So sauer auf meinen Mann-Thema Beruf

Hallo ihr Urbianer,

Ständiges Streitthema, der Beruf meines Mannes.
Es regt mich einfach so auf. Er war mal Maschinenführer in einer relativ kleinen Firma. 17,50 die stunde, hier in der Stadt, 15 min mit dem Rad, 30 Tage Urlaub, Boni zu Weihnachten und Juli je 2000€, GEREGELTE Arbeitszeit, immer im Wechsel früh/spät. Man konnte also perfekt planen, wir hätten im Januar Termine für den März ausmachen können, weil sich da nie was geändert hat und es immer zuverlässig war. Lohn IMMER am 1.
Dann hat er gewechselt, weil er bei einem Bekannten ein Jobangebot bekommen hat.

Auf einmal:
-urlaub wird durch das ganze Jahr hin und her geschoben, letztes Jahr hatte er 15 Tage übrig, weil "einfach keine Zeit für Urlaub war"
- Boni zu Weihnachten, das wars
-15,47€ die Stunde
-ständig Überstunden
-teilweise 2Tage früh, dann 1 Tag spät , dann wieder einen Tag früh und wieder einen Tag spät. So wie er eben gebraucht wird (steht im Vertrag als springer)
- der Lohn kommt irgendwann mal zwischen dem 3. Und dem 7., so wie sie lustig sind.
- Er braucht eine Monatskarte, heißt er hat weniger Lohn UND es fehlen 88,50€ für die monatskarte
- er wartet seit NOVEMBER auf eine Lohnerhöhung (sein Kollege an der gleichen Maschine hat seine im März schon bekommen, obwohl er viel kürzer an der Maschine ist) . Wurde ihm versprochen, weil er noch eine Maschine übernimmt. Um die Leute bei Laune zu halten sollen jetzt aber erstmal ALLE 2% mehr Bruttolohn bekommen, bevor er seine Lohnerhöhung bekommt.
Das alle die Lohnerhöhung bekommen wurde im Februar angekündigt, da kam auch nichts.
Und der für mich schlimmste punkt:
Er hilft meinem Vater ein Haus zu renovieren (bekommt kein Geld dafür). Mein Vater arbeitet in der Firma und nutzt es natürlich voll aus und mein Mann ist einfach ein zu gutmütiger (oder gar naiv?) Mensch und lässt alles über sich ergehen.

Das waren nur die ( für mich) schlimmsten Beispiele.
Er hat schon mehrmals ein Jobangebot von seiner alten Firma bekommen, aber nimmt es nicht an, weil er "die Firma nicht im Stich lassen will" und außerdem mag er die Firma.

Ich verstehe es, dass er sich mit einigen Mitarbeitern besser versteht usw. Aber wir haben 2 Kinder, das 3. Ist auf dem weg und er versteht nicht, was mich so stört, er weiß dass er schlecht bezahlt wird, er weiß was alles nicht klappt usw. Aber er versteht sich da halt mit seinem Kumpel und paar Mitarbeitern.

Und zurzeit steht es mir wirklich ganz oben. (Natürlich auch viel den Hormonen geschuldet)

Es geht mir bei Gott nicht drum, dass ER mich nervt, so an sich. Es geht mir drum dass seine Gutmütigkeit mich so nervt. Er lässt so viel mit sich machen, letzte Woche hat er jeden Tag 2 Stunden Überstunden gemacht und war den ganzen Samstag bei meinem Vater beim Haus bis abends. Und seine Sturheit.

Unsere Kinder sind 3, 1,5 und ET Oktober, von daher bin ich noch Hausfrau. Und bevor wieder Kommentare über das Thema kommen, er wollte immer 4 Kinder. Er will auch nach dieser Schwangerschaft nochmal "nachlegen", wo ich einfach nur denke, wie kann man so naiv sein? Kinder kosten Geld. (Kind 3 war ein Unfall, bin in der 11. Woche zum Arzt wegen Blutungen und Spirale, da hieß es schwanger. Spirale wurde dann gezogen.) Kinder wollen ein geregeltes Umfeld.
Die Kinder sind immer so durcheinander, mal ist er da, mal nicht, mal morgens, mal abends und er ist ständig von der Arbeit genervt und dann auch zu den Kindern.

