Taufpaten? - "Gerechte" Auswahl?

Ich mache mir wahrscheinlich zu viele Gedanken, und würde daher gerne ein paar Meinungen hören.

Unser Sohn hat 2 Taufpaten, die jeweils auch seine Tante und Onkel sind. Bei der Schwester kommen wir nicht so recht weiter.

Würdet ihr es als unfair empfinden, wenn die kleine Schwester jetzt Paten bekäme, die nicht schon Onkel und Tante sind? Sie hätte die dann ja zusätzlich.

Oder wenn sie nicht nur 2 sondern 3 bekäme?

Wir haben in der Auwahl noch Verwandte (Bruder und Cousine), die aber im Grunde gar keine Beziehung zum Kind haben (was sich ja aber noch ändern kann) und einen Freund, der mit beiden Kindern sehr gut kann.

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Unfair finde ich es nicht. Aber ehe ich meinem Kind Paten geben würde, die keine Beziehung zu ihm haben, würde ich die Paten des Sohnes noch mal fragen und den Freund von euch.
Kommt ein bisschen auf deine Einschätzung bzgl der Beziehung zum Kind an- ist deine Tochter gerade frisch geschlüpft und hat deshalb noch keine? Oder gibt es sie schon länger und die potentiellen Paten sind desinteressiert? Wissen sie, dass sie zur Auswahl stehen? Denkst du, da ersteht eine Beziehung? Paten nur auf dem Papier sind einfach doof.
Den Kindern ist das auch egal, wir haben eine ähnliche Konstellation und da kam nie auf, dass einer ein Geschenk mehr oder weniger hat, falls es dir darum geht.

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Das Kind ist schon 2, aber war halt auch viel Coronazeit und wir haben die Leute nicht so oft gesehen.

Darf ich fragen wie die Konstellation bei euch aussieht?

Um's Geschenk an sich geht es nicht direkt, eher darum, dass evtl. mal die Frage aufkommt: warum hat die 3 und ich nur zwei? Oder, ja geht in Richtung Geschenke, warum kommen da zum Geburtstag immer mehr Leute als bei mir? Das merken die Kinder doch? Kommen da keine Fragen?

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Meine Schwester ist das Patenkind vom Bruder und Cousine unseres Vaters, mein Bruder und ich haben Freunde der Eltern als Paten bekommen, die eine Patin meines Bruders hat sich dann relativ schnell verabschiedet, weshalb er nur einen Paten, ich zwei nicht-Verwandte und meine Schwester eben die zwei Verwandten hatte.
Mit meiner einem Patin war das Verhältnis so gut, dass sie auch an Geburtstagen meiner Geschwister da war. Ich hab in der Weihnachtszeit Geburtstag und da ist eher aufgefallen, dass ich immer weniger Geschenke bekommen habe, weil ich oft eins für beide Feste gemeinsam bekommen habe.
Die Geburtstagsfeiern, auf die nur Erwachsene kommen, sind ja doch sehr begrenzt. Und sobald andere Kinder eingeladen werden oder eben zwei Feiern gerichtet werden, fällt die Anzahl ja gar nicht mehr ins Gewicht.
Wenn Leute Interesse am Kind haben, können sie zum Geburtstag kommen. Der von dir erwähnte Freund, der nicht Pate eures Sohnes ist, kommt ja vielleicht trotzdem sehr gerne zum Geburtstag?

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Unsere Kinder haben einfachdie gleichen Taufpaten 🤷‍♀️

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Die kommen bei uns aus verschiedenen Gründen nicht in Frage.

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Meine Kinder haben Paten, die an unserem Leben teilhaben und die wir gerne mögen.
Menschen zu denen wir keinen oder kaum Bezug habe, wären gar nie in Frage gekommen. Macht doch keinen Sinn oder?
Mein Mann hat bei beiden Kindern seine Schwester gewählt und ich einmal meinen Bruder und einmal meine langjährige Freundin,die sowieso immer beiden Kindern ein Geschenk zukommen lässt zu Anlässen. Mache ich bei ihren Kindern auch so.Vom Onkel und der Tante gibt es sowieso immer für beide was.
Von dem her ist kein Kind benachteiligt.

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Es ist ja nicht so, dass wir keinen Bezug haben. Es geht um den Bruder und die Cousine meines Mannes.
Mein Mann kennt die beiden sein ganzes Leben, für den ist das was anderes. Die Kinder treffen sie nur bei Familienfesten oder zu Weihnachten, da ist der Bezug einfach nicht so da.

