Au pair ja oder nein

Hallo zusammen,

ich und mein Mann arbeiten bald beide Vollzeit. Jetzt mache ich mir wegen der Kinderbetreuung sorgen, da wir einen Frühdienst bekommen nur keinen Spätdienst.
Das heißt unsere Kinder sind von 7-16 Uhr betreut.
Mein Mann arbeitet von 7:30-16-30 und hat Samstags zum Glück oft frei. Er arbeitet in der Stadt in der wir auch leben.
Ich arbeite von 8-17 Uhr. Montags oft weniger. Dafür von Montag bis Samstag. Meine Arbeitsstelle ist nicht Vorort daher werde ich mir ein Auto anschaffen müssen um den Fahrtweg zu reduzieren.
Meine Idee war das wir uns ein Au-Pair einladen und so zusätzliche Betreuung für unsere Kinder bekommen. So sind mein Mann und ich nicht über belastet und bekommen trotzdem Zeit für ein entspanntes Familien leben.

Die Räumlichkeiten dafür haben wir. Nur mein Mann möchte keine fremden Menschen in unserem Zuhause haben. Klar kann ich es verstehen das es nicht leicht ist jemand neues bei sich auf zu nehmen. Was wenn man sich nicht versteht. Der Alltag wäre anders als gewohnt.
Eigentlich sind wir auch weltoffen und mit unseren beiden Gehältern können wir es uns leisten.

Welche alternativen hätte ich denn überhaupt zu einem Au-Pair? Immerhin muss ich die bring und abhol Zeiten decken.
Mache ich mich da zu verrückt?.

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Wenn dein Mann keine fremde Person im Haus haben möchte, ist das doch eigentlich schon vom Tisch.
Denn das empfinde ich als Haupt-Vorraussetzung für ein Au-Pair: dass man diejenige gerne im Haus haben möchte und sich auf ein weiteres Familienmitglied auf Zeit einlassen mag.

Allerdings sollte dein Mann dann mal eine Alternative suchen.
Wenn ich es richtig verstehe, müsst ihr die Kinder demnächst um 16.00 abholen, ihr arbeitet aber beide deutlich länger...
(Achtung: Betreuung bis 16.00 bedeutet nicht, um 16.00 in der KiTa aufzuschlagen. Für das Abholen sollte man 10-15 Minuten einplanen.).

Wohnt ihr in einer Uni-Stadt?
Ihr könntet 2-3 Studenten/Babysitter suchen, die das Abholen und die Überbrückung übernehmen.
Oder bei der Stadt nach Tagesmüttern fragen.

Finanziell ist das halt für niemanden attraktiv, wenn so ein kurzer Termin (inkl. Wegzeit 2 Stunden?) den Tag dominiert aber nicht viel einbringt. Aber das habt ihr ja in der Hand. Ich würde großzügig bezahlen, weil jemand, der das macht, an dem Nachmittag praktisch nix anderes arbeiten kann.

Viel Erfolg...
Aber so ganz kann ich mir nicht verkneifen, dass ich das für die Kinder auch einen langen Tag finde. Könnt ihr nicht stärker versetzt arbeiten?

LG

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Wenn ich mich versetzen lassen arbeite ich von 7-16 Uhr.
Mein Mann fängt halt um 7:30 erst an.
Mit einem Auto habe ich zur Zeit einen Fahrtweg von 20 Minuten und kann die Kids morgens so besser zur Kita bringen als wenn ich vor Ort arbeite. Mein Mann hat keinen Führerschein und wenn der Bus nicht rechtzeitig kommt ist den Stress nicht Wert.

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Wollt ihr denn beide Vollzeit arbeiten?

Alternative wäre hier nämlich, dass einer oder beide von euch auf zB 80% reduzieren und ihr somit die Abholzeiten locker einhalten könnt.

Dann hättet ihr niemand fremden im Haus und das Geld bleibt vermutlich in etwas das gleiche wie wenn ihr VZ macht und ein au pair bezahlt

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Würden die Kinder denn mit Au pair dann nur noch halbtags in die Kita gehen?
Sonst wäre das Au pair ja nur für eine Stunde ca 😅
Ich Blick noch nicht ganz durch

ZUSÄTZLICHE Betreuung durch Au Pair fände ich schon sehr viel.
Die Kinder sind ja schon den ganzen Tag fremdbetreut

Bearbeitet von EatSleepRepeat
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Es ist ja leider nicht in jedem Job möglich die tägliche Stundenzahl zu reduzieren.
In meinem Job z.B. heisst 80%, dass man 4 Tage arbeitet statt 5 pro Woche, alternativ z.B. 4/5 Wochen voll und dann eine frei.

