Mann möchte hier bleiben, ich kann es nicht

Hallo zusammen,

vielleicht hat ja jemand meinen alten Post gelesen. Wir haben hier ein Haus gekauft in einem 4000-Seelen-Ort mit einem großen verwilderten Hanggarten. Dort sind viele Pflanzen, Bäume, kaputte Hütten, Treppen usw. Wir haben keine Ahnung vom Handwerk und müssten uns alles selbst aneignen. Es würde die nächsten Jahre unser gesamtes Geld und unsere Zeit fressen.

Alle weiteren Städtchen sind mindestens 40 km entfernt. Überall pendelt man ewig. Wir haben mit dem Kleinkind schon nicht genügend Zeit. Und der Garten ist overkill, eigentlich auch das Haus an sich weil die Messi-Vorbewohner alles kaputt gemacht haben.

Jetzt kommt dazu, dass das Haus 30 Minuten Autofahrt von meinen Eltern entfernt ist. Sie haben sich in den letzten Jahren bei den letzten Besuchen echt Mühe gegeben. Nun merke ich, dass mich deren Umfeld so dermaßen triggert. Ständig streiten und beleidigen sie sich und ich fühle mich wie das Mädchen damals, als ich bei denen die komplette Hölle durchlaufen bin. Nur Geschrei und Gewalt, ich hatte keine einzige Freundin, Mobbing, war ganz stark übergewichtig usw. Auch wenn ich das nicht mehr bin, fühle ich mich jetzt wieder so und sie behandeln mich auch so.

Ich will diese ganze Arbeit für den Garten nicht die nächsten Jahre. Diese Geld- und Zeitsorgen werde ich nicht jahrelang aushalten. Und ich will nicht, dass mein Sohn mitbekommt, wie ich hier leide. Ich will generell aus der Umgebung mit diesem Dialekt raus. Das ganze psychisch aufzuarbeiten würde Jahre dauern und der nächste Psychotherapeut mit Terminen ist 50 Minuten Autofahrt entfernt. Wie soll ich das denn schaffen? Wenn mein Kleiner in den Kindergarten geht, dann werde ich arbeiten..So wird mein Mann ihn sitten und muss unter der Woche bis nachts arbeiten.3h Babysitter für nen Therapeut in der Woche ist auch zu teuer.

Ich würde unsägliche Gründe finden, aber ich will hier raus..Ich sehe hier keine Zukunft. Mein Mann würde ohne mit den Wimpern zu zucken neben das Haus seiner Eltern ziehen. Dort ist es friedlich, es hat ihn immer gefallen usw. Aber ob das klappen könnte, steht in den Sternen, sieht aber eher schlecht aus.

Wie soll ich meinen Mann davon überzeugen, dass wir hier wegmüssen? Wir müssen gemeinsam an einen Strang ziehen, dann finden wir vielleicht ne Lösung, wo der finanzielle Verlust verkradtbar ist. Er sieht aber nur den finanziellen Verlust und dass er unbedingt ein eigenes Haus möchte und wenn es dafür keine andere Option als dieses hier gibt, dann bleibt er hier.. Ich verstehe ihn total, aber ich weine täglich dreimal. Kontaktabbruch zu meinen Eltern wird er auch nicht akzeptieren. Ein Grund weshalb wir in die Heimat gezogen sind, ist Unterstützung. Und genau mit diesem Argument wollten uns beide Eltern Seiten in ihre Richtung drängen bei der Haussuche. Mein Vater hat uns bombardiert damit und ich habe mich "etwas schuldig sein" und emotional unter Druck gefühlt. Mein Mann konnte sich gar nicht vorstellen, wie die wirklich sind.

