Schwiegereltern und der Enkel

Hallo zusammen,

Ich lese hier schon seit einigen Jahren mehrere Beiträge mit und dachte mir jetzt muss ich einfach auch mal selbst einen verfassen.

Ich habe früher viele Beiträge zum Thema Schwiegereltern besonders zum Thema schwieriges Verhältnis mit den Schwiegermüttern gelesen, da das Verhältnis zu meiner Schwiegermutter nicht unbedingt so besonders gut ist. Der Grund dafür? Mein Ehemann ist ein Einzelkind. Meine Schwiegermutter konnte sich nie wirklich von ihm abnabeln und war schon immer sehr übergriffig. Sie wollte immer überall dabei sein hat sich eingemischt teilweise sogar richtig aufgedrängt.

Vor zwei Monaten kam dann auch endlich unser erster Sohn zur Welt. Selbstverständlich hat sich meine Schwiegermutter hier nicht anders verhalten.

Das aber alles nur zur Vorgeschichte, ich habe hier Beiträge gelesen in denen Schwiegermütter nicht verstehen dass sie ihren Enkel nicht mehrmals die Woche sehen dürfen oder ihn nicht alleine haben dürfen oder nicht allein mit ihm in den Urlaub dürfen oder sich darüber beschwert haben dass die neue Mutter mehr Kontakt zu ihrer eigenen Familien hat oder nicht alle Ratschläge sofort dann annimmt.

Hier kann ich den Schwiegermüttern nur sagen: wie war es denn mit eurer Schwiegermutter für euch? Würdet ihr es gut finden wenn sich jemand ständig aufdringt oder sich ungefragt in Dinge einmischt?

Eure Schwiegertochter ist vielleicht das erste Mal Mutter aber sie ist eine erwachsene Frau die selbst ganz gut weiß was für Sie Ihr Kind und ihre Familie am besten ist. Wenn sie Hilfe benötigt wird sie schon fragen. Und wenn sie zuerst ihre eigene Mutter fragt ist das doch völlig normal, zur eigenen Mutter hat man in der Regel einfach ein innigeres vertrauteres Verhältnis.

Zudem ist das für die kleine Familie ja auch eine neue Situation. Die frischgebackenen Eltern müssen sich in ihrer Rolle doch erstmal zurechtfinden und den kleinen neuen Menschen selbst erstmal kennenlernen. Drückt sich dann eine außenstehende Person ständig hinein, wird es für die Familie sehr schwierig ihren Platz in dieser neuen Situation zu finden.

Haltet euch einfach ein klar kommunizierte regeln, gebt den frisch gebackenen Eltern die benötigte Zeit und dann werden sie schon von alleine auf euch zukommen. Zwingt ihr euch aber zu sehr auf oder fordert sogar Pflichtbesuche des Enkels ein treibt ihr eher einen Keil in euer Verhältnis.

So viel zumindestens zu meiner Meinung.
Wie seht ihr das Ganze?

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Nun, unter Umständen wirst du in 20-30 Jahren in ähnlicher Position sein, wie deine SM jetzt. Dann kannst du dir ja deinen Text noch mal durchlesen, wenn es dich sticht, dass deine ST den Enkel lieber zur eigenen Mutter gibt als zu Dir oder du immer alles falsch machst, egal was du tust.
Manche SM sind bestimmt echte Drachen--aber manche ST sind auch Drachen und dann geht das Gezerre los auf dem Rücken vom Ehemann/Sohn und den Kindern/Enkeln.
Einfach mal Toleranz zeigen, nicht ALLES auf die verflixte Goldwaage legen und sich einfach mal locker machen. Das würde mehr helfen als dein Post.

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Ja Toleranz ist in der Tat sehr wichtig.
Aber es gibt einfach manche Menschen bei denen hilft nur Abstand.

Meine Schwiegereltern haben bei uns in unserem Haus gewohnt... (also noch lange vor dem Kind) die stand ungefragt in meiner Wohnung, hat ungefragt meinen Hauseingang meinen Flur und meinen Garten nach Ihren Vorstellungen gestaltet während ich arbeiten war. Hat jeden Abend zwei bis dreimal Sturm geklingelt damit mein Mann zu ihr runterkommt um irgendetwas zu helfen, hat im Keller in meiner Wäsche und meine Kisten gewühlt....