Sorry, dass es so lang wurde aber ich habe zurzeit so ein Chaos im Kopf, das musste mal raus.

LG

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Ich sehe das vollkommen anders....

1. Dein Mann scheint in seinem Beruf ziemlich glücklich. Herzlichen Glückwunsch! Diese Form von Glück finden nicht viele!

2. Den Part mit DEINEM Vater verstehe ich überhaupt nicht. Spannt dein Vater (DEINER) deinen Mann ein? Und DAS geht dir gegen den Strich? Dann solltest DU mit deinem Vater reden!!!! Und was zum Geier hat das mit der Firma zu tun?

3. Was trägst DU zum Lebensunterhalt bei? Du setzt voraus, dass man mit (kleinen) Kindern Hausfrau sein MUSS. Nö. Was tust du, um eure Lage zu seinen Wünschen hin zu verbessern?

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"Dein Mann scheint in seinem Beruf ziemlich glücklich"
Wäre er so glücklich, würde er sich nicht jeden Tag durchgehend beschweren, die Kinder anmotzen (wenn er mal Urlaub hat und nicht zur Arbeit muss ist er nämlich entspannt). Und er würde nicht dauernd erzählen wie er gar keine Lust mehr hat und zu Hause bleiben will. Dann reden wir drüber und es heißt er möge die Arbeit und wolle deswegen keinen neuen Job. Komischerweise hatten wir bei seiner alten Arbeit noch nie Probleme. Vielleicht wenn er jemanden einlernen musste, dass es ihn nervt und er nicht voran kommt, das wars.

"Den Part mit DEINEM Vater verstehe ich überhaupt nicht."
Als er dort angefangen hat zu arbeiten hat er angefangen meinem Vater beim Haus zu helfen (mein Vater ist ein dominanter Narzisst). Auf einmal war er 4 Tage unter der Woche bei der Arbeit UND bei dem Haus, und den ganzen Samstag. Als dann Kind 2 kam jur noch samstags. Ich kann mit meinem Vater reden ja, es bringt aber nichts. Frauen haben in den Augen meines Vaters keinen Wert und kein Mitspracherecht in irgendwas.
Er meinte mal, er hat keine Lust mehr auf das Haus, aber er hat Angst dass mein Vater ihm im Geschäft dann das Leben zur Hölle macht (Verlinkung zu 1. Sieht so eine Arbeitsstelle aus, bei der man glücklich ist? Wo man Angst haben muss, dass einem das Leben zur Hölle gemacht wird, weil man nicht spürt wie ein anderer gleichgestellter Mitarbeiter es will?)

"Du setzt voraus, dass man mit (kleinen) Kindern Hausfrau sein MUSS."
Wo setze ich das voraus? Ich sage nur, dass ich solange nicht arbeiten gehen kann, wie die Kinder nicht im Kita sind. Er nimmt keine elternzeit. Er ist nicht dafür geschaffen zu Hause zu sitzen bei den Kindern 24/7, deswegen will er nicht. Da die Firma bei der ich gearbeitet habe letztes Jahr insolvent gegangen ist muss ich dann was neues finden, was sich jetzt wieder verschiebt, durch das 3. Kind. Hier gibt es erst wieder Krippenplätze ab September 2023. Habe schon die Kitas und Kitaberatung sowie Jugendamt angerufen.
Heißt bis dahin falle ich weg. Unsere Eltern sind alle noch berufstätig und haben keine Zeit die Kinder zu nehmen und Tagesmütter hier sind voll, da telefoniere ich auch ab, seit ich weiß, dass ich schwanger bin.


