Ich weiß nicht wie ...

... Menschen mit mehr als 2 Kindern, oder gar Alleinerziehende das alles hinbekommen.

Ich hatte kürzlich hier schon einen Beitrag verfasst und jetzt ist es wieder so eskaliert, dass ich mich wirklich frage: wie.

- Fieber (im Wochentakt)
- spucken
- gebrochene Gliedmaßen
- Schulangst! (so schwierig)
- eigene Erwerbstätigkeit
- Haus und der ganze Quatsch, der dazu gehört um nicht völlig unterzugehen
- Termine (die nötigen)
- essen und Essen machen

Das ist ja nur das, was jeden Tag vorkommt.
Aber wir haben mit unseren 2 sowas von alle Hände voll zu tun, auch mental, ich hab den allergrößten Respekt gegenüber allen, die das alleine machen oder mit mehreren Kindern.
Uns geht es trotzdem super. Fröhlich und gesund, aber ich schüttel manchmal echt nur den Kopf und lache. Die Schulangst bringt mich auch zum Weinen, aber egal.

Naja es ist gerade so schnell wieder so eskaliert ... 🤮 Pläne vollständig über den Haufen geworfen ...

Boah 🙈

1

Tolles Zitat von Kant, das auf einem meiner Notizhefte draufsteht:

"Ich kann, weil ich will, was ich muss"

Genau so machen die Alleinerziehenden das.

4

Kant in allen Ehren, aber ich will nicht alle Dinge, die ich "muss". 😉
Aber was muss man nun auch wirklich müssen ...💡

5

Tja, dann stell dich mit Verlaub nicht hin und halt eine scheinheilige Lobeshymne auf Großfamilien oder Alleinerziehende, du wüsstest "nicht wie die das alles unter einen Hut bringen"

Wir schaffen, weil wir müssen, weil ein Versagen weitaus tragischer ist, als in einer intakten Familie, weil wir wissen dass wir auf uns selbst gestellt sind und niemand Händchen hält. Die wenigsten, die eine Mehrfachbelastung haben, haben diesen Weg freiwillig gewählt, sondern wurden vor vollendete Tatsachen gestellt - und man funktioniert, macht, regelt weil man muss und an niemand anderen abgeben kann.

Als ich zu meinen Spitzenzeiten Job, technisches Studium und Kleinkind jongliert habe, hab ich das nicht aus Spaß an der Freude gemacht, sondern weil ich wusste, dass es sich bezahlt machen würde, jeglichen punktuellen Schwierigkeiten zum Trotz. Ich musste, also wollte ich auch.

weitere Kommentare laden
2

Deine Aufzählung ist unlogisch...

1. Fieber im Wochentakt ist eine Infekthäufung. Kommt vor, geht wieder vorbei. Bei Fieber sind die Kids meist ruhiger als sonst...

2. Spucken. Kommt das wöchentlich vor, liegt ein ernsthaftes medizinisches Problem vor. Kommt das MAL vor, ist das wohl kaum eine Katastrophe.

3. Gebrochene Gliedmaßen. Wie oft kommt das vor? Das ist ein Tag "wilder Westen" und danach halt eine Phase. Nichts Schlimmes...

4. Schulangst: Etwas, was es so oder ähnlich in vielen Fsmilien gibt. Da muss man beständig dranbleiben & in kleinen Schritten gemeinsam vorwärts gehen. Im Zusammenleben mit den eigenen Kindern genau DIE Aufgabe von Erziehenden!

5. Eigene Erwerbstätigkeit. Was geht, geht. Was nicht geht, geht halt nicht.

6. Haus und so... Meins steht noch. Verbesserungen fahre ich in ähnlich kleinen Schritten wie bei 4. Gern auch mit den Kids gemeinsam!

7. Termine. Was sind denn nötige Termine?

8. Essen & Essen machen. Ist irgendwie nie ein Problem. Wird an hektischen Tagen ausgelagert.

Stattdessen lese ich immer öfter, dass Familien überfordert sind, weil es nicht "nach Plan" läuft. Der Hammer war letztens eine Mutter, die gefragt hat, was sie machen soll... Ihr 1,5Jähriger schläft plötzlich erst 20 Uhr, nicht mehr 19 Uhr.

