Meine Kinder konkurrieren um mich

Hallo zusammen,

meine Kinder 3 und 5 Jahre buhlen im wahrsten Sinne des Wortes um mich. Das fängt schon Morgens an, wenn sie ins Elternbett kommen. Kuscheln ist nicht, es wird direkt lauthals darum gestritten wer neben Mama liegen darf. Papa ist ihnen dabei total egal. Sie sagen auch ständig völlig unverblümt, dass sie mich lieber haben als ihn. Mir tut das richtig weh und es belastet auch unsere Paarbeziehung. Alles muss/soll Mama machen - Anziehen, Zähneputzen, Baden, Haarewaschen, in die Kita bringen (ich könnte die Liste endlos fortsetzen...) Es kommt regelmäßig zu Geschrei, wenn Papa die Kinder mal aus der Kita holt oder sie ins Bett bringen soll. Mein Mann wirkt teilweise richtig resigniert. Er fühlt sich bisweilen sogar ausgenutzt von den Kindern. Wenn er von der Arbeit kommt, überfallen sie ihn regelrecht, wollen mit ihm spielen und toben und Ausflüge machen. Will er sie aber bettfertig machen, rennen sie weg, machen den Mund nicht auf beim Zähneputzen, oder laufen beim Buchvorlesen ständig aus dem Zimmer um mir Gute Nacht zu sagen, obwohl ich mich vorher schon von ihnen verabschiedet hatte. Ich bin gerade wirklich unglücklich mit der Situation, so habe ich mir mein Familienleben nicht erträumt. Verstehe aber auch überhaupt nicht, wie es soweit kommen konnte. Zum einen bin ich keine Glucke oder Helikoptermutter, und auch mein Partner war immer präsent als Papa, hat gewickelt, gebadet, gesungen, gelesen und sie ohne Probleme ins Bett gebracht. Bitte sagt mir, dass das eine Phase ist, die vorbei geht 😩 oder gebt mir einen Tipp wie ich diesen Teufelskreis durchbrechen kann. Diese Situation zehrt einfach an unseren Nerven. Ich kann das ewige "Neeeein, Mama macht" echt nicht mehr hören...

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Ich habe auch zwei Töchter, 3 und 5 und dazu noch ein Baby.
Auf diesen "Mama soll das machen"-
Quatsch bin ich nie eingestiegen. Also ich lasse mich nicht von Kleinkindern wie ein Dienstmädchen behandeln.
Und wenn man das macht, steht der Mann nämlich irgendwann blöd da. Mal ganz davon abgesehen, dass du als Mama dich rumkommandieren lässt von deinen Kindern.
Also meiner Meinung nach ist das ein hausgemachtes Problem.
Meine 5jährige sagt auch mal, dass sie mich lieber hat als Papa. Ich sage dann: das ist Unsinn. 😅 und zähle mit ihr die Dinge auf, die an Papa toll sind und die sie gern mit Papa macht.
Es sind Kleinkinder! Einen Tag ist Hanna ihre beste Freundin und übermorgen Carla.
Ich würde also an deiner Stelle aufhören, auf dieses Mama-macht-alles-Spiel der Kinder einzugehen.

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>>>Also meiner Meinung nach ist das ein hausgemachtes Problem.<<<

Das habe ich gestern Abend beim Lesen auch gedacht.

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Was ist denn wenn Mama gar nicht da ist? Gibt es dann auch Theater? Wäre das vielleicht eine Möglichkeit, dass du spazieren gehst während der Papa macht? Oder dass ihr die Kinder zusammen fertig macht? Er den Großen und du den Kleinen und am nächsten Tag andersrum?
Ich vermute es ist eine Phase. Oder ist dein Mann abends vom Tag genervt und die Kinder spüren das? Hast du vielleicht mehr Geduld?
Ich hoffe ich konnte dir ein paar Denkanstöße geben.

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Unser Sohn möchte auch, dass ich bestimmte Sachen mache. Er sagt aber immer, woran es liegt.

Zur Kita bringen / generell Termine mit Fußweg: Papa hetzt ihn immer
Ins Bett bringen: bei mir dauert es länger (ich bin nicht so konsequent wie mein Partner und lasse mich zum Beispiel eher zu einem Buch nach dem allerletzten Buch überreden)
Zähne putzen: mache ich sanfter
Zusammen in der Küche backen / kochen: Papa schimpft schneller, ich bin da gelassener und erwarte nur Hilfe beim Aufräumen und Saubermachen

Bei uns gibt es aber (zum Glück) auch Sachen, bei denen er meinen Partner bevorzugt.

Spielplatz / Kletterbäume: ist mit Papa lustiger, weil er unserem Sohn mehr zutraut
schnitzen, kleine Boote bauen, Papierfliegerwettbewerbe, Drachen steigen, Fußball: da ist mein Partner der begeisterte Ansprechpartner, dem man seinen Enthusiasmus anmerkt

Erstmal würde ich eure Kinder fragen, woran es liegt. Und vielleicht findet ihr ja auch etwas, das sie lieber mit Papa machen?