"Was tust du, um eure Lage zu seinen Wünschen hin zu verbessern"
Wenn es nach seinen wünschen ginge, würde das Kind auf Die Welt kommen und recht zeitnah das nächste. Ich bin keine Gebärmaschine, nur weil er schnell viele Kinder will. Und mit welchem Geld sollen wir die dann finanzieren? (Siehe Punkt 3)
Seine Wünsche sind außerdem
- ein Hund = kostet auch Geld und haben keinen Platz
- ein Eigenheim aber erst in paar Jahren
-geregelte Arbeitszeiten, geregelter Lohn der nicht kommt wann er will und mehr Urlaub sowie bessere Zeiten und besseren Lohn, nicht mehr so einen langen Arbeitsweg = wie ich schon schrieb: alles Sachen, die er in seinem Alten arbeitsumfeld hatte, die er dann einfach aufgegeben hat.
Wie soll ich was davon für ihn ändern, wenn er trotz allem an dem Beruf festhält, weil er sich da mit 2-3 Kollegen angefreundet hat? Und dann trotzdem Kinder will, dies will, das will usw.
Weil näher hinziehen will er nicht, er mag die Stadt nicht , wo die Firma steht und außerdem will er nicht auf Berge ziehen, dafür ist er zu faul. Seine worte

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Ich wäre an seiner Stelle ja auch genervt. Weniger vom Job, als von dem fordernden Hausweibchen.
Und ich bin auch „Vollversorgerin“. Würde meine Frau mir sagen, dass ich bei XY mehr verdienen würde, ihrem Vater gefälligst nicht helfen solle, den Haushalt machen solle (während sie zu Hause sitzt), ja, dann würde sich mein Ton auch deutlich verändern.

Er wird den Job ja nicht „einfach so“ hin zu deinem (gefühlt) narzisstischen Vater gewechselt haben. Er wird ja einen Grund gehabt haben. Und über diesen werdet ihr wohl auch gesprochen haben.

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Ich kann dich voll und ganz verstehen. Deinen Mann nicht einmal im Ansatz. Er hat sich ohne Not in allen für die Familie relevanten Bereichen durch seinen Wechsel verschlechtert. Finde ich unverantwortlich. Sein Stundenlohn mag nicht schlecht sein, aber wenn er damit eine bald fünfköpfige Familie alleine (?) ernähren muss, wird es vermutlich dennoch eng.
Ich würde ja nichts sagen, wenn er aus gesundheitlichen Gründen einen weniger anstrengenden Job angenommen hätte, aber er macht ja dasselbe, wenn ich das richtig verstanden habe? Unter schlechteren Arbeitsbedingungen und schlechterer Bezahlung. Was hat ihn denn da bitte geritten?

An deiner Stelle würde ich mich noch einmal mit deinem Mann zusammensetzen und alle Punkte, die gegen - oder für - diese neue Firma sprechen, diskutieren. Irgendwann möchtest du ja vermutlich auch wieder arbeiten, das dürfte erschwert sein, wenn dein Mann so wilde Schichten hat. Schlussendlich muss er sich vielleicht die Frage stellen, was für ihn schlimmer ist. Die Firma 'im Stich' zu lassen oder seine Familie. Klingt hart, aber darauf läuft es auf Dauer doch hinaus.

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>>Sein Stundenlohn mag nicht schlecht sein, aber wenn er damit eine bald fünfköpfige Familie alleine (?) ernähren muss, wird es vermutlich dennoch eng.<<

Schlecht ist der Lohn bei Gott nicht. Aber man hat es schon gemerkt, 2€ weniger die Stunde.

>>Was hat ihn denn da bitte geritten?<<

Das wüsste ich auch gerne. Er sagte halt er hätte ach so tolle Aufstiegschancen, flachere Hierarchien als in der alten Firma. Davor war er in der Metallbranche, jetzt in der Holzindustrie. Er meinte auch er findet es besser als die Hitze bei der Metallbranche, das hat ihn belastet.
Und das verstehe ich auch, er verträgt Hitze nicht gut. Aber bei der Arbeitserfahrung die er da gesammelt hat, hätte er einen ähnlich gut bezahlten Job bekommen können. Alleine die Leihfirma vor Ort bietet derzeit 2 Jobs an mit 16,50 Einstiegsgehalt und Lohnerhöhung mit Branchenzuschlag bis zu fast 22€.
Selbst hier in einer Firma die Tiefkühlpizzen produziert hätte er einen Lohn von 17€, als der Lockdown war hatten die zwar auch Überstunden, aber dafür NOCHMAL 200% Lohn zum eigentlichen Lohn. Das wären knappe 51€ die Stunde gewesen und die haben gesucht wie blöd

Aber "er will kein Leiharbeiter sein" und "er bekommt da garantiert keinen Job".
Ich werde nochmal das Gespräch mit ihm suchen, aber ich befürchte da rede ich (warum auch immer) mit einer Wand.

