Beziehung zu Schwester geht in die Brüche

Ich schreibe hier, um mal objektive Meinungen und Ratschläge zu bekommen. Subjektive Meinungen habe ich, denke, Objektiviät und Meinungen von Außenstehenden wären hilfreich.

Ich muss wohl leider etwas ausholen, versuche aber, mich kurz zu fassen.
Über die Beziehung zu meiner Schwester hatte ich hier schon einmal berichtet. Uns beide trennen 7 Jahre, ich bin die Ältere. Unsere Kindheit war geprägt von einer psychisch kranken, instabilen, alkoholabhängigen Mutter mit allen Facetten - Zuckerbrot und Peitsche trifft es wohl am ehesten. Der Rest unserer Familie ist komplett zerrüttet - eigentlich sind alle Frauen in unserer Familie wie unsere Mutter.

Mein Vater ist mir unbekannt, Mutter wollte nur mit allen Mitteln ein Kind.
Der Vater meiner Schwester starb an Krebs, als ich 9, sie 2 Jahre.

Soweit zu den Randinfos.

Wir waren als Schwestern schon immer sehr eng, unsere Beziehung intensivierte sich noch mehr, als ich auszog. Seitdem war es wirklich wie A** auf Eimer.
Als ich Mutter wurde, brach ich den Kontakt zu meiner eigenen Mutter ab, da Gewalt gegen meine Schwester sowie ein Vorfall aufkam, der für mich der Tropfen war, der das Fass (endlich) zum Überlaufen brachte.

Meine Schwester wohnte da noch zuhause, aber auch nach ihrem Auszug (vor nunmehr 5 Jahren) hielt sie dennoch den Kontakt. Und wurde immer kränker, seelisch. Seitdem hat sich unsere Beziehung schleichend, aber vor allem im letzten Jahr, massiv verschlechtert.

Sie hat seit knapp 3 Jahren einen Freund und seitdem selbst bemerkt, wie dringend nötig eine Aufarbeitung unserer Kindheit und allem ist.
Also hat sie sich eine Therapeutin gesucht und ich war sehr froh für sie. Dennoch hatte ich fast schon damit gerechnet, dass diese Aufarbeitung auch eine (einstweilige) Verschlechterung unserer Beziehung mit sich bringen würde.
Das Thema Mutter schwebt immer unausgesprochen zwischen uns wie ein Damoklesschwert und meine Schwester ist die Definition des Begriffs Co-abhängig.

Nun ist es so, dass es (auch aufgrund ihrer seelischen Verfassung) super oft vorkam, dass sie uns versetzt hat. Wirklich laufend. Irgendwann ließ mein Verständnis dafür nach, vor allem, als meine Tochter zum wiederholten Male versetzt wurde, weil urplötzlich etwas Anderes wichtig war.
Wir versuchten das dann zu klären, sprachen ab, dass wir ab nun offen kommunizieren, dass mit ihr nciht fest gerechnet werden darf und sie dafür zu krank ist.

War für alle ok. Doch dann schlich sich immer mehr ein, dass sie sich quasi auf dieser Vereinbarung ausruhte und diese nutzte, um sich spontan für "bessere" Optionen entscheiden zu können (feiern mit Freunden, ins Restaurant, spontan wegfahren -dafür reichte dann der Gemütszustand etc).
Irgendwann - da hatte sie mit mir ein Restaurant zum Brunch fix gebucht - ist es eskaliert, sie hat mich auf übelste Weise versetzt und es hat mir dann gereicht. Auf ihre fadenscheinigen Erklärungen hatte ich keine Lust und bin darauf nicht eingegangen.
Dann war erstmal Stillschweigen, irgendwann schlich sich "normales" Geschreibsel über WhatsApp ein, ich fragte nach einem Tag, um das mal persönlich aus der Welt räumen zu können, aber - nie fand sie Zeit.
Im Juli wollten wir (lange geplant) eiglt mit Partnern gemeinsam auf ein Konzert, das wäre das erste Mal (seit Monaten!!) gewesen, dass wir uns wieder gesehen hätten.
Auf ihre Nachfrage, ob das Konzert noch steht, antwortete ich daher, dass ich das nicht als geeigneten Ort ansehe, da noch nix bereinigt sei - und dass ich für sie und mich woltle, das Konzert zu genießen.
Ich hätte mir wirklich nicht vorstellen können, dort gemeinsam hinzugehen, ohne mich mies zu fühlen.

