Warum habt ihr euch gegen ein zweites Kind entschieden?

Ich habe mein erstes Kind bewusst sehr jung bekommen , so dass ich mich jederzeit für ein zweites hätte entscheiden können.
Ich war auch immer davon ausgegangen, dass ich nochmal Mutter werden möchte, da ich den richtigen Partner hatte , mit meinem Kind gut zurecht kam.
Der Vater hat sich genau so engagiert, ich konnte mein Studium absolvieren, feiern, ausschlafen, alles war aufgeteilt.
Bei mir war es dann eine Mischung aus nicht mehr von vorne anfangen wollen und dem was ich bei Müttern im Umfeld gesehen habe, dass ich dann doch kein weiteres Kind wollte.
Da ich sehr jung war, bin ich sehr unbedarft an meine Mutterschaft ran gegangen und hab mich überhaupt nicht unter Druck gesetzt, bestimmte Dinge umzusetzen.
Mich haben dann bei Treffen mit anderen Müttern Aussagen erstaunt, dass sie ihr Kind 24/7 am Körper haben, nicht mal duschen können, weil schreien darf das Kind ja nicht..
Auch nachts ständige stillen, tagsüber nicht weg können, der Vater macht eigentlich gar nichts da es ja nicht geht....
Da hab ich gedacht, wenn das heute so läuft, dann möchte ich das nicht.
Eine Freundin von mir hatte ein Kind was viel geschrien hat und wollte deswegen kein zweites.
Eine andere fand die ganze Baby und Kleinkind Zeit schrecklich, und hatte deshalb kein weiteres Kind gewollt.
Was war es bei Euch?

ELTERN -
Die beliebtesten Milchpumpen 2024

Hebammen-Tipp
Medela Handmilchpumpe Harmony, Produktkarton im Hintergrund
  • hoher Bedienkomfort
  • leicht und kompakt
  • flexible Brusthaube
zum Vergleich
24

Hallo,

vor einem Jahr dachte ich auch noch, ich möchte kein 2. Kind...

...weil ich mit 37 Jahren erst spät Mutter geworden bin und beim 2. Kind dann ja noch älter wäre.
(Thema Risikoschwangerschaft usw.)

...weil die Geburt unseres Kindes sehr traumtisch war (Stirngeburt, Sternengucker) und mein Mann immernoch in Tränen ausbricht, wenn wir über die Geburt sprechen.

...weil wir ein absolutes Schreibaby hatten und der Gedanke, dass nochmal zu erleben, echt nicht schön ist.

...weil ich direkt nach der Geburt in eine postnatale Depression geschlittert bin, die lange behandelt werden musste. Wer weiß, ob das beim 2. Kind nicht wieder so wäre...

...weil ich selbst Einzelkind bin und trotzdem eine schöne Kindheit hatte.


Es gibt also viele Gründe, die gegen ein 2. Kind sprechen könnten.

Der Clou ist: Seit unsere Tochter in der Kita ist, denken wir tatsächlich doch nochmal über ein Geschwisterchen nach... Wir sind wohl verrückt...

Liebe Grüße

Ach ja...das Argument, wie das die anderen Mütter heutzutage machen, finde ich jetzt nicht so schlagkräftig. Denn was juckts dich, wie das andere Eltern handhaben? Du machst das mit deinem Kind eben so, wie DU es für richtig hälst.

29

Wieso trotzdem? Ich hatte eine wunderschöne Kindheit, gerade WEIL ich Einzelkind bin. Weil ich entspannte Eltern hatte, die nicht von mehreren Kindern gestresst waren, die mir mehr bieten konnten und weil ich es als Vorteil empfunden habe, nicht mit Geschwistern um Dinge kämpfen zu müssen. Das wird leider immer gern verleugnet und nur Schönes bei Geschwistern gesehen, aber ich bin froh, dass meine Eltern schlau genug waren, sich nicht von den Einzelkind-Märchen täuschen zu lassen, also nicht nur deshalb ein zweites bekommen haben.

31

Ich wollte damit ausdrücken, dass ich "trotz" der weitläufigen Meinung, ich sei als Einzelkind irgendwie zu bemitleiden, eine schöne Kindheit hatte. ;-)

1

wir haben 4 Traumkinder innerhalb von 7 Jahren, es ist schade, wenn ein Kind später keine Geschwiater hat. Mein Mann ist Einzelkind, seine Eltern hat er schon als Kind verloren, es blieb nur die Oma, und die starb weil sehr alt als er knapp 30 war, seit dem hat er von seiner Seite keine Familie mehr, das finde ich einfach sehr schade, denn irgendwann hat man vielleicht nur noch seine Geschwister.