Danke für deine Antwort

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"...51€ die Stunde..."

Ernsthaft? Da verdienen ja Professoren und Ärzte weniger... ich sollte auch in die Pizzaindustrie... :D

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Meines ERwachtens kann dein Mann in seinem Job gar nicht so glücklich sein, denn sonst wäre er den Kindern gegenüber nicht immer so genervt. Und offenbar ist das ja auch keine Ausnahme.

Den Zahm vom 4. Kind würde ich ihm ziehen, denn schließlich muss dieses auch finanziert werden. Und wenn er weitere Kinder will muss er sich GEdanken machen oder man kann eben nicht alles haben.

Ela

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Danke für deine Antwort.

"Meines ERwachtens kann dein Mann in seinem Job gar nicht so glücklich sein, denn sonst wäre er den Kindern gegenüber nicht immer so genervt."
Das denke ich mir auch und habe ihm auch schon gesagt dass es keine Schande ist, etwas neues zu suchen. Sogar die Leihfirma hier vor Ort hat derzeit 2 Stellenausschreibungen, bei denen er besser verdienen würde, und die Leihfirma kenne ich von mir, die zahlen pünktlich man hat mehr Urlaub, sehr menschlich. Aber er will nicht wechseln.


"Den Zahm vom 4. Kind würde ich ihm ziehen, denn schließlich muss dieses auch finanziert werden"
Das ist es ja, er will so viel, noch ein Kind, am liebsten einen Hund, irgendwann ein Eigenheim usw. Alles Themen, bei denen ich ihn sage dass es garantiert nicht mit seinem Lohn geht, vor allem nicht, wenn er noch ein Kind will und ich noch länger als zusätzliche Einnahme wegfalle. Ich wollte ja mit dem 3. Schon warten bis in ein paar Jahren. Im Mai wurde der kleine eingewöhnt und danach hätte ich wieder arbeiten können. Aber dann hieß es auf einmal ich sei Schwanger. Für mich ist erstmal eine weit zusammengebrochen, er hat sich gefreut. Dass ich dadurch geldtechnisch wegfalle scheint ihn entweder nicht zu interessieren oder es ist ihm ganz recht (warum auch immer?). "Leider" (nicht falsch verstehen, ich hoffe du verstehst wie ich es meine) könnte ich persönlich psychisch nicht mit einer Abtreibung leben, wodurch das Schicksal sozusagen "besiegelt" war erstmal.

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Hallo, irgendwie ging meine Antwort an dich unter. Ich will aber jetzt noch antworten.

Na ja du siehst es ja wie ich das dein Mann in seinem Job nicht glücklich sein kann. Aber solange er das selbst nicht einsieht wird man hier leider nichts ändern können. Ich gebe aber ehrlich zu das ich irgendwann ausflippen würde wenn er mich ständig mit hineinzöge!

Letztendlich ist es aber schon echt Argument wenn du sagst dass selbst eure Leihfirmen besser zahlen. Und die sind ja in der Regel nicht dafür bekannt gut zu zahlen oder eher selten.

Auch was seine Wünsche angeht, ist das nervig wenn man immer hört was er alles will aber die Realität nicht gegenüber stellt. Da kann er viel wünschen, aber es gibt eben nicht alles. Und gerade ein Kind ist eben kein Gegenstand den man kauft und im Notfall wieder hergibt. Einen Hund gibt man natürlich auch nicht unbedingt her ist aber dennoch nicht unbedingt mit einem Kind vergleichbar.
Einen gekauften Gegenstand kann man sonst auch abgeben aber ein Kind begleitet einen ein Leben lang. So gesehen muss dein Mann mal die Augen aufmachen. Doch du wirst das ja selbst wissen.

Und das dein Mann sich über das letzte Kind gefreut hat ist ja schön aber dazu gehört eben mehr als sich „nur“ zu freuen.
Er scheint auch nur recht kurzfristig zu denken und beschränkt sich aufs Haben aber eben nicht auf die Konsequenzen die damit einhergehen.
Ich wünsche dir viel Glück das es vielleicht doch noch besser wird.

