Probleme mit Mutter/ Oma des Kindes

Hallo, ich benötige mal ein paar neutrale Meinungen. Ich weiß nicht so recht was ich tun soll.
Es geht um meine Mutter.
Wir hatten noch nie ein gutes Verhältnis.
Sie hat mich als Kind öfter mal geschlagen (auf den Po, ab und zu ins Gesicht) und Liebe habe ich nie von ihr bekommen. Im Alter von 15-19 haben wir noch im selben Haus gewohnt, haben aber wegen einem
eigentlich kleinen Streit, etwa 4 Jahre lang nicht miteinander geredet.
Mittlerweile habe ich selbst eine vierjährige Tochter und ein Geschwisterchen ist unterwegs.
Das Verhältnis hat sich gebessert, ist aber kein richtiges Mutter/Tochter Verhältnis.
Die Dinge die in der Vergangenheit passiert, werden in der Familie totgeschwiegen. Sind offiziell nie passiert.
Mein Papa, der auch immer noch mit meiner Mutter verheiratet ist, ist total vernarrt in unsere Tochter.
Meine Mutter mag unsere Tochter, aber man merkt, dass sie froh ist, wenn sie wieder nach Hause geht.

Nun merke ich, wie mich diese Besuche bei meinen Eltern sehr belasten. Es wird immer schlimmer. Meine Mutter versucht mir immer irgendwelche blöden Erziehungstipps zu geben.
Unsere Tochter steht z.B. sehr früh auf, daher sollen wir uns doch vom Arzt mal Schlafmittel für sie verschreiben lassen.
Oder wir sollen ihr mit 4 Jahren anfangen Nachts den Schnuller zu geben. (Den hat unsere Tochter nie genommen).
Außerdem ist sie nachts noch nicht trocken und daher müssten wir mal dringend zum Psychologen mit ihr.
Diese vielen dummen Tipps von ihr, gepaart mit der Vergangenheit geben mir in letzter Zeit den Rest. Die Besuche bereiten mir nur noch Kopfschütteln und schlaflose Nächte.

Meine Tochter ist unglaublich gerne bei ihren Großeltern und wie gesagt, vor allem mein Vater liebt die kleine abgöttisch.

Wie könnte ich also vorgehen?
Das Gespräch mit ihr suchen und riskieren, dass die Situation eskaliert und das Verhältnis wieder schlechter wird?
Einfach die Zähne zusammenbeißen und meiner Tochter zu liebe alles über mich ergehen lassen ?

Oder übertreibe ich sogar ?

Würde mich über Meinungen freuen.

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Ich frag mich bei solchen Fragen immer, warum man immer alles erzählt? Erzähl ein nicht darüber das wie früh aufsteht, wie lange sie nachts eine Windel brauchte etc., es ist alles super so wie es ist und alle Themen worüber sie diskutieren möchte einfach nicht ansprechen, so würde ich zumindest verfahren und tue es auch.

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Ich habe eine ähnliche Vergangenheit (nur dass bei uns meistens mein Vater zugeschlagen hat).

Mittlerweile ist er jedoch sehr umgänglich, kein Vergleich mehr zu früher.
Meine Mutter ist mir gegenüber immer noch sehr gefühlskalt, für sie bin ich glaub eigentlich nur das lästige Anhängsel das an den Enkeln dran hängt.

Durch eine Entfremdung von knapp 3 std zwischen unseren Wohnorten sehen wir uns nur einmal im Monat.
Da schalte ich dann auf Durchzug und lasse mich null provozieren.

Meine Kinder lieben vor allem den Opa auch abgöttisch und diese Besuche möchte ich ihnen nun mal nicht nehmen.

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Kannst du nicht die Kleine dort lassen und sie ein paar Stunden später wieder holen?
Ansonsten würde ich wirklich bei allem sagen "Nein Mama, gemäss Kinderarzt soll man XY nicht machen" einfach bei JEDEM Satz. So dass sie merkt, dass du gar nichts darauf gibst was sie sagt...

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Also bei den Tipps und der Vorgeschichte würde ich raten, das Kind NIEMALS alleine mit ihr lassen. Da scheint seitens der Mutter ja wenig Unrechtsbewusstsein zu sein.
ich würde mir aber vielleicht auch einen Standardsatz ausdenken, dass ich mit ihr keine Erziehungsratschläge diskutieren möchte.

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Es ist immer schwer, sich diesen Ratschlägen entgegen zu stellen und bei dieser Vergangenheit noch mehr.

Daher kann ich den anderen nur zustimmen: entweder du schaffst den Durchzug oder du berufst dich auf den Kinderarzt.
Ob ich meine Kinder alleine bei den Großeltern mit dieser Vergangenheit lassen würde - wohl eher nicht. Meine SM ist ähnlich mit ihrem Sohn umgegangen und da streubt es mir, meine Kinder da allein zu lassen.

Sollte das alles nicht helfen, kann der Opa evtl. alleine zu euch kommen? Dann würden keine Kinder ihren Opa nicht verlieren, aber bei dir wäre evtl. der Druck raus.

Wenn es wie bei uns ist, bringt ansprechen wohl eher absolut gar nichts. Meine SM weißt alles von sich, sie war nie Schuld, hat nie was böses gemacht. Das bekommt man nicht mehr in ihren Kopf. Wenn wir darauf beharren würden, würde es zum kompletten Kontaktabbruch führen. Mein Mann hat damit allerdings mittlerweile auch durch Therapie seinen Frieden gemacht und wir haben den Kontakt auf ein minimum reduziert. Wir haben aber auch keinen Opa, den die Kinder vermissen würden und zur SM haben sie noch nie engen und liebevollen Kontakt gehabt. Da fiel uns die Entscheidung sicher um einiges leichter als bei dir.

Ich hoffe ihr könnt einen Weg finden, mit der Situation für alle so umzugehen, dass es für alle passt.

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Ich würde halt einfach nicht mehr so oft dorthin gehen. #schwitz
Oder den Opa zu uns nach Hause einladen.

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Ich hab eine ähnliche Vorgeschichte. Gespräche haben nichts genutzt, meine Eltern sehem nicht ein, etwas falsch gemacht zu haben. Sie sind nicht reflektiert und fühlen sich dann kritisiert.
Ich hab eine Lösung gefunden. Ich habe den Kontakt eingeschränkt, ich besuche sie ca. alle 1-2 Monate für 4-5 Std.
Danach habe ich erstmal wieder Ruhe. Erziehungstipps schmettere ich schnell ab mit " nein danke" - keine Diskussion.
Ich würde wahrscheinlich auch gar nicht viel erzählen über irgendwelche Probleme mit dem Kind. Gespräche bleiben oberflächlich. Zwischendurch gibts oberflächlichen Whatsapp Kontakt indem ich Bilder von den Enkeln sende ...