Fühle mich ausgelaugt

Liebe Community,

wie oben bereits erwähnt, ich fühle mich völlig kraftlos und ausgelaugt. Ich bin noch in Elternzeit (2 Kinder, 4 und 1 Jahr alt), das große Kind wird halbtags fremdbetreut.

Zuerst einmal ist es mit dem großen Kind von Anfang an schwierig, sie möchte ständig Körperkontakt, schreit viel, haut, beißt, tritt, schubst mich, wenn sie ihren Willen nicht durchsetzen kann, verlasse ich in solch einer Situation den Raum, rennt sie mir hinterher und attackiert mich weiter. Nachts möchte sie nur mit mir in einem Bett schlafen, neben mir, lässt mir aber auch nach mehrmaliger Ansage keinen Platz, ergo liege ich zusammengekauert zwischen beiden Kindern im Bett um wenigstens ein bisschen Schlaf zu bekommen. Ich kann sie keine Sekunde aus den Augen lassen es wird überall drauf geklettert, Unordnung gemacht, Schränke ausgeräumt, alles auf den Boden geschmissen.

Ich muss mich natürlich auch um den kleinen kümmern, stillen, ins Bett bringen, dann wird extra laut geschrien, noch mehr Quatsch gemacht, der kleine geärgert usw. Sie geht in die Kita, Sportverein, hat viele Freunde, nach der Kita beschäftige ich mich, natürlich, so gut wie es eben geht, mit ihr, spielen, puzzlen, malen, der kleine möchte aber auch beschäftigt werden. Den Haushalt versuche ich vormittags mit dem kleinen in der Trage zu erledigen, was er aber auch nicht mehr so möchte, seitdem er laufen kann. Es bleibt viel liegen, was ich abends erledigen muss, wenn die Kinder schlafen. Oft putze ich noch um 23 Uhr, nachdem ich wieder eins der Kinder zum schlafen gebracht habe.

Mein Mann beschwert sich, wir hätten zu wenig Paarzeit, macht aber was die Carearbeit angeht und auch im Haushalt so gut wie gar nichts.

Wir ziehen bald um, im neuen Haus muss noch einiges erledigt werden, ok, das meiste handwerkliche übernimmt mein Mann, das organisatorische, ich.

In zwei Monaten fange ich mit geringer Stundenanzahl wieder an zu arbeiten. Manchmal frage ich mich, wie soll ich das schaffen? Ich bin jetzt oft schon so müde zum duschen. Wie soll ich Homeoffice schaffen?

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Du arme :), das klingt echt übel, ist es die ganze Zeit so oder hast du den Text geschrieben als grad wieder mal Feuer am Dach war?

HO stelle ich mir neben der Kinder als fast unmöglich vor.. Wie sollst du da bitte arbeiten können? Da wäre weitere fremd betreuung besser und du gehst ins Büro 🙈.

Es wird leichter mit den Kindern, von Jahr zu Jahr, von Monat zu Monat, aber die Zeit bis dahin ist schon anstrengend, vor allem deine Tochter scheint im schönsten trotz alter zu sein.

Im neuen Haus wirds hoffentlich besser. Da kannst du den Garten kindgerecht einrichten hoffentlich und draußen im grünen HO machen.. Das wäre so die Ideal Vorstellung von mir 🤭😄.

Alles gute und drück deine kleinen wieder mal die sind das wichtigste und beste was du hast auch wenn man sie manchmal liebevoll an die Wand nageln könnte.

Liebe Grüße

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Hallo,

Du hörst Dich echt ko an. Zwei kleine Kinder sind anstrengend, keine Frage. Tut mir leid, dass Du so ko bist.
Ich hab das selbe durch mit Kids mit nur 2 Jahren Abstand. Für mich gäbe es nur aus Deinem Text oben Ansatzpunkte, es besser alles unter einen Hut zu bekommen. Zumindest hatte ich das so gemacht - ob es für Dich umsetzbar ist musst Du beurteilen. Ich bin von 7-14 Uhr arbeiten gewesen als der Kleine in die Kita kam mit 1 Jahr. Beide waren von 7-14 Uhr demnach fremdbetreut.
Für mich liest es sich nach leichtem Chaos an, das durch fehlende Grenzen und Orga resultiert Richtung Kinder und Mann.