Ela

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Ich würde dem Guten neben einer Ansage, dass er gefälligst seine Familie zu priorisieren hat, die Rechnung für eine Trennung aufmachen. Ich spoilere an dieser Stelle mal: Ihr werdet alle verlieren. Und Spoiler Nummer 2 gibt's gleich hinterher: Ändert sich nichts und ihr bleibt zusammen, werdet ihr alle verlieren.
Kind Nummer 4 ist abgesagt!

Er ist nicht mehr in der Schule und geht am Wochenende bisschen helfen.

Wahrscheinlich ist er einfach ne Lusche, die nicht "Nein" sagen kann und die Hosen gestrichen voll hat, dass seine Kumpels ihn nicht mehr lieb haben, wenn er wieder die Firma wechselt.

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weshalb hat er auf einen schlecht bezahlteren Job gewechselt?
ich finde 15,47 die Stunde für einen Fachmann ganz schön wenig.
Das sind Brutto nicht mal 2.500 € bei 160 Std, wovon lebt ihr mit jetzt dann 3 KIndern?
ich hätte mir da schon das dritte KInd genau überlegt. Rententechnisch musst du ja zeitnah wieder voll einsteigen, damit es euch im Alter mal reicht

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"weshalb hat er auf einen schlecht bezahlteren Job gewechselt"
Das wüsste ich auch gerne, vor allem weil er zufrieden war mit dem alten Job, und nur meinte es wäre zu heiß in der Firma. Er hat ja z.b. auch im Vorfeld gewusst, dass er einen langen Arbeitsweg hat, weil die neue Firma im letzten Kaff ist, jetzt beschwert er sich dauernd wie viel Zeit ihm mit den Kindern verloren geht durch den Arbeitsweg und dass jeden Monat das Geld wegen der Monatskarte fehlt.
Er hat auch davor gewusst, dass er als Springer eingestellt wird, jetzt beschwert er sich durchgehend darüber wie unplanbar alles wurde, weil ständig seine Schicht gewechselt wird. Näher hinziehen um zeit+Geld zu sparen will er aber auch nicht.

"ich hätte mir da schon das dritte KInd genau überlegt."
Ich wollte auch kein 3. Kind. Ich bin Mitte Mai zum Frauenarzt, weil ich durchgehend Blutungen mit der Spirale hatte, auf einmal hieß es ich sei schwanger in der 11. Woche. Ich hab erstmal dem Arzt gesagt er soll seinen Job nochmal richtig lernen, ich bin wegen der Spirale da, nicht wegen einer Schwangerschaft.
Mein Mann hat sich natürlich wie Bomme gefreut und meinte er will sich was suchen, bei dem er mehr Zeit mit den Kindern verbringen kann und nicht mehr so lange weg ist mit Arbeitsweg (z.B. hat er 14:30 Feierabend und ist kurz vor 16 Uhr erst zu Hause).

Im Mai wurde unser Sohn eingewöhnt und ich war eigentlich auch schon wieder auf Jobsuche. Ich könnte eine Abtreibung aber nicht einfach so wegstecken, es würde mich zu sehr belasten.

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Ich denke wegen seinem Kumpel (den er privat kennt) ist er damals gewechselt, der hat gesagt die Firma wäre toll usw.
Der arbeitet aber auch schon nicht mehr dort weil es ihm nach eigener Aussage zu viel wurde

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Naja ich kann dich schon verstehen aber:

Dein Mann hat doch auch das Recht selber zu entscheiden, wo er arbeiten will. Der Job vorher scheint für uns aussenstehende klar besser gewesen zu sein. Aber wir sehen nicht in deinen Mann hinein. Ihm scheinen seine Arbeitskollegen sehr wichtig zu sein. Vielleicht fühlte er sich in seinem alten Job unwohl/ hatte keine guten Arbeitskollegen.. Und nun wo er welche hat, möchte er dort nicht weg. Könnte ich völlig verstehen. Wenn man jeden Tag mit den gleichen Leuten zusammen sein muss, will man sich auch gut mit denen verstehen.
Ich würde mich sehr ärgern, wenn mein Mann mir sagen würde, ich solle gefälligst für die Familie diesen oder jenen Job annehmen ohne zu bedenken, ob das auch für mich so passt oder nicht. Du sagst deinem Mann gefällt der neue Job nicht daher ist er zu Hause so genervt. Dann sagst du in einem Kommentar wieder, dass er zu Hause sehr entspannt ist. Ja was denn nun? Für mich hört es so ender danach an, dass ihm der Job gefällt und er zu Hause eher von dir (sorry wenn ich das so direkt sage) genervt ist, da er trotz alleinverdiener sich wohl ständig noch anhören muss wie doof seine Arbeitsstelle ist.
Wenn ich du wäre würde ich auch sagen 4. Kind gibt es bei seinem Gehalt nicht, aber wenn er die Stelle behalten will (und so sieht es nun mal aus) dann würde ich das respektieren. Ich wüsste schon was hier los wäre, wenn ein Mann schreiben würde „meine Frau soll gefälligst wieder den Job annehmen, wo sie mehr verdient und nicht dort bleiben, wo sie sich so gut mit den Arbeitskollegen versteht“.