Und ein wenig "Planbarkeit" wird ja wohl nicht zu viel verlangt sein...

Öh... Wer sagt es ihr????

3

😘

17

Liest sich irgendwie ein bisschen von oben herab.

weitere Kommentare laden
6

Ich lehne mich aus dem Fenster und sage es hat auch ganz viel mit einem selbst zu tun. Ich hab eine Freundin die wuppt das alles ziemlich easy mit 4 Kindern. Klar machen ihr Krankheiten und Co such keinen Spaß aber sie fühlt sich lebendig, braucht wenig Zeit für sich. Ihre Batterien laden auf wenn sie "machen " kann und das am besten noch mit anderen Menschen. Sie ist total extrovertiert.
Ich hingegen brauche eigentlich viel Zeit für mich, bin sehr introvertiert. Brauche viel Ruhe und ich merke sofort wenn ich zu lange unter Menschen war, dass meine Batterie leer ist. Ich bin mit meinen 2 Kleinkindern auch oft am Limit.
Ich wäre gerne wie meine Freundin, bin es aber leider nicht. Auch ein Grund weshalb es bei 2 Kindern bleiben wird.

8

Ja, das hat ganz bestimmt auxz viel mit sich selbst zu tun.
Da musst du dich nicht aus dem Fenster lehnen. 😉
Aber ich lehne mich auch mal raus und sage, dass deine Freundin das nicht durchgehend ziemlich easy macht.
Nur ein Beispiel: macht sie alle Einkäufe mit 4 Kindern?

Ich hatte mir gerade kürzlich vorgestellt, wie romantisch ich mit beiden Kindern kurz und nur schöne Dinge einkaufen wollte. 😅 Das stellte sich schon nach dem Eingang als Blödsinn raus, weil das Kind den ganzen Laden zusammen schrie. "Will haben". So sehr, dass das große Kind wieder anfing zu ticen. Dennoch war das große Kind super cool, und hat abgelenkt und Witze gemacht.
Das große Kind ist als 3-4 jähriges Kind im Supermarkt so viel weggelaufen und hat sich in den Regalen versteckt, war absolut nicht zu bändigen. Das Kind hat in dem Alter selten einen Supermarkt von innen gesehen. War unmöglich. 😅

Oder schlafen legen ...

Es kann natürlich sein, dass die Kids deiner Freundin alle cool sind und ständig kooperieren und helfen.

Aber ja, ich weiß was du meinst. Introvertiert und extrovertiert ... wenn man beim machen auflädt, ist das super. Ich kann das auch. Beim erledigen und schaffen von Dinge aber nicht beim Krümel unterm Küchentisch wegfegen. 😉

Ich wäre auch manchmal gern anders. Mehr unterwegs ... witziger, entspannter und weniger gestresst. Bin ich aber nicht 😅 aber ich versuche hier und da ein bisschen davon aufzunehmen. Das tut uns alles gut und widersprecht nicht total meinem Wesen.

Aber ich mag auch meine Zeit, die ich alleine brauche viel zu sehr, als das ich sie gegen etwas anderes tauschen würde.

Das ist schon alles richtig so. 🙂 Und du bist richtig so. 🙂
Ich besuche manchmal so eine Freundin, wie du beschreibst, für einen kurzen Energieschub 😅 der hält nur meist nicht so lange an. 😉

30

Diese Einkaufsszenarien sind doch selbst der eigenen Erziehung geschuldet.

Ich kenne kaum Kinder, die im Supermarkt Probleme machen, weil sie wissen, dass sie nicht alleine sind.

9

Liebe Hedwig,
Ich habe noch nur ein Kind (38ssw ;) ) und bin nicht alleinerziehend, trotzdem kenn ich tage wo alles anders läuft als geplant.

Für mich ist es wichtig dann zu akzeptieren, dass dann eben auch einiges hinten runter fallen darf, man sich auch ruhig mal von ein paar Plänen und eigenen Ansprüchen verabschieden darf.
Dann wird halt erst in zwei Tagen gebadet, die zweijährige darf ausnahmsweise zum Abendessen Eis vor dem Fernseher essen und die Wohnung schaut halt vorübergehend nach Schlachtfeld aus. Alles kein Weltuntergang.

