Plötzlich will er (vielleicht) kein zweites Kind

Das wird nun leider ein längerer Text aber ich muss mir das von der Seele schreiben.

Mein Freund und ich sind seit über 10 Jahren ein Paar. Unsere Beziehung war immer sehr harmonisch und wir waren immer ein gutes Team.

Es war schon immer klar (seit das Thema in unserer Beziehung präsent war), dass wir/ich mindestens zwei Kinder möchten (3 wäre für mich aber auch absolut willkommen).
Wir haben letztes Jahr im August eine wundervolle Tochter bekommen.
Sie ist nun fast 11 Monate alt und sehr Mamabezogen (ist ja klar, ich bin zuhause und sie ist eben auch erst 11 Monate alt).

Bis vor Kurzem hatte sie noch ziemliche Probleme, alleine zu schlafen. Ich bin also abends meistens gemeinsam mit ihr schlafen gegangen (oft auch schon um halb 8).
Für mich war das kein Problem. Ich lag neben ihr im Bett und habe gelesen aber natürlich ist die Beziehung (va sexuell) auf der Strecke geblieben. Dazu muss ich auch sagen, dass meine Libido seit der Geburt noch nicht wirklich zurückgekommen ist und es deswegen schon oft Streit bei uns gab.
Oft vielen Aussagen wie:“ Naja jetzt hat du ja was du wolltest (Baby), nun brauchst du keinen Sex mehr“ oder „ich war ja sowieso nur als Samenspender gut“ usw.

Diese Aussagen tun mir sehr weh und setzen mich auch immer wieder unter Druck. Ich verstehe aber auch, dass mein Freund unter der Situation leidet (wir hatten während der Schwangerschaft auch nicht oft Sex, weil ich meistens ziemliche Schmerzen hatte).

Nun zum eigentlichen Problem: mein Freund hat auch immer über zwei Kinder gesprochen und immer wenn wir über die kommenden Jahre gesprochen habe, redete auch er von „unseren Kindern“. Das hieß für mich, dass wir übereinstimmende Vorstellung bei der Familienplanung hatten.
Letztens kam allerdings die Aussage:“ Da L so anstrengend ist (ist sie gar nicht, sie ist einfach ein Baby), will ich kein zweites Kind.
Abends schläft sie nun seit 2 Wochen alleine in unserem Bett, bis ich auch schlafen gehe (mindestens 2 Stunden) und es gibt wieder Zweisamkeiten und auch Intimität. Dennoch empfindet er unsere Maus als so anstrengend, dass ein zweites Kind nicht in Frage kommt.

Ich verstehe das nicht. Den Hauptteil der Arbeit mit ihr habe ich und ich empfinde es nicht als anstrengend sondern als schön.
Ich kann einfach nicht akzeptieren, dass er entscheidet wie unser Leben weitergeht und nicht mal zu einer Diskussion bereit ist.
Er sagt „nein“ und dann gibt es nichts mehr zu reden. Das ist auch bei unserer Wohnsituation so. Wir wohnen in einer tollen Wohnung zur Miete. Über kurz oder lang möchte ich gerne ein Haus (evtl auch nur Mieten). Er will das nicht, also gibt es auch keine Diskussion darüber.
Ich komme mir bei solchen Themen wirklich irgendwie unterdrückt vor und kann es aber nicht ansprechen, weil es jedesmal sofort im Streit endet und er mir vorwirft ich wäre ungerecht zu ihm.

Hatte jemand von euch ähnliche Schwierigkeiten?
Ich weiß: Das erste Jahr mit Baby ist anstrengend und führt oft zu Krisen. Aber die Vorstellung, dass ich niemals ein zweites Kind haben werde macht mich unendlich traurig.
Was könnte ich machen um diese Probleme anzugehen?

Entschuldigt den langen Text und danke schonmal fürs Lesen und eventuell hilfreiche Tipps.

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Ganz ehrlich, in eurer Beziehung kriselt es und statt zuerst daran zu arbeiten soll am besten ein zweites Kind her - wo das erste auch noch ein Baby ist und euer Eheleben sich vielleicht gerade normalisiert. Dein Mann hat nach knapp 2 jahre Ausnahmezustand erst einmal keinen bedarf mehr, denn für ihn ist es nicht schön.