Alles Gute ☀️

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Ich sagte wenn er arbeitet ist er immer genervt wenn er heimkommt, beschwert sich über seine Kollegen, seine Arbeitszeiten, dass er z.B. mal wieder keinen Urlaub bekommt, obwohl schon vor Monaten beantragt, dass seine Schichten wechseln und er nie planen kann.
Er versteht sich mit 2 oder 3 Kollegen ganz gut, meint aber für die Arbeit sind die "echt nett" aber privat würde er nie was mit denen machen. Es nervt ihn dass er um 6 anfangen muss und dafür schon kurz nach 4 gehen muss weil der Weg so lang ist, wenn er 14:30 Feierabend hat ist er um 4 wieder da. Es nervt ihn dass die Monatskarte so teuer ist, auf der anderen Seite nervt es ihn aber, wenn ich frage ob er dann eine Wohnung in der Nähe des Jobs will, da so ja auch die Kosten für die Monatskarte z.B. wegfallen würden, was 88,50€ im Monat sind, weil "er will nicht dort in der Nähe wohnen" (mieten sind dort sogar etwas billiger) . Dann nervt es ihn dass die Kinder wild sind wenn er heimkommt, mit den Kindern weggehen, was ich ihm vorgeschlagen hatte damit er Ruhe hat, soll ich aber auch nicht, weil er nach eigener Aussage "wegen dem scheis Job die Kinder eh viel zu wenig sieht."

Wenn er Urlaub hat ist er nicht genervt, will Sachen unternehmen, da kann man in Ruhe drüber reden wegen seinem Job, da sagt er sogar wenn es so weitergeht sucht er sich was neues weil er "keine Lust mehr auf den mist hat". Im Urlaub hat er sogar schon selbst nach neuen Jobs geschaut, ohne dass ich was gesagt habe in die richtung, weil wie gesagt der lange weg ihn ankotzt, dass der Lohn nicht pünktlich kommt usw.
Da nimmt er die Kinder, macht mit denen auch mal alleine Ausflüge, freut sich wenn sie so wild sind und er mit denen Toben kann.

Das meinte ich damit, dass er ja scheinbar so genervt von seinem Job ist.

Beim alten Job kam er heim, hat kurz gesagt es war mal wieder viel zu warm (Metallindustrie mit so riesen Maschinen und Öfen die voll aufheizen) oder wenn er mal jemanden einlernen musste, der sich komplett doof anstellt und das wars. Dann hat er gekocht (er liebt kochen am Anfang der Beziehung war er beleidigt wenn er nicht kochen konnte weil ich es schon gemacht hatte) und ist mit dem Großen spielen gegangen und hat Zeit mit ihm verbracht während ich alles aufgeräumt habe.

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ja gut....das leuchtet alles ein und ich verstehe, dass du davon genervt bist.