Ich könnte jetzt noch eine Weile weiter aufzählen aber ich denke die Quintessenz kommt rüber...

Ich hätte sehr gerne ein besseres Verhältnis zu meiner Schwiegermutter und würde ihr gerne auch bedenkenlos mein Kind anvertrauen, aber manchen Menschen kann man einfach nicht helfen.
Sie hat es bei mir auf gut deutsch gesagt einfach total verschissen und tut auch nicht wirklich etwas dafür es wieder besser zu machen. Geschweige denn dass die Anzeichen zeigt sich besser zu wollen.
Mein Mann muss sie immer noch bei allem bremsen.

Wenn all das natürlich jede Kleinigkeit auf die Goldwaage legen ist ja dann bekenne ich mich dazu schuldig und muss leider auch eingestehen dass ich dann eben eine erbsenzählerin bin.

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Die Konstellation SE/Eltern und die "Kinder" unter einem Dach sind selten eine gute Idee. Ich halte von diesem Modell rein gar nichts.
Dann kommt es genau zu solchen Situationen, wahrscheinlich können deine SE aus ihrer Sicht ähnlich "übergriffige" Taten von dir berichten.
Kann ja auch sein, dass du blöde SE erwischt hast--aber leider spielen da oft noch ganz andere Dinge eine Rolle.

Bearbeitet von tusnelda2013
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Oh dass tut mir so leid.. ich kann dich so gut verstehen!!! Meine Schwiegermutter ist auch so. Ich bin gerade schwanger und habe jetzt schon sooo angst vor der Zeit wenn Sie sich überall einmischt und noch übergriffiger wird als bisher.. Sie fordert sicherlich auch dass wir da und da vorbei kommen, sie wird sich auch unser Kind einfach nehmen wenns schläft. Hat Sie schon mal gesagt, sie ist ja schließlich die Oma und hat 3 Kinder groß gezogen, Sie weiß ja wies geht und da wirds bei Ihr auch nicht aufwachen, das war im Zusammenhang mit einer Freundin von mir die vor Ihr eben über Ihre schwiegermutter klagte... ich dachte ich platze... da wusste Sie noch nicht mal dass wir ein Kind planen, aktuell weiß sie auch noch nicht dass ich schwanger bin, mir graut davor wenn sie es erfährt.. Sie wohnt leider auch im selben Ort..

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Es ist so schade wenn man sich schon in der Schwangerschaft solche Gedanken machen muss. Man kann sich gar nicht so richtig freuen.

Aber ein Lichtblick für dich:
Ich habe mit meinem Partner klar über meine Bedenken Ängste und Bedürfnisse gesprochen bezüglich unseres Sohnes und Gott sei Dank steht er da hinter mir.

Es ist nicht immer einfach für ihn aber er schafft es bisher ganz gut seine Mutter im Zaum zu halten. ( ja ja das klang jetzt böser als es gemeint war#rofl)

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Oh ja ich habe meinem Partner auch schon gesagt dass er mich da unterstützen muss sobald sie bescheid weiß damit sie sich zurück hält!
Ich wünsche euch alles gute :)

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„Und wenn sie zuerst ihre eigene Mutter fragt ist das doch völlig normal, zur eigenen Mutter hat man in der Regel einfach ein innigeres vertrauteres Verhältnis.“

Hm, und was ist mit dem Vater? Der hat zu seiner eigenen Mutter in der Regel das innigere, vertrautere Verhältnis. Warum geht dann die Mutter der Frau vor? Find das immer so schade. Das führt am Ende oft dazu, dass Schwiegereltern einen besseren Kontakt zur Familie der Tochter haben als zu der des Sohnes.

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Hallo Destiny,

klar mein Mann wendet sich natürlich auch eher an seine Mutter als an meine :-D

Aber ich gehe jetzt einfach mal von meiner Position und den in den besagten Beiträgen beschriebenen Positionen aus. Sprich ich als Schwiegertochter, als Mutter und als der Part der mehr Zeit mit dem Kind verbringt ( momentan in Elternzeit).

Wenn ich jetzt eine Frage habe, mir bei etwas unsicher bin, oder schlichtweg kurz Hilfe brauche wende ich mich immer zuerst an meine Mutter. Klar frage ich meine Schwiegermutter auch immer wieder mal, aber nicht als erste Ansprechperson.