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Hm, gebt ihr dem denn nach? Also macht/bringt/ wickelt dann mama?
Ich würde das eine Phase nennen und austesten, wie man den Willen durchsetzt. Schwierig ist es, falls ihr dem auch folgt. Ich würde ganz klE den Vater mehr machen lassen und das als guten Grund nehmen, in der Zeit allein spazieren zu gehen, ein Buch zu lesen oder einen Freund zu treffen

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Bei uns ist es so ähnlich, aber bei weitem nicht so ausgeprägt. Es wäre aber schon mal sehr deutlich in die selbe Richtung wie bei euch gegangen, da haben wir aber konsequent gegengesteuert:

1.) wir wechseln uns konsequent mit dem Bettbringen ab: jeder ein Kind, täglich wird getauscht, da hilft kein jammern, das ist so - mein Mann ist ein toller Papa, das andere Kind will auch mal mit mir Exklusivzeit, aus. Hier war es sehr lange so, dass "Papa-Tage" laut bemeckert wurden, mittlerweile dreht sich das und ich hör auch schon mal "Mrnno, ich mag mit Papa".😅

2.) ich hab mir sehr energisch Auszeiten geschaffen. Kinder baden, Papa ist dabei - toll, dann kann ich spazieren gehen, lesen etc. Den Kindern habe ich dann immer freundlich, aber bestimmt klar gemacht, dass jetzt Papa dran ist, dass er das genauso kann und auch Zeit mit ihnen verbringen will und ich jetzt Pause habe.

Mittlerweile ist es deutlich besser- zwar immer noch mit leichter Tendenz zu "Mama", aber viel ausgeglichener. Z.b. kuschelt sich mein Großer morgens automatisch zu Papa (früher gab es auch Mama-Kämpfe), so dass ich jetzt schonmal von mir aus gefragt hab, ob er sich nicht auch mal wieder zu mir kuscheln mag 😅

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Hallo meine Liebe,

ich würde da auch nicht drauf eingehen. Deine Kinder sind alt genug damit sie lernen und verstehen, dass du nicht alles machst und dein Mann auch Aufgaben übernimmt. Wir hatten das Problem auch mit der Kleinen manchmal. Sie wollte sich von ihm auch nicht bettfertig machen lassen. Ich habe dann gesagt ich "muss" in der Zwischenzeit andere Sachen machen. Z.B die Küche nach dem Abendessen putzen. Das ist meine Aufgabe und ich "kann" da jetzt nicht weg. Sie hat das Akzeptiert und ihn auch akzeptiert. Oder ich "musste" unbedingt die Wäsche in dieser Zeit aus der Waschmaschine räumen da sie sonst zerknittert. Und das dauerte eben dann 30 Minuten #schein Manchmal musste ich auch ganz "dringend" mit dem Hund Gassi weil er unbedingt sofort Pipi muss, dann war ich eben in der Zeit außer Haus. Wenn ich also nicht greifbar bin, dann hat sie es akzeptiert ohne zu jammern. Wäre ich aber in der Zeit auf der Couch gesessen, wäre sie auch immer wieder zu mir gekommen und hätte gejammert ich soll es machen. Verstehst du was ich meine? Du darfst dem Jammern nicht nachgeben, sonst werden sie es immer versuchen. Wenn aber ohne Wenn und aber feststeht er macht das jetzt, du bist 100 % mit etwas anderem beschäftigt, dann sollte es mit der zeit klappen.
Liebe Grüße
Juliane

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Das einzige was mir dazu einfällt ist stark bleiben. Wenn ausgemacht ist, dass Papa heute das Bett bringen übernimmt, dann ist das so und wird auch nicht verhandelt. Ich würde in nächster Zeit erstmal ausser Haus (oder in den keller) gehen, damit du nicht greifbar bist.

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Hallo,

wir haben es damals so aufgeteilt, dass ein Elternteil ein Kind ins Bett brachte. Das wechselte am nächsten Tag.
Wenn das dem Kind nicht passte, bekam es einen Gute-Nacht-Kuss und durfte dann alleine ins Bett gehen.
Da fanden sie das "falsche" Elternteil dann doch besser, als gar kein Kuscheln und Vorlesen.;-)

Anstelle Deines Mannes würde ich das ins Bett bringen abbrechen, wenn sie zu Dir laufen. Dann haben sie halt Pech gehabt. (Du darfst das dann natürlich nicht fortführen, sonst hätten sie sich ja durchgesetzt.)

Andere Sachen, wie in die Kita bringen, würde ich auch aufteilen. Meinetwegen bringt dann jeden zweiten Tag Papa oder so ähnlich.
Wenn das regelmäßig so ist, werden sie sich daran gewöhnen.

Bei uns war es auch lange so, dass die Kinder im Bett unbedingt mit mir kuscheln wollten. Mein Mann schwitzt stark. Das fanden sie nicht gut.
Vielleicht ist das bei Euch auch so?
Ich hatte dann immer ein Kind pro Seite. (Ich war froh, dass wir keine drei haben. Das dritte hätte wohl oben auf mir gelegen. #schwitz) Dabei haben sie dann eine gedachte Linie auf mir gezogen, die der/die andere nicht überschreiten durfte, was natürlich wieder zu Streit führte, weil es doch passierte. #schwitz
Ich glaube, da muss man einfach durch...
Wenn es mir zu blöd wurde, bin ich aufgestanden.

Grundsätzlich ist es sicherlich nicht so, dass die Kinder Papa ausnutzen wollen, auch wenn es so wirkt. Das darf er sich nicht so zu Herzen nehmen, auch wenn es schwer ist.
Es wird später sicherlich später Phasen geben, wo Mama abgemeldet, und Papa der tollste ist. :-)

LG

Heike

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😂 Das ist bei uns genauso. Die Mädchen sind 3 und 5 Jahre alt. Spielen, Spaß und Halli Galli ist Papa die absolute Nr 1. Aber dann geht's los. Essen darf nur ich machen, waschen auch. Und trösten, geht im Moment nur bei Mama. Wenn ich nicht da bin, interessiert das allerdings keine von beiden dann darf Papa alles. Entspannt bleiben. Was will man auch machen. Wir sind dazu über gegangen gar nicht mehr zu fragen. So ersparen wir uns Frust und Geschrei. Also schmiere eben ich die Brote und alle sind zufrieden. Ohne das die Kinder erst festlegen können das nur Mama das Brot essbar schmiert.