Was kam zuerst: Kinderwunsch oder der richtige Partner?

Ich bin einfach neugierig, Frage steht schon im Titel:

Hattet ihr bereits einen Kinderwunsch bevor ihr euren Partner dafür kennenlerntet oder kam der Wunsch sozusagen mit der Beziehung?

Eigene Kinder waren für mich zB nie Thema, bis mein Partner kam und wir nach einigen Jahren feststellten, dass einer fehlt. Und dann noch einer. :D und jetzt kann ich mir ein Leben ohne Kinder gar nicht vorstellen, aber eigentlich auch nicht, "alleine" einen KiWu zu haben. Wie ist das bei euch gewesen?

Bin gespannt auf eure Antworten

Was trifft auf euch zu?

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Ich habe meinen Partner mit 19 kennen gelernt. Da hatte ich noch keinen konkreten Kinderwunsch. Hätte mir schon vorstellen mal Kinder zu haben, aber war kein dringliches Lebensziel.
Sobald ich aber mit meinem Partner zusammen war, war mir klar, dass ich mit ihm mal Kinder haben möchte.
Bis die Kinder dann tatsächlich kamen, dauerte es dann zwar noch einige Jahre, aber ich denke schon, dass mein Partner "schuld" war am Kinderwunsch.

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Huch, genauso hätte ich es auch geschrieben. 😁

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Ich wollte immer schon Kinder. Mit 3 beim Vater Mutter Kind spielen stand das schon fest 😂.
Ich wollte dennoch erst nach dem Studium Kinder und da kannte ich meinen Mann schon.

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Ich wollte schon im Kindergarten immer Mutter werden. Das war und ist bis heute das Einzige von dem ich mir immer sicher war.
Auf alten Zeichnungen von mir, sind immer vier Kinder, zwei Jungen und zwei Mädchen, ein (fiktiver) Ehemann und ich. Habe ich bekommen, dafür bin ich sehr dankbar.

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Hast du auch 2 jungen und 2 Mädchen? Richtig cool 😁

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Ja, zwei Mädchen und zwei Jungen. :-D

Zwei Unterschiede gibt es aber. Ich hatte meine (zukünftigen) Töchter immer als kleine Miniaturausgaben von mir gemalt und die Söhne waren blond, wie ich mir meinen Mann vorgestellt hatte.
Mein Mann ist tatsächlich blond, aber die Mädchen sehen aus wie er und die Jungs wie ich.
Heißen sollte der Nachwuchs Kornelia, Katharina, Karl Gustav und Karl Heinz - wir haben uns dann aber anders entschieden, obwohl Katharina noch heute ein Lieblingsname ist. Die Jungennamen sind einfach nur... Nein.

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Ich wollte schon immer viele Kinder. Und ich hab auch relativ schnell meinem damaligen Freund jetzt Mann gesagt dass ich ohne nicht kann. Er sollte ja bescheid wissen über sein Schicksal:-) falls er bei mir bleibt :-).

Er blieb und wir haben jetzt 3 Kinder.

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Ich war 15 Jahre mit meinem Ex Mann zusammen, er wollte Kinder, ich nicht. Ich habe mich getrennt, meinen neuen Mann kennengelernt und nach zwei Jahren ist unser erstes Wunschkind gekommen. Jetzt basteln wir an Nummer drei.
Mein Ex hat mittlerweile auch zwei Kinder mit seiner Neuen.
Ich hatte nie einen starken Kinderwunsch aber mit meinem zweiten Mann fühlt es sich einfach richtig an

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Ich wollte auch schon im Kindergarten Mutter werden, das hat sich nie geändert. Kurz vorm Abi bin ich mit meinem heutigen Mann zusammen gekommen, der wollte auch damals schon Kinder, aber natürlich nicht sofort😅 10 Jahre später kam dann unser Sohn, nochmal 2 Jahre später unsere Tochter. Mal gucken, ob wir fertig sind....

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Ich wollte nie, nie, niiiiie Kinder oder eine Hochzeit bis ich meinen jetzigen Partner traf. Jetzt blutet mir regelmäßig das Herz bei dem Gedanken, dass wir eventuell keine Kinder bekommen werden. #schmoll

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Ich war 16 J. als ich als Aushilfe in der Ferienbetreuung einer Krippe - irgendwie muss man sich als Jugendlicher ja Mal ein paar Mark verdienen - ein fieberndes Kind in den Arm gedrückt bekam mit dem Auftrag es im Arm zu behalten und ihm Nähe zu geben und mich ihm zu widmen bis die Mutter kommt und es abholt und zum Arzt bringt, die wir benachrichtigt hatten, damit die anderen mit den anderen Kindern auf den Hof gehen konnten. Das Kind würde jetzt Ruhe und die Nähe brauchen und wenn sie schon eine Hilfskraft hatten....