1.) Setzt Du dem großen Kind gerechte und haltbare Grenzen? Du schreibst, Du kannst sie keine Sekunde aus den Augen lassen. Hauen, Kratzen und Beißen geht gar nicht. Das muss mit 4 aber drin sein, von daher sehe ich hier den ersten Ansatzpunkt, wo Du drehen könntest, um mehr Ruhe rein zu bekommen. Klare Grenzen mit klaren Konsequenzen, wenn sie sich nicht dran hält. Räumt sie was aus, räumt sie vor dem Weiterspiel wo anders wieder auf. Haut sie oder ähnliches 5 min Auszeit im Zimmer weil sie Dir weh tut.
Einer 4-jährigen kann man schon auch erklären, dass sie mal 10 min still sein muss wenn Du das kleine Kind ins Bett bringst. Das hat unser großer mit 2,5 Jahren auch geschafft. Du musst ihr Anreize setzen. Toni-Box ging super. Als Belohnung ihr gemeinsames Lieblingsspiel oder ihr Lieblingsbuch vorlesen. Und wenns 1 Woche super klappt vielleicht ein neues Hörspiel.
Nachts: Anreiz setzen für das eigene Bett. Prinzessinnen-Bettwäsche? Kuscheltier für große Mädchen? Einfach was, das sie super findet und mit Mamas nicht geht (erklärt man). Bonussystem für jede Nacht alleine im Bett. Da gibt es doch so vieles, womit man liebevolle Anreize setzen kann. Also hier sehe ich in Summer sehr viel Potential.
Und bitte binde doch den Papa mit dem Insbettbringen ein. Papas sind manchmal besser, da wird oft nicht so viel widersprochen. Denke, er könnte evtl Eure große ins Prinzessinnenbett bringen. Kann er ja als "Prinz" die Prinzessin ins Bett bringen? Denkt Euch doch das was cooles aus?

2.) Hausputz mit frischem 1-jährigem Läufer. Kann er doch spielerisch mithelfen? Wir haben gemeinsam gesaugt. Gemeinsam gewischt. Oder ich hab einen Raum gemacht und er spielte daneben. Wäsche genauso: entweder half das Kind (Mach ein Spiel draus: alles rote in Box ..., findest Du noch was?). Kochen auch: wir hatten eine Kinderküche neben dem Herd. Das Kind macht alles auch mit. Klappte ziemlich lange super.

3.) Bitte teile den Haushalt in faire Pakete und lass Deinen Mann sich seine aussuchen. Einkauf, Wäsche, Abwasch,... irgendwas davon soll er machen. Und zwar alleinverantwortlich nach dem Job. Ihr seid ja ein Paar.

4.) Homeoffice hoffentlich mit Kind in Betreuung? Oder spring das 1-jährige nebenher?

Das wären meine Ideen für mehr Struktur und weniger Chaos.
Weiss nicht obs hilft aber wir sind so ganz gut durch die Kleinkind-Zeit gekommen mit Umzug, Job und Kids.

Alles Liebe!

Bearbeitet von shealove
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Vielen Dank für deine zahlreichen Tips. Ich denke, ich habe im großen und ganzen viele Dinge schon ausprobiert, im Bezug auf Anreize setzen was die Zubettgehsituation betrifft. Sie schreit und weint so bitterlich, akzeptiert meine Grenzen in Bezug auf meinen Körper gar nicht. Auszeit im Zimmer funktioniert nicht, da sie mir hinterher rennt und weiter körperlich wird, gegen Türen tritt und schlägt, Sachen kaputt wirft usw.

Mein Mann hält sich gerne raus, was oft zum Streit bei uns führt. Ich fühle mich sehr allein gelassen. Er ist darüber hinaus sehr unordentlich und ich räume allen täglich hinterher.