Wie kann ich meinen Mann davon überzeugen, dass ich es hier vom Arbeits/Zeit/Geld und psychischen Pensum nicht aushalte? Er wird böse und verständnislos, wenn ich ihn auf das Thema anspreche

Danke euch. Es wäre schön, wenn ihr Beleidigungen unterlassen könntet. Die Situation und die Wahrheit und alles ist Strafe genug 😭🙈

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Wieso hast du das Haus denn überhaupt gekauft mit ihm?

Das wusstest du doch vorher was das für Arbeit ist und Geld kostet usw.

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Und warum genau haust du jetzt nochmal drauf?
Als wüsste die TE nicht schon selbst, dass das offenbar ne blöde Idee war - außerdem war das auch nicht die Frage.

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https://www.urbia.de/forum/12-familienleben/5725421-falsches-haus-in-falscher-gegend#p-41628945

Hast du ihren letzten Thread gelesen? Da ging es u.A. darum, dass sie, nachdem sie festgestellt hat, dass sich ihre eigenen Eltern betreuungstechnisch nicht einspannen lassen und ihr die Gegend eh nicht taugt (zuviele "Ausländerkinder", die alles zumüllen, auf den Spielplätzen, generell lauter "Asiklientel"), jetzt gerne in den Dunstkreis der SE ziehen möchte, um es dort zu versuchen. Die "narzisstische, kontrollsüchtige" Schwiegermutter sollte dafür aber den "lauten, verwöhnten" Cousin, den sie betreut, in den Griff bekommen.
Außerdem wohnt in dem Haus, auf das die TE ein Auge geworfen hat, die Oma des Ehemannes und genießt Nießbrauchrecht, die sollte nun aber, wenns nach der TE ginge, woanders hin ziehen, wahlweise auch ins Heim oder zu den SE (oder...ihr wisst schon...).

Interessant, dass dies hier nun alles unerwähnt bleibt. Honi soit qui mal y pense.

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Bei deinem ganzen text fällt mir eigentlich nur eines so wirklich ins Auge: Dein Mann, dem du und deine seelische Gesundheit völlig egal zu sein scheinst.
ER hat was dagegen, wenn du den Kontakt zu DEINEN Eltern abbrechen willst, weil dir da snicht gut tut.
ER hat was dagegen, mit dir gemeinsam nach Lösungen zu schauen oder nach einem Hoffnungsschimmer für vielleicht die naheliegende Zukunft.
ER hat was dagegen... ja gegen eigtl alles.

Klar ist das jetzt richtig schei*e gelaufen, denn ihr seid da hin gezogen, wusstet um die Einwohnerzahl, die Größe des Gartens, den Zustand des Hauses etc.
Dass er das jetzt nicht prall findet und evtl auch Angst vor den finanziellen Einbußen hat, kann ich vollstens verstehen.
Für mich klingt aus deinen Zeilen aber heraus, dass du und deine Gefühle ihm generell egal sind.

Auch wenn das schei* Umstände sind, es mega blöd gelaufen ist und sau viel Arbeit bedeutet, würde ich sicher nicht zuschauen, wie mein Partner, der Mensch, den ich liebe, so kreuzunglücklich ist.

Sprich mit deinem Mann. Und je nachdem, wie euer Gespräch läuft, zieh deine Konsequenzen.
Alles Liebe :/

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>>>Dein Mann, dem du und deine seelische Gesundheit völlig egal zu sein scheinst.<<<

Der Schein trügt, behaupte ich mal.

In ihrem ersten Thread schreibt die TE, dass sie sich arbeitsmäßig und finanziell mit dem Haus übernommen haben.

Was soll der Mann denn jetzt ausrichten, ganz konkret? Geld regnen lassen?

Sie wohnen ja noch gar nicht lange dort und die TE hat dem Ort gar keine Chance gegeben.
Sie klammert sich daran, dass alles toll wird, wenn sie ein anderes Haus kaufen, nur WOVON denn?

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Nein, sie klammert sich daran, dass alles ganz toll wird, wenn die Omi ins Heim kommt und sie endlich neben der narzisstischen, kontrollierenden Schwiegermutter leben können.

