Kinderlose Freundin "andere Mütter machen es einfacher als du"

Zunächst einmal, sehr verworren alles.
Ich hab mich auf Grund von Beziehungsproblemen, die nicht jeder wissen soll, schon durchaus zurückgezogen. Mein Fehler vielleicht.
Fakt, ich hab jetzt mit Freundin gesprochen und bin nur entsetzt.
Ich hab nichts erzählt, gefragt wie es ihr geht, sie hat lange überhaupt nichts aus meinem Leben mitbekommen. Mittlerweile bin ich alleinerziehend, was sie noch nichtmal sicher weiß. Ich hab 3 Kinder und alles gut im Griff.
Sie wollte mich um 18 Uhr treffen, da hab ich ihr gesagt, da kann ich nicht. Ja, dann um halb 6.nein,da kann ich auch nicht.
"Ja, wenn man dich hört, dann kriegt man besser keine Kinder mehr". Das war der Satz. Dann der Vorwurf, ich solle mal meinen Mann einbinden, a la, das kriegst du ja auch nicht hin.
Dann, sie wollten spontan vorbeikommen, ich könnte ja das eine kind ins Bett bringen, sie würde dann mit den anderen Abendessen... Da wäre ich auch nicht für zu haben. Nein, spontane besuche zur Abendzeit, das geht nicht. Nicht, weil sie so reagiert hat, wie sie reagiert. Nicht, weil sie anscheinend null Ahnung und noch weniger Verständnis hat.
Ich bin sehr verstandisvoll, aber mich regt wahnsinnig auf, dass ich dann direkt den "Unfähigkeitsstempel" bekommen habe.
So fühle ich mich jetzt. Klar, mein schwächer Punkt, fühle ich mich als alleinerziehende leider so minderbemittelt, auch wenn ich das garantiert nicht hin, aber ich mache immer wieder die schmerzhafte Erfahrung, das man ohne Mann nichts ist :(
Also mein schwaches Selbstbewusstsein trifft da auf eine Art Runtermachen.
Ich war drauf und dran aufzulegen.
Dann, andere Mütter wären auch nicht so unspontan, unflexibel und kompliziert wie ich,weil ich grob (!!!) auf unsere Zeiten achte, mit Baby sicher einmal mehr verständlich.
Und dann die Coronakeule, ich haette mich ja zurückgezogen und wäre gar nicht so offen für Verabredungen. Ja, das stimmt. Ja, ich wollte Abstand, weil ich nicht wollte, dass sie meine (schon wieder!!!!) Beziehungsprobleme mitbekommt und über mich getrascht wird.
(viele kinderlose Karriefrauen)
Ich steh nicht dazu. Mein Fehler.
Trotzdem finde ich es so unerhört, übertriffig.
Wenn ich mich dann erkläre (nachmittags Termine, Mama Taxi, HA...) klingt es wie eine Rechtfertigung. Sage ich nichts, lasse ich das im Raum stehen.
Wie haettet ihr reagiert?
Und dann der Knüller, na ja, es gibt ja auch solche und solche Kinder. Aha.
(meine Kids sind wirklich gut erzogen und lieb, aber eher wild)
Ich hätte auflegen sollen.
Jetzt sind wir so verblieben, dass sie sich spontan meldet.
Ich kann und will das nicgt.
Wie macht ihr das?
Ich hab den Eindruck, dass ganze hat sich erledigt. Früher oder später merkt sie, dass ich alleine bin. Wenn ich wieder absage, signalisiere ich Desinteresse. Wenn ich sie spontan hier treffe, werde ich begutachtet, zumindest fühlt sich das nach dem Telefonat heute so an.
Hab den Eindruck, ich kann es niemandem recht machen.
Sehe ich das zu eng?
Nehme mir sowas immer zu Herzen.

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Aber wie soll Deine Freundin denn Deine Situation berücksichtigen können, wenn sie die gar nicht kennt?
Der zweite Punkt ist, dass Du die Aussagen Deiner Freundin interpretierst. Sie hat nicht gesagt, 'das kriegst du ja auch nicht hin', sie hat gesagt, Du sollst Deinen Mann einbinden. Und diese Aussage halte ich unter Freundinnen nicht für übergriffig.
Und sie kann Dir gar keinen Alleinerziehend = Unfähig Stempel aufdrücken, weil sie nicht weiss, dass Du alleinerziehend bist.

Betrachte mal ihre Sichtweise: Du ziehst Dich zurück, lehnst jeden Vorschlag für eine Verabredung ab. Sie kommt Dir entgegen, schlägt ein Treffen bei Dir vor um das Kinderbetreuungsproblem zu umgehen, aber das lehnst Du auch ab. Damit signalisierst Du definitiv Desinteresse, solange Du nicht erklärst, warum Du so reagierst, wie Du reagierst. Und damit verletzt Du Deine Freundin.