Dein Mann ist offensichtlich nicht im Familienleben angekommen und er findet es anstrengend mit Kind. Vielleicht fehlt da auch die Bindung, wenn das Kind sehr Mamabezogen ist, wie soll sich da was entwickelt haben? Gleichzeitig scheint eure Beziehung unter der Situation zu leiden und mit zwei Kindern wird das nicht einfacher, insbesondere wenn du jetzt schon an ein weiteres Kind denkst, 2 Kinder im kurzen Abstand sind zwar im Trend, aber auch sehr anstrengend. Die ersten Jahre können knüppelhart sein, wenn die Ehe das nicht stabil ist sieht es düster aus.

"Ich kann einfach nicht akzeptieren, dass er entscheidet wie unser Leben weitergeht und nicht mal zu einer Diskussion bereit ist."

Wie würde das wohl bei umgekehrte Rollen klingen, wenn ein Mann so über die Entscheidung seiner Frau reden würde. Sie will einfach keine Kinder mehr, aber er "kann" das nicht akzeptieren, dass sie darüber bestimmt, die hat das gefälligst auszudiskutieren.

Bei Kindern gibt es keine Kompromisse und das erste Kind hat eure Ehe ordentlich zugesetzt, finde die Haltung deines Mannes nur logisch.

Wenn die Ehe läuft und der Mann im Familienleben angekommen ist, das Kind selbstständiger ist (Toilette, alleine schlafen usw.) sieht er es vielleicht anders. Aber eine Garantie gibt es nicht.

Ehrlich gesagt klingt es sowieso so als gäbe es da noch andere Probleme in der Ehe, die gelöst werden sollten bevor man nur an mehr Kinder denkt.

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natürlich sollen erst die Probleme gelöst werden und ein zweites Kind will ich auch nicht sofort (habe ich wohl unklar ausgedrückt).
Mir geht es um die grundsätzliche Ablehnung eines zweiten Kindes und den einseitigen Entschluss dazu.
Mir ist auch klar, dass man beim Kinderwunsch keine Kompromissen eingehen kann (übrigens kann ich das auch nicht, was er ja auch von mir erwartet) aber darüber sprechen sollte man schon können und das lehnt er ab.

Auch ist mir klar, dass unsere Beziehung an vielen Stellen derzeitig in der Krise steckt, eine Paartherapie lehnt er derzeitig aber (noch) ab und ich denke durch streiten lassen sich die Probleme nicht lösen.

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Tut mir total leid das zu lesen, es muss wirklich gerade schwer sein für dich. Ich hatte eine etwas andere Situation, kein Kind, aber gemeinsamer Kinderwunsch für den ich zu ihm gezogen bin und nach dem Umzug hat er den Rückzieher gemacht.

Ich hätte mich sofort trennen sollen, soviel ist klar.

Dir werden jetzt gleich die üblichen Predigten gehalten werden, dass dein Mann nicht will und basta, und dass du dich dann eben zufrieden geben sollst.
Ich empfinde das nicht so - Du hattest mit deinem Parrner (hoffentlich) einen gemeinsamen Lebensplan formuliert. Mehrere Kinder, Haus .. vielleicht ein Hund.

Jetzt steigt er einseitig aus dem Desl aus.
Klar, für ihn hat sich einiges „verschlechtert“ er spielt nicht mehr die erste Geige, sexuelle Frustration. das Kind wird erst mit ca 2 Papa zum Superhelden ernennen und Mama wegschicken. Er reagiert aber total unsouverän und ich frage mich, wie das in der echt ätzenden Trotzphase werden wird.

So ein Mann wäre für mich kein geeigneter Papa, die Abneigung und Frustration wird jedes Kind spüren, die Enttäuschung von dir auch. Sowas würde ich dem Menschlein nicht vorleben wollen.

Ich würde für mich mit meiner Erfahrung überlegen, was Du möchtest vom Leben und basierend darauf ein ganz klares Gespräch führen. Mann muss die Chance haben, zu verstehen, wo deine Position ist.
Wenn für dich Haus und mindestens ein weiteres Kind dazugehören, dann musst du ihm die Chance geben, das zu hören und dazu Stellung zu beziehen. Vielleicht zieht er mit oder ich würde die Konsequenz ziehen und mich trennen und versuchen, meine Vorstellung vom Leben mit jemand anderem umzusetzen.
Ein Kinderwunsch ist kein teures Hobbie, da kann man verzichten ohne es später zu bereuen. Ein Haus ist eine Einstellung zum Leben.