Das Kind war erst weinerlich, beruhigte sich aber schnell auf meinem Arm und schlief dann auf meinem Arm ein, was für mein 16 Jähriges Ich ein absoluter OMG Moment war. Ich saß dann fast 1 1/2 h mit dem schlafenden kränkelnden mir bis dato kaum bekannten Kind auf meinem Arm auf einem Stuhl und wippte leicht vor und zurück, summte eine beruhigende Melodie und guckte das schlafende Kind an. Es hat mich hart getroffen an diesem Tag, als mir schlagartig bewusst wurde, dass ich viel mit meinem Leben anstellen kann und sicher eine ganz andere Wahl habe, aber dieses Gefühl, dass mein Leben niemals ganz erfüllt sein würde ohne wenigstens einmal für ein Kind eine Mutter sein zu dürfen. Es war ein echter Schlüsselmoment an den ich mich noch immer erinnern kann als wäre es erst gestern. Es tat echt innerlich weh und hat mich völlig unvermittelt getroffen. Kawumm. Von da an war der Kinderwunsch da. Er kam mir komplett unvernünftig vor. Ich musste ihn erstmal wegdrücken.

Der zweite heftige Schlag ein Junge mit FASD, 3 Jahre, kann bis heute nicht sprechen, aus Alkoholiker Haushalt war in Obhut genommen und ging in besagte Kita wo ich jeden Sommer aushalf. Ich war eigentlich hauptsächlich zur Unterstützung für ein Baby da, aber für so ein Kind ist jede 1:1 Fürsorge Gold wert, also haben sie mich gefragt, wenn das Baby schlief oder mich gerade nicht brauchte, ob ich mir zutrauen würde, mich mit dem Jungen zu beschäftigen. Der Junge hatte diverse Probleme. Er war vernachlässigt worden, beim Essen mussten wir ihm beibringen, dass nach jeder Mahlzeit eine neue kommt und er sich nicht voll stopfen soll. Außer Freitags, da haben wir ihm alles gegeben, was er essen wollte, weil eine Anbahnung mit der leiblichen Mutter, die frisch getrennt auf Entzug war, übers Wochenende bestimmt worden war. Wir hatten jedoch den Eindruck, dass die Versorgung übers Wochenende nicht die beste war. Es gab deutliche Anzeichen. Und letztlich kam er dann auch in eine Dauerpflegefamilie zum Glück. Aber damals wusste ich das noch nicht und KAWUMM mal wieder klar, dass ich viel zu jung war, aber auch völlig klar, dass ich ihm 10 x besser das hätte geben können, was er gebraucht hat und dass ich ihn lieb hatte den kleinen Tropf, der so einen schweren Start ins Leben hatte. Ich hab geheult als ich meine Tätigkeit abgeben musste. Denke immer noch oft dran. Menschen können grausam sein. Er war das einzige Kind, dass seine Suffmutter überlebt hatte, die anderen 12 Schwangerschaften sind glücklicherweise abgefangen durch den Alkoholkonsum wie sie freimütig beim Abholen erzählte. ...

Diese Erfahrungen haben letztlich dazu geführt, dass ich mit 23 Mutter geworden bin. Den Partner dazu hätte ich besser auswählen können. Hinterher ist man immer schlauer. Mein Kinderwunsch hatte irgendwie nie was direkt mit den Männern zu tun, sondern mit meinen Wünschen.

Ich hatte genauso auch meine Schlüsselmomente, wo ich wusste, ich möchte erstmal keine weiteren Kinder, als meine Kinder in mein Leben kamen. Gerade mein Mann verdient definitiv eine Fussballmannschaft Kinder, ist so ein Vatertier, hat aber nie was dran geändert, dass in der Fürsorge für die insgesamt 2 Kinder und die Übernahme von Aufgaben für drei weitere Kinder der Familie mein Bedürfnis gesunken ist zugunsten von Qualität und Kapazität für die Kinder, die bereits da sind und mich brauchen. Es kam nie wieder zu einem erneuten dringenden Wunsch in unserer Beziehung. Ich hätte ein Kind bei Schwangerschaft behalten, wenn es dazu gekommen wäre, aber bewusst eines machen, das ist nie passiert. Wir haben bis heute biologisch gesehen keine gemeinsamen Kinder. Manchmal bedauere ich das. Wenn es ein Mann verdient hätte Vater meiner Kinder zu sein, dann er. Aber in der Realität in unserem Leben, quasi sozial betrachtet, ist das ja bereits so. Und wir hatten beide eine Wahl und haben uns beide für den Weg entschieden und leben beide aus Überzeugung die Familie, die wir sind und die Wahrheit ist einfach, wir waren schon komplett für die Zeit, wo wir es hätten entscheiden können. Wie es mit 40 aussieht, wenn diese Kinder vermutlich flügge sind und ausziehen, studieren gegen etc. wird sich zeigen. Ich kann ja medizinisch inzwischen nicht mehr schwanger werden. Aber falls uns dann das Gefühl überrennen sollte. Kawumm, haben wir beide gesagt, könnten wir uns Pflegekinder vorstellen. Das ist auch so ein Ding bei mir. Ich hab schon immer Kinder angezogen, die mich gebraucht haben und es war mir schon immer egal, woher sie kommen. Meine eine Tochter ist ja auch nicht leiblich. Ein weiteres Kind für das wir da sind und dass ich als Familie betitelt habe, ist null mit keinem von uns blutsverwandt. Aber mein Gefühl zu dem Kind sagt halt was ganz anderes. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.

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Ich war 20 als ich meinen Mann kennen gelernt habe. Da waren Kinder so eine vage Vorstellung, konkreten Kinderwunsch hatte ich noch nicht.