut!) und hat uns nun eröffnet, dass er nur zum Gottesdienst dabei sein wird, aber bei der anschließenden Feier nicht da er da gerne zum Fußball-Training möchte. Ein wichtiges Spiel oder so steht nicht an - nach eigener Aussage nur 0815-Training wie jede Woche, was er in der Vergangenheit für andere Dinge wie z.B. Weihnachtsmarktbesuch auch schon mal hat ausfallen lassen (also er ist kein totaler Fußball-Freak oder so). Mein Partner hat dann gesagt, dass wir in dem Fall lieber jemand anderen nehmen und mein Bruder hat dann "klein bei gegeben" (wie meine Mutter meint). Klar, mein Bruder kommt nun doch zur Feier, aber so ein fader Beigeschmack bleibt halt doch, weil wir den Eindruck haben er möchte eigentlich nicht zur Feier - und er es auch entsprechend ausdrückt (also null Begeisterung zeigt, sondern eher das Gegenteil).

Auf meine Eltern und mein anderer Bruder legen so eine richtige Null-Bock-Haltung an den Tag, dabei ist gerade meinen Eltern die Tatsache, dass unsere Maus getauft wird total wichtig! Obwohl sie wissen, dass ein Raum gemietet und Essen serviert wird, reden sie nun so daher als ob es nicht sicher ist dass sie auch zur anschließenden Feier inkl. Essen kommen und sie es sich offen halten (ursprünglich hatten sie aber fest zugesagt!). Mich regt das total auf und als ich ihnen am Wochenende die Pistole auf die Brust gesetzt habe und gemeint habe, dass sie bitte sagen sollen wenn sie nicht kommen möchten damit wir noch etwas stornieren können, da wurde insbesondere meine Mutter total zickig und meinte wir wären doch "selber schuld wenn wir einen Raum anmieten und Essen bestellen anstatt selber zu kochen". Und "es ist doch nicht wichtig ob wir kommen oder nicht - es sind ja sowieso genug andere Leute da". Und dann reden sie noch so daher, dass eine Feier nach der "Zeremonie" (sowohl bei Taufe und Heirat) doch "nicht wichtig" ist, dass wir doch auch zu zweit mit unserer Maus danach feiern können und da nicht alle anderen inkl. ihnen dabei sein müssen...

Ganz ehrlich: ich habe ihnen gesagt, dass es mir wichtig ist, dass Familie und gute Freunde bei sowas dabei sind und nun tun sie so, als ob ich sie "zwinge". Sie verderben mir richtig die Feiern und das finde ich echt fies und gemein - aber ohne sie feiern würde mich halt auch ärgern und den Tag vermiesen. Versteht ihr was ich meine? Warum muss es nur so unglaublich anstrengend sein? Warum kann man sich nicht einfach über eine Einladung freuen und sagen ob man kommt/nicht kommt - warum muss man so einen riesen Stress machen und ne Diskussion anfangen? Es soll ja nicht mal mega und stundenlang gefeiert werden...in beiden Fällen wird nur nett beinander gesessen und gegessen - dennoch scheint das für meine Familie schon "zu viel" und "zu übertrieben" zu sein.

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Stornieren solange es noch geht und die liebe Familie ausladen.
Feiert einfach mit denen, die sich freuen dabei zu sein.
Deine Familie wird, wie du wahrscheinlich eh ahnst nur miese Stimmung verbreiten.
Wenn du sie vermisst, denk dran was du deinem Baby und euch von dem gesparten Geld schönes gönnen kannst.

Bei dem Bruder würde ich mir tatsächlich nochmal überlegen ob er wirklich als Taufpate geeignet ist. Auf der Taufe des eigenen Taufkindes die Biege zu machen, weil man lieber zum Training will, schreit jetzt nicht gerade Verlässlichkeit.

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Wollte dein Bruder denn Pate werden? Kann er sich mit dem Amt identifizieren? Weiß er für was das gedacht ist? Ist er gläubig?

Die Ansicht deiner Eltern verstehe ich allerdings nicht. Da würde ich klar kommunizieren, dass Sie bis Tag X zu- oder absagen sollen und es danach keine Änderungen mehr geben wird.

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Ja, er WOLLTE Taufpate sein. Hatte uns ursprünglich sogar gefragt, ob er es machen darf und wir haben uns (unabhängig von seiner Anfrage damals) dann für ihn entschieden. Er geht auch toll mir unserer Tochter um, ist zwar kein regelmäßiger Kirchgängen aber geht doch auch ein paar Mal im Jahr in die Kirche und nicht nur zu Ostern und Weihnachten. Auch die "Aufgaben" kennt er - er wusste also rundum Bescheid. Deshalb verstehe ich das einfach nicht. Selbst wenn er keinen Bock auf das anschließende Essen gehen hat, kann man sich doch mal zusammenreißen und das durchstehen, oder?

