Er möchte nicht mit mir umziehen

Hallo liebe Leute,
Ich bin relativ verzweifelt und würde gern mal eure Meinung hören. Mein Partner und ich haben uns zu Beginn von Corona kennen gelernt, also mitten in einer Zeit, in der soziale Kontakte nicht möglich waren. Ich habe schnell meine Sachen gepackt und bin von Stadt A nach Stadt B (seine Heimatstadt) zu ihm gezogen. Von Beginn an haben wir in Stadt C (in meiner Heimatstadt) nach einem Haus gesucht, um dort eine Familie zu gründen. In meiner Heimatstadt sind die Preise noch erschwinglich... für uns beide ist es aber ein Neustart. Meine Eltern haben die Immobilie gekauft und lassen uns zur Miete wohnen. Nun nach einem Jahr Sanierungsarbeiten meines Vaters möchte mein Partner nicht mehr mit mir umziehen. Inzwischen sind wir zu dritt mit Baby. Es gab so viel Streit zwischen meinen Eltern und meinem Partner, dass er sich mit dem Gedanken einfach nicht mehr wohl fühlt. Meine Eltern sind unendlich traurig und mein Vater am Ende seiner Kräfte (er hat parallel auch Streit mit meinem Bruder). Mir tut es für alle so leid. Ich will nur dass sich alle vertragen...
Mein Partner schlägt als Kompromiss nun Stadt A vor, wo wir viele Freunde aber keinen familiären Anschluss haben. Hier in Stadt B habe ich nämlich niemanden.
Das löst für mich nur nicht das Problem mit dem leerstehenden Haus :(
Was würdet ihr tun?

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Von außen betrachtet handelt dein Partner sehr vernünftig. Das Haus gehört deinen Eltern, dein Vater hat es saniert, es hat viel Streit zwischen deinem Partner und deinem Vater gegeben.
Mal ehrlich - lies dich hier mal durch diverse Schwiegermutter-Posts durch. Da ziehen Frauen in das Haus der Schwiegereltern und es gibt Streit - sie fühlen sich gefangen. Und hier im Urbia-Forum hätte es jeder besser gewusst: Wie kannst du nur in das Haus der Schwiegereltern ziehen!

Dein Partner zieht die Reißleine. Ich kann verstehen dass du traurig bist, aber du wünschst dir, dass sich alle vertragen. Ich glaube, dein Partner wünscht sich das auch. Und ich wage zu prophezeien, dass das nicht passieren wird, wenn ihr in das Haus deiner Eltern zieht. Wie weit sind Stadt A und Stadt C denn auseinander?

Was mit dem Haus ist, ist zweitrangig. In der heutigen Zeit bekommt ihr das bestimmt gut vermietet. Es gehört deinen Eltern, sie sollen sich Mieter suchen. Schade drum, mir würde das auch sehr schwer fallen, aber meine Partnerschaft wäre mir da wichtiger.

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Na klar, sie würden es leicht vermietet bekommen. Ich kriege nur immer wieder so Heulattacken wenn ich davor stehe, das vorzuschlagen. Wir waren sogar schon einmal so weit. Meine Eltern haben schon viele Bewerbungen auf dem Tisch liegen, kriegen es aber nicht übers Herz. Die Situation ist emotional natürlich super geladen.

Alle Städte sind etwa 2 Fahrtstunden im Dreieck voneinander entfernt. Also wirklich nicht die Welt. Ich hatte nur eben immer diese romantische Vorstellung, mal wieder zurück in die Heimat zu kommen, wenn Kinder im Spiel sind.

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Wieso sucht ihr euch keine andere Wohnung/Miethaus in der Umgebung?
Nur weil ihr nichts ins Haus deiner Eltern ziehen könnt, müsst ihr ja nicht 2 Autostunden weit wegziehen? Vll reichen auch schon 5 Autominuten um eine kleine Distanz zwischen euch - deinen Partner&deine Eltern zu bringen.

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Nun, dein Partner scheint sich damit sehr unwohl zu fühlen in eine Immobilie zu ziehen, die deinen Eltern gehört, die das Haus finanziert und saniert haben. Da es noch Streit dazu gibt, kannst du schwer darauf bestehen.

