Arbeit, Kind, Mann wie soll ich das hin bekommen?

Hallo Miteinander,

nun wo fange ich an.. Ich hab es satt kein eigenes Geld zu haben, möchte arbeiten gehen, mein eigenes Geld verdienen.

Mein Mann ist seit bald einem Jahr zuhause und bezieht Krankengeld. Meine Tochter geht 3x die Woche in die Krippe für 6Std. Ich bin gelernte Altenpflegehelferin.
Ich suche eine Arbeit, gestaltet sich aber absolut schwierig. Es heißt ich wäre nicht flexibel und mit Kind nicht zuverlässig. Ich habe keine Führerschein, kann so mit nur mit den Öffentlichen fahren. Wir haben niemanden der die kleine nehmen könnte oder abholen könnte.
Natürlich könnte ich zum jetzigen Zeitpunkt Vollzeit arbeiten gehen(ist aber schwierig da mein Mann die kleine nicht in die Krippe bringen kann, aufgrund seiner Krankheit (er hat schwere Depressionen, er kommt nicht aus dem Bett etc pp, nimmt Medikament) , ABER mein Mann geht demnächst wieder in die Tagesklinik und danach in eine Reha. Ich weiß nicht wie ich das machen soll dann, also wenn er dann in der Tagesklinik ist und alles, das würden die Schichten in der Altenpflege absolut nicht zu sagen wo die kleine in der Krippe ist, alle Heime in denen ich angefragt habe sind da sturköpfig an den Schichten was zu ändern). Natürlich habe ich auch schon mich informiert bzw angefragt im Einzelhandel, in der Hauswirtschaft, aber die Zeiten die ich arbeiten müsste, passen nicht mit den Zeiten der Betreuung in der Krippe zusammen. Wir stehen bereits seit einem ¾Jahr auf der Warteliste beim Tagesmütterverein. Beim Arbeitsamt war ich auch schon zu einer Beratung, da hieß es ohne eine gesicherte Betreuung können wir sie nicht vermitteln. Eine Umschulung habe ich dann erwähnt, aber da sagten sie mir ebenfalls ohne geeignete Betreung geht das nicht. Es ist also ein Teufelskreis.
In privaten Haushalten putzen habe ich auch schon ein paar Stellenangebote abgefragt, leider sind die wohl sehr beliebt oder wollen mich nicht da ich noch relativ jung bin und die dann direkt sagen junge Leute können nicht putzen🤣
Mein Mann wird vermutlich noch eine Weile nicht einsatz bereit sein. Tagesklinik kommt bald und danach soll er in eine Reha und dann natürlich auch wieder eigentlich arbeiten (Schicht). Im Prinzip einfach schwierig ohne eine geeignete Betreuung.

Wie habt ihr es geschafft wieder in den Beruf zu gehen?

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Ach herrje, du arme…das klingt wirklich kompliziert.

Wie alt ist denn dein Kind?
Hast du Familie in der Nähe?
Könnte dein Mann sie denn abholen - wenn er nachmittags vielleicht fitter ist?

Ansonsten fällt mir spontan erst mal nur ein, dass du dir zumindest einen Minijobs suchst (wovon lebst du momentan denn?) und beim Arbeitsamt das Thema ONLINE-Weiterbildung ansprichst. Das kannst du von zuhause aus machen.
Eine Freundin wurde so zB zur Social Media Managerin.

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Sie ist 2 Jahre alt und nein Familie gibt's keine in der Nähe und Freunde oder Bekannte auch nicht.

Ich lebe von nichts, beziehe keine Leistungen, wir Leben derzeit von dem Krankengeld meines Mannes+ Kindergeld was aber natürlich fürs Kind ist. Minijob suche ich vergebens, grade im Einzelhandel oder Hauswirtschaft.

Wusste gar nicht das es so was gibt.

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Bestimmt stehen dir irgendwelche Leistungen zu. Ich würde alles beantragen was geht und bestimmt hat das Amt dann auch mehr Interesse dich zu vermitteln.

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Huhu.
Ich bin jung Mutter geworden und (aus heutiger Sicht leider) ziemlich früh nach der Geburt angefangen "weiter zu machen"- mir blieb aber auch keine Wahl.
Als Minderjährige muss man sich eben danach richten, was die Jugendämter von einem verlangen. Also ging ich 3 Monate nach der Geburt wieder zur Schule. Mein Sohn hatte eine Tagesmutter. Die hatte er letztlich bis 3. Sein Vater war Soldat und deshalb ziemlich viel unterwegs, weshalb im Prinzip das Meiste auch an mir hängen blieb.