Eine Freundin hat zu mir gesagt "choose your battles wisely", auch das hilft (kräfte-)ressourcen zu schonen.

Alles Gute

11

Ja, absolut
Bei uns sind die fünfe so gerade, die teilen wir regelmäßig unter uns 4 gerecht auf. 😅

Ich kann es auch gut verkrafteten, wenn Pläne nicht funktionieren. Kein Ding. Aber wenn man sich wirklich sehr auf etwas gefreut hat, und man ohnehin schon viel wegsteckt, dann ist es manchmal einfach blöd. Und ein gepacktes Auto hatte ich bisher auch noch nicht wider ausgepackt. 😅

Wir choosen unsere Battles sehr wisely. Ich sag mal so: der Zahnarzt würde sich hier einmischen wollen. Zumindest bei Kind 1. Kind 2 bekommt man ohne zähneputzen kaum ins Bett. 🙈

2-4 gute Schwangerschaftswochen noch.
Und viel Spaß und Gelassenheit zu viert. 🙂

10

Hallo,

mein Zitat für solche Momente:

Das Leben kann Spuren von Müssen enthalten. ;-)

Passt immer und holt mich immer aus Tiefs wieder raus.

Mir macht diese Fremdbestimmung und das Sorgen für mehrere Personen manchmal auch Angst, aber nach etwas Settling und Besinnen, was wirklich wichtig ist, gehts dann wieder.

Alles Gute und LG
NoName2

Bearbeitet von NoName2
12

Das eine willste, das andere müsste. 😅

Hat unser Kind als 4 oder 5 jähriges ganz klug anderen Kinder ln entgegen geworfen. Erinnert sich leider nicht daran. 😅😂

13

Es gibt Zeiten, da kommt alles "dicke". Da ist es auch egal, wie viele Kinder man hat. Diese Zeiten kennt jede Familie. Eine Freundin hat ein Kind, da war jetzt im Frühjahr mit dem Kind, mit ihr und ihrem Mann ständig was: Infekte, Unfälle, Schul- und Arbeitsprobleme...

Ich selber habe 5 Kinder und auch wir hatten Zeiten, in denen ich abwechselnd in der Notaufnahme, der Kinderklinik, bei den Ärzten, in den Schulen und in der Augenklinik war.

Meist ist das in Zeiten, wo es den Eltern nicht gut geht oder ein schwer belastende Ereignis passiert ist (Mobbing am Arbeitsplatz, Umzug, Tod einer
nahestehenden Person... ). Es ist dann also das gesamte Familiengefüge verunsichert.

Wichtig ist dann immer, dass die gesamte Familie wieder zur Ruhe kommt.

14

Dankeschön. So in etwa meinte ich das auch. 🙂
Ich will ja gar nicht rumheulen, wie gesagt, uns geht es gut. Nur manchmal 🤯 und diese Phase ist besonders doll und lang. 🙈

Konntet ihr aktiv und bewusst Ruhe einkehren lassen oder habt ihr das auch von den äußeren Umständen abhängig gemacht und gewartet? Und dann ist das "einfach so wieder ruhig geworden"?

Viele Grüße und ein schönes Wochenende!

15

Immer, wenn mir klar wurde, dass wir gerade wieder so eine Phase haben, dann wurde es schon erträglicher. Denn es ist nur eine Phase, die irgendwann vorüber geht. Dann kann ich auch gnädiger mit mir selbst und den Umständen sein.

In der Familie haben wir dann auch darüber gesprochen. Als die Kinder älter wurden, hatten sie dann auch selbst versucht, mehr Ruhe rein zu bringen. Also wurden von allen die Prioritäten neu sortiert, dann war "Familie" erst mal wichtiger. Also der Zusammenhalt wurde gestärkt.

weiteren Kommentar laden
19

Ich sag dir was!

Diese Alleinerziehenden Kiste ist gar nicht so schrecklich dramatisch und belastend wie meistens behauptet wird! Ich weis das so genau, denn ich war jahrelang alleinerziehend! Das einzige, was ich natürlich schwieriger empfand ist all das Geld das wir benötigten um die teure Wohnung zu bezahlen, allein verdienen zu müssen. Die ganze care Arbeit ist als Alleinerziehende sehr viel einfacher! Und das beginnt schon in der Schwangerschaft! Warum?

