Gibts Leute, die sicht nicht freuen aufs Groß-Eltern-Werden

Hallo,

ich wollte mal eine kurze Umfrage starten, ob es hier auch Leute gibt, die sich nicht darauf freuen, dass Sie mal irgendwann Großeltern werden?

Ich hoffe, dass wir noch etwas Zeit haben. Tochter ist ja erst 19. Neulich hat ein Arbeitskollege von mir sein zweites Kind bekommen und fragte mich, ob ich denn nicht auch nochmal wollte - Nein, will ich natürlich nicht. Ich bin ja froh, dass unsere Tochter nun "groß" ist. Und mir rutschte, da mehr so im Scherz, der Spruch über die Lippen, dass ich näher am Oma-Dasein als am Mama-Dasein bin :-)
Abends nochmal so darüber nachgedacht bzw. meinem Mann erzählt und dann kamen wir auf das Gespräch, dass es ja tatsächlich so ist.

Aber ganz ehrlich, ich habe (noch) überhaupt keine Lust darauf. Wir wohnen ja auf dem Land, ich musste viele Fahrdienste für meine Tochter übernehmen, was praktisch immer auf dem Sprung. Seit sie jetzt ein Auto und einen Führerschein hat ist unser Leben so viel besser/freier geworden. Ich kann tatsächlich mal arbeiten so wie möchte (kann das Prinzip der Gleitzeit) auch mal ausnutzen, kann nach der Arbeit spontan alleine oder mit Kollegen noch was machen usw. und ganz ehrlich ich bin abends nach der Arbeit auch müde. Wenn ich mir vorstelle, dass ich da noch ein kleines Kind hüten müsste - brauch ich im Moment, ehrlich gesagt, nicht so unbedingt.

Klingt das egoistisch? Ich meine im Moment mache ich mir ja über ungelegte Eier Gedanken. Aber unsere Tochter wäre ja auch nicht die erste Frau, die ungeplant schwanger werden würde :-) Es ist mehr so ein, was-wäre-wenn Gedanke und so wirklich darüber freuen, könnte ich mich im Moment leider nicht.

Vielleicht siehts in ein paar Jahren ja wieder anders aus...

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Wieso gehst du denn davon aus die Betreuung deines Enkelkindes regelmäßig übernehmen zu müssen?
Meine Tochter wird auch bald 19 und lebt mit ihrem Freund zusammen, sehr weit entfernt.
Ich ziehe auch sicher nicht öfter um und daher stellt sich die Frage gar nicht.
Wir werden nie so nah zusammen wohnen dass das Thema" Oma passt Regelmäßig auf" überhaupt entstehen kann.
Deine Tochter wird doch bestimmt auch noch mal verschiedene Wohnorte haben oder wer weiß wohin ziehen.
Und wenn nicht, sagst du halt von vornherein dass du kein Interesse daran hast regelmäßig den Babysitter zu spielen .
Sprechenden Menschen ist zu helfen.
Dann weiß sie Bescheid und kann sich bei Bedarf um andere Betreuung kümmern.

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Ich sage es mal so: Ich kenne meine Tochter. Sie war schon immer ein Heimscheißer. Sie ist einfach nicht der Typ dazu, dass sie jetzt 1000km weg zieht. Sie fährt schon nicht gerne in Urlaub (hat sie wohl von mir ;-) ) und auch jetzt nach dem Abitur legt sie lieber Wartesemester ein um hier studieren zu können, bevor sie sich auch nur 150km von zu Hause weg bewegt. Also die Chance, dass sie nachher ganz woanders lebt, geht nahezu gegen 0 :-)