Habe dann "Etappe " für Etappe meine Ziele erreicht. Erst den Realschulabschluss, dann folgte eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin, kurze Zeit weiterhin im Beruf, dann Abitur...dann kam das Studium und nun bin ich am Ende trotzdem wieder dort gelandet, womit ich quasi ins Berufsleben gestartet bin: in der Krankenpflege :-D

Viele Jahre wie gesagt ohne große Hilfen (vor allem familiär nicht) - die größte Stütze war da tatsächlich die Tagesmutter in den ersten Jahren und nachher dann die Kita /Schule mit Nachmittagsbetreuung.

War zwar kein Zuckerschlecken- aber es ging immer irgendwie :-)
Nur zuhause sitzen wäre auch nichts für mich gewesen, da bekäme ich auf Dauer wohl depressive Episoden.

Hatte auch kaum das Problem, dass man mich des Kindes wegen nicht einstellen wollte.
Einmal an einer Tanke, als ich neben des Studiums mir etwas dazu verdienen wollte- aber das ist auch der einzige Fall, an den ich mich erinnern kann.

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Kaum bis gar nicht. Mein Mann arbeitet in Schichten. Omas nicht vorhanden. 3 Kinder. Ich kann den Jüngsten ja nicht unter den Schreibtisch legen, wenn er krank ist oder Ferien sind. Auch lasse ich 3 Kinder in den Ferien gewiss nicht wochenlang allein zu Hause.

Kommt ihr finanziell denn klar? Ich verstehe dich sehr gut. Aber vielleicht solltet ihr euch auf die Gesundheit deines Mannes konzentrieren und dann weiter sehen!

In deinem Job findest du auf kurz oder lang sicher was. Vielleicht kannst du ja das Examen dran hängen irgendwann?

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Nun finanziell geht es schon, aber mal ehrlich ich kann mir eigentlich nichts kaufen, muss immer meinen Mann fragen und der ist auch nicht begeistert. Wirft mir vor ich bringe kein Geld rein und fragt dauernd ob ich mich beworben habe.

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Dein Mann ist ja ein Herzchen. Der bringt doch gerade selbst nichts rein. Zumindest nicht mit eigener Hände Arbeit.

Dass Du Dich aktuell nicht erfolgreich bewerben kannst liegt ja auch daran, dass er krankheitsbedingt nicht zur Verfügung steht, und Du daher alles alleine machen musst.

Dir steht übrigens ein "Taschengeld" von seinem Einkommen zu. Kannste ihm ruhig mal sagen.

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<<<Mein Mann ist seit bald einem Jahr zuhause und bezieht Krankengeld. Meine Tochter geht 3x die Woche in die Krippe für 6Std. Ich bin gelernte Altenpflegehelferin.<<<

Liebe TE,

wie wäre es, wenn du die Betreuungsstunden auf 5 mal die Woche a 8 Stunden erhöhst. Du bist arbeitssuchend und bräuchtest einen Vollzeitplatz in der Krippe. Dann bist du flexibler. Und eine Umschulung in Teilzeit ist auch möglich.

Kuck mal hier rein: https://www.arbeitsamt.info/umschulung-in-teilzeit/

LG Hinzwife

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Dann brauche ich im Prinzip gar nicht arbeiten gehen. Ganztagskrippe kann man sich nicht leisten, 850€ würde mich das kosten und als Altenpflegehelferin verdiene ich gerade mal 1250€.

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In welchen Bundesland lebt ihr denn?Bei uns gibt es Anträge wo Geringverdiener Unterstützung bekommen unter anderen bei den Kita Kosten (S-H).Wenn dein Mann Krankengeld bekommt und du eine Umschulung machst,bekommt ihr bestimmt Finanzielle Unterstützung vom Amt.Mach dich da Mal schlau.

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Vielleicht wäre Betreuung etwas im Altenheim für Dich oder in der Tagespflege. Da hast Du geregelte Arbeitszeiten. Die Ausbildung dafür dauert nicht lange. Kannst Du auch berufsbegleitend machen .

LG K

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Ah Alltagsbegleitung meinst du oder? Hatte mal gehört müsste man selbst bezahlen?

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Hab grade geschaut, wie mache ich das bezüglich der Schule also brauche ja dann eine Betreuung fürs Kind, sie geht ja nur 3x die Woche. Und ein Ganztagesplatz kostet 800€/850€.

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Hi,

in welchem Bundesland lebt ihr denn?