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Deine Eltern und dein Partner sollten sich an einen Tisch setzen und wie erwachsene Menschen ihre Streitigkeiten klären. Und darauf würde ich an deiner Stelle bestehen.
Sicher sieht die Welt danach ganz anders aus.
Bringt das nichts - nun, zwingen kannst du ihn nicht, wenn er sich absolut nicht wohl damit fühlt.

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Das habe ich auch schon gedacht. Wir haben nur leider beobachten können, wie der Streit zwischen meinem Bruder und meinen Eltern geklärt wurde... nämlich bisher noch gar nicht. Es wird nie auf das eingegangen was er sagt sondern nur gehört, dass Schwiegertochter sie nicht mag. So ähnlich ist es nun mit meinem Partner. Er wollte einmal nicht mit zu Besuch zu ihnen neulich und daraufhin ist er gleich "armselig" und "gefühllos", weil er seinen Schwiegereltern nicht mal Tachi sagt (er hatte mich mit dem Auto dort abgesetzt und wieder eingesammelt).
Dass das ganz dann noch wie ein Abgeben beim Kindergarten betitelt wird, frech. Ich fühle mich so doll in einer Zwickmühle.. ich wollte das eigentlich - aber unter solchen Bedingungen? Unfassbar traurig macht mich das nur.

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Ich sehe da die Zwickmühle nicht. Für mich klingen deine Eltern unfassbar schwierig.
Na klar will dein Partner dann nicht dort hin und damit hat er auch Recht.
So schwer das ist, solltest du dich wohl von der romantisierten Vorstellung des Zurückziehens verabschieden.

Würdet ihr das tun, würdet ihr sicher auch nicht in Ruhe leben können.

Wenn man sich quasi beleidigen lassen muss, weil man sich bei einem Treffen rausnimmt....das ist schon sehr aussagekräftig.

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Das hört sich alles nach ziemlichem holterdipolter und husch husch an.

Ich würde auch nicht in ein Haus ziehen, dass meine Schwiegereltern für mich gekauft und saniert haben. Miete hin oder her. Niemals möchte ich jemandem ein Leben dafür dankbar sein müssen, vor allem nicht wenn man sich dazu nicht grün ist. Meine Schwiegereltern wären zumindest so. Und dazu möchte ich sowas selber schaffen - oder gar nicht.

Die Vorstellung die ihr da hattet, war unter der rosa roten Brille getroffen. Dein Partner und deine Eltern kannten sich da noch nicht eng, er den Ort nicht wirklich usw. Sowas plant man doch erst, wenn man alles voneinander weiß, man mit den Schwiegereltern prima klar kommt, usw.

Ich würde mir an deiner Stelle von ihm und deinen Eltern wünschen, dass sie sich an einen Tisch setzen und sich mal aussprechen. Beide Seiten. Das erhöht vielleicht nicht die Chance dorthin zu ziehen, aber zumindest vielleicht die Chance auf ein besseres Verhältnis.

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Danke für deine ehrlichen Worte und dein Feedback! Es war wirklich zu voreilig..

..ich will einfach nur, dass das Verhältnis wieder in Ordnung kommt, ob nun mit oder ohne Haus - das wird mich am Ende auch nicht glücklich machen - da liegt nicht das Problem.

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Ich drücke dir die Daumen, dass sich alles wieder einrenken lässt und ihr eine Lösung findet, die alle zufrieden stellt. Das ist wirklich eine doofe Situation.

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Ich finde es ebenfalls sehr schwierig, hier deinem Partner den schwarzen Peter zuzuschieben, denn mmn ist er der Einzige, der rational handelt.
Eine Immobilie an die Familie zu vermieten, dem stehe ich eh schon kritisch gegenüber.
Dass es zuvor schon Unstimmigkeiten gab, macht es nciht besser. Soo super lange seid ihr auch noch nciht zusammen, da muss die Immobilie ja sehr zügig nach eurem Beziehungsstart gekauft worden sein - dann Sanierungsarbeiten - ddamit ihr drin wohnen könnt, also schon viel Driuck à la: "Das haben wir ja für eucch gemacht!"

Da würde ich auch davon abweichen. Das ist in meinen Augen die einzig richtige Lösung.


Was du nun für eun Problem mit dem leerstehenden Haus hast, verstehe ich nicht ganz. Wenn deine Eltern eh an euch vermieten wollten, können sie auch an jemand anderen vermieten. Mit deinem Partner sind sie ja eh nicht ganz grün momentan, da ist die Ausgangslage "fremde Mieter" sicher nicht schlechter.