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Hallo,

wenn Dein Mann ähnlich ist würde ich sagen, Du musst auch hier beginnen: Bei DIR!!! Lerne Grenzen zu setzen. Für Dich selbst. Setze Dir Grenzen und halte sie durch.
Dann beim Mann wie auch beim Kind.

Die Zubettgeh-Situation ist absolut inakzeptabel, ebenso wie hauen und treten. Das MUSST Du in den Griff bekommen. Bitte wenn es nicht besser wird Experten zu Rate ziehen. Würde beim Kinderarzt anfangen.

Alles Gute Dir!

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Wir das kleine Kind dann auch fremdbetreut wenn du anfängst du arbeiten?
Wenn nicht, dann wird das ganze in einem absoluten Chaos enden und du wirst niemanden gerecht werden - deinem Arbeitgeber nicht und deinen Kindern auch nicht.

Das Problem mit dem Schlafmangel würde ich so lösen, dass ich das große Kind nun langsam ans eigene Bett gewöhnen würde.
Wir haben auch ein Familienbett, aber es muss für alle passen.
Wenn du so nicht schlafen kannst, musst du was ändern.

Ich wünsche dir viel Erfolg dabei, es braucht sicher seine Zeit aber irgendwann wird’s funktionieren.

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Homeoffice mit Kind ist sehr anstrengend. Ich hatte das beim Großen als er ein Jahr alt war. Ich hoffe, du hast Betreuung für den Kleinen, denn das ist wirklich sehr nervig.
Der Große ist 3,5 und die Kleine acht Monate alt. Wir schlafen auch oft im Familienbett (wenn der Große nachts rüberkommt). Die Lösung bei uns: er hat ein 140x70 Bett am Ehebett dran, als Beistellbett. Da liegt er dann neben meinem Mann. Ich liege neben meinem Mann und auf meiner anderen Seite das Baby. Entweder ihr löst es so oder die Große muss in ihr Zimmer, wenn sie dir keinen Platz lässt. Das sollte sie ja verstehen können.
Und zum Haushalt und Care-Arbeit: Es ist euer Haushalt. Dein Mann wohnt auch da, also muss er sich beteiligen. Das sollte dich entlasten.

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Leider hilft ein Anstellbett nicht. Sie möchte nur an mir dran schlafen.

Mein Mann sieht die Elternzeit nicht als Arbeit an und ich weiß jetzt schon, dass er die Kinder während meiner Arbeitszeit im Homeoffice nicht betreuen wird oder nur halbherzig und ich zwischendurch immer wieder unterbrochen werde.

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So wie du deine Große beschreibst...würde ich sagen da stimmt irgendwas nicht.
Nur du kannst herausfinden was das ist.
Bei UNS flippen die Kinder ähnlich aus..wenn es mir nicht gut geht. Meine Energie hält hier die Familie am laufen. Gehts mir nicht gut, bin ich ausgebrannt....dann gehen die Kinder die Wände hoch, streiten was das Zeug hält, weinen, jammern, rennen hecktisch herum, sind einfach unerträglich! Aber sie sind quasi nur 'Anzeiger' das ICH durchhänge. Sie haben sehr feine Antennen für ihre Eltern! Selbstführsorge ist daher in meinen Augen 'Familienhygiene' und extrem wichtig.
Ich würde dir als erstes raten: wenn die Kinder schlafen hast du Feierabend! Nutze den ausgibig für alles was dir gut tut! Badewanne? Yoga? Autogenes Training? Bodyscan? Lesen? Ausgehen? Mach das! Du brauchst es.
Haushalt muss warten. Und wenns deinen Mann stört: dann darf er gern den Abwasch machen.
Sprich mit ihm! Er MUSS mit ran, egal ob er 40 oder 60 h arbeitet. Ist auch sein Haushalt..
Das große Kind würde ich relativ gnadenlos aus dem Familienbett werfen wenn es rücksichtslos ist 🤷‍♀️ Familienbett geht nur mit Rücksichtnahme und mit 4 jahren kann man da schon mehr erwarten als von einem 1 jährigen!