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Und wieder die Frage, warum warum warum hast du dich darauf eingelassen?
Man muss für so ein großes Projekt der Typ sein und das durchziehen wollen. Das war einfach nur extrem naiv von euch und jetzt hast du dir nen riesen Schuh angezogen der dir nicht passt.

"Wir haben hier ein Haus gekauft in einem 4000-Seelen-Ort mit einem großen verwilderten Hanggarten. Dort sind viele Pflanzen, Bäume, kaputte Hütten, Treppen usw."
Für mich klingt das wie ein Träumchen. Aber ich betreue auch jetzt schon nen 2500 m2 Pachtgarten und wüsste worauf ich mich einlasse.

"Ich will diese ganze Arbeit für den Garten nicht die nächsten Jahre. Diese Geld- und Zeitsorgen werde ich nicht jahrelang aushalten."
Aber habt ihr das nicht vorher einkalkuliert? Warum kauft ihr ein Haus und könnt das dann finanziell eigentlich gar nicht stemmen. Wenn ihr jetzt wieder verkauft, werdet ihr vermutlich auch noch Verlust machen, weil der Markt nämlich gerade einfach unberechenbar ist.

Ich würde mich mal hinsetzen und den nächsten Schritt ganz genau mit allen Vor- und Nachteilen durchkalkulieren. Das habt ihr ja scheinbar bei eurem Hauskauf nicht getan.

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Im Haus neben seinen Eltern wohnt die Oma mit einem Wohnrecht, richtig?
Und wenn ich mich recht erinnere ist seine Mutter nicht gerade eine umgängliche Person.
Warum willst du nun den 2. gewaltigen Fehler machen?
Es ist ein himmelweiter Unterschied ob man sich gelegentlich besucht oder nebeneinander wohnt.
Dann gab es ja noch die Option mit dem 180 Quadratmeter Haus bei dem du meinst es mit einer 200 Euro Kreditrate zu stemmen. Also sorry, aber ich kann mir auch bei diesem Haus nichts passables darunter vorstellen.
An eurer Stelle würde ich euch zu einer Wohnung raten. Euch fehlt handwerkliches Geschick und das Geld für einen Fachmann. Den brauche ich, wenn ich es selbst nicht kann.
Euch wächst alles über den Kopf. Warum muss es zwingend ein Haus sein?
Tut mir leid, aber ich halte alle deine Pläne für blauäugig.

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Dann musst du deinem Mann mit allem Nachdruck klar machen dass du weg willst. Schreib dir dich selbst die Punkte auf und geh die mir deinem Mann durch.

Alternativ bleibt der nur dass du dich mit dem landleben arrangierst, viele würden sich einen Garten wünschen.. Du kannst aus der Müllhalde ein Paradies schaffen, aber das kostet viel Arbeit kann aber auch sehr belohnend sein.

So oder so.. Red mit deinem Mann, überleg dir im Vorfeld wie ihr aus der Sache raus kommt.. Bank, Makler, Steuerberater wären da Anlaufstellen die mir einfallen.

Ich würde euch echt zu einer Stadtmietwohnung raten bevor ihr wieder Eigentum kauft..

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Oh man, da kommt ja so einiges zusammen. Fühl dich gedrückt.

So ganz pragmatisch: Kann dein Mann das Haus alleine halten wenn du wegen Burnout komplet ausfällst?

Muss es ein Haus sein wenn ihr eh nicht so auf Gartenarbeit steht? Eine Wohnung in einer besseren Lage klingt eher nach deinem Geschmack.

Kannst du abschätzen, ob das Haus in der Lage generell nicht für dich in Frage kommt, oder ob du jetzt durch deine Eltern so fertig bist, dass alles zu viel wird. Gibt es sonst eine Möglichkeit das Haus zu vermieten und ihr zieht in eine Wohnung näheren Theraphiemöglichkeiten?