Klar, können kinderlose Frauen manche Einschränkungen nur schwer nachvollziehen, aber Unverständnis ist nicht gleich ein Vorwurf. Wenn Dir was an der Freundschaft liegt, mach' Du einen Vorschlag für Treffen. Wenn nicht, dann lasse es. Aber gib' dann nicht Deiner Freundin die Schuld. Damit machst Du es Dir etwas einfach.

Grüsse
BiDi

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Hallo,

mein Eindruck ist, dass es zwischen dir und besagter Freundin einfach nicht (mehr?) passt.

Sie weiß nicht einmal, dass du alleinerziehend bist? Du erzählst ihr nichts, aus Angst vor Tratsch, Vorwürfen und einem "Unfähigkeitsstempel". Das klingt nicht nach einer guten freundschaftlichen Basis.

Hinzu kommt, dass dein Selbstbewusstsein aktuell nicht das beste zu sein scheint. Du bist alleinerziehend mit 3 Kindern und hast dein Leben gut in Griff. Sei stolz! Du musst dich nicht schämen, weil deine Beziehung gescheitert ist.

Es wäre einen Versuch wert, offen zu deiner Freundin zu sein. Nur so gibst du ihr überhaupt die Chance, dich zu verstehen...

Wenn du dann dennoch auf Unverständnis stößt oder gar blöde Kommentare kommen, würde ich mir andere Freunde suchen.
Bei Freunden fühlt man sich wohl. Freunden kann man (fast) alles erzählen, ohne Angst vor Verurteilung haben zu müssen. Bei Freunden kannst du du selbst sein.
Wenn das bei euch nicht so ist, würde ich es sein lassen.

Alles Gute

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Ich glaube man merkt direkt, das Ihr überhaupt nicht auf einer Wellenlänge seid und so eine Art Freundin Dir das Leben noch ordentlich schwer machen würde. Vorallem wenn es in Deinem Leben mal offensichtlich kritisch wird und sie das mitbekommt.

Nimm lieber Abstand von so einer Person.

Ich kann jedenfalls keine "Freundin" um mich rum gebrauchen, die meine Prioritäten des Familienleben absolut nicht respektiert. Da gäbe es bei mir keine Chance auf Freundschaft.

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Naja, die Frage ist ja, wie sie auf Deine Absagen zu ihren Vorschlägen reagiert hätte, wenn Du gesagt hättest "ne, ich kann Ernst-Günther nicht mehr spontan in die Betreuung einbinden, ich habe mich von ihm getrennt".

Das hast Du nicht getan. Aus einem für Dich guten Grund. Anscheinend fürchtest Du Dich so sehr davor, dass sie Deine Lebensumstände bewertet, dass Du Dich ihr gegenüber verschließt. Welche Vorgeschichte das konkret hat, wird aus dem Thread nicht so ganz klar. Einige ihrer Sprüche finde ich auch ätzend. Wer sich anmaßt, Vergleiche anstellen zu wollen, beißt bei mir auch auf Granit. Aber vielleicht haut sie ja auch verbal sich, weil sie traurig und enttäuscht ist, dass sie gar nicht mehr an Dich rankommt.

Ich wage jetzt mal den Perspektivwechsel:"Ich weiß gar nicht, ob Hilde noch meine Freundin ist. Wir haben uns ewig nicht gesehen und konnten ewig nicht in Ruhe quatschen. Erst ging es wegen Corona nicht, das habe ich ja noch halbwegs verstanden. Aber als ich sie neulich anrief um nach einem Treffen zu fragen, kam sie mir nur mit Ausflüchten und hat ständig ihre Kinder vorgeschoben. Das hat mich echt wütend gemacht. Und traurig, weil ich Angst habe, sie zu verlieren. Ich weiß gar nicht, wie ich an sie rankommen soll."


Aus meiner Sicht hast Du jetzt zwei Alternativen: Entweder, Du vertraust ihr, dass sie Deine Freundin ist dann rufst Du sie an uns schüttest Dein Herz aus. Das birgt das Risiko, dass sie so handelt, wie Du es befürchtest. Dass sie über Dich tratscht, Dich nieder machte und abwertet, weil Du ohne Mann nix wert bist und iim Gegensatz zu ihr Dein Leben überhaupt nicht im Griff hast. Oder aber, und das halte ich bei einer Freundschaft für wahrscheinlicher, sie versteht dann warum Du so unnahbar warst und stützt Dich. Vielleicht ist sie ja auch stolz auf Dich, dass Du die Flitzpiepe endlich rausgeschmissen hast und bewundert Dich dafür, wie gut Du es alleine hinkriegst.

