Aufgabenverteilung

In meinem Beitrag geht es darum, dass ich gerne erfahren möchte, wie ihr, als Außenstehende, die Aufgabenverteilung innerhalb meiner Familie beurteilt.

Kurz zu uns, wir sind eine vierköpfige Familie, mein Mann und ich, 2 Kinder, ein BAby im Krabbelalter und ein Kleinkind unter 4 Jahren.

Ich bin zurzeit in Elternzeit, mein Mann arbeitet Vollzeit. Wir wohnen in einem Haus, welches meinem Mann gehört. Weiterhin besitzt er noch weitere Mieteinheiten. Mein Mann arbeitet nun schon lange am und ums Haus herum, wir leben quasi schon länger in einer Baustelle, da das Haus stark sanierungsbedürftig war. Da er neben seinem Hauptjob das Haus sanierte, ich half ihm natürlich auch bei diversen Aufgaben, hielt ich ihm, was die Kinder und den Haushalt betrifft, weitesgehend den Rücken frei.

Mein Mann ist ein nicht einfacher Mensch, für den hauptsächlich seine eigene Meinung ein Hauptgewicht hat.

Ich habe nun mal "gegen gerechnet", wer welche Aufgaben übernimmt und wer wieviele Freiheiten hat. Mir ist aufgefallen, dass es für mich keine Me-Time mehr gibt. Ich kümmere mich zu über 90 Prozent um die Kinder, Windeln wechseln, bei der Toilette helfen, anziehen, umziehen, füttern, ins Bett bringen, spielen, tragen etc. Mein Mann macht nur die Dinge mit den Kindern, die auch er möchte, Fußball mit dem Großen Spielen, in den Garten gehen, das Baby ist fast zu 100 Prozent meine Aufgabe, er fährt höchstens mal mit schlafenden Baby im Kinderwagen eine Runde, ansonsten kommt das Baby schnell wieder auf meinen Arm. Sicher verstehe ich, dass man mit Vollzeitjob und Haus renovieren wirklich viel um die Ohren hat, jedoch ist es ja nicht so, dass er von morgens bis abends auf der Baustelle steht. Im Haushalt das gleiche Spiel, er möchte sich die Rosinen raus picken, einkaufen gehen oder kochen, damit ich mehr Zeit für die Kinder habe. Er ist wirklich kein Mann, der WOCHENENDS viel feiern geht oder ähnliches, aber wenn er etwas vorhat, dann ist das selbstverständlich, auch wenn ich zum Beispiel krank bin und mehr Unterstützung bräuchte, ausschlafen darf auch nur er. Er geht alleine spazieren und macht Sport, wann er will. Ich kann nur mit dem Jogger joggen gehen, natürlich mit Kind.

Weiterhin kümmere ich mich um den kompletten Papierkram, Steuererklärung, Schriftverkehr, EDV etc. Ebenso alle Termine mit den Kindern, der Große hat möglicherweise ADHS, was den Alltag auch oft nicht leicht gestaltet, der Kleine ist hypoton und benötigt Krankengymnastik, dafür fahre ich wöchentlich gute 40 km, einfach.

Ich weiß manchmal vor lauter Arbeit nicht mehr wohin.

Ich höre immer nur, ich müsse dankbar sein, für das, was er uns biete.

Btw. wir verdienen ähnlich, ich bin autark, er hatte nur leichtere Startbedingungen, familiär. Ich stamme aus prekären Verhältnissen, habe mir alles selbst erarbeitet. Im Streit hat er mich schon öfter dahingehend beleidigt und stigmatisiert.

Ich finde sein Verhalten mir und den Kindern nicht fair. Wie seht ihr das?

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Es sind auch seine Kinder und sein Haushalt. Frage ihn, wer seinen Haushalt erledigen würde, wenn du nicht wärst.
Ist die Antwort „eine Putzfrau“? Nur zu, mit den Mieteinnahmen wird er das Geld für eine Unterstützung im Haushalt ja wohl übrig haben.
Er geht am Wochenende nicht viel weg? Super, dann verabrede dich und sag „tschüs“. Er wird eure Kinder ja wohl sicher gut versorgen (?).

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"Ich finde sein Verhalten mir und den Kindern nicht fair. Wie seht ihr das?"

Sehe ich genauso.

Und ich kann mir schwer vorstellen,
dass irgendjemand hier im Forum der Meinung ist "jo, so sieht faire Arbeitsteilung und Gleichberechtigung im Jahre 2022 aus!"

Ich wünsche dir alles Gute und einen Weg zu einem Leben, dass dich glücklich(er) macht.

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Kurz und knapp, nein es ist überhaupt nicht fair und würde ich mir nicht gefallen lassen.
Natürlich muss er nicht den Haushalt schmeißen, aber Kinderbetreuung ist halt nicht immer nur Sonnenschein. Auch du hast einen Vollzeitjob und dein Mann sollte dir die Kinder abnehmen, gerade wenn sie wieder eine schwierige Phase haben. Reden und erklären, eine Änderung muss her

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Wahrscheinlich ecke ich an, aber du bist in einer guten Position. Du musst nicht arbeiten, dein Mann arbeitet voll und stellt ein Haus zur Verfügung. Mir geht es auch oft so. Habe 3 Kinder und keine Hilfe im Alltag. Trotzdem bin ich froh, dass mein Mann nicht verlangt, dass ich auch noch arbeiten gehe. Vielleicht kannst du dir einfach eine andere Hilfe organisieren? Oma, Tante, Babysitter etc.?