Bist du auf dich gestellt, musst du die Dinge zwar alleine machen. Du musst sie aber auch nicht diskutieren! Du suchst aus wie dein Kind heißt und zwar ohne Diskussionen! Du diskutierst nicht über die Erstausstattung, euren Wohnort, die Einrichtung und wohin es in den Urlaub geht! Es gibt zu essen was du essen willst und du musst nicht ständig drum diskutieren! Du musst um NICHTS diskutieren und machst dein Ding allein! Diskussionen und Streit in einer Partnerschaft sind so belastend, dass das alleinerziehenden Dasein so befreiend ist dass ich es jahrelang genossen habe!

Übrigens spreche ich von tatsächlich ALLEINerziehenden! Und nicht von denjenigen die regelmäßig übers Wochenende und in den Ferien die Kids beim Vater haben und dann ihrer Freizeit nachgehen können und trotzdem noch unzufrieden sind, dass sie sich mit dem Ex absprechen müssen! Das nennt man einfach nur getrennt erziehend! Nicht ALLEIN!


Natürlich ist es toll einen coolen Partner zu haben und sich Arbeit und auch Freude zu teilen! Aber das alleinerziehend sein ist definitiv nicht so schwarz zu malen wie es immer dargestellt wird.
Man liest aus diesen Beiträgen auch grundsätzlich raus, das diese Damen gesellschaftlich gefeiert und beklatscht werden möchten. Ich muss jedes Mal in mich hinein lachen wenn ich wieder so ne „Alleinerziehenden Show“ erlebe bei welcher Muddis auf fishing4compliments sind weil sie für tolle Leistungen gefeiert werden möchten! Man muss halt entscheiden ob man den Muddis diese Bühne gönnt oder ob man lachend und winkend weiter zieht und sich mit Menschen umgibt die weniger jammern und gute Laune versprühen 🫶🏼

21

Danke!

Ich finde es auch total dämlich zu pauschalisieren. Ich war mal auf einer Fortbildung, und habe eine „Alleinerziehende“ Mutter mit drei Kindern kennen gelernt.

Wir arbeiten gleichviel (30 Stunden), ich habe nur zwei Kinder.

Sie hatte eine Mietwohnung, 80 qm. Kein Auto. Ich habe ein Haus mit Garten und wir haben zwei Autos. Ihr Kinder gingen von 07:00 bis 17:00 Uhr in den Kindergarten. Sie hatte nach der Arbeit immer erstmal ein bisschen Zeit in Ruhe ein paar Griffe im Haushalt zu erledigen oder zu entspannen. Jedes 2. Wochenende waren die Kids beim Papa. Sie konnte shoppen, schwimmen alles mögliche..

Ich hole die Kinder um 14:00 Uhr aus den Einrichtungen, direkt nach der Arbeit. Auch dadurch habe ich natürlich viel mehr Arbeit im Haushalt. Sie war selbst der Ansicht mein Leben ist anstrengender als ihrs.

Ich will nicht jammern, wir haben es uns so ausgesucht. Wir wollten das die Kinder nachmittags zuhause sein können. Wir wollten einen Garten für die Kinder und uns. Wir wollten ein Haus. Natürlich könnte ich auch in eine Mietwohnung in der Stadt ziehen, die Hälfte vom Hausstand reduzieren, mir ein Busricket kaufen und mehr Betreuung buchen. Aber pauschal zu behaupten die Belastungen hängen an der Tatsache das man alleinerziehend ist, alleine an der Anzahl der Kinder, oder der qm Fläche der zu pflegenden Bude oder oder..

Ist einfach falsch.

Da müsste man schon genauer schauen, und dann gibt es noch den Faktor Mensch. Meist gibt es einfach auch Probleme wenn sich jemand überlastet fühlt. Die Alleinerziehende ist vielleicht einsam und wünscht sich einen Ansprechpartner mit dem sie die Probleme der Kinder besprechen kann, die Mutter mit fünf Kindern hat vielleicht ein Platzproblem und schafft es kaum noch das ganze Zeug zu organisieren, die Mutter mit zwei Kindern und Haus leider an Perfektionismus..