2

Die Frage lautet " warum habt ihr euch gegen ein zweites entschieden?" Und nicht "wie mache ich Eltern mit einem Kind ein schlechtes gewissen?"

Ich zum Beispiel habe mich ein paar Wochen nach der Geburt meines Sohnes ganz offiziell und zu 110% gehen ein weiteres Kind entschieden. Und zwar weil ich durch die gegebenen Umstände dafür gezwungen fühle.
Ich hatte gestationsdiabetes entwickelt, stark Insulinpflichtig. Der Diabetes hat sich nach der Geburt manifestiert und begleitet mich nun täglich.
Ebenso hatte ich eine schwere präeklampsie und mein Sohn wurde an 35+1 per Kaiserschnitt geholt. Frühchen. Intensivstation.6 Wochen lang.
Als er 8 Wochen alt war hatte er den plötzlichen kindstot und ich musste reanimieren.
Mir selbst ging es noch 10 Monate lang nach Entbindung beschissen.
Das hohe Risiko bei einer weiteren Schwangerschaft will ich nicht eingehen. Mein Sohn braucht mich lebend und gesund.
Ich selbst habe 6 Geschwister , 2 von denen haben Kinder im Alter meines Sohnes. Das ist super.

3

Ich sehe das auch so! Wir haben 3 Kinder und sind sehr glücklich damit. Die Kinder offensichtlich auch 😅 Ich selbst habe keine Eltern mehr und bin wahnsinnig froh wenigstens meine Schwester zu haben. Es ist ohnehin an Feiertagen und Geburtstagen schon ein trostloses Unterfangen. Mein Mann ist ungewollt Einzelkind und hätte sich gern noch einen Bruder oder eine Schwester gewünscht.

weitere Kommentare laden
7

Meine Tochter war ein Schrei- und Speibaby, das hat mich völlig fertiggemacht. Jeden Abend um neun Uhr ging es los und sie hat geschrien bis vier Uhr morgens. Monatelang. Nichts hat geholfen. Jeden Abend habe ich gedanklich das Flugticket gebucht, um mich unerkannt und unauffindbar nach Paraguay abzusetzen. Ich bin sehr empfindlich, wenn es um Schlafmangel geht und das wollte ich mir einfach nicht nochmal antun.

Dazu kam dann noch, dass es mir die ganze Schwangerschaft über so schlecht war, dass ich am liebsten tot umgefallen wäre. Alles in allem für mich persönlich genügend Gründe, das nicht noch ein zweites Mal anzugehen.

Mein Mann fand das etwas schade, er hätte gerne noch ein Kind gehabt. Aber da er sich in der Babyzeit null gekümmert hat, habe ich sämtliche Ansätze von ihm direkt abgebügelt. Hätte er auf ein zweites Kind bestanden, hätte ich mich getrennt.

Heute ist meine Tochter 11 Jahre alt und ich bin noch immer froh, dass ich mich gegen ein zweites Kind entschieden habe.

15

Immer wieder lustig, wenn Väter ein weiteres Kind haben wollen, aber sich nicht an der Betreuung beteiligen. 😂
Da hätte ich ihn auch abgebügelt.

17

Ja gell, ich fand das damals auch recht amüsant.

Zu seiner Verteidigung muss ich aber sagen, dass er ein richtig guter und engagierter Papa ist, seit das Kind ca. 3 Jahre alt ist. Mit Babys / Kleinkindern kann er einfach nichts anfangen.

Da das in meinen Augen aber die schlimmste Zeit mit Kind ist, insbesondere wenn man alles alleine an der Backe hat, hat er halt Pech gehabt :-D

weitere Kommentare laden
8

Meine Tochter war ein Traumbaby, hat nie geschrieen, war immer guter Dinge. Jedoch war die Schwangerschaft wie bei ihrem Bruder wieder Hochrisiko, mit fast der ganzen Zeit liegen, monatelangen Klinik Aufenthalt Wehenhemmer und regelrechter Tpdesangst um sie. Ihren Bruder hatten wir 1 Jahr zuvor als Extremfrühchen verloren. Nochmal ein Kind beerdige, hätten wir nicht verkraftet.
Ansonsten hätte ich sehr gerne noch ein zweltes und auch drittes Kind gehabt.

9

Bei mir hat das mehrere Gründe: Meine Tochter ist 2 und wird aller Voraussicht nach auch Einzelkind bleiben. Ich habe sie erst mit 37 bekommen, weshalb wir mit einem Geschwisterkind bald nachlegen müssten. Ehrlich gesagt sind mir ein Kleinkind und ein Baby eindeutig zu anstrengend. Kenne das aus dem Bekanntenkreis, wo die Kinder einen geringen Altersabstand haben, die sagen unisono, dass es die Hölle ist. Das Argument ist dann, dass sie später mal so schön zusammen spielen können. Aber was, wenn das nicht so ist? Die Nachbarskinder über uns brüllen sich den ganzen Tag an und deren Eltern sehen so unfassbar müde und nicht besonders glücklich aus.