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Ich bin auf deiner Seite! Wir haben drei Kinder unter 4 gehabt,…

Ich finde der Mann macht nicht wenig!!!! Und du bist zu Hause.

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Und, nur, weil ich, wie du es nennst, Zuhause bin, ich nenne es Elternzeit, womit du mir unterstellst nicht zu arbeiten, was ich sehr wohl tue, indem ich die volle Carearbeit leiste und ebenso beim Renovieren mit im Boot bin, Wände schleifen, tapezieren, Aufräumarbeiten etc weiterhin die komplette Verwaltungstätigkeit für seine Mieteinheiten übernehme, steht es mir nicht zu zum Sport zu gehen oder mich auszuruhen bei Krankheit?

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Ja, die antworten siehst du doch selber. Entweder du schaust, dass er sich ändert, oder du akzeptierst es, oder du ziehst Konsequenzen.

Hinweis: Er wird sich nicht ändern

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Hast du ihm schon jemals gesagt, dass du z.B. am WE mit ner Freundin weggehen möchtest und er die Kinder in der Zwischenzeit betreuen soll?

Hast du schon mal gesagt "Du, ich geh jetzt mal ne Stunde joggen."?

Nachdem ihr scheinbar keine Geldsorgen habt, sollte doch z.B. auch eine Zugehfrau drin sein, die zumindest 1 x wöchentlich kommt. Das würde dich ja schon mal mächtig entlasten, oder?

"Weiterhin kümmere ich mich um den kompletten Papierkram, Steuererklärung, Schriftverkehr, EDV etc. "

Ist dein Mann selbstständig?? Wenn ja - dann soll er sich ne Sekretärin einstellen und zum Steuerberater gehen.
Wenn nicht - Wie viel Papierkram und Steuererklärungen hat man als Privatperson??

"Btw. wir verdienen ähnlich, ich bin autark, er hatte nur leichtere Startbedingungen, familiär. Ich stamme aus prekären Verhältnissen, habe mir alles selbst erarbeitet. Im Streit hat er mich schon öfter dahingehend beleidigt und stigmatisiert."

DAS würde ich mir verbieten!

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Tja, schön und gut. Aber dummerweise hat die TE einen Vollhonk geheiratet. Der wird's nicht begreifen:

"Mein Mann ist ein nicht einfacher Mensch, für den hauptsächlich seine eigene Meinung ein Hauptgewicht hat."

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Na, ein Versuch wirds wohl wert sein. Ansonsten bleibt ihr wohl so und so nur die Trennung - oder sich mit dem Vollhonk zufrieden zu geben.

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Ich bin der Meinung wenn man in Karenz/Elternzeit ist dann ist der Job die Baby/Kinderbetreuung für das Kind für das man daheim ist. Und der Job hat auch noch deutlich schlechtere Arbeitszeiten als ein regulärer Vollzeitjob. Wenn einer 40 Stunden arbeitet und der zweite 60 wäre doch auch klar dass der der mehr arbeitet eigentlich weniger Zeit für sonstiges hat.
Wenn beide Vollzeit arbeiten ist eigentlich logisch dass Hausarbeit geteilt wird. Warum nicht auch wenn der eine einen anderen Job hat? Meinetwegen rechnet man die Arbeiten am Haus zur Hausarbeit dazu. Dann gehört das alles in Summe aufgeteilt. Und da gehört auch dazu dass sich beide Sachen aussuchen dürfen und beide Dinge übernehmen die sie nicht so lieben. Man ist doch ein Team.

Aber im Grunde kommt es immer darauf an was ihr wollt. Ich kenne Paare die klassisch aufteilen und damit glücklich sind. Und ich kenne ein Paar wo der Mann alle Hausarbeit macht und die Frau mehr verdient. Alles in Ordnung solange es für beide passt. Wenn es nicht passt muss man das korrigieren.

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Also ich könnte mit so jemandem nicht zusammen sein. Ich nehme an die Kinder wolltet ihr beide? Dann gehört es sich auch, dass man sich 50:50 drum kümmert. Sagennwir er ist 10 Std außer Haus zum Arbeiten, dann ist er 14 Std zuhause, also kümmert er sich 7 Std um die Kinder. Alles andere ist nicht fair.
Und seine Wäsche waschen, seinen dreck wegmachen etc kann er selbst, genauso wie jeden zweiten Tag kochen usw usw. Es kann ja nicht sein, dass er nach einem 10 Std Arbeitstag 14 Std lang Feierabend hat und du 24 Std durcharbeiten musst, weil du dich die ganze Zeit um die Kinder kümmern musst.
In welcher Welt ist das gerecht?
Hast du ihn denn schonmal direkt drauf angesprochen? Ich würde einfach mal sagen: "Hier die Kinder. Ich bin jetzt für ein paar Stunden bei einer Freundin, du musst aufpassen. Seine Wäsche würde ich auch nicht waschen, seinen Dreck nicht wegräumen und kochen für ihn ganz sicher nicht. Wäre er single müsste er das alles auch selbst machen und trotzdem arbeiten gehen.
Wenn er das nicht einsieht, wonach es ja ausschaut, dann musst du als Konsequenz entweder damit leben oder dich trennen.

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Egal, wie unsere Antwort aussieht. Letztendlich hast du dir in deinem Text die passende Antwort schon gegeben.