In den meisten Bundesländern (oder überall?) ist es doch so, dass die Kitaplätze gebührenfrei sind.
also für Eltern, die Leistungen nach dem SGB beziehen - bzw. Wohngeld.

Das würde doch auf euch zutreffen? Also wenn dein Mann seit 1 Jahr krankgeschrieben und du arbeitslos bist, habt ihr doch bestimmt Anspruch auf Leistungen?
und wenn dein mann trotz krankschreibung so viel gehalt bekommt, dass ihr keinen Anspruch auf Wohngeld etc. habt, dann müsste doch auch die Ganztagesbetreuung tw. mit von seinem Gehalt finanziert werden können - so dass du arbeiten gehen kannst.

Ich würde mich da entweder mal an das Amt für Jugend und soziales wenden - welche Unterstützung dir zusteht.
(Es gibt da vielleicht auch nochmal Unterstützung, weil du deinen kranken mann "pflegst", durch die krankheit tw. alleinerziehend bist, für die betreuung deiner Tochter auf eigene arbeit verzichtest usw. - da lässt sich bestimmt was drehen)
Oder du wendest dich zur Beratung an eine Familienberatungsstelle (caritas, diakonie, profamila, ...).
Die kennen sich gut über die Angeboten und Unterstützungen in deinem lanskreis aus und können dir sagen, was du wann wie und wo beantragen kannst.

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Baden-Württemberg leben wir und zahlen 320€ für die Krippe, wir beziehen keinerlei Leistungen. Leben von dem Krankengeld meines Mannes (1,7k+Kindergeld). Die Ganztagskrippe kostet 800/850€ also viel zu teuer.

Bezüglich Beratung denke das wäre eventuell gar nicht so schlecht mal das in Absprung zu nehmen.

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ok, für den Ganztagsplatz bezahlt ihr also 500 euro mehr im Monat.
Dafür würdest du aber auch im Monat 1200 Euro verdienen.

Letzendlich hättet ihr also 700 euro mehr im Monat wenn du arbeiten gehst.

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Jetzt mal die Situation mit deinem Mann außen vor. Angenommen er wäre fit und würde vollzeit in Schichten arbeiten gehen: wir hattet ihr es euch für den Fall überlegt? Was war der Plan? Daran würde ich mich zurück erinnern und an der Umsetzung arbeiten.

Ich arbeite 30 Stunden/Woche, 5 Tage a 6 Std. Meine Tochter geht 35 Std/Woche in die Kita. So dass wir komplett unabhängig sind von Dienstplan meines Mannes, Geschäftsreisen, etc.

Bei uns sind die Kosten für einen Kita-Platz einkommensabhängig, je mehr man verdient, desto mehr zahlt man. Geringverdiener zahlen sehr wenig. Und die letzten 2 Jahre vor der Schule sind kostenlos. Es kann also durchaus Sinn machen schon einen Ganztagsplatz in Anspruch nehme , sich wenn es sich auf deine taten
Blick nicht „lohnt“. Das ändert sich ja, je älter die Kinder werden desto günstiger wird meist die Betreuung, desto besser wird aber vielleicht sein Gehalt in Abhängigkeit von Berufserfahrung und Betriebszugehörigkeit, etc. Wieder rein kommen ist also das wichtigste.

Und zu deinem Mann: gerade wenn sich heraus stellt, dass er womöglich dauerhaft nicht mehr voll arbeiten kann ist es ja umso wichtiger, dass ihr dich in die Position der Hauptverdienerin bekommt. Dafür ist der Wiedereinstieg elementar. Vielleicht ist er irgendwann stabil genug das Bringen und Holen zu übernehmen und am Nachmittag noch etwas zu betreuen, aber eben nicht stabil genug vollzeit arbeiten zu gehen.

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Hallo,

Mein Mann arbeitet Voll-Conty-Schicht und dass 7 Tage am Stück, dann zwei Tage frei. Dann alles von vorne.
Ich selbst arbeite als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Lehre an einer Hochschule. Mein Fahrzeit mit den Auto beträgt pro Strecke circa 30 Minuten.
Unsere Tochter hat einen 45 Stundenplatz in der Kita, geht aber meist nur so 30 bis 32 Stunden pro Woche. Der Platz wird hier nach Familieneinkommen gerechnet um Betrug als u3 Platz knapp 310 Euro plus Essensgeld (80 Euro im Monat), jetzt als Ü3 Platz wird es etwas günstiger, weil wir ein höheres Familieneinkommen haben fällt die Kostenreduzierung zum Ü3 Platz nur gering aus.