Ich denke, bei euch liegt in der Beziehung einiges schief, deswegen stellt sich dein Partner jetzt maximal quer. Wenn er das ernst meint kann man das auch abkürzen und du hast die Chance, anderweitig deine Träume zu erfüllen. Mit dem Mann wirst du langfristig nicht glücklich sein, wenn du bereits jetzt fühlst, dass es für dich kein tragbarer Kompromiss ist.

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Wenn er kein zweites Kind will, dann musst du das akzeptieren. Das ist dann so. Bei dem Thema gibt es keine Kompromisse.

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Das ist mir klar und ich stimme dir natürlich zu. Aber ich soll ja auch einen eingehen. Genauso könnte ich sagen „wenn ich ein zweites Kind will, hat er das zu akzeptieren“.
Deswegen würde ich ja gerne mit ihm darüber sprechen um seine Sicht der Dinge zu verstehen.

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ihr solltet erstmal eure Bezieghung harmonisieren, ein 2. Kind jetzt würde eure Beziehung doch auslöschen.
Und ein Haus mieten muss man sich leisten können, die mietpreiese bewegen sich doch locker bei 1 Komplettverdeint, je nach Lage. ich kenne viele Leute, die zahlen um die 2500-3000 Euro und das ist immer die Kaltmiete

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Bevor eure Beziehung und euer Familienleben nicht rund läuft, macht es keinen Sinn ein weiteres Kind zu bekommen.
Du schreibst du kümmerst dich hauptsächlich um alles was euer Kind betrifft. Wie verbringt dein Mann die Zeit mit eurem Kind?
Wie verläuft euer Alltag wenn er Feierabend hat?
Vielleicht könnte man da ein bisschen an den Schrauben drehen und eine Verbesserung erzielen?

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Das ist absolut klar. Ich habe mich scheinbar missverständlich ausgedrückt. Ich möchte nicht sofort ein zweites Kind aber in Zukunft eben schon.
Erstmal möchte ich unsere Beziehung wieder reparieren und natürlich soll unser Kind auch soweit selbstständig sein.

Er arbeitet den ganzen Tag und kommt zum Abendessen nachhause.
Mittlerweile klappt es auch ganz gut mit ihm und meiner Tochter.
Bis sie ins Bett geht, spielen sie noch gemeinsam und er macht sie dann (ab und zu) bettfertig.
Anschließend bringe ich sie dann ins Bett (das kann er noch nicht übernehmen, weil sie leider nur an der Brust einschläft.
Seine Paparolle macht er mittlerweile schon ganz gut, er hat aber sehr lange gebraucht sich einzufinden und hat sich dann immer weiter zurückgezogen.
Ich kann auch verstehen, dass ihm der Gedanke eines zweiten Kindes abschreckt aber es grundsätzlich abzulehnen und va nicht Farben sprechen zu wollen ist ja nun auch keine Lösung.

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Mir macht sich da folgendes Bild auf und es kommen verschiedene Fragen bei mir:

Dein Mann fühlt sich überflüssig. Woher kommt das? Kann es sein, dass du ihm den Eindruck vermittelst, dass du alles besser kannst als er
Warum lässt du ihn nicht mitgehen, wenn EURE Tochter ins Bett geht? Dann legt er sich halt dazu. Binde ihn ein, gibt ihm das Gefühl wichtig zu sein.

Es scheint mir, als wäre er der, der das Geld heim bringt, noch ein Kind zeugen soll und ansonsten wenig zu sagen hat.

..."Er arbeitet den ganzen Tag und kommt zum Abendessen nachhause.
Mittlerweile klappt es auch ganz gut mit ihm und meiner Tochter"

Das ist auch SEINE Tochter ...

Warum hat er sich immer weiter aus der Rolle zurückgezogen?
Weil du immer direkt sagst, dass er es so und so machen soll?
Weil du ihn erinnerst, was er alles mit mitnehmen muss, wenn er unterwegs mit ihr ist?

War er überhaupt mal ein zwei Tage alleine mit eurem Kind?
Oder stundenweise?
Gibst du ihm Freiraum seinen eigenen Weg mit eurem Kind zu finden?