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Eine Au Pair ist kein billiger Babysitter. Der Sinn ist das sie euer Gast wird, in eurer Familie als Familienmitglied lebt um die Sprache und Land kennenzulernen und im Gegenzug betreut sie die Kinder und hilft vielleicht ein bisschen im Haushalt. Das sind aber oft junge Mädels, gerade volljährig die auch selber vielleicht noch emotionale Unterstützung benötigen weil sie z.B. Heimweh haben. Dessen müsst ihr euch bewusst sein, es geht nicht um billige Kinderbetreuung

Bearbeitet von Inaktiv
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Das ist mir vollstens bewusst. Sie soll ja nicht den ganzen Tag unsere Bude putzen oder die Kinder hüten. Wir brauchen nur für die kurze Zeitspanne jemand der da ist. Wir haben keine Familie die einspringen kann.
Wir wohnen zum Glück auch nicht am Arsch der Heide und das Au-Pair hat viele Möglichkeiten den Tag zu gestalten und zu erleben.
Sie ist also nicht eingesperrt und hat auch Internet Zugang.

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Dann würdet ihr eher eine Person mehr komplett mitzahlen als einen Babysitter täglich für 1-2 Stunden?

Du zahlst Taschengeld, Versicherung, die Au pair Agentur, Sprachkurs etc. dazu natürlich Lebensmittel, Wasser, Strom usw.
das sind ca. 1000€ im Monat wenn nichts dazu kommt. Plus die Tatsache, dass eine Person bei euch dauerhaft anwesend ist, ein Zimmer besetzt etc.
und dein Mann will das eigentlich nicht.

Ein Au Pair ist an sich ne tolle Sache, aber da sollten alle Grundvoraussetzungen stimmen.

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Naja, wenn die Kinder nur bis 16 Uhr einen Betreuungsplatz haben und ihr bis 16.30 respektive 17 ihr arbeitet, dann sind die Kinder eben ca eine Stunde am Nachmittag unbetreut - ob das geht, kommt ja sehr auf's Alter der Kinder an. Zusätzlich die Samstage, die ihr ja scheinbar zumindest teilweise auch beide arbeiten müsst.

Ansonsten denke ich, dass es schon wichtig ist, dass alle in der Familie mit einem Au-Pair einverstanden sind. Familienanschluss ist für ein Au-Pair wichtig.

Manche Argumente der anderen Antworten hier, kann man aber schon relativieren.
Man wählt ja schon aus, wer da ins Haus kommt und ich würde auch immer jemanden aufnehmen, der schon zumindest Anfang bis Mitte 20 ist.
Und die Betreuung der Kinder kann ja abends durchaus auch im Familienkreis geschehen, also während die Eltern daheim und dabei sind.
Bei uns ist es noch viel so, dass z.B. alle im Garten sind und Papa mäht Rasen, Mama legt das Grillfleisch ein und das Au-Pair spielt mit den Kindern Ball. Da haben die Kinder keinerlei Nachteil durch, weil Rasenmähen und Essen vorbereiten auch ohne Au-Pair gemacht werden müssten.

Vielleicht wäre es eine Option, wenn ihr zunächst mal ein Kurzzeit-Au-Pair zu euch einladen würdet, z.B. einen Monat, um zu schauen ob es in euer Familiensystem passt?

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Danke für deine Antwort. Ja genau so soll es halt sein. Das Au-Pair soll nicht alle Care Aufgaben im Haushalt übernehmen. Uns fehlt sozusagen ein flexibles Familien Mitglied wie es bei anderen die Oma, Schwester oder Tante sein kann.
Leider ist die Uroma mit 86 zu alt um das täglich zu übernehmen. Samstags würde sie sicher einen halben Tag aufpassen, aber eben nicht jede Woche.
An sich sind die Kosten für ein Au-Pair auch überschaubar und wird uns weniger in Unkosten stürzen als ein Babysitter.

Ich werde das meinen Mann vorschlagen mit 1-3 Monate eventuell. Danke noch einmal für deine Antwort.

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Ich frage interessehalber - ist ein Au Pair echt günstiger? Ich meine, das ist ja eine weitere Person, die dauerhaft da ist.