Das machte sie so sauer, dass sie mir (für mich) wirklich verletzende Dinge an den Kopf warf. Seitdem ists für mich irgendwie ganz rum.
Ich bin emotional dermaßen distanziert, dass es mich selbst erschreckt. Sie hat heute aus dem Nichts heraus ein Gespräch begonnen, relativ zickig meinem Empfinden nach.
Es ging um den gleichen Kram hin und her, wir drehten uns im Kreis. Sie sagte nun final, dass wir vielleicht endlich mal persönlich sprechen sollten.

Und - endlich - mein eigentliches Problem: Ich weiß nicht, wie ich in dieses Gespräch gehen soll. Mein Kopf ist absolut leer. Und ich fühle mich mittlerweile so emotional distanziert. Ich hasse es selbst und will das auch gar nicht. Ich möchte mich nicht so fühlen, ich möchte das klären. Aber ich weiß nicht, was ich sagwen soll, ich habe das Gefühl, richtig sprachlos und irgendwie ohnmächtig vor Hilflosigkeit zu sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich in dem Gespräch sitze und etwas sinnvolles sage; dass ich sortiert bin im Kopf - aber ich komme auch nicht zum Sortieren. Wenn ich versuche, nachzudenken, meine Gedanken zu sammeln oder zu fassen, wird mein Kopf leer. Wenn ich an meine Schwester denke und daran, dass wir gerade keinen Kontakt haben, empfinde ich Nichts bis hin zu kummerfreier Akzeptanz - was mir wiederum Kummer bereitet. Ergibt das überhaupt Sinn?
Ich habe gerade das Gefühl, abgeschlossen zu haben, ohne Abschluss.

Wie kann ich in dieses Gespräch gehen oder mich darauf vorbereiten? :( Ich weiß wortwörtlich nicht, wo mir der Kopf steht.

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Hey!

Möchtest du das denn überhaupt? Es klingt für mich so, als wärst du mit der Sache durch.
So ähnlich geht es mir mit einer ähnlich tickenden ehemaligen Freundin auch. Irgendwann ist der Drops gelutscht und das letzte Drama war dann zuviel.

Ansonsten könnte es doch eine Möglichkeit sein, einen Mediator mit ins Boot zu holen.
Ich weiß nicht, ob sich da ihre Therapeutin anbietet oder ihr eine neutrale Person hinzuziehen solltet.


Liebe Grüße
Schoko

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Ob ich es möchte, überlege ich die ganze Zeit.
Ich denke, ich möchte gern, dass ich möchte.
Sie ist die einzige Familie, die ich noch habe und wir haben durch unsere verkokrste Kindheit wirklich so vieles durch. Ich hätte niemals gedacht, dass uns mal etwas entzweien kann und habe, auch in Hinblick auf ihre Krankheit, vieles geschluckt.
Aber gerade jetzt fühle ich mich ihr so fern. Wenn ich an sie denke, ist es, als würde ich an jemand Fremden denken.

Und das will ich ja eigtl gar nicht.
Das ist ja das Dilemma.

Ihre Therapeutin mit ins Boot zu holen, wäre sicher nicht gut.
Eine neutrale Person wüsste ich nicht. Zumal das mein Sprechproblem nicht löst :(

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Dazu fallen mir spontan zwei Punkte ein:

1. Du darfst ihr sagen, dass du das Gefühl hattest, für bessere Unternehmungen versetzt zu werden. Du darfst sagen, dass du (und deine Tochter) enttäuscht seid, und dass die Idee mit der fehlenden Verbindlichkeit für dich leider nicht funktioniert. Dass deine Schwester dir wichtig ist, du dir für sie Zeit frei hältst, du aber das Gefühl hast, ihr nicht ebenso wichtig zu sein. Ob es ein bestimmtes Problem bei ihr gibt? Achte hierbei auf Ich-Botschaften, wenn du erklärst, wie du dich fühlst.