Und der zweite Grund ist, dass ich weiß, wo und wie wir leben. Hier im Ort gibts zwar Kindergärten aber die sind wohl nicht mit den Kindergärten in Großstädten vergleichbar. Also Vollzeit arbeiten + Kind in einem der hiesigen Kindergärten geht nur mit Unterstützung. Das habe ich ja schon am eigenen Leib erfahren dürfen. Und ja, im Moment sieht es so aus, als würde sie hier in der Nähe bleiben. Sie schaut sich ja mit ihrem Freund schon nach Wohnungen/Häuser um, die sich nicht weiter weg als 100m von unserem Haus befinden. Der Grund siehen oben. Das Schimme ist, ihr Freund wohnt ja in der selben Straße und tickt genauso. Also ich gehe schon davon aus, dass ich meine Enkelkinder sehr oft sehen werde. War bei uns ja nicht anders, meine Eltern wohnen gegenüber. So ist das im Saarland :-)

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Nun ja, dann hilft nur klare Absprachen zu treffen..du musst doch nichts machen was du nicht willst.
Sag dass du nicht zur Verfügung stehst, die Eltern sind in der Verantwortung die Betreuung sicher zu stellen.
Wenn einem Betreuung wichtig ist, dann ist man auch bereit weg zu ziehen.
Oder beide Eltern müssen sich beruflich einschränken
Und sich mit der Betreuung abwechseln.
Großeltern als bequemer Babysitter sind nicht automatisch.
Sag ihr doch jetzt schon dass du das nicht willst.
Dann macht sie sich keine Illusion.

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ich finde es wunderschön Grossmami zu sein, unser Enkel leben aber weit weg, ich bin also ncht die Betreuungsoma, zu uns kommt man in den Ferien oder länger zu Besuch

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Unser Ältester ist 21 und mitten im Studium, die beiden anderen sind 13 und 14.
Oma werden darf für mich gern noch einige Jahre dauern. Wenn es jetzt passieren würde, würde ich mich sicher dran gewöhnen und mich dann wohl auch freuen, aber wünschen würde ich es mir und meinen Söhnen jetzt noch lange nicht.

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Meine (leiblichen) Kinder sind noch klein, aber ich habe auch jetzt schon kein Unlustgefühl, wenn ich daran denke, evtl. mal Oma zu werden.
Allerdings sehe ich mich auch nicht in der Rolle, die Kinder meiner Kinder später ständig zu hüten oder mich deswegen nicht spontan verabreden zu können (das gilt auch für die Zeit, wenn meine Kinder schon etwas größer und selbständiger sind oder aktuell für meine Teenager-Stiefkinder).
Warum denkst du denn, dass du wegen der Enkelkinder auf so vieles verzichten müsstest?

Wenn es gewünscht ist, werde ich meine Enkelkinder sicherlich in Notsituationen gerne nehmen und auch so Zeit mit Ihnen verbringen und für sie dasein. Aber ich werde nicht mein Leben nach Ihnen ausrichten. Ich denke, das Großelternsein ist wesentlich lockerer als das Elternsein und dementsprechend habe ich da gar keine Angst vor.

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Ich bin selbst Mama von einem Zweijährigen und schwanger, kann das daher noch nicht sagen. Aber ich denke, es gibt Menschen, die das nicht möchten oder zumindest nicht bräuchten.
Allerdings möchte ich dir sagen, dass unsere Eltern zwar weiter weg wohnen, aber das ich auch, wenn sie hier wohnen würde, nie erwarten würde, dass sie die Kinder nehmen, Fahrdienste übernehmen etc. Es sind meine Kinder nicht ihre. Also erwarte ich da nichts. Natürlich ist Unterstützung schön und Interesse sowieso, aber gerade wenn du arbeitest, kann man regelmäßige Babysitterdienste nicht von dir erwarten.
Vielleicht sieht das deine Tochter ja auch so. Wenn es mal soweit ist, solltest du einfach klar sagen, was du möchtest und was nicht. Verpflichtet bist du nicht.

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Naja, auch wenn die Kinder groß sind, ist man ja immer noch Mama und will eigentlich nur das beste für das Kind.