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Hey,
habt ihr euch denn noch einmal richtig zusammengesetzt und über die Themen Kinder und Haus gesprochen?
Möchte er wirklich gar keine Kinder mehr oder ist es ihm jetzt vielleicht einfach zu früh?
Ich bin auch planmäßig nach 11 Monaten (Kind 1) wieder schwanger geworden. Die Schwangerschaft war anstrengender, da man seinem Ruhebedürfnis nie nachkommen konnte und mit Kind 2 bei geringem Altersabstand wurde es bei uns definitiv stressiger. Ist es auch jetzt noch.
Wenn dein Mann da nicht voll hinter steht, bringt es nichts. Es wird doch dann nur unglücklich machen.

Bzgl Haus… ist alles super teuer. Aktuell würde ich keines kaufen. Könnt ihr euch das aktuell leisten?

Was aber gar nicht geht: seine Sprüche!!!

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Diese Fragen kann ich leider nicht beantworten, weil er nicht mit mir darüber sprechen will. Das ist ja mein Problem an der Situation.
Ich möchte aktuell j auch noch gar kein zweites Kind (es geht mir um die Zukunft).
Zuerst würde ich unsere Beziehung gerne in die richtige Bahn zurückführen und im Familienleben ankommen und natürlich auch erstmal wieder arbeiten.
Aber die kategorische Ablehnung eines zweiten Kindes (ohne wirklich miteinander zu sprechen) kann ich nicht nachvollziehen, va weil es immer so geplant war und er mich nun vor vollendete Tatsachen setzt.

Zum Haus: leisten könnten wir es uns schon aber wie geschrieben, muss es auch nicht unbedingt ein Eigenheim sein, ich hätte nur gerne einen Garten für unser Kind, unseren Hund und natürlich auch für uns. Auch das hatten wir vorher so besprochen und nun will er plötzlich kein Haus mehr bzw. nicht in einem Haus mit Garten wohnen.

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In deiner Situation war ich auch als unser erstes Kind 11 Monate alt war. Wir waren ähnlich lange zusammen, hatten Pläne..

Und plötzlich hat mein Mann beschlossen das ein Kind reichen muss. Er hatte auch Probleme mit der Veränderung die ein Kind mitbringt und seiner Rolle als Vater. Er war überfordert, auch wenn ich den Großteil der Pflege übernommen habe. Machen wir uns nichts vor- ein Kind verändert das Leben einfach total. Es ist ja nicht nur das wickeln und füttern.

Es ist eine doofe Situation, ein Kompromiss ist nicht möglich. Und es fühlt sich nicht gut an seine Vorstellungen denen des Partners anpassen zu müssen. Dieses Gefühl sich seinen Wünschen unterordnen zu müssen hatte ich auch. Meistens hilft die Zeit, bei uns war es so.

Bis mein Mann mit der neuen Situation umgehen konnte hat es länger gedauert als elf Monate. Wir haben nicht den klassischen 2 Jahre Altersabstand. Erst als unser Kind älter wurde, und mein Mann eben gemerkt das die Babyphase eben auch nur eine sehr Zeitspanne ist konnte er sich noch ein Kind vorstellen.

Mittlerweile haben wir zwei Kinder. Wichtig ist das gegenseitige Verständnis, es ist ein Unterschied ob man sich zuhört, die Wünsche des Partners wahrnimmt und damit lebt das es ein ungelöster Konflikt ist…

Oder ob man einfach „Nein, gibt es nicht- leb damit“..äußert. Ich hätte übrigens auch irgendwann damit leben können das es bei einem Einzelkind bleibt, denn es hat ja auch unbestritten Vorteile. Wenn die Kinder im Alter sind wo Verabredungen ohne Eltern üblich sind hat man jedes Mal freie Zeit wenn das Kind woanders spielt. Hat man zwei Kinder hat man dann das andere noch an der Backe- oder direkt noch ein Besucherkind mehr da..

Das kochen, die Wäsche, das Geld..

Babys sind süß, ältere Kinder kurieren einen aber oft von seinem Kinderwunsch. ;-)

Versuch erstmal anzunehmen das es jetzt kein zweites Kind geben wird. Genieß die Zeit mit deiner Tochter, und lass das Thema erstmal ruhen. Achtet auf Zeit als Paar, nutzt mal einen Babysitter. Und dann in einem Jahr noch mal in Ruhe sprechen.

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Danke für deine Liebe Antwort.
Ich hoffe sehr, dass es sich mit der Zeit von selbst ergibt. Noch würde ich auch kein zweites Kind wollen und ein Altersabstand von 3-4 Jahren ist für mich auch völlig ok.