Man muss also mehr Nebenkosten zahlen, mehr Lebensmittel kaufen usw und noch Taschengeld geben und das ist dann immer noch günstiger, als täglich 2-3 Stunden Babysitter? Krass 😅 hätte ich nicht gedacht.

Meine beste Freundin hatte als Kind übrigens klassisch ein „Kindermädchen“ (beide Eltern Ärzte), die hat auch etwas Haushalt gemacht, aber eben nicht dort gewohnt.

Die Mutter meines 1. Freundes hat auch als „Kindermädchen“ gearbeitet, auf Mini-Job Basis.

Also es geht durchaus, dass man eine feste Person hat, die aber nicht bei einem lebt. 😊

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Sind die Arbeitszeiten fest oder habt ihr Gleitzeit?
Mein Mann und ich arbeiten auch Vollzeit, jedoch haben wir sehr flexible Arbeitszeiten. Beim Abholen aus der Kita wechseln wir uns ab, sodass jeder von uns mal länger arbeiten kann. Mache ich also an einem Tag eine halbe Stunde oder Stunde früher Feierabend, hole ich diese Zeit am nächsten Tag oder ein anderes Mal nach.
Ein Au-Pair wollen wir nicht, auch wenn wir zumindest, wenn wir bald im Haus wohnen, den Platz hätten. Ich kann mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, jemand fremdes dauerhaft dazuhaben.

Alternativ zum Au-Pair könntest du versuchen, eine Tagesmutter für die Randzeiten zu finden, eine Leihoma, Babysitter oder das Abholen über andere Eltern von Kitafreunden organisieren lassen. Mit allem, was auf Basis von Freiwilligkeit passiert, kann man jedoch nicht fest planen. Das ist der Nachteil daran.

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Wenn es nur um Kinderbetreuung geht, eine Leihoma o.ä. die die Kids abholt und vielleicht 1 oder 2 Stunden zu sich nimmt? Oder eine Tagesmutter, die sonst nur Kids bis 15.30 gebucht hat?

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Daran habe ich auch noch nicht gedacht. Ich werde mich da auch Mal umhören was möglich ist.

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Mein Mann und ich arbeiten auch beide Vollzeit. Bei uns ist es so, dass einer von uns um 16 Uhr aufhört, Kind holt und betreut, und wir uns abends nochmal an den Rechner setzen.

Modelle, die ich auch gesehen habe wäre jemand, der am Tag 2-3 vorbeikommt, der das Kind betreut, während ihr noch arbeitet. Möglich wäre 2 Personen, denen man Wochentage zuweist, sodass zB im Krankheitsfall oder Urlaub von der einen Betreuung der andere einspringen kann.

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Also ein Au-Pair wird dir in der ein oder anderen Situation als Babysitter einspringen können ist aber kein dauerhafter Ersatz für Kinderbetreuung. Das muss man sich schon als weiteres Familienmitglied vorstellen. Die vielen Freizeiten die ein Au Pair hat, kommen mit 2 Vollzeit arbeitenden nicht überein!

Einige stimmen hier sprechen von „billigem Babysitter“ also selbst wenn ein au pair dauerhaft Babysittet, ist das ganze sicher alles aber nicht billig!

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Also ich bin ja absolut dabei, dass ein Au-pair keine Vollzeitbetreuung darstellt und eben weder Nanny, Kindermädchen, Kita oder tagesmutter ersetzt.

Aber was die TE sucht ist jemand der vielleicht morgens die Kinder in die Betreuung bringt und sie nachmittags wieder Abholzung für 2 maximal 3h betreut.

Das ist durchaus im Rahmrn dessen was ein aupair leisten kann und soll. Sie könnte jeden Tag vormittags sprachkurs besuchen und hätte auch abends und am Wochenende frei.

Ob das dann finanziell teuer ist oder billig, das kommt wohl drauf an welche Alternativen man hat, aber im Unterschied zu anderen Posts finde ich nicht, dass die TE zu viel verlangen würde.

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Genau so sehe ich es auch. Wir wohnen zudem auch direkt an einer Großstadt so das sich das Au-Pair Kulturel frei entfalten kann.

Ein Au-Pair ist nicht teurer als ein Babysitter und eher noch zuverlässiger da es keine Anfahrts oder Anfahrtswege zusätzlich beachten muss, anstatt jemand der erste einmal bei mir ankommen muss der nicht in der selben Ecke wohnt.