Ich weiß ja selbst, wie schön es war, wenn meine Mutter uns mal das Kind abgenommen hat, damit wir mal ausschlafen oder essen gehen konnten. Von daher werde ich das meiner Tochter, wenn sie selbst mal Kinder hat, nicht verweigern. Ich will ja, dass es ihr gut geht, auch wenn sie nicht mehr bei uns wohnt.

Aber es wäre halt kein Zustand, den ich jetzt herbei sehnen würde.

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Ab und zu mal einen Abend aufpassen oder eine Übernachtung ist ja auch okay, aber täglich oder mehrfach wöchentliche Betreuung würde ich auch ablehnen.
Hab ich bei meinen Eltern und Ex-Schwiegereltern auch nie gefordert.
Haben ja selber gearbeitet und gar nicht so viel Zeit gehabt.

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Ich bin zwar erst Mama von Kleinkindern und das Oma sein ist in weiter Ferne, ich finde es aber überhaupt nicht egoistisch, dass du deine wieder gewonnenen Freiheit und Freizeit genießen willst. Ich finde es auch falsch wenn man Kinder bekommt automatisch zu erwarten, dass die Eltern dann für die Enkel ihre Freizeit aufgeben. Früher war meine Tochter jeden Mittwoch Nachmittag bei Oma und Opa, während ich gearbeitet habe. Das habe ich aber beim zweiten Kind dann wieder aufgehoben da es die beiden schon sehr in ihrer Freizeit eingeschränkt hat. Sie sind beide Berufstätig (Arzt und Arzthelferin, Mittwoch Nachmittag daher frei) und sie sollten da nicht jede Woche die Verpflichtung haben. Von dem her finde ich das voll ok wenn du das aktuell so siehst.

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Kann ich total verstehen und verstehe weniger, warum du dich dann so verantwortlich fühlen würdest?

Wenn ich mich entscheide, ein Kind zu bekommen, dann kann ich doch nicht automatisch annehmen, dass meine Eltern da die kostenlose Kita inklusive Fahrservice anbieten.

Natürlich ist es schön, wenn die Großeltern ein gutes Verhältnis zum Enkelkind aufbauen möchten, aber ihr habt bereits euren Teil geleistet.. Nämlich eure eigenen Kinder großzuziehen. Mehr Verpflichtungen habt ihr ab diesem Zeitpunkt mMn nicht mehr.

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Sorry, wenn sich das doppelt. Habe gerade erst die anderen Beiträge gelesen :)

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Wenn es dann mal soweit ist möchte ich meine Kinder schon gern unterstützen und eine gute Beziehung zu den Enkelkindern haben. Meinen Kindern blieb das leider verwehrt und ich weiß wie es manchmal ist, wenn eine 3.Person gebraucht hätte. Klar geht es bei uns auch ohne, aber eine kleine Hilfe hätte manche Situationen einfach erleichtert. Ich selbst hatte auch eine ganz liebe Oma, die auch gerne auf mich aufgepasst hat. Ich war gerne mit ihr zusammen.
Für meine Kinder finde ich es einfach Schade, aber wir können es nicht ändern. Wir, also mein Mann und ich können es nur bei unseren Enkeln besser machen.

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Uns geht es ähnlich. Wir haben 3 Kinder (fast 12, 16 und 18) und genießen es sehr, dass wir mal spontan ausgehen können ohne langwierig Babysitter zu besorgen, zumindest bis in die frühen Abendstunden.
Wir schmieden schon Pläne, wenn mein Mann in 7 Jahren in Pension geht. Dass wird dann wieder viel reisen wollen. Unser 15 Jahre alter Kater wird bis dahin auch das Zeitliche gesegnet haben und dann sind wir FREI! Und darauf freuen wir uns.
Von daher hoffe ich auch mal, dass sich unsere Söhne noch Zeit mit dem Nachwuchs lassen ;-) Und wenn nicht--tja, dann müssen unsere Jungs halt damit leben, dass wir nicht 24/7 zur Verfügung stehen.