Kann bei mir aber wie gesagt auch daran liegen dass unser Verhältnis noch nie besonders gut war. Hätte ich ein besseres Verhältnis zu meiner Schwiegermutter und würde ihr Vertrauen, so sehe die Sache bestimmt schon etwas anders aus.

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Dem Vater bleibt es doch unbenommen, zuerst SEINE Mutter zu fragen, wenn er einen Rat braucht #kratz.

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Interessante Ansicht.
Allerdings vergisst du, dass „früher“ ganz andere Dinge üblich waren.

Ich komme mit meiner Schwiegermutter übrigens super aus. Sie ist eine herzensgute Frau. Ich liebe sie eigentlich fast noch mehr als meine Eltern, zu denen ich kaum ein enges Verhältnis habe. Das ist nicht der Fehler meiner Eltern. Wir hatten nie eine Chance, ein enges Verhältnis zu bilden.
Die Schwiegermutter meiner Mutter, also meine Oma väterlicherseits…
…ich bin bei ihr aufgewachsen. Meine Großeltern väterlicherseits waren immer meine engsten Bezugspersonen. Bei meinen Eltern habe ich nur übernachtet…und manchmal nicht mal das.
Mein Bruder hat diesen engen Kontakt zu meinen Großeltern mütterlicherseits.

Meine Mutter war bei uns während des Mutterschutzes zu Hause. Danach ging sie wieder Vollzeit arbeiten. Mein Vater genauso. Sie hatten einfach keine Zeit, sich um ihre Kinder zu kümmern. Das haben ihre Eltern gemacht. Elternzeit oder etwas ähnliches gab es damals nicht.

Da das bei uns in der Familie nicht der Konjunktiv ist, sondern echte Geschichte, kann ich dir sagen, dass meine Eltern meinen Großeltern sehr, sehr dankbar sind.

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Was ich nicht verstehe:

Du kennst das Problem JAHRELANG! Und trotzdem habt ihr es JAHRELANG nicht hinbekommen, euch abzunabeln, Grenzen aufzuzeigen und eine Basis für euch zu finden? Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht.

Ich mag meine Schwiegermutter sehr gerne. Von mir aus könnte sie 3 mal die Woche kommen, wäre mir egal. Ebenso wie meine Mutter. Weder meine SM, noch meine Mutter hätten das von ihrer jeweiligen SM gewollt. Die sind aber nicht ich 😂

Meinen SV hätte ich nicht 3 mal die Woche hier ertragen können. Ich mochte auch ihn gerne, aber er war in seiner Art eben anstrengender! Mein Mann und ich haben da schon vor dem Kind klare Grenzen und Regeln gehabt. Er fand das bei weitem nicht immer gut. Er hat da auch mal drüber gemeckert, aber das haben wir ignoriert. Entweder es werden Regeln eingehalten oder es gibt gar nix. Klappte dann auch mit Kind recht schnell gut 😁

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Oh doch die Basis hatten wir, bis eben unser Sohn zur Welt kam.

Es ist zwischen uns und meinenSchwiegereltern schon sehr viel heftiges abgelaufen. Klar es sind die Eltern meines Mannes er hat regelmäßig Kontakt gehalten. Für eine friedliche Gesamtsituation war es aber für alle das Beste wenn ich mit meinen Schwiegereltern einfach keinen Kontakt.

Ich habe sie vor der Geburt unseres Sohnes oder besser gesagt vor der Schwangerschaft auch gut über ein Jahr nicht mehr gesehen oder gesprochen. Hat bis dahin für alle auch so funktioniert.

Aber natürlich kann und will ich meinen Schwiegereltern ihren Enkel nicht vorenthalten.

Nun standen wir halt wieder vor dem Problem dass meine Schwiegermutter übergriffig ist und sich an keinerlei Regeln hält. Früher wollte mein Mann nie zwischen den Stühlen stehen inzwischen setzt er sich aber für seine kleine Familie ein und zeigt für seinen Sohn auch endlich mal seiner Mutter Grenzen auf. Natürlich ist das kein Prozess der von heute auf morgen geht.

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Da hast du recht. Aber dann müsst ihr von Beginn an klare Kante zeigen.

Du musst trotz Kind keinen Kontakt haben. Das geht ;)

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Top!