Wie aber oben schon jemand schrieb, es ist SEIN Job. Er muss damit klarkommen, denn er muss dort jeden Tag hin und euer Geld verdienen. Er will offensichtlich nicht wechseln. Und nein, das muss er auch nicht tun. Was glaubst du eigentlich, wie belastbar es bei der täglichen Arbeit sein kann, wenn es IMMER zu heiß ist? Da willst du auch nicht arbeiten, glaub mal. Du könntest deinem Mann sagen, dass du dieses ewige Gejammer über die jetzige Arbeit nicht mehr hören möchtest, weil du daran eh nichts ändern kannst und er ja offensichtlich nichts ändern will. Aber ihm ständig in den Ohren liegen wegen Wechseln ist wirklich unschön von dir. Alternativ könntest du dir, wenn dein Baby soweit ist, auch einen Job suchen (Teilzeit oder was weiß ich) und dein Mann dann dementsprechend weniger arbeiten, wenn das möglich ist. So hat er mehr von den Kindern und ist nicht immer erst so spät zu Hause.
Ihr schafft das schon #winke

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Ich kann dich verstehen und ich denke es geht dir um das Gesamtpaket und nicht nur um das Gehalt.

Wenn man eine (große) Familie möchte, dann kann man eben auch jobmäßig nicht mehr sein Ding durchziehen und gerade, wenn das Familienleben so dermaßen beeinflusst wird dadurch.

Hat dein Mann eine abgeschlossene (Facharbeiter)Ausbildung? Kann er sich vielleicht noch weiterbilden? Hier bei uns in der Gegend werden immer gute Leute gesucht. Wenn er wg der Hitze nicht mehr in den alten Betrieb zurück will, gäbe es doch sicher neben der Pizzafabrik noch andere Alternativen.

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Warum nicht den Text richtig lesen? Sie schreibt doch, dass das dritte Kind nicht geplant war und sie wg fehlender Kinderbetreuung nicht arbeiten kann.

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Ich lese aus deinen Beiträgen, dass es dir in der Situation nicht gut geht.

Wie geht es deinem Mann?

Hypothesen können wir hier viele aufstellen, fragen könnte dich weiter bringen.

Ich könnte mir vorstellen, dass er sich selber auch unter Druck setzt. Er hat da diese Vorstellung von der Bilderbuchfamilie (Frau, 5 Kinder, Hund, Eigenheim) und selber kaum Zeit für diesen Traum. Möchte er das wirklich oder wurden ihm diese Werte eingebläut? Hat er vielleicht Sorge er könnte sich nicht um all das kümmern und flüchtet deshalb in so einen Job mit langer Anfahrt (Habt ihr kein Auto?)? Was ist dein Bedürfniss dahinter? Deins liegt klar auf der Hand. Finanzielle und auch soziale Absicherung der Familie und einen anwesenden Vater für die Kinder (und zur Abwechslung auch mal für dich).

Bei den besseren Kollegen hätte ich ja gesagt einfach mal schauen, ob die sich mit zu einem anderen Job bewerben.

Leiharbeiter haben immer noch einen schlechten Ruf… Was ist mit seinem Selbstbewusstsein? Kann er da für sich vor seinen Eltern einstehen?

Wie ist denn sonst die Beziehung zu deinem Vater? Könntet ihr im Falle der Kündigung und nein zum Haus arbeiten noch im harmonischen Familienverband stehen? Vielleicht macht er sich auch darüber Gedanken.

Vielleicht hat er Angst zu Versagen.

Also es gibt ganz viele verschiedene Theorien, aber nur mit ungestörter Kommunikation im richtigen Moment kommt ihr an dieser Stelle weiter.

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Danke für deine Antwort.

" Er hat da diese Vorstellung von der Bilderbuchfamilie (Frau, 5 Kinder, Hund, Eigenheim) und selber kaum Zeit für diesen Traum. Möchte er das wirklich oder wurden ihm diese Werte eingebläut?"
Ich denke nicht. Er war Einzelkind und ihm wurde gesagt ein, höchstens 2 Kinder reichen. Er meinte er war immer schon fasziniert von Großfamilien und hätte immer schon gerne eine gehabt.

Ja wie soll es meinem Mann gehen. Nicht gut. Er hat seit er dort arbeitet (sind jetzt knapp 2 Jahre) über 20 Kilo zugenommen, fühlt sich deshalb schlecht. Dann will er endlich einen neuen Job (im Urlaub werden von ihm stellenanzeigen rausgesucht, er sucht aktiv weil er etwas ändern will), sobald er wieder arbeitet ist alles vergessen und der "scheis job" (seine worte) raubt ihm den letzten Nerv und Die Zeit. Es ist irgendwie so 2 Seiten einer Medaille. Er will was ändern, beschwert sich über alles und jeden bei der Arbeit, wenn es zum Thema kommt (weil ich ihm sage er soll die Kinder nicht anmotzen, sie können nichts für seine Berufswahl) sagt er, er will keinen neuen Job wegen diesen 2 oder 3 Kollegen mit denen er sich versteht.