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Genau das meinte ich doch wenn es kaum Bezug gibt. Dein Mann wird seine Verwandten außerhalb von familiären Anlässen wahrscheinlich auch nicht sehen, oder?
Natürlich könnt ihr die beiden trotzdem nehmen. Ich würde allerdings euren Freund bevorzugen, der auch eine gewisse Bindung zu den Kindern hat und sie zu ihm. Das fände ich viel schöner als einen verstaubten Kontakt aus der Familie.

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Hi,
egal wie, oft macht man es verkehrt......................

Meine Geschwister und ich, haben alle 3 Paten. ich habe einen, der sich heute noch "kümmert", und auch noch schenkt, bzw. die Jungs bekommen die Geschenke, ich bekomme das obligatorische Glas Nutella, das bekommt auch mein Mann, und die Jungs + Geld.

Meine Schwester hat von den dreien, die absolut schlechtesten abbekommen, die besten 3, hatte noch mein Bruder.

So, meine Jungs, haben auch 3 Paten. Meine Schwester, Gattens Bruder und 1 Kumpel vom Gatten. Es waren 4 Junggesellen, einer wurde Trauzeuge, einer wurde Pate.

Der neutrale, hat sich als absolute Fehlentscheidung entpuppt. Die ersten 3 Jahre noch interessiert..............aber das hat flott nachgelassen, obwohl wir viel versucht haben.

Nr. 2, hat je einen Cousin von uns bekommen, und eine Freundin aus dem Motorradstammtisch, die ich zu dem Zeitpunkt 13 Jahre kannte. Wir verstanden uns gut, ihre 2 Mädchen konnte ich gut leiden. Sie war noch keine Patentante, 41 Jahre alt, trotz 2 Geschwister................ich dachte, das klappt.

Die Patentante, Erzieherin, hatte nur weltfremde Ratschläge, als hätte sie noch nie ein "Kind gesehen". Irgendwann habe ich mir ein Herz genommen, und alles mal angesprochen..............na ja. End vom Lied, wir haben seit der Einschulung, 2017, kein Kontakt mehr.

Von Geschenken, ganz zu schweigen.....................................

Nehmt, die Menschen, wo ihr denkt das wird. Ob 2 oder 3, ist egal. Sind sie dem Kind gute Paten, hat auch das andere Kind was davon.

Alles Gute

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Darf ich mal fragen, warum ihr 2 oder gar mehrere Paten gewählt habt??? :-D
Wieso nicht nur eine/n?

Meine Frage ist nicht böse gemeint. Interessiert mich wirklich.

LG

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Naja zwei sind ja eigentlich üblich. Kenne ich gar nicht anders. Dass mehrere möglich sind habe ich erst letzte Woche erfragt, weil wir noch 3 auf der Liste haben und gar nicht weiterkommen.

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Okay.... bei uns ist es üblich, dass man nur 1 Paten hat.

Ist wohl regionsabhängig. ;-)

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mir wäre es nur wichtig, dass die Paten sich interessieren, ob es "gerecht" ist wäre mir da egal

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Meistens ist das Interesse dann aber ja auch mit Besuchen, Geschenken, Anrufen usw. verbunden. Da könnte bei den Kindern schon ein Gefühl von Ungerechtigkeit aufkommen.

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gut, das kenne ich so gar nicht. bei Besuchen wurde niemand ausgegrenzt und Geschenke gabs nur zum Geburtstag oder Kommunion

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Ich würde ausschließlich den Freund wählen, der eine Beziehung zum Kind hat, wenn ihr die Paten vom Großen nicht nochmal wählen wollt.

Euer Kind ist 2, wer in der Zeit keine Beziehung aufgebaut hat, wird das auch jetzt eher nicht mehr tun. Meine Kleine wird auch bald getauft, sie ist 3. Bei uns war auch Corona und wir waren/sind sehr vorsichtig, trotzdem gibt es Menschen in ihrem Leben ausser uns.