Das mit dem Tag X für Zu- und Absagen habe ich schon probiert. Sie haben dann zugesagt aber so nach dem Motto "na, wenn es unbedingt sein muss dann gehen wir halt hin". Und dennoch kommt seither immer wieder sowas wie "ja, mal sehen ob das mit dem Essen überhaupt was wird" (Hä? Warum denn nicht?) und "falls wir dann bei dem Essen auch dabei sein sollten - das werden wir dann sehen". Verstehst du?

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Die Sache ist halt die, dass dieses "null Bock-Verhalten" und "mal schauen ob wir tatsächlich kommen" erst kommt als wir alles fest gebucht hatten - sowohl Raum reserviert als auch Büfett/Essen bestellt haben. Davor war nichts in der Richtung und seither dauernd! Alle haben Einladungen bekommen, alle haben zugesagt und jetzt plötzlich dauernd dieses Gehabe - ist doch kein Wunder dass uns das aufregt und wir genervt sind, oder??? Meine Familie tun nun immer so als ob wir sie dazu Nötigen/Zwingen, macht ein Haufen Stress durch ihre schwammigen und unsicheren Aussagen. Es stehen bei ihnen keine sonstigen Termine an oder so wo sie alles nun unter einen Hut zu bekommen versuchen - das ist es ja nicht mal!

Bearbeitet von Amelia861
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Hallo Amelia,
Ich kann deine Familie absolut nicht verstehen und finde deren Verhalten total fremd!
bei unserer Taufe haben sich alle total darauf gefreut und natürlich gab es danach eine Feier. (Mittagessen im Restaurant und Kaffee und Kuchen). Da stand es NIE zur Debatte, das jemand der engen Familie nicht auch zur Feier kommt. Das war selbstverständlich.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, das dich das sehr verletzt. Ich wäre auch total enttäuscht und auch traurig.
Ich wünsche euch trotzdem eine schöne Taufe und Hochzeit.
Alles liebe für euch 🥰
Lg hibblerin26

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Sind sie immer so drauf? Oder gönnen sie dir einfach den besonderen Tag nicht?
Ich finde das absolut befremdliches Verhalten.

Wer die Taufe schwänzt kann sich die Hochzeit malen? Ändert nicht die Attitude deiner Sippe. Hält sie aber bei der Stange, zumindest für einen Termin…

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Ui, sowas kenne ich auch von unserer kirchlichen Hochzeit, dieses Rumüberlegen nach der festen Zusage. Etliche kamen dann nicht oder sind vor dem Essen abends oder mittendrin gegangen. Das hat mir das Ganze gründlich vergällt, ich würde das nicht mehr machen.

Tatsächlich würde ich an deiner Stelle nur mit den Leuten heiraten, die das auch wollen und die Lokalität stornieren.

Heute würden wir nur zu zweit heiraten, der ganzen Aufwand und das viele Geld haben sich nicht gelohnt für den Stress. Lieber teurere Ringe kaufen. Ich ärgere mich heute noch darüber, dass der tolle Ring für damals über 3000 € nicht mehr drin war, heute würde ich den kaufen und lieber alleine feiern.

Die Taufe kannst du ja nur in der Kirche feiern und wenn es da möglich ist in einem Nebenraum, einen Sektempfang mit Häppchen anbieten und danach gehen alle wieder heim. Evtl. Gemeindemitglieder einladen, hängt davon ab, ob in einem normalen Gottesdienst getauft wird oder ob es extra ist.

Taufpaten braucht man gar keine, ich habe keinen Paten und die Paten meines Sohnes waren auch nicht so der Hit. Kann man sich sparen.

Bearbeitet von Inaktiv
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Der Witz ist ja, dass meine Familie (Eltern und Brüder) zuerst fest zusagen und sobald alles gebucht und in trockenen Tüchern ist wird so komisch rumgetan und sich "geziert". Habe dann sogar mal gesagt, dass wenn sie keine Lust darauf haben nicht von mir gezwungen werden - wenn sie nicht wollen, storniere ich für sie und wir feiern nur mit Freunden. Tja, das war aber auch wieder nicht recht (obwohl sie vorher ja gesagt haben, dass noch genug andere Leute kommen und ihre Anwesenheit somit "nicht wichtig" ist). Mich nervt es halt, dass sie so tun als ob wir sie zur Teilnahme "nötigen" und so komisch rumtun, es sich offen halten möchten, aber sobald wir sagen "okay, dann halt nicht" passt es auch nicht und sie reagieren wütend und werfen mir vor sie zu "zwingen".