Ich verstehe es wirklich, es ist toll, wenn man sich mit Kollegen versteht, ich habe deswegen früher auch schon den Job gewechselt. Also alles kein Thema. Aber er bleibt seiner Aussage nach NUR wegen diesen Kollegen dort.

"Wie ist denn sonst die Beziehung zu deinem Vater? "
Ich hatte eigentlich gar keinen Kontakt mehr zu ihm. Aber dann ist er wegen des Nachnamens (mein Mann hatte einen doofen Nachnamen und wollte meinen) scheinbar auf meinen Mann aufmerksam geworden und wir kamen wieder in Kontakt. Sehen uns jetzt so alle 4-5 Monate mal für einen Nachmittag und es werden eben geburtstagsglückwünsche ausgetauscht. Ansonsten ist kein wirklicher Kontakt. Ich denke es könnte sein, dass er vor meinem Mann das Opfer gespielt hat. Mein Mann ist da sehr gutherzig und hat schnell Mitleid. Vor ihm könnte der Größte Mörder stehen und nach Hilfe fragen und er würde schauen dass er ihm hilft einen Platz für die Nacht zu suchen (ist ja an sich löblich, aber eben manchmal nicht hilfreich, ZU gutherzig zu sein). Mein Vater konnte immer gut das Opfer spielen, er hat z.b. zu mir gesagt er hätte das Haus wegen mir gekauft (wir hatten in der Zeit keinen Kontakt, das war 2015), und weil er keine Hilfe bekommt von mir überlegt er jeden Tag an welchem Balken er sich aufhängen soll, weil ich ihn mit dem Haus im Stich gelassen hätte (wie gesagt 2015 gekauft, wir haben erst seit knapp 2 Jahren wieder Kontakt und ich wusste von gar nichts)


"Habt ihr kein Auto?"
Wir haben beide Führerschein und hatten auch ein Auto, das hat er dann verkauft als er 2 Monate im neuen Job war weil "zu teuer" und auf einmal der Aspekt Umwelt. wieder sehr löblich, auf der anderen Seite sind wir immer nur in den Urlaub gefahren mit dem Auto, alles andere war vor Ort, Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten, usw usw. Wir hatten sogar ein saisonkennzeichen für den Sommer, weil wir nur da in den Urlaub gefahren sind per Auto. Unser anderer Urlaub war immer eine Fahrradreise mit Campen.


"Kann er da für sich vor seinen Eltern einstehen"
Seine Mutter hat keinen Kontant zu ihm (sie hat ihn früher viel geschlagen) und sein Vater sagt immer, man muss das machen, was einen glücklich macht.

Vielleicht hat er Angst zu Versagen.
Das habe ich auch schon überlegt. Ich habe ihm auch versichert, dass er das nicht alleine schaukeln muss, dass ich ihm helfe und für ihn da bin und dass er (fast) nichts machen kann, dass ihn in meinen Augen als Versager dastehen lässt. Ihm ist meine Meinung immer sehr wichtig. Sein duschgel will er dass es MIR gefällt, sein deo, seine Klamotten, er will dass es MIR gefällt. Wo mir auch schon der Kragen geplatzt ist, ich ihn losgeschickt habe alleine und gesagt habe er soll sich Sachen holen, die IHM gefallen.

Ach zurzeit ist alles so durcheinander, dass er letzte Woche wieder mal Überstunden machen musste (jeden Tag erst um 6 zu hause) und ich es jeden Tag abbekommen habe mit seiner Laune ist nicht grade hilfreich. Vielleicht finden wir da noch den richtigen Weg. Aber ich bin auch immer mehr am überlegen die Kinder zu packen und zu gehen. Vielleicht kann er dann ja Zeit mit ihnen verbringen, ohne nur am Motzen und rumbrüllen zu sein. Und vor allem vielleicht hat er dann wenigstens mal Zeit für die Kinder.

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Habt ihr ein Haus?

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