2. Überleg dir, was du für die Zukunft möchtest. Verbindlichkeit, dafür aber weniger geplante Treffen? Kurzfristige oder langfristige Planung? Was wäre die Konsequenz für dich, wenn es wieder nicht funktioniert? Fest geplante Termine, z. B. jeden ersten Freitag im Monat?

Wie gesagt, meine spontanen Gedanken. Ich bin aber kein Experte. 🙈

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Ich habe ihr schon gesagt, wie ich empfinde. Das wird von ihr gelesen, dann kommen fadenscheinige Gründe oder sie dreht den Spieß herum und versucht Gründe zu finden, ebenfalls sauer sein zu können.
Leider war unsere Beziehung lange Zeit sehr einseitig, ohne dass ich es bbemerkt habe. Bzw bemerkt habe ich es schon. allerdings hatte ich als die Ältere shcon immer die Rolle der Kümmernden inne - vor allem aufgrund der Verhältnisse in unserem Zuhause. Ich-Botschaften beachte ich immer, dennoch wurde ich missverstanden oder wurde es mir negatvi ausgelegt.

Was ich für die Zukunft will, weiß ich nicht. Es klingt so albern, ich bin eine erwachsene, toughe Frau mit Kind, Karriere und sehr glücklich. Aber bei der Beziehung zu meiner Schwester wünsche ich mir eine Zeitmaschine.
Ich habe das Gefühl, dass Dinge unrettbar zerbrochen sind. Und wenn ich auf sie treffe, nach Monaten ohne persönliche Treffen, und mich ihr dann von Angesicht zu Angesicht so fremd fühle, dann ist es quasi wirklich real. Dass wir uns entfremdet haben und etwas unwiderbringlich kaputt gegangen ist. :/

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Hallo du, vielleicht wäre es eine Idee, einfach alles aufzuschreiben, was dich bewegt? Ich persönlich kann dabei gut sortieren, es hat ja auch alles Zeit, kann ergänzt und korriegiert werden, wie eine Art Gedankenbuch. Es kann ein Brief an deine Schwester daraus werden, muß aber auch nicht. Für mich, aber das ist nur mein Ding, wäre so ein Brief im Vorfeld zu einem Gespräch hilfreich. Ihr habt ja nun al einen riesigen Packen an problematischer Geschichte. Ob und was ihr davon jeder für sich oder gemeinsam beleuchten wollt und könnt oder ob es jetzt erst mal darum geht, eine relativ oberflächliche Beziehung zu befrieden müßt ihr selbst entscheiden, da gibt es kein gut oder schlecht. Schwer ist es allemal. Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute!

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Du kannst dir ja mal notieren, was für dich so die Auslöser waren, warum es soweit kam. Was du dir wünschen würdest, damit der Kontakt wieder besser laufen würde.

Ansonsten würde ich wohl abwarten und mal schauen, wie das Gespräch sich entwickelt. Lass sie ruhig anfangen, was möchte sie los werden? Dann kannst du überlegen, ob du drauf eingehst oder das Gespräch beendest. Ob du Arbeit in eure Beziehung stecken möchtest oder ob es sinnvoll ist, vorerst auf Abstand zu gehen.

Alles Gute!

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Sie hatte mich "informiert", dass ein Paket auf dem Weg zu mir sei, das sie schon vor dem ganzen Streit bestellt habe. Ein Geschenk für mich zum Geburtstag.
Das schrieb sie, während sie im Urlaub war.
Ich antwortete daraufhin, dass ich jetzt nicht wirklich damit umzugehen wüsste und es zudem auch schade fände, dass dies die erste Kontaktaufnahme seit XX sei und erklärte, wie und warum mich ein bestimmter Satz von ihr irrsinnig getroffen hat.

Nun sagt sie, sie sei sauer, dass ich das geschrieben habe, während sie im Urlaub war.
Also das wirft sie mir vor.

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Ich glaube zwischen euch ist es sehr sehr verfahren und alle Antennen sind auch "sie wird mich wieder übergehen und verletzen" gerichtet. Um die Sache/den konkreten Vorfall geht es glaube ich nicht. Ihr lebt zwischen den Zeilen.