Ich wünschte, ich hätte eine Schwiegermutter gehabt, die so denkt wie du.

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Hallo Fragestellerin, ich sehe gerade, dass ich dich vorhin etwas missverstanden habe. Ich dachte, du bist eine SchwieMu, die an andere SchwieMus appelliert, aber du bist ja die Schwiegertochter.

Dennoch, ich sehe das ganz genauso wie du.

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Nun ja, ich habe ehrlich gesagt ein Problem, dass es immer die Schwiegermutter sind. Ein Beitrag über übereifrige Omas, ok. Aber nur über die "ungeliebten" Schwiegermutter.

Es gibt Frauen die fantastische Schwiegermutter sind (meine Oma mütterlicherseits) und welche die direkt den Eindruck machen, als wären sie aus der Hölle gekrochen (Oma väterlicherseits). Beide waren aber fantastische Omas, kann ich aus Sicht des Kindes sagen.

Was ich jedem Kind wünsche, sind erwachsene Familienmitglieder (egal ob Eltern, Großeltern etc.) Die sich mit Empathie und Verständnis begegnen und es schaffen sich als mündige Personen mit eigenen Vorstellungen, Gedanken und Wünschen zu sehen.Dass ist es woran es mangelt.
Du wirst auch irgendwann Schwiegermutter sein, ebenso wie ich. Ich hoffe, wir (Frauen der Söhne und ich) werden uns völlig unverfangen gegenüber stehen, denn sie wird die wichtigste Frau im Leben meines Sohnes sein, den wir geliebt, versorgt und großgezogen haben. Pathetisch gesagt, wir lieben beide den gleichen Menschen, Verständnis braucht es da.

P.S. Die Oma im unteren Beitrag läuft bei mir unter "abschreckendes Beispiel", weit vom gewünschten Zustand entfernt.

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Ich habe eine tolle Schwiegermutter, die zwar auf ihre Art anstrengend ist ( wer nicht?), mir aber in all den Jahren nie ungefragt einen Rat gegeben hätte. Im Gegenteil: sie war und ist immer interessiert daran, wie man was "heute" macht.

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Darum werden dich hier sicher viele beneiden#freu;-)

Bearbeitet von Rosemary
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Meine Schwiegermutter ist eine schwierige Frau. Mein Mann ist ihr drittes Kind. Das erste verlor die in der 40 ssw, das zweite 10 Tage nach der Geburt. Also ist mein Mann mehr als ein Einzelkind. Er ist der lang gewünschte Sohn.

Als ich schwanger wurde stand ihr Welt Kipf, sie steigert sich in alles rein. Gibt unangemeldet Ratschläge, will wissen wie es den Kindern (mittlerweile 2, 6 und 5) geht, braucht viel Aufmerksamkeit und vergöttert ihre Enkelkinder. Wir haben wenig Regeln für die Schwiegermutter aber selbst diese werden oft nicht beachtet. Nicht weil sie nicht will, sondern weil sie dem Charme der Kinder erliegt.

Meine Schwiegermutter wird niemals meine Freundin oder auch nur eine Vertraute werden! Dazu versucht sie sich zu viel einzumischen. Aber!!! Ich respektiere sie! Sie ist wie sie ist und will in ihren Augen immer das beste für uns alle. Auch wenn sich das mit unserer Einstellung nicht deckt, kann man damit leben. 1x im Monat ist sie ein komplettes Wochenende bei uns. Ja, da muss ich tatsächlich das ein oder andere runterschlucken. Aber hey, wo ist das Problem. Mein Mann ist schließlich auch gut geraten und nur weil ich mich nicht mit ihr verstehe, würde ich mir niemals anmaßen, ihr das Gefühl zu geben, dass sie nicht willkommen ist.

Es ist nicht immer leicht zwischen uns. WhatsApp Nachrichten die zu anstrengend sind, ignorieren ich. ABER wenn sie hier ist, kann auch ich mal 2 Tage mein Ego im Schrank lassen!

Vergesst nicht, im Normalfall meint es die Schwiegermutter nicht böse.

Ich habe drei Jungs, und hoffe, dass meine Schwiegertöchter mir mal mit dem gleichen Respekt begegnen wie ich meiner Schwiegermutter. Auch wenn sie mich nicht mögen!