Schlimm für mich ist es eigentlich nur, dass er nicht bereit ist mit mir zu sprechen.
Ich weiß, dass er Schwierigkeiten hat, in der Vaterrolle anzukommen und dass es für ihn sehr schwer ist, dass sich unser Leben so verändert hat.
Probleme kann man aber nur lösen, wenn man darüber spricht und das will er absolut nicht.
An erster Stelle (vor Kind Nr. 2 und Haus) steht auch erstmal, dass unsere Beziehung wieder rund läuft aber auch dazu müsste er mit mir sprechen. Ich könnte mich evtl auch mit „nur“ einem Kind „anfreunden“ aber dennoch würde ich gerne wissen, warum er plötzlich ganz anders von unserer Zukunft denkt.

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Hallo,
ich bin’s nochmal 😉🙂 ich würde ihn wirklich auf den Pott setzen. Er wird doch irgendetwas denken, planen, fühlen… er wird sich wohl mal äußern müssen. Aktuell plant er nichts mit dir gemeinsam, nichts von Dauer.
Liebt er dich? Falls er es sagt, merkst du es auch?
Ihr seid ja nicht mal in einer kritischen Phase mit dem Kind. Es bekommt bald seinen eigenen Willen und kommt in die Trotzphase. Gleichzeitig beginnt so richtig die Erziehung.
Seid ihr euch da einig? Wird er da seiner Rolle nachkommen können?
Das wird auch nochmal stressig.
Wann also soll denn eure Beziehung wieder in richtige Bahnen gelenkt werden?
Es wird immer wieder Herausforderungen geben, für die eure Beziehung auf festen Säulen stehen muss…

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Ihr scheint tatsächlich vergessen zu haben ein Paar zu bleiben nach der Geburt eurer Tochter.
Könnt ihr euch bewusst Auszeiten nehmen um wieder an der Beziehung zu arbeiten?

Bei allen Sorgen, die dir das Thema macht. Vergiss nicht, dass eure Tochter noch kein Jahr alt ist und das für viele Paare noch zu früh ist um an ein zweites Kind zu denken.

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Ohje, das hab ich falsch ausgedrückt.
Aktuell will ich auch noch kein zweites Kind (vielleicht in 2-3 Jahren).

Die Beziehung ist tatsächlich etwas auf der Strecke geblieben (ich hab am Anfang fast alles alleine gemacht, weil mein Freund viel weg/arbeiten war und hab irgendwie vergessen, dass ich nicht nur die Mama meiner Tochter bin.
In diesem Punkt kann ich seine Frustration absolut versteh. Ich kann allerdings nicht verstehen, warum er es ablehnt mit mir über diese Dinge zu sprechen.

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Ja da hätte ich auch Mühe, wenn keine Gesprächsbereitschaft da wäre...
Ich würde trotzdem versuchen zuerst an der Beziehungsebene zu arbeiten, bevor du die schwierigen Themen ansprichst. Habt ihr sie Möglichkeit eine:n Babysitter:in zu suchen?

In zwei bis drei Jahren ein zweites Kind ist doch eh auch toll, Kinderwunsch ist nunmal etwas zwischen zwei Leuten und das erfordert Kompromisse.

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Huhu!

Bei uns war es ähnlich. Ich kann dir mal unsere Geschichte erzählen.
Ich war ungeplant schwanger, wir wollten aber Kinder. Mindestens 2 😊… kurz nach der Geburt fing es schon an zu kriseln. Da dachte ich auch noch, dass es normal ist.
Nach einem Jahr war es leider immer noch nicht besser. Er hat sich ganz gut um Nummer 1 gekümmert, aber sagen wir mal so, er war nicht so Feuer und Flamme wie ich für unser Kind. Ich fand es soooo schön, für ihn war es eher selbstverständlich und auch oft anstrengend, dabei habe ich wie du fast alles gemacht, gestillt, die Nächte etc.

Als es Richtung 2 Jahre alt ging, hatten wir ein Gespräch über ein weiteres Kind. Ich war da fast so weit, es kriselte aber immer wieder 🙈. Ich hatte natürlich gehofft, dass sich das erledigen würde. Unser Sexleben war zu der Zeit auch so naja.

Auf jeden Fall hat er abgelehnt und gesagt, er möchte kein weiteres Kind. Unser erstes Kind war echt pflegeleicht und lieb. Er fand es trotzdem anstrengend und es war einfach nicht sein Ding🤷🏻‍♀️. Ich war so wahnsinnig enttäuscht. Ich wusste genau, ich möchte mehr als ein Kind.