Das bewusst machen, den Fokus weiten und aus dem Zoom auf eure Probleme herauszukommen ist denke ich der erste Schritt.

Versuche deine allgemeinen Gefühle auf den Punkt zu bringen und nciht dich an Kleinigkeiten festzubeisen..denn wenn ihr über solche Situationen diskutiert, kann das ncht gut enden. Denn diese Situationen machen aus beiden Seiten Sinn und beide Seiten finden ihre Gefühle sind angebracht und der andre hat überreagiert.

Bevor ihr ins Gespräch geht, solltet ihr finde ihc die Basis und euer Ansinnen klären. Wenn ihr nämlich so reingeht, wie ihr gerade übereinander denkt, befürchte ich, wird das gespräch ein Kampf. Jeder will, dass der andere ihn versteht und einsieht, dass ihm Unrecht getan wurde. Das der andre der Täter, man selbst das Opfer ist.

Wenn ich von euerer Familie lese hört es sich an, als gäbe es bekanntermaßen ganz ungesunden Dynamiken, insbesondere unter den Frauen, ihr scheint da auch reingerutscht zu sein. wenn ihr vor dme Gespräch sprecht und ihr übereinkommt, dass ihr euch eigentlich gern habt und nciht wollt, dass eure Bezihung dieser Dynamik unterliegt und ihr dann ganz neugierig rangeht und überlegt, wer was in welchen Situationen tut und was der andere dann fühlt und warum er dann wiederrumm....du verstehtst was ich meine...dann könnte es vielelicht was werden. Ihr braucht das Grundvertrauen, dass ihr euch wohlgesonnen seid und nciht absichtlich gemein und verletzend seid.
Wichtig ist, dass ihr gegenseitig aushaltet, wenn die andere sagt "da hab ich mich von dir verletzt gefühlt, das fand ich so enorm übertrieben von dir" und ihr dann nicht in die beleidigte Rolle kippt. Was der andere empfindet empfindet er. Und das hat einen Grund, der nichtmal was mit der aktuellen Situation zu tun haben muss.

Ich erkenne Parallelen zu den Frauenbeziehungen in meiner Familie. Und da ist ein große Punkt:
- Eine Partei fühlt sich nciht genug gesehen, übergangen, unwichtig
- zieht sich daraufhin zurück, oder wird verdeckt pampig
- die Spirale geht los
- Es kommt zu Vorwurf, Rechtfertigung, Vorwurf...usw.
- Jeder möchte unbedingt, dass der andere gefälligst versteht, dass man Recht hat...man möchte verstanden werden...
- aber das geht bei uns nicht (mittlerweile in einigen Beziehungen schon) und warum? Weil in uns verinnerlicht ist..wenn ich den anderen verstehe und Mitgefühl ausspreche, bei etwas was ich ihm "angetan" haben soll....dann nehme ich Schuld auf mich, bin der Täter, der andere das Opfer, meine traurigen, enttäuschten Gefühle haben somit keine daseinsberechtigung mehr, das Ergebnis ist: Ich bin böse, habe negatives beim Anderen verursacht, darf selbst kein Verständnis mehr erwarten, muss mich entschuldigen und dieser Vorfall...wird nie vergessen und kann immer wieder hochgeholt und gegen mich verwendet werden.


Und eigentlich..ist unser Problem nur, dass wir alle mit unserem Selbstwert zu kämpfen haben. Und wir, wann immer wir uns nicht gesehen fühlen, wir uns nicht wertgeschätzt fühlen in emotionale Not geraten. Die auslösende Situation kann hier ganz klein sein. Sie kann natürlcih auch real blöd sein. Also-ja manchmal verhält meine schwester sich egoistisch, ist unaufmerksam...aber das ist ja wohl menschlich und sie ist auch nicht auf dieser Welt um meinen Selbstwert zu schützen. Es ist okay, wenn ich dann zum Beispiel denke oder sage "pff...das fand ich jetzt nicht in Ordnung" oder "du Schwester, da kam ich mir jetzt wirklcih hängengelassen vor"......aber ich muss nciht anfangen in innere Filme zu verfallen und ide ganze Beziehung in Frage zu stellen. Meine Schwester muss dann auch nciht in den Verteidigung und GEgenangriff gehen, sondern kann sagen "hmm verstehe ich aus deiner Perspektive irgendwie", oder "okay, das hab ich gar nciht so wahrgenommen/gemeint", oder "du Schwester, an der Stelle war mir einfach xy wichtig und deswegen hab ich es so gemacht. War für mcih in dem Moment richtig.".

