Mein Mann und ich und das leidige Thema Putzen

Kurz zur Situation: Ich bin zur Zeit in Elternzeit mit Baby und Kleinkind. Ich weiß, dass manche Leute noch nebenbei den Haushalt wuppen, aber ich komme gefühlt zu nichts. Klar wird täglich Wäsche etc. gemacht, aber das richtige Durchputzen steht am Wochenende an. Das nervt meinen Mann, da er dann was mit mir unternehmen, aber stattdessen darf er mit den Kindern für 1-2 Stunden auf den Spielplatz, damit ich putzen kann. Ich hätte gerne eine Putzhilfe, besonders wenn ich wieder anfange zu arbeiten, aber mein Mann möchte keine fremden Menschen in unserem Haus. Er hat angeboten, dass er beruflich kürzer tritt, damit ich mehr arbeiten und er dann putzen kann, ABER wir haben unterschiedliche Ansichten, was geputzt bedeutet: Er wischt einmal über den Herd- Küche sauber. Nach dem Duschen trocknet er mit seinem Handtuch die Armaturen ab - Bad sauber. Er saugt die Zimmermitte und alle Spielsachen der Kinder werden mit Schwung mit dem Staubsauger in die Ecken gerammt - Haus aufgeräumt und sauber. Er braucht weder Putzmittel, noch Lappen. Auch Spülen geht ohne Spülmittel, Lappen und warmes Wasser. Das kalte Wasser in der Spüle muss noch nicht mal sauber sein. Also putze ich alles nach. Ich bin nicht penibel, aber das ist vom Mindestmaß weit entfernt. Wie könnte ein Kompromiss aussehen? Gefühlt stehen wir im patt.

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Hallo,

man kann ja auch gemeinsam sauber machen, wenn die Kinder schlafen oder spielen. Wir haben das sogar immer unter Paarzeit verbucht, weil man sich wunderbar dabei unterhalten kann. Dann sieht dein Mann auch, was dir wichtig ist. Er könnte das Baby auch in der Trage schaukeln und bei dir sein, wenn du sauber machst - oder umgekehrt.

Dass du den Haushalt nicht nebenbei schaffst, finde ich nicht so ungewöhnlich. Mein Mann und ich waren immer der Meinung: Wer in Elternzeit ist, tauscht Job gegen Kinderbetreuung, während der andere arbeitet. Was derjenige im Haushalt schafft, macht er. Keiner von uns hat faul die Füße hochgelegt, trotzdem gab es Zeiten, in denen viel liegen geblieben ist, mein Großer war ein Schreibaby. Da es UNSER Haushalt war, haben wir ganz selbstverständlich beide angepackt, das war nie nur der Job desjenigen der zu Hause war. Da uns beiden das Wochenende wichtig war, haben wir zugesehen, dass wir das unter der Woche schaffen.

Mein Mann ist aber auch oft mit den Kindern losgezogen, um Zeit mit ihnen zu verbringen. Ich habe dann etwas im Haushalt erledigt oder auch einfach mal etwas für mich getan. 1-2 Stunden Spielplatz ist doch wirklich nicht viel. Da ist der Tag doch noch lange nicht rum. Und den Sonntag gibt es ja auch noch. Er könnte auch mit dem Baby einkaufen gehen und du räumst mit dem Kleinkind auf. Wie auch immer das gut für euch passt.

Eine Putzhilfe käme mir auch nicht ins Haus, da kann ich deinen Mann sehr gut verstehen. Ich will keine Fremden Leute in meiner Wohnung haben. Dann muss er aber unter der Woche mit anpacken, nach Feierabend, so wie vor den Kindern auch. Ohne Kinder hat man den Haushalt ja auch nicht während der Arbeitszeit erledigt.

LG

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Ich bin auch in Elternzeit mit Baby. Der Große ist vormittags in der Kita. In der Zeit wasche ich, bringe den Müll raus, mache die Spülmaschine, koche und sauge mal durch. Dabei ist das Baby in der Trage. Das Bad mache ich, wenn die Kleine in der Wippe sitzt.
Wenn mein Mann heimkommt, putzt er die Küche nachdem er gegessen hat. Am Wochenende wischt er mit dem Großen zusammen Staub und sie putzen alle Räume mit dem Saugwischer (saugen und wischen in einem). Wer von uns Zeit hat, mäht den Rasen. Unkraut mache ich mit dem Großen zusammen, wenn das Baby bei meinem Mann ist. So geht es eigentlich ganz gut.
Als wir noch kein 2. Kind hatten, habe ich den Haushalt komplett freitags gemacht (hatte da frei und Junior war in der Kita).
Das Putzen am Wochenende ist wohl bei vielen so und es dauert ja auch nicht ewig. Ich würde das große Kind einbinden, wenn nötig. Und sonst ist es doch schön, wenn der Msnn mal Zeit mit den Kindern allein hat.