Wir haben uns letzendlich getrennt und es war die beste Entscheidung 🙏🏻. Wir hatten einfach komplett andere Ansichten vom Leben. Das kristallisierte sich durch Nummer 1 stark heraus.

Ich habe einen neuen Partner, Nummer 2 ist 2 Jahre alt und Nummer 3 im Bauch 🤩🥰… ich hätte diesen Wunsch nicht aufgeben können und habe jetzt einen Partner an der Seite, der auch Feuer und Flamme für unsere Kinder ist. Genau das habe ich mir gewünscht. Der Weg war steinig und hart (alleinerziehend), aber er hat mich zu dem gebracht, was ich mir immer gewünscht habe.

Lg

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Als erstes: Herzlichen Glückwunsch zu Nr. 3 ☺️

Ich habe jetzt einfach mal die Hoffnung, dass es mit der Zeit einfacher für ihn wird, mit unserer Tochter zu agieren.
Es hat sich auch schon enorm gebessert und auch unsere Beziehung ist wieder besser als sie noch vor 2-3 Monaten war. Dennoch ist noch viel Luft nach oben und für mich hab (neben meiner Tochter) die Beziehung bzw. Das Kitten der Beziehung die oberste Priorität.
Wir kennen uns seit dem Kindergarten und ich weiß, was er für ein toller Mensch ist/sein kann.
Gerade hat er aber Schwierigkeiten und ich finde es so schwierig ihm beizustehen, wenn er nicht mit mir spricht.

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Dann sprich Mal nicht und lass Eier Kind los.
Lass ihn einfach mal machen.
Gib ihm Raum und Vertrauen.
Vertraust Du darauf, dass er einen Tag mit ihr gut meistert?

Lass ihn sehen, dass du ihn als Vater anerkennst. Mit allen seinen Fehlern und Vorzügen und dem was er für euch tut.

Und dann: dann könnt ihr überlegen, wie ihr gemeinsames Erziehung und Pflege gestalten wollt. Dann, wenn sich beide gleichwertig fühlen. .

Und dann, könnt ihr darüber nachdenken, ob IHR GEMEINSAM ein zweites Kind bekommt.

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Frag ihn doch mal, WAS er an L. so anstrengend findet?
Die Frage muss ja auch nicht im Bezug zu einem weiteren Kind stehen. Aber er sollte sie dir generell beantworten können.

Denke, es ist nur eine Ausrede für ihn, weil er Angst davor hab, längerfristig auf Sex verzichten zu müssen. Liest sich für mich, als ob DAS sein einziges Problem wäre. :-(

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Naja, er findet Dinge anstrengend, die für ein Baby mE normal sind. Ein paar Beispiele:
- wenn sie sich weh tut, will sie nur von mir getröstet werden (er nennt es übergebunden an mich)
- sie isst noch nicht richtig, sondern wirft viel essen auf den Boden (heißt also: nach jeder Mahlzeit saugen und wischen)
- sie fährt nicht gerne Auto und weint auf langen Strecken
- sie will viel in meiner Nähe sein
- wenn ihr etwas zu langsam geht, fängt sie an zu meckern
- bis vor zwei Wochen hat sie mittags nur auf meinem Arm geschlafen und abends nur wenn ich auch im Bett lag (klappt aber mittlerweile auch anders)
- sie hat bis jetzt maximal 4-5x durchgeschlafen und wird sonst 2-3x in der Nacht wach.

Er ist Sozialpädagoge und sollte eigentlich wissen, dass das alles Phasen sind und auch relativ normale Verhaltensweisen. Wenn ich ihm das erklären will, heißt es nur „ich kenne andere Kinder, die haben mit 4 Monaten durchgeschlafen usw“

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Warum ist euer Kind denn so anhänglich und auf dich bezogen?
Gibst du eurer Tochter Raum, sich auch beim Vater wohl zu fühlen?
Sagen dein Kopf und Herz, dass er alles genauso gut kann?
Auch wenn es anders ist?
Welche Energie versprühst du zu Hause?
Beobachtestvdu, was er tut, wenn er mit eurer Tochter interagiert?

Was würdest du fühlen, wenn er sagen würde, dass er 1 Jahr Elternzeit nehmen will beim zweiten Kind?

(Losgelöst von "geht wegen Geld nicht und will er "eh" nicht")

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