Außerdem möchte ich auch noch ein Mensch sein und nicht nur Mutter. Ich möchte auch mal wieder in die Ferne reisen. Wir waren vor der Pandemie oft in Amerika, weil wir Familie dort haben. Das würde mit zwei oder mehr Kindern einfach viel zu teuer werden.

Das Argument hinkt auch, dass man dann später nicht alleine ist. Ich habe mit meinem Bruder in 6 Jahren höchstens 10 Worte gewechselt. Der Traum einer harmonischen Familie scheitert dann meistens an der Realität.

13

Sehr richtig. Ich selbst habe keine Geschwister aber meine Eltern.

Mit dem Bruder meines Vaters hat niemand von uns seit ca. 30 Jahren ein Wort gewechselt, die Schwester meiner Mutter lebt in ihrer ganz eigenen Welt, da hört man auch nur alle Jubeljahre mal was. Von daher sind meine Eltern trotz Geschwistern im Wesentlichen genauso alleine wie sie es als Einzelkinder wären.

11

Hallo,

bei uns ist die Entscheidung gefallen, als unser Sohn 3 Jahre alt war. Ich fing wieder an zu arbeiten, es lief gerade alles super und Platz hätten wir zu dem Zeitpunkt auch wenig gehabt, trotz Eigenheim. Da lebte einfach noch zu viel Familie mit im Haus (zum Glück). Auch das Geld spielte sicher eine Rolle.
Mein Mann ist Einzelkind, ich habe einen Bruder mit dem es als Kind aber eher schrecklich als schön war.

Heute ist unser Sohn bereits 15 Jahre alt und wir haben nichts bereut. Er vermisst auch keine Geschwister. Eher im Gegenteil. Weitere Kinder gibt es ja in der Familie, da kann man sich den Kontakt aber aussuchen.

Er ist auch kein egoistisch, verzogenes Einzelkind sondern ein empathischer, sehr hilfsbereiter junger Mann mit vielen Freunden. Wir bekommen oft die Rückmeldung wie angenehm doch der Umgang mit ihm ist. Das ist eben Erziehungssache.

LG
Tanja

14

Ich habe ein Kind und bin mir noch nicht sicher, ob ich ein zweites möchte.

War ein Anfängerbaby und ist ein wahrer Sonnenschein.
Aber ich halte Stillen nach Bedarf, nicht schreien lassen, Tragen etc. für wichtig.
Das ist allerdings sehr anstrengend und ich bin massiv fremdbestimmt.
Mein Partner und ich sind ein tolles Team, aber es ist trotzdem viel Arbeit und wenig Schlaf - wenn auch nur für eine kurze Zeit - auf meine Lebenszeit bezogen.

Vielleicht wird der Kinderwunsch noch mal groß🤷

36

War bei uns auch so. Die ersten 3 Jahre waren sehr anstrengend. Aber danach ging es bergauf. Nun wagen wir uns nochmal ran. Der Altersunterschied bei der Geburt wird fast 4 Jahre betragen.
Aber jetzt ist unsere Tochter bereit für ein Geschwisterchen und wir auch :)

16

Hallo!

Meine Mutter hat sich gegen Ein zweites entschieden weil sie nie Kinder von verschiedenen Partnern wollte.

Deswegen bin ich Einzelkind.

Lg Janine

18

Ich wollte nie unbedingt Kinder da verschiedene Frauenärzte auch meinten das ich auf natürlichem Weg keine Kinder bekomme, waren wir damit fein. Meine Schwangerschaft bemerkte ich erst in der 20. Woche, da war es zu spät was daran zu ändern. Danach habe ich sehr genau aufgepasst nicht nochmal schwanger zu werden, egal was die Ärzte sagten. Ich fand die Baby und Kleinkindzeit nicht sehr erfüllend. Ich habe gemerkt das ich ehr was mit älteren Kindern anfangen kann. Ich hätte auch einem weiteren Kind gegenüber ein schlechtes Gewissen gehabt weil ich für dieses Kind nicht so viel Zeit gehabt hätte wie für das erste. Mit einem Kind hat unser Leben sehr gut funktioniert, ich denke bei mehreren Kindern hätte das so nicht geklappt. Ich würde mich immer wieder nur für 1 Kind entscheiden, für uns war das perfekt.