Bei der TE scheinen gerade alle Kinder krank zu sein, dass ist einfach sehr anstrengend wenn beide berufstätig sind.

22

Das Ausrufezeichen hinter ich sag dir was "klingt" bedrohlich. 😉

Ich kann das sogar gut nachvollziehen.
Manchmal denke ich auch über meinen Mann, geh weg, lass mal, ich mach das.

Diskutieren ist anstrengend, streiten , abstimmen, organisieren noch mehr. Keine Frage. Aber Entscheidungen treffen kann auch schwer sein. Manchen fällt das leichter als anderen.
Aber wenn zwei Kinder Tag und Nacht spuken, kannst du sagen, was du willst, dann ist es ganz gut, wenn ein zweiter großer Mensch da ist, selbst wenn der nur kurz beim Kind steht, während man ne Waschmaschine anmacht, oder selbst gerade spuckt.
Von solchen Situationen spreche ich nämlich.
Und ich will gar nicht patzig klingen, aber dein Text pauschalisiert auch, und malt es sehr positiv aus.

20

Wenn ich Stress habe, oder gerade viel durch das Außen bestimmt werde (Termine, Fristen, Notwendigkeiten), dann hilft mir:

1. Vollkommene Akzeptanz. Kein "ich würde lieber", kein "boah wie nervig", kein "das auch noch"...die mentale Einstellung ist ungeheuer wichtig.

2. Wenn der Plan steht nur noch Schritt für Schritt. Nicht immer das Gesamte anschauen. Und wenn ich gedanklich ständig in die Zukunft schauen und meine ToDo-Liste durchgehe, dann weiß ich, dass ich noch nicht gut und nachhaltig genut geplant habe. Also sobald alles schriftl .geplant ist, muss ich es nicht mehr ständig gedanklich wälzen, weil ich Angst habe es zu vergessen.

3. Klingt ausgelutscht aber "Im Hier und Jetzt sein". Wenn ich einkaufe, kaufe ich ein. Wenn ich zu Hause bin, denke cih nicht an die Arbeit usw. Sonst entsteht eben Stress und Chaos im Kopf. Wenn ich immer nur an das denke, was ich akutell zu tun habe..dann habe ich ja quasi keinen Grund Stress zu haben..weil dann habe ich ja nur 1-2 Sachen zu tun gerade.

4. Nihct versuchen möglicherweise anstehende Probleme im Kopf zu lösen. Meist ist das nicht möglich, weil die Realität noch fehlt. Also du kannst keine Matheaufgabe lösen, wenn du noch nicht alle Zahlen hast. Manchmal stresst es mich aber, wenn ich weiß das eine Schwierigkeit kommt und ich hänge gedanklich schon REssourcen rein...verschwendung.

5. Ansprüche runterschrauben und Realitätscheck. Die meisten Sachen sind weder so wichtig wie wir tun, noch werden sie so heiß gegessen wie gekocht.
Wenn der Haushalt nicht gemacht ist, ist er nicht gemacht. Wenn das Kind mal nicht beim Fußballtraining ist, die Hausaufgaben nciht macht, die Zähne nicht putzt...dann ist es so. Wenn ich keine Zeit zum Einkaufen habe, gibts Resteessen, oder ich hole/bestelle etwas fertiges...Wenn ich einen Termin verpasse/absagen muss/zu spät komme...dann ist es so.

6. die Gewissheit: So sieht nicht mein ganzes Leben aus. Die Gewissheit: Meine Einstellung kann ich jetzt schon verändern. Die Gewissheit: Mein Leben ist nicht anders, als das von anderen...es ist also machbar und vielleicht muss ich eben meine Erwartungen, Einstellungen usw. doch nochmal überdenken und aussortieren im Alltag. Die Gewissheit: Ich darf mir Hilfe holen. Die Gewissheit: Die Kinder werden groß undSelbstständig.