Ich arbeite 4 Tage die Woche, davon drei an der Hochschule und einen im homeoffice (30 Stunden aktuell)
Wenn ich zur Hochschule muss, dann gebe ich unsere Tochter um 7.15 Uhr in der Kita ab und fahre dann durch ins Büro. Zwisvehn14 und 15 Uhr Uhr hole ich oder mein Mann sie wieder ab. Wenn ich homeoffice oder frei habe, dann geht sie erst später so gegen 8/8:30 Uhr zur Kita.
Mein Mann holt sie nachmittags ab, wenn er Früh- oder Nachtschicht hat und verbringt mit ihr oft alleine den nachmittag als Exklusivzeit für die beiden.

Die Kinderkranktage werden hier geteilt. Mal nehme ich sie mal mein Mann. Je nachdem was besser passt. Wennuch Lehrveranstaltung habe, dann nimmt mein Mann die Tage, wenn nicht dann eher ich.

Hier war es aber schon vor der Geburt klar, dass Erziehung und Kinderbetreuung geteilt wird und nicht nur einer die Arbeit macht. Bei unserer Tochter war ich 12 Monate in Elternzeit, weil es damals finanziell anderes nicht ging und mein damaliger Arbeitsvertrag 13 Monate nach der Geburt auslief und ich auf keinen Fall zurück wollte. Wir haben uns direkt um einen KitaPlatz ab 1 Jahr bemüht. Im Herbst kommt Nummer zwei und mein Mann geht nach dem Mutterschutz 8 Monate in Elternzeit und ich gehe weiter arbeiten. Dann werde ich die restlichen 4 Monate Elterngeld plus machen. Und wir werden uns um einen KitaPlatz für September 2023 bemühen und diesem in Notfall einklagen.

Mit etwas Organisation kann es gut klappen auch als Mutter wieder Fuss im Berufsleben zufassen. Und wenn beide Elternteile an einem Strag ziehen.

In eurem Konkreten Fall würde ich eine Beratung empfehlen Z. B. In der Tagesklink. In solchen Kliniken gibt es Familien-, sozial- und Finanzberatung. Dort kann man euch verbindlich sagen auf welche Sozialleistungen oder Hilfen ihr Anspruch habt und wie ihr zu eurem Recht kommt.
Dein größtes Problem ist die fehlende Kinderbetreuung, da würde ich mal mit den Jugendamt in Kontakt treten und eure Sachlage schildern. Das Jugendamt hat immer sogenannte Notfallplätze im Petto für bestimmte Sachlage. Ich kann mir gut vorstellen, dass es auf euch zutreffen kann, da dein Mann als Alleinverdiener im Krankenstand ist und ihr somit in eine finanzielle Notlage / Schieflage geraten seid.

Und was die Schichtarbeit angeht. Ich kenne z. B. Altenpflegerinnen oder Krankenschwestern, die nur Früh- oder Nachtschicht arbeiten da nur da die Kinderbetreuung gesichter ist, also durch Kita bzw. Partner. Und du könntest ja auch erstmal in Teilzeit beginnen um auszuloten wie es sich anschwingt.

Also nicht aufgeben, sondern Hilfe suchen.

1. Jugendamt / Gemeinde um Kinderbetreuung zu sichern
2. Soziale Beratung zum Thema finanzielle und soziale Unterstützung (Tagesklink oder Caritas, Diakonie oder ähnliches)
3. Arbeitsamt

LG Morgaine

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Was ich tun würde:
Betreuungszeiten erhöhen. Die 400 Euro netto mehr mitnehmen und mich darüber freuen. Vermutlich wären es sogar mehr, denn Geringverdiener zahlen eigentlich überall einen ermäßigten Beitrag oder gar nichts.
Mit dem zusätzlichen Geld würde ich den Führerschein in Angriff nehmen, damit ich in Zukunft bessere Jobs annehmen kann und flexibler bin.

Verantwortung übernehmen kann man lernen. Ich würde also versuchen, mich höher zu qualifizieren. Alternativ in den Einzelhandel. Meinetwegen erst auf 450-Euro-Basis und dann hocharbeiten.

Dein Mann ist als Haupternährer ausgefallen, d.h. du musst jetzt vorerst oder noch auf längere Sicht seinen Platz einnehmen, wenn ihr nicht sozial absteigen wollt. Krankengeld gibt es für 78 Wochen, danach wird man ausgesteuert und bekommt ALG II oder muss sich um Erwerbsminderungsrente bemühen. Wartet bitte nicht erst, bis es soweit ist.