Die andere Alternative ist, dass Du sie anrufst und "Schluss machst". Weil es für Dich nicht passt. Denn der "langsam ausschleichen lassen Prozess", wenn Du wirklich nicht mehr möchtest, wird für euch beide unangenehm und schmerzhaft. Das solltest Du ihr und Dir ersparen.

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Ich finde du nimmst das persönlicher als es gemeint war. Deine kinderlose Freundin hat nur ausgesprochen was vermutlich jede andere Frau auch gedacht hätte- warum gluckt du 24/7 auf deinen Kindern und bekommst es nicht gebacken dir mal eine kleine Auszeit für ein Treffen mit einer Freundin zu organisieren.

Das du Beziehungsprobleme hast und faktisch alleinerziehend bist kann sie nicht wissen. Sie hat ja offenbar das Kernproblem „du musst deinen Mann einbinden“ richtig erkannt. Das sie in eine offene Wunde stößt wusste sie aber nicht.

Meiner Ansicht nach kannst du die Freundschaft nicht dauerhaft führen ohne das du sie ein bisschen an deinem Leben Anteil haben lässt. So lange du aus deinem Herzen eine Mördergrube machst gibst du den Menschen in deinem Umfeld keine Chance dein Verhalten verstehen zu können.

Da deine Freundin nicht von deinen Beziehungsproblemen weiß, aber mitbekommt das es dir nicht gut geht denkt sie nun die Kinder wären das Problem.

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Was ist denn das für eine " Freundin"?

Damit greife ich weder dich,nooch die andere Dame an...aber eine Freundschaft ist das nicht was ihr da habt.
Meine Freundin erzähle ich als 1. Wenn ich ich mich trenne,meine Freundin kennt mich und mein Leben und meine Freundin weiß,dass ich Abends um 6 die Kids ins Bett bringe .Mann hin oder her !

Du hast Grad ein Problem mit dir .und nicht irgend jemand anders .
Du denkst alles zu Tode,weil du null zu deinem Leben stehst .da können die anderen nix zu .

Und wenn die anderen nicht in dein Leben passen,...beruflich,vom Verständnis her...was auch immer...dann musst du dir neue Freunde suchen.
Was hast du von dieser Art von Freundschaft???

Das Problem bist nicht du,oder die anderen...sondern ihr passt wohl einfach nicht zusammen 😅

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Du bezeichnest sie als deine Freundin, aber sie weiß nicht mal, dass du alleinerziehend bist? Du möchtest dich ihr nicht anvertrauen, weil du glaubst, sie verurteilt dich dann? Sie beleidigt dich am Telefon und trotzdem möchtest du sie noch treffen?

Warum genau ist so eine Person deine Freundin?!

Ja, alle Eltern sind anders. Jeder Mensch ist anders! Das ist doch aber vollkommen okay! Du musst natürlich nicht Besuch empfangen, wenn du nicht möchtest und bist deswegen bestimmt nicht „unfähig“. Von meinen Freunden würde sich wirklich niemand so verhalten!

Vielleicht solltest du deine Freundschaften und dein Umfeld noch mal überdenken… Freunde sollen natürlich ehrlich sein, aber auch Unterstützung und dir gut tun und dir nicht grundsätzlich ein schlechtes Gefühl geben!

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Ehrlich gesagt klingt es für mich, als wärest du schon seit langer Zeit einfach sehr anstrengend, unerreichbar, immer Ausreden, weil die die Freundin an der Wahrheit (Beziehungsstreit) nicht teilhaben lassen möchtest. Dann kann sie aber nunmal auch nicht verständnisvoll darauf reagieren.
Wenn sie nichtmal weiß, das du getrennt bist...dann denkt sie wohl "also wenn dann 3 Erwachsene und 3 Kinder im Haus sind, wirds ja wohl irgendwie klappen".
Für sie kommt vermutlich an, dass du Ausreden suchst, oder die ganze Zeit nur für andere hüpfst, dich instrumeltalisieren und vom Mann vor die Karre spannen lässt...Ja das nervt als Freundin irgendwann. Wie gesagt kllingt als würde das schon lange so gehen (und dann kam Corona...vor 2 Jahren) und irgendwannn ist Schluss mit verständnisvoll

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Hmm..und noch was..von mir als anstrengender Alleinerziehenden.

ich habe früher auch immer Ausreden gesucht. Ne Kind muss Abends pünktlich ins Bett, nach 18 Uhr geht bei mir gar nicht mehr, oh während dem Mittagsschlaf kann niemand zum Kaffee kommen, da muss ich Haushalt machen, hab ja sonst keine Zeit. Puh aus Grund X geht Y nicht usw. Fakt, bei mir, ist, ich habe die Ruhe gebraucht. es hätten, von meiner Tochter aus, rund um die Uhr Besucher da sein können.
Und in anderen Familien ist das auch so. Abendessen funktioniert auch, wenn jemand da ist usw. Es kommt auf deine Grundeinstellung und Erwartung an. Mich hätte es gestresst. Aber das ist kein "als Alleinerziehende geht das pauschal nciht" oder "das ist so wenn man Kinder hat". Nein bei mir war es so. Und wie gesagt nicht wegen meinem Kind. Während dem Mittagsschlaf wollte ich meine Ruhe, Abends auch usw.