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Na ja, möchtest du in das Haus deiner Schwiegereltern ziehen, dass sie für euch gekauft und renauviert haben, und mit denen du auf Kriegsfuß stehst? In den Ort deiner Schwiegereltern?!

Ich finde er handelt richtig. Es macht doch alles nur schlimmer, wenn ihr in das Haus zieht. Baut euch gemeinsam was auf. Seinen Kompromiss finde ich gar nicht mal verkehrt.

Für deine Eltern ist das natürlich ätzend, klar. War auch von ihnen etwas blauäugig gedacht. Oder wohl voller Hoffnung.

Aber egal wo eure Reise hingeht, wäre mir eine Aussprache wichtig!

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Wir hatten sie quasi beauftragt. Die Sanierungsarbeiten kamen unerwartet. Ein Wasserschaden wurde nicht entdeckt vor Kauf. Dafür können wir nichts.. Aber dadurch ist der Druck natürlich immens

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Da muss ich jetzt doch einmal nachfragen. Deine Eltern haben das Haus für euch gekauft, weil ihr sie beauftragt habt? War es euch selbst nicht möglich ein Haus zu finanzieren oder wie kommt das zustande?

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Geh auf seinen Vorschlag ein. Deine Eltern können das Haus auch anderweitig vermieten. Klar sind sie enttäuscht, aber wenn dein Mann jetzt schon nur Streit hat mit ihnen, wie soll das weitergehen?
Ihr hättet nur noch Stress und Streit, und du würdest immer in der Mitte stehen.

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Ich denke ihr zahlt gerade den Preis, den alle zahlen, die sich so Hals über Kopf in solche Geschichten stürzen.
Dein Mann kannte deinen Vater kaum, jetzt soll er in SEIN Haus ziehen, obwohl es nicht gut zwischen ihnen läuft. Wer macht denn sowas freiwillig?
Du träumst von eine heilen Welt, wo sich alle lieb haben....die existiert nicht.
Baby ist auch schon da, logisch.

Setz mal bitte die rosarote Brille ab und schau dir das Dilemma einfach doch mal genauer an.
Niemals würde ich von meinem Partner erwarten, in das Eigentum meines Vaters zu ziehen, wenn die beiden nicht miteinander auskommen. Dann soll er das überstürzt gekaufte Haus lieber anderweitig vermieten, ist bestimmt auch lukrativer.
Im Text steht, das IHR ein Haus in deiner Heimat kaufen wolltet, weil die Preise noch okay waren. Warum ist das nicht geschehen? Weil selbst die Preise zu hoch waren? Weil dein Vater euch das Haus vor der Nase weggeschnappt hat? Was ist da schief gelaufen?

Das leerstehende Haus ist das Problem deines Vaters, er ist der Besitzer und ich denke er wird es ziemlich schnell vermietet bekommen. Oder ihr kauft es ihm doch ab, richtig offiziell mit allem Zipp und Zapp....wie ursprünglich geplant.
Dein Partner scheint sehr flexibel zu sein, sein Vorschlag nach A zu ziehen ist doch auch okay. Oder etwas Eigenes ohne Papi im Schlepptau an Ort C.
Prio hat nun mal deine eigene gegründete Familie.
Warum bist du eigentlich bisher noch gar nciht auf die Idee gekommen, wo doch schon kräftig gestritten wurde, das der Plan vielleicht doch nicht so gut ist, wie gedacht?

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Solche Situationen entstehen, wenn man nicht eigenständig ist und Abhängigkeiten schafft. Wenn ihr euch kein Haus leisten könnt, dann wohnt eben zur Miete. Wenn ihr ein renovationsbedürftiges Haus nicht selbst renovieren könnt, dann verzichtet darauf. Wenn eure Beziehungssituation noch noch nicht so gefestigt ist, dass ihr wisst, wie sich dein Freund mit deinen Eltern verträgt und wie ihr in Konfliktsituationen reagiert, dann solltet ihr keine so weitreichenden Entscheidungen treffen. Das Beste wäre jetzt wohl, das Haus zu verkaufen und zuzusehen, dass ihr ein unabhängiges Leben führt und sich das Verhältnis zu deinen Eltern wieder beruhigt. Alles Gute!