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Ich erinnere mich. Mit deiner SM kommst du doch aber auch nicht gut klar? Oder wie war das? Also rennt ihr jetzt zur anderen Familie?

Ihr habt das Haus sehr blauäugig gekauft. Ich würde jetzt mal LANGSAM machen, mir ganz viel Zeit nehmen und in Ruhe überlegen, was ihr eigtl wollt. Wo eure Kompromisse sind.

Wo wollt ihr Leben, wo könnt ihr gut arbeiten, wo ist euer Kind gut betreut? Wieviel Verlust würdet ihr hinnehmen?

Jetzt überstürzt alles zu verkaufen, Hauptsache weg, wird nach hinten los gehen. Dann rennt ihr vom Regen in die Traufe!

Ja, DU willst schnell weg, lieber gestern als heute. Das hättest du dir aber vorher überlegen sollen und jetzt musst du halt vernünftig sein und es mit Bedacht angehen.

Hör auf zu weinen und kümmere dich um realisierbare Alternativen! Alles Gute!

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Zu fragen, warum du dich darauf eingelassen hast hilft dir natürlich nicht. Hinterher ist man immer schlauer.

Du sagst selber, dass du psychisch angeschlagen bist und eventuell warst du zu dem Zeitpunkt nicht wirklich voll bei dir bzw. stark genug dich mit deinen Zweifeln gegen deinen Mann durchzusetzen. Diesem sind deine Gefühle scheinbar egal, Hauptsache er hat ein Haus

Da sehe ich nämlich ein Problem, dein Mann scheint dir kein guter Partner zu sein. Er hat nicht darüber zu bestimmen, ob du Kontakt zu deinen Eltern hast oder nicht. Er ist Verständnislos und "böse" wenn du über Dinge sprichst, die ein Problem für dich sind. Im Prinzip ist es ihm egal wie es dir geht solange er ein Haus hat? Das ist für mich keine Ehe mit Zukunft, ein Haus haben und das "Haushabenswillen" obwohl man oder der Partner unglücklich damit ist: Nicht schön.

Es gibt theoretisch sicherlich irgendwelche Lösungen, die mittelfristig helfen könnten da auszuziehen. Je nach Lage des Hauses kann man, wenn man das Haus und Garten in Stand gesetzt wurden, es in wenigen Jahren vielleicht ohne große Verluste wieder verkaufen. Eventuell kann man es auch vermieten usw.
Von jetzt auf gleich verkaufen ist sicherlich keine realistische Option, aber eine Perspektive da in einem überschaubaren Zeitraum wegziehen zu können kann helfen es zu ertragen. Wobei ich da bei deinem Mann vorsichtig wäre, wie der klingt würde er dir auch was Vorlügen und in 5 Jahren will er nichts mehr vom Ausziehen wissen. Einem Partner muss man aber vertrauen können. Kaffeetischpsychologisch: Es scheint so zu sein, dass du die unglückliche Ehe deiner Eltern spiegelst indem du dir ein unempathischen rücksichtslosen Partner gesucht hast.

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Im Prinzip hast du also von deinem letzten Beitrag und den x Antworten rein gar nichts mitgenommen.
Weiß also echt nicht, was man dir/euch raten soll.

Ohne das Böse zu meinen, aber man meint, man redet mit Kleinkindern.
Da sist ein Haus, was ihr da gekauft habt, wahrscheinlich vorher auch noch angeguckt habt und kein Möbelstück, was man ruck zuck wieder einfach ohne Probleme und vor allem ohne Verlust so wieder abgeben kann.
Der Garten, der Zustand vom Haus, das muss man doch vorher wissen, ob man das alleine hinbekommt, weil man handwerklich begabt ist oder Arbeiter benötigt und es evtl viel Geld kosten wird.
Irgendwie scheint ihr euch nicht zusammen setzen zu können, um mal richtig Tacheles zu reden.

Schade.