Ehestreit wegen Taufpaten

Hallo :) Mein Mann und ich haben ein 5 Monate altes Baby, wir sind uns bzgl. der Taufpaten uneinig.
Er möchte seine Tante, ich meine Schwester.
Ich möchte eine Patin, die immer ein verlässlicher Ansprechpartner für meinen Sohn ist und die evtl. tolle Unternehmungen mit ihm macht wenn er älter wird. Außerdem sollte die Person mein Kind zu sich nehmen, sollte mit uns Eltern etwas sein.

Warum ich seine Tante nicht möchte:
-Sie zeigt mir zu wenig Interesse an unserem Sohn (vor wenigen Wochen am Telefon meinte sie zu mir "Jetzt hab ich J. schon sicher 5 Monate nicht mehr gesehen". Ich sagte: "Fast, denn er ist erst 4 Monate alt". Es fehlt einfach der Bezug.)
-Sie betont oft, dass sie froh ist, dass ihre Kinder jetzt "außer Haus" sind
-Ihr Partner hat keine Kinder weil er keine wollte
-Sie unternimmt nie etwas
-Sie wohnt ziemlich weit weg und ist mit Öffis nicht erreichbar
-Sie ist für mich keine Vertrauensperson. Ich könnte nicht garantieren, dass sich mein Sohn immer auf sie verlassen kann.

Ich weiß, sie würde sich freuen, wenn wir sie fragen würden, doch diese "Beziehung" reicht für mich nicht.

Warum ich meine Schwester möchte:
-Seit vielen Jahren sehen wir uns mehrmals wöchentlich, sie hat eine enge Bindung zu unserem Sohn J.
-Mich hat sie noch nie im Sich gelassen, sie weint mit mir, sie lacht mit mir, sie fühlt mit mir
-Sie wohnt ganz in der Nähe
-Sie ist unternehmenslustig, macht immer wieder tolle Sachen
-Ihr Baby ist 7 Wochen jünger, daher gehts 2 in 1, dass er einen Spielkameraden hat (ich hoffe, Patin ihres Sohnes werden zu dürfen - das wäre irrsinnig schön, solch eine Verbindung gegenseitig mit den Patenschaften zu untermauern)
-Ich bin davon überzeugt, dass mein Sohn bei ihr und ihrem Freund 1000 % gut aufgehoben ist.

Mein Mann meinte, meine Familie darf "immer alles machen" und seine nichts. Er hat nicht unrecht, denn in seiner Familie ist auf niemanden Verlass und hinterrücks wird über jeden geschimpft bzw. ist jeder neidig und gönnt den anderen nichts. Seine Tante distanziert sich davon noch am ehesten, jedoch habe ich trotzdem meine Zweifel.

Ich würde es ihm gern gönnen, endlich mal seine Familie "zum Zug kommen zu lassen", jedoch empfinde ich das nicht als das Beste für mein Kind.

Zwei Paten zu wählen habe ich schon in Betracht gezogen, doch ich fände es irgendwie unfair meiner Schwester gegenüber, wenn sie sich die Patenschaft "teilen" muss, obwohl sie sich richtig Mühe gibt und seine Tante fast ausschließlich zu Anlässen da ist.

Bin ich da zu eingefahren oder unfair seiner Familie gegenüber?
Alternative Lösungsvorschläge sind ebenso erwünscht :)
Danke! Liebe Grüße
Tagmonsterchen

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Ich werde es wirklich nie verstehen... Dieses Thema wird meiner Meinung nach viiiiiel zu hoch gehängt.

Was spricht dsgegen, 2 Taufpaten zu benennen? Du weißt, die eine ist es nur "auf dem Papier", die andere wirklich.

Wenn euch was passiert, spielt die Taufpatenschaft kaum eine Rolle. Wichtiger ist dann, wer das Kind nehmen MÖCHTE und KANN. Bestenfalls gibt es jemand, der sowieso schon eine enge Bindung zum Kind hat.

Das wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit eh deine Schwester. Also passt doch alles. Familienfrieden hergestellt. Fein!

2

Ich schließe mich der Vorrednerin an.

Ich war auch ehrlich gesagt etwas verwirrt. Denn da wo ich wohne gibt es immer zwei Taufpaten. Meistens ist es so, dass jedes Elternteil einen Taufpaten bestimmt, der aus der eigenen Familie kommt. Manchmal sind es aber auch gute Freunde.