Ich dachte ich kann das so nicht äußern, weil das ja nicht normal ist und ich dann als kompliziert gelte und habe daher die "nie-Zeit-weil-Kind-und-alleinerziehend-Fasade" aufgebaut. Aber nur für ein jahr oder so...dann wusste ich. Blödsinn. Wenn ich Ruhe will, darf ich das sagen, wenn ich erschöpft bin auch. Ich sagte "ej Leute ich bin da komisch, aber ab 19 Uhr will ich niemanden mehr sehen, auch wenn das Kind schläft. Ich brauche Zeit für mich, ich bin platt, ich bin da nicht mehr fürs soziale Leben zu haben". Und das ist in Ordnung, und sowas können Freunde (also richtige Freunde) verstehen. Aber ständiges Ausflüchte suchen und "sowas geht nicht", dabei geht es natürlich, nur halt bei mir gerade nciht, weil ich z.B. platt bin und Abends immer meine Ruhe will, ist halt blöd und führt verständlicherweise zu Unterständnis.

Erzähl wie es ist "Freundin, ich hab mich getrennt. Ich bin alleine mit den 3 Kids. Ich weiß du würdest mich abends unterstützen, wenn du da bist, und ich weiß es klingt unverstädnlich für dich. Aber für mich fühlt es sich entstannter an alleine in meinem Chaos zu stehen...und wenn das Chaos sich gelichtet hat, dann schaff ich es wenn ich Glück habe noch zum Zähneputzen. Aber Besuch und Reden oder sogar Film schauen...ist einfach nciht mehr drin. Wie wäre es am Wochenende mit einem Brunch bei mir?"

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"Wie haettet ihr reagiert?"

- ich sortiere meine Freunde selbst aus.
Nicht, wer mich "netterweise" noch als Klotz am Bein will
Sondern: wer mir gut tut, bleibt. Wer mir nicht gut tut, den kicke ich
- Klar Stellung beziehen.
Wenn mir mehrere Termine vorgeschlagen werden, zu denen ich NICHT kann. Dann schlage ich selbst was vor.
18 Uhr geht nicht. Samstag 10-12 Uhr zum Brunchen oder Freitag 15 Uhr auf dem Spielplatz. Picknick und Imbisbude für Erwachsene gibt es neben an.

Meine Kinderlosen Freunde haben Spielplatz schon mitgemacht. Kind glücklich, Mama/Freundin kann entspannter reden.

Bekannte mit Kindern (die ich NUR über die Kinder kannte) wollten sich teilweise NUR ohne Kinder mit mir treffen. Ich habe das Kind wegzurationalisieren, weil sie ihre Kinderfreie Zeit ohne Kinder verbringen wollten - um mit mir über die Kinder zu sprechen.
Öhm, nein danke.
Mich gab es nur mit Kind, als sie kleiner war. Mein Entgegenkommen: so gestalten, dass Ort und Zeit auch zu anderen passt. Themen auch.

- Mit wem ich mich nicht treffen will, treffe ich mich nicht. Wozu auch. Warum soll ich mir den Stress mit Kind antun, wenn ich ohnehin null Bock auf das Treffen habe?
Sowohl mir gegenüber, als auch als Vorbildfunktion.

- Ohne Mann bin ich durchauch was.
Ok, das sehen nicht alle so. Na und. Ich entscheide, mit wem ich mich abgebe und mit wem nicht. Es gibt viele, die mich ohne Mann als erwachsen betrachten und GERNE Zeit mit mir verbringen.
Allerdings noch sehr viel lieber, wenn ich NICHT passiv bleibe. Das demütige rechtfertigen, nie Zeit haben, warten was kommt und ablehnen oder zusagen, ist auf Dauer anstrengend.
Menschen verbringen gerne Zeit mit mir. Noch lieber, wenn ich auf ein "da geht es nicht" mit "aber dann und da geht es" oder mit "die Uhrzeit ist super, der Ort wäre woanders geschickter". Das zeigt dann, dass ich auch Interesse habe.

- Je nachdem wie tief das Problem mit dem Selbstbewusstsein sitzt, kann auch Therapie helfen.