Ich bin Einzelkind und mein Mann und seine Schwester stehen sich sehr nah (ich bin mit ihr auch sehr gut befreundet, so hab ich meinen Mann überhaupt erst kennen gelernt 🤣). Somit ist es bei uns keine Frage, die 2 sind gegenseitig Paten ihrer Nichten/Neffen. Wir hatten kurzzeitig noch überlegt, ob wir bei der Kleinen eine Freundin noch dazu nehmen. Das hätte ich aber tatsächlich als unfair empfunden. Diese Freundin hätte aber mit Sicherheit den Großen genauso beschenkt (wir erwarten keine großen Geldgeschenke oder so).
Bei euch finde ich es irgendwie ok, wenn die Kleine nur 1 Paten hätte, da sie Onkel/Tante ja sowieso hat. Und wenn dieser Mensch ein netter Kerl ist, wird er dem Großen doch auch was schenken und vielleicht auch mal mit ihm was unternehmen.
Grüße

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Ja, Menschen gibt es in ihrem Leben auch. Aber das sind größtenteils die Großeltern oder solche, die mit Kirche nichts am Hut haben.

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Ok, das war doof formuliert, tut mir Leid. Ich wollte damit nur sagen, dass Corona kein Grund ist, dass keine Bindung da ist. Wer will, findet Wege. Ich halte es einfach für unrealistisch, dass die Patenschaft das grundlegend ändert. Am Anfang geht man da hochmotiviert rein, das lässt aber oft schnell nach.

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Unsere Tochter hat meine Schwester und den Cousin meines Mannes als Pate.

Bei Kind 2 werden es eventuell 2 Freunde. Finde das ok :)

Ich hab einen Onkel und einen Freund meiner Eltern als Paten, meine Schwester 2 Freundinnen meiner Mama. Das war nie Thema.

Ich kenne es immer so, dass die persönliche Beziehung im Vordergrund steht, nicht das Verwandtschaftsverhältnis. Das war bei uns immer halt Zufall.

3 Paten empfinde ich persönlich als zu viel, ist ja aber individueller Geschmack.

Also nehmt Leute, denen ihr vertraut, von denen ihr denkt, sie könnten eine enge Bezugsperson zum Kind werden und es unterstützen (auch im kirchlichen Glauben).

Dass Kinder Paten „teilen“ finde ich auch eher unglücklich… 😅

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Echt? Das ist bei mir im Umfeld total üblich, dass sich Geschwister die Paten teilen. Und vor allem auch, dass man Onkel und Tanten auswählt. Vielleicht steh ich mir deshalb selbst so im Weg.

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Bei uns tatsächlich gar nicht 😊 Paten haben ja ne verantwortungsvolle Aufgabe, da ist eine enge Bindung ja viel wichtiger, als das Verwandtschaftsverhältnis.

Ich kenne einige, wo es dann die Tante war, weil man es so macht, aber letztlich besteht dann kein Kontakt 🤷‍♀️ Ist ja nicht Sinn der Sache!

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Ich würde darauf achten, dass es gleich viele "Parteien" sind, also wenn euer Sohn deinen Bruder und die Schwester deines Mannes hat, dann fände ich es okay, wenn deine Tochter deine beste Freundin+Ehemann und den besten Freund deines Mannes hätte. Sonst kann ich mir schon vorstellen, dass es mal zu Reibereien kommt. So erlebe ich das zumindest bei den Geschwistern meines Mannes - auch wenn es da keine ernsten Auseinandersetzungen oder echten Neid gibt.
Ob das jetzt Verwandte oder Freunde sind, finde ich egal.

Meiner Erfahrung nach ist es immer am besten, Paten zu nehmen, hinter denen man auch wirklich steht. Die Konstellationen, wo ich weiß, dass ein Pate nur wegen des Verwandtschaftsverhältnisses oder einer bestimmten Erwartung gewählt wurde, sind allesamt in die Hose gegangen.

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Bruder und Cousine sind dann wohl schon zwei Pateien.

Ich überlege, ob ich dem großen noch irgendwie eine weitere Partei mitgeben kann. Als außerkirchlichen Paten oder so. Dann würde ich bei der kleinen tatsächlich einfach alle 3 nehmen.

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Man kann Paten auch offiziell nachbenennen. Das geschieht dann in der Regel in einem normalen Sonntagsgottesdienst. Da gibt es dann so einen kleinen liturgischen Block, wo diese Paten dann auch noch mal die Tauffragen beantworten. Die Paten werden dann auch ins Kirchenbuch eingetragen.

Es ist ja auch kein Weltuntergang, wenn eure Kinder unterschiedliche Paten haben. Wie gesagt: Wirklichen Neid gibt es in der Familie meines Mannes nicht, nur ab und an Reibereien.

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