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Ich dachte den ganzen Text über so "hä? Wieso nicht einfach zwei Paten? Ich habe ja auch zwei 🤷‍♀️😂".
Es wundert mich gerade, dass das nicht generell so ist. Dachte das wäre immer so.. Bei mir in der Familie auch immer von beiden Seiten jemand, dann ist auch keiner benachteiligt.
.Ich würde das auch nicht als sich eine Patenschaft teilen empfinden. Es ist ja nichts, was man sich teilt, sondern einfach ein Titel 🤷‍♀️.

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Ich kenne es auch so, dass 2 Paten gewählt werden.

Taufpate ist zu sein ist für mich weniger ein Privileg, sondern mehr eine Aufgabe.
Es ist gut wenn man sich diese Aufgabe teilen kann.
Taufpaten stehen nicht in Konkurenz zueinander.

Patenschaft ist ein "religiöses Ding" - und da Staat und Kirche immer noch getrennt sind, haben Taufpaten keinerlei Ansprüche/Rechte für das Patenkind zu sorgen wenn euch etwas zustößt.
Sollte euch etwas zustoßen, werden im Sinne des Kindes nächste Angehörige angesprochen - dann geht es um Verwandtenpflege. Und da wird eben der "bevorzugt" der kann, möchte und mit dem Kind die engste Bindung hat.

Und wer nachher mehr Einfluss auf die (christliche) Weltanschauung des Kindes hat (denn ich kenne es so das Taufpaten vor allem die Aufgabe haben, die Eltern bei der Vermittlung christlicher Werte zu unterstützen) hat wird eh die Bindung entscheiden - da ist der Titel völlig egal.

Mir wäre es das nicht Wertt deswegen einen "Ehestreit" heraufzubeschwören.
Wenn es deinem mann wichtig ist - spricht für mich nichts dagegen.
Jedoch sollte er sich fragen, wieso er seine Tante als taufpatin möchte - einfach nur "weil deine Familie immer alles machen darf" erscheint mir als Grund doch etwas wenig ...

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Hier noch eine Stimme für zwei Paten. Ist bei uns hier ganz normal, ich kenne niemanden, der nur einen Paten hat. Meistens wird ein Patti und eine Godi genommen, jeder darf einen aussuchen. Unsere Große hat aber auch zwei weibliche Paten, hat sich einfach so ergeben. 🤷‍♀️

Viele Grüße,
Mellie

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Ja, finde ich deinem Mann gegenüber äußerst unfair. Die Entscheidung liegt ja nicht alleine bei dir. Wenn dein Mann sagen würde, dass er deine Schwester nicht als Taufpatin haben möchte, würdest du das auch einfach so hinnehmen? Ich denke nicht 😉
2 Paten nehmen (ist bei uns im übrigen auch normal in der Familie) und fertig.
Die "Ansprüche" an die Paten werden meiner Meinung nach sowieso oft viel zu hoch gehängt und es wird ein riesen Tamtam drum gemacht. Kenne ich so nicht 😅 Aber das ist ja immernoch eine Ansichtssache.
Viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung.

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Ich habe mich damals für meine Schwägerin entschieden, Erzieherin, machte am Kind einen interessierten Eindruck, war ohnehin kirchlich aktiv - meine Tochter ist 8 Jahre alt und ich kann an zwei Händen abzählen, wann sie ihre Patentante gesehen hat. Interesse gleich 0.

Ich selbst bin Patentante des Kindes einer ehemaligen(!) Freundin, unsere Freundschaft besteht nicht mehr, Kontakt ebenfalls nicht. Es ist nicht mal etwas zwischen uns vorgefallen, unsere Leben haben sich nur extrem auseinandergelebt.

Was ich dir damit sagen möchte: Ein Ehestreit mit deinem Partner lohnt sich nicht, du weißt nie, wie sich das Leben entwickelt. Nehmt beide Frauen als Paten, vielleicht entpuppt sich sogar die Tante als tolle Patentante und wenn nicht, dann eben nicht.

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Ich kenne es nur so dass 2 Paten gewählt werden. Wäre für mich also keine Diskussion. Jeder wählt einen aus, Punkt.

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Ich sehe das Problem auch nicht bei zwei Taufpaten, unserer hat sogar 4 🙈 aber das ist eine lange Geschichte. 😂