7. Wenn ich merke, dass ich gehetzt bin, dann sage ich mir im Kopf machmal "sstopp..atmen...du kommst nicht schneller voran und machst die Aufgabe nicht besser, wenn du so fahrig, angespannt und genervt bist...im GEgenteil, dann fühlt man sich kacke, ist gereizt, macht fehler, übersieht Dinge, zickt die Leute um einen an, hat die kürzeste Zündschnur ever, regt sich über alles auf". Ich kann mir sagen "Ja ist stressig, heute abend werde ich im Bett liegen, und bis dahin mach ich jetzt einfach Schritt für Schritt...und es wir nichts passieren, wenn ich einen schritt nicht schaffe".

8. Ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass es auch an stressigen Tagen nicht nur stressig sit. Beobachten wann ich unstressige Phasen/Momente/Minuten ahbe und diese genießen und nutzen..zum Durchatmen und um mir zu sagen "siehst du...jetzt sitzt du hier und tust 10 Minuten gar ncihts...". Und wenn möglich Pausen schaffen. Und...jemand schrieb es glaube ich...wenn ich das was ich muss auch will.....eigentlich hat jede Medaille zwei Seiten...und wenn es nur ist "Die Kinder sind krank und nervig- ich habe Kinder, sie werden wieder gesund, ich darf mich um sie kümmern, ich bin für sie da und stark, ich wachse gerade über mcih hinaus, ich spüre meine Mutterliebe-/intuition, was ist dieses Muttersein doch für ein Wunder der Natur, bin ich foh, meine Familie zu haben, Gott sein Dank ist es eine vorübergehende krankheit, wie schön, dass ich erwachsen bin und diesem kleinen Menschschlein Halt geben kann, das tut seiner Seele gut".

9. Manchmal geht auch: "Ich hasse alle Menschen, ich wünschte ich wäre betrunken. Ende"..als Tagesmotte...und dann sagt man alles ab, schiebt alles auf den nächsten Tag und kümmer sich nur um Grundbedürfnisse....

Bearbeitet von ERE-Katha333
24

Wunderbar! 🙂

25

Mega Beitrag. Finde ich viel von meinem Mindset drin wieder…

weitere Kommentare laden
23

Ich bin alleinerziehend und habe Glück: wir sind weitestgehend mit einer robusten Gesundheit gesegnet, zumindest sind unsere Baustellen nicht so erheblich, dass sie kontinuierliche Arbeit und Schulbesuch nicht behindern.
Ansonsten ist Struktur das A und O. Ich bin, glaube ich, ein extrem strukturierter Mensch und mit Putz- und Wochen-Essplan und akribischer Zeitplanung geht eigentlich alles wirklich gut.
Aber, wie gesagt, bisher haben wir Glück, denn unkalkulierbare Ereignisse wie Krankheit würden mich aus der Bahn werfen.
Und ich könnte heulen, wenn jemand unachtsam mit meinen Zeitressourcen umgeht und zu spät kommt oder Termine unvorhersehbar länger dauern etc…. Das ist der Preis, den ich zahle.
Als Vorteil und Entlastung sehe ich an, dass ich tatsächlich kalkulierbare Auszeiten an Papawochenenden habe, mich im Alltag nicht mit einem zweiten Erwachsenen abstimmen muss, nicht auch noch irgendwie „Paarzeit“ unterbringen muss und um 21Uhr ohne schlechtes Gewissen umfallen darf…

Und ich bin ein sehr dankbarer Mensch: ich sehe, was ich habe, und versuche mich nicht über Dinge zu ärgern, die ich eh nicht beeinflussen kann… ich finde das Kant-Zitat gar nicht so schlecht: Ich hinterfrage nicht, was ich eh tun muss und versuche die Alltagspflichten so gut zu machen wie ich kann, weil ich das will (und muss).

Manchmal fehlt mir ein bisschen das Verständnis für z.B. berufstätige Elternpaare mit Großeltern vor Ort, die dennoch permanent gestresst und am jammern sind. Da denke ich manchmal: Strukturiert euch doch einfach mal… ist keine Rocket Science.

26

Struktur. Jap. Das ist es. Ich gehöre auch dazu.

Lieb das irgendwie auch.

Mein Mann hat ADHS. Da ist Rocket Science allerdings leider einfacher als da Struktur rein zu bringen. 🙈