Das ist doch nicht zu fassen! Beides sollen doch schöne Anlässe sein, auf die man sich freut und jetzt bin ich langsam froh wenn sie endlich vorbei sind und ich mit der Schei*e nichts mehr zu tun habe! Dass gerade die Familie sich so verhält verstehe ich einfach nicht - gerade die sollten doch fest gesetzt sein auf der Gästeliste oder???
Ich habe vorhin schon zu meinem Partner gesagt, ob es nicht besser wäre alles abzusagen und das gesparte Geld in eine große Reise zu investieren - langsam glaube ich dass wir davon mehr hätten. Taufe können wir ja auch zu zweit mit der Kleinen und dem Pfarrer machen. Heirat geht auch so. Dann lieber so als eine Feier worüber wir uns nicht wirklich freuen können

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Ganz ehrlich?
Warum sagt ihr nicht das ganze ab und macht so wie du sagst: spar das Geld für eine grosse Reise und geniesst so die Familienzeit zusammen.
Wahrscheinlich is der Sippe das auch wieder nicht recht, aber so ein Kindertheater is ja echt bescheuert...
Tut, was sich für EUCH richtig anfühlt!

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Hallo,
das Verhalten deiner Familie finde ich total befremdlich und kenne ich so auch nicht.
Es gibt zwar immer jemanden, der noch absagen kann oder eigentlich nicht so rechte Lust auf eine große Feier hat, aber es ist mir noch nie untergekommen, dass die engsten Verwandten keine Lust haben, mit dem Kind/Bruder/Schwester/Enkel, dessen Hochzeit feiern.
Allein aus Anstand, vor allem aber aus Empathie und Zuneigung käme das hier niemandem in den Sinn.

Dementsprechend finde ich eure Verhältnisse diesbezüglich ganz schön traurig. Es handelt sich doch um einmalige Ereignisse und nichts, was sowieso jedes Jahr oder alle paar Monate stattfindet.
Ich glaube, ich könnte das so nicht stehen lassen und müsste meinen Eltern sagen, dass ich es sehr enttäuschend finde, dass sie noch nicht mal deine Hochzeit mit dir feiern möchten.
Mitten im Streitgespräch würde ich das nicht anbringen, denn dann kommt es eh nicht an, aber doch in einer ruhigen Minute. Sonst staut sich das wahrscheinlich nur in dir an und vergiftet das zukünftige Miteinander immer mehr.

Alles weitere hängt davon ab, wie ihr euch allgemein versteht.

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Ich habe ja schon viel gehört, aber ganz ehrlich ... Die Mitglieder Deiner Familie haben doch irgendwie nicht mehr alle Latten am Zaun ...

... mal abgesehen davon, dass so ein Verhalten jeglichen gesellschaftlichen Konventionen widerspricht, ist so ein asoziales Verhalten überhaupt nicht nachvollzuziehen ... ein derart schlechtes Benehmen ... und dann läuft nicht nur einer unrund, sondern diesen Irrsinn gibt es auch noch im 3er-Pack ...

... wie gesagt, ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen ... und finde das Verhalten und die Argumentation völlig absurd ...

... ich würde jetzt noch 1x fragen, was Sache ist und wenn sie nicht fest zusagen und wieder rumeiern, würde ich sie ganz deutlich AUSLADEN ...

... und auch ansonsten den Kontakt zu diesen Irren massiv reduzieren ...

... sorry, ich weiß, das sind Deine Eltern und Dein Bruder ... aber Du würdest Dir doch auch von niemand anderen so ein Theater gefallen lassen ... und das muss man auch nicht von seiner Familie, vor allem, wenn diese offensichtlich in einem Paralleluniversum leben.

Und sei doch froh, wenn sie wegbleiben ... mir wären sie vor meinen Freunden mehr als peinlich.

P.S.
Dem, Bruder würde ich übrigens mal direkt wieder das Patenamt entziehen.

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Echt traurig und nicht nachvollziehbar. Ich glaube ich würde jetzt ungemütlich werden und nochmal eine WhatsApp-Gruppe mit allen Geladenen Gästen machen.

Liebe Gäste, wie ihr wisst, feiern wir am xx die Taufe von xx. Nach der kirchlichen Zeremonie wollen wir den Tag gerne im Restaurant xy ausklingen lassen. Wir finden das einen angemessenen Rahmen und freuen uns sehr, wenn ihr dabei seid. Von der ein oder anderen Seite hören wir, dass dies zeitlich nicht passt oder euch zu übertrieben scheint. Wir stellen uns den Tag aber genau so vor und wollen den grossen Tag von xy gerne gemeinsam mit euch verbringen und bitten euch daher um verbindliche Zu-/Absage bis xyz da wir dem Restaurant eine Gästezahl melden müssen.

Gleiches gilt für unsere Hochzeit am xyz.

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Ich finde das Verhalten deiner Familie unmöglich! Der Taufpate geht lieber zum Fussballtraining!? Was zum!? Und deine Eltern "wissen noch nicht"!? Beim eigenen Enkelkind!? Und dann wird noch herumgezickt!? Ich wäre soooo angepissst! WOW.
Ich weiß ja nicht, wie euer Verhältnis sonst so ist, aber da wäre ich erst mal sehr sehr distanziert und würde sie meine Wut spüren lassen. "Weihnachten..!? Hm. weiß ich nicht, ob ich da dabei bin, lass ich mir mal offen. Vielleicht mach ich lieber nen gemütlichen in der Badewanne, mal sehen...".