Früher hätte ich ihr den Täter-schuh hingestellt, und sie hätte alles getan ihn nicht annehmen zu müssen, sondern meinen Fuß da rein zu kriegen.
Man muss sich nicht jeden Schuh anziehen und vorallem sollte nciht bei jeder Situation, in der jemand über seine Gefühle und Verletzungen spricht so ein Schuld-Schuh mitkursieren. Das ist bei uns auch so ein Ding. Wenn wir versuchen für uns einzustehen und z.B. Verletzungen und Enttäuschungen mitzuteilen, dann haben wir mindestens im Hinterkopf ein paar knackige Vorwürfe, die unsere Veletztung rechtfertigen. Wie blöd...aber irgendwie haben wir verinnerlicht, dass unsere Gefühle alleine nciht ausreichen, um ernst genommen zu werden. Wir müssen schon Beweise anbringen. Es muss schon wirklcih was schlimmes passiert sein, dass wir uns erdreisten dürfen ein Befürfnis oder eine Verletzung zu kommunizieren.


Ich denke, dass auch bei dir und deiner SChwester solche oder ähnliche dyamiken mitspielen und ihr müsst wirklich auf die Metaebene gehen, um da einen Überblick zu bekommen. Und ihr braucht eben das Grundvertrauen, dass ihr euch nicht fertig machen wollt und eigentlcih gern habt.

Und auch, wenn man einen Vorwurf aus dem Mund des anderen hört....1. selbst wenn man einen Fehler macht und ungerecht war ist man kein durch und durch schlechter Mensch, man ist nicht zu lebenslanger Reue verpflichtet, man steht dann nciht in der Schuld des anderen, und der andnere hasst einen deswegen nicht 2. wenn das Gegenüber einem einen Vorwurf macht, heißt es nicht, dass man objektiv gesehen was falsch gemacht hat. Es kann auch einfach an der Interpreatation des anderen liegen. Da wurde etwas beim Anderen ausgelöst. Wenn an das verständnisvoll anerkennt und sagt, dass einem das Leid tut, weil man das ja gar nciht beabsichtigt und so gemeint hat, wie es aufgefasst wurde...dann hat man keine Schuld eingestanden, aber hat den Anderen in seinem Gefühl angenommen. Das reicht meist, um Situationen zu klären.

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Hej :)
Ich würde dir tatsächlich etwas anderes raten: nämlich ohne weitere Vorbereitung, ohne Plan, ohne Worte in das Gespräch zu gehen. Ihr hattet einen lösbaren Konflikt, habt dies aber über Monate nicht gelöst. Dass du dich jetzt entfremdet fühlst, finde ich normal. Ihr hattet keinen Kontakt und dein Missmut konnte weiter brodeln, du hast dich naturgemäß mit Menschen aufgetauscht, die deine Sicht verstehen und dir zustimmen, da du deine Sicht erzählst.

Triff deine Schwester, nimm sie in den Arm und fühle einfach mal in dich rein. Dann vor Ort. Hast du das vermisst? Willst du das wieder haben? Oder brauchst du es nicht mehr.
Ihr habt ja schon genug an Worten ausgetauscht. Vielleicht sind weitere gar nicht nötigen und ihr konzentriert euch jetzt auf gegenseitige Wünsche für die Zukunft, statt Vorwürfe der Vergangenheit.
Du kannst durch das Treffen nur gewinnen. Entweder fühlst du dich ihr wieder näher und ihr arbeitet an eurer gemeinsamen Zukunft oder du siehst, dass es vorbei ist und kannst persönlich abschließen.

Alles gute dir.

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Du musst ja nicht unbedingt sprechen. Du könntest dir einfach anhören was sie zu sagen hat und wie sie sich das vorstellt.