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„Das nervt meinen Mann, da er dann was mit mir unternehmen, aber stattdessen darf er mit den Kindern für 1-2 Stunden auf den Spielplatz, damit ich putzen kann. Ich hätte gerne eine Putzhilfe, besonders wenn ich wieder anfange zu arbeiten, aber mein Mann möchte keine fremden Menschen in unserem Haus.“

Wir haben auch eine Putzhilfe bei uns und es ist schon praktisch, da man sich wegen sowas keine Gedanken mehr macht und auch keine Diskussionen mehr hat. Ist ja nicht so, dass man mit Kind nicht genug um die Ohren hat.

Klar, am Anfang ist es seltsam jemand fremdes im Haus zu haben, aber man gewöhnt sich sehr schnell dran. Man lernt die Person auch besser kennen und es baut sich ein professionelles Verhältnis auf.

Man kann ja jemand nehmen entweder über Portale, die haben dann viele Bewertungen und da sieht man ob jemand seriös ist oder nicht. Oder jemand, der ein Gewerbeschein hat. Der macht es professionell, hat eine Haftpflicht, ist namentlich bekannt.

Die kommen in den Haus, putzen Böden, Oberflächen, Bad, Küche, Fenster, Spiegel, Backöfen, Kühlschränke, die interessieren sich nicht für andere Dinge. Da muss man sich auch nicht schämen, wenn mal nicht alles komplett aufgeräumt ist. Die sehen viele Haushalte.

Vielleicht kannst du dein Mann fragen, ob ihr Testweise jemand für paar Wochen kommen lassen könnt. Vielleicht ist es für ihn nicht so schlimm wie befürchtet.

Dass er putzt und du nachputzen musst, ist ja keine Option. Beruflich kürzer treten um zuhause ineffizient zu putzen, halte ich auch nur bedingt für sinnvoll.

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Freitag 3h Putzfrau kommen lassen.

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Unbedingt eine Putzhilfe engagieren, dein Mann kann ja zuhause bleiben, während sie da ist, wenn er Fremden im Haus nicht vertraut…spart soviel Stress und Ärger!

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Lass deinen Mann putzen und akzeptier es, dass er anders putzt, als du.

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Wann kommt dein Mann den heim?
Kann er nicht unter der Woche mit den Kindern paar Stunden raus damit du putzen kannst und das Wochenende frei ist.

Du kannst dir das ganze auch einteilen nicht alles auf einmal, sondern während der Woche aufteilen, das Baby schläft doch auch tagsüber und ein Kleinkind kann sich auch eine kurze Zeit selbst beschäftigen oder halt spielerisch "mithelfen" .

Wenn du nur 1 - 2 Stunden brauchst um durch zuputzen dann versteh ich echt nicht warum du das nicht in der Woche hinbekommst, man kann auch Abends wenn die Kinder im Bett sind sauber machen, wenn du es schon Tagsüber nicht hinbekommst.
Ist doch kein Ding.

Da kann dein Mann dir auch mithelfen, du kannst ihm ja einfach sagen wie er es machen soll, damit du nicht nach putzen musst.

Drück deinen Mann da Eimer mit Wasser und Lappen in die Hand erkläre ihm was du erwartest und dann gehts los.

Auch Spülwasser kannst du ihm vorbereiten.

Männer sind in manchen Dingen simpel und brauchen Anweisung.

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"Männer sind in manchen Dingen simpel und brauchen Anweisung."

Genau, und Frauen können von Natur aus kein Fußball spielen.

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Ist doch schön, wenn er Exklusivzeit hat. Das Wochenende hat 48 Stunden, wenn er mal 2 allein mit seinen Kindern verbringt, ist das ja wohl ok.

Ansonsten könnte er trotzdem beruflich kürzer treten und dann hast du vllt unter der Woche mehr Zeit zum putzen und er hat die Exklusivzeit halt unter der Woche.

Oder ihr könntet Aufgaben teilen und klar benennen. Vllt liegt im Wäsche waschen mehr, als Bad putzen, dann soll er halt das machen!

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Diese Story hätte genauso von mir kommen können, nur das ich nur ein Kind habe. Ich hab nach 1 Jahr Diskussionen nun das 1. Mal eine putzhilfe da gehabt. Und was soll ich sagen. Ich liebe sie. So teuer ist es nicht und mein Mann war auch ruhig nachdem er gesehen hat. Sie ist einfach vertrauenswürdig und es ist echt schön, wenn jemand einmal die Woche eine grundsauberkeit rein bringt