Ich bereue die 2. Schwangerschaft

Guten Abend zusammen,
ich poste hier, weil ich anonym schreiben möchte. Ich bin aktuell in der 35. Woche mit dem 2. Kind schwanger. Ich habe letztes Jahr sehr darauf hingefiebert, wie haben Ovus benutzt und es wirklich darauf angelegt. Und dann hat es auch geklappt. Zu Beginn war ich erstmal überrascht, dann sehr happy. Aber je näher der Geburtstermin rückt, desto schlechter geht es mir. Ich habe einfach nur Angst. Ich kann wenig positive Gedanken mit dem Kind verknüpfen. Ich fand beim ersten Kind die Anfangszeit schon grausam und will nicht wissen wie es jetzt wird 😔 schon jetzt fühlt es sich so an als würden mein Mann und ich uns voneinander entfernen. Niemand will aussprechen was er denkt, aber wir denken beide das gleiche. Wie soll das nur werden? Wird unsere Beziehung das überstehen? Ich kann schlecht in Worte fassen wie es mir geht, ich sehe einfach eine ganz ganz dunkle Zeit vor uns. Vielleicht sollte ich mir Hilfe holen? Nur wo? 😢

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Diese Gedanken kommen gar nicht so selten vor. Gerade gegen Ende der SS gibt es viele Schwangere, die die SS vermeintlich "bereuen" und wahnsinnige Angst vor der Zeit nach der Entbindung haben - gerade wenn schon ein erstes Kind da ist. Oft steht da die Angst vor Überforderung im Vordergrund, gepaart mit dem Gedanken, dem ersten Kind nicht mehr gerecht werden zu können.

Das Wichtige jetzt ist: Sprich mit deiner Hebamme bzw. deinem FA. Sie müssen wissen, wie du dich fühlst, was in dir vorgeht, um nach der Entbindung besonders auf dich achten zu können.

Und rede auch offen mit deinem Mann. Ihr könnt das nur gemeinsam schaffen, und es ist wichtig dass dich jemand unterstützt.

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Was würde/könnte der Arzt denn in solch einem Fall tun?

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Sie könnten eine postnatale Depression frühzeitig erkennen, was die Behandlung deutlich erleichtert und die Leidenszeit verkürzt.
Sie können Hilfen verschreiben, wenn diese für die Gesundheit der Familie nötig sind. Sie können früher bemerken, dass die Eltern eine Kur benötigen .... Das ist sehr vielfältig und kommt auf die Situation an.

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Hallo.
Ich hab erst ein Kind. Hab aber auch mal in der ssw gedacht, war es richtig? Will ich ein Kind? Wird es anstrengend?
Seit es da ist, zweifel ich nicht. Wenn du dein 1. Kind anschaust, kannst du dir noch ein Leben ohne vorstellen ?
Ich finde es total legitim mal zu zweifeln und solche Gedanken zu haben.
Ich würde, dass auch mal mit meinem Mann besprechen. Vielleicht denkt er auch manchmal so und man kann sich austauschen.
Oder du fragst mal vorsichtig eine Freundin.

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Hallo!
Holt euch Hilfe beim Hausarzt. Das liest sich wie eine beginnende Depression. Eine Gesprächstherapie kann helfen.

Jedes Kind ist anders. Unser erstes Baby war total anstrengend, weinte viel, oft Bauchweh und schnell überreizt, das zweite pflegeleicht, schlief gut, konnte ich sogar stillen und überhaupt nicht anstrengend!

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Ich würde sagen, viele deiner (eurer) Gedanken sind normal. Ihr solltet aber dringend miteinander reden.
Ich bin ebenfalls so weit wie du mit dem 2. Kind. Ich empfinde es jetzt schon als anstrengend - und das Baby ist noch nicht mal da. :-)
Wir haben allerdings sehr gute Leute, uA 2 Hebammen, mit denen wir über diese Ängste sprechen können. Und wir sprechen miteinander. (Wenn wir nicht zu müde sind abends.)
Ein guter Teil ist sicher die Angst vor dem Neuen, Ungewissen.

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Hallo GraueWolke,

du stehst mit deinen Gedanken nicht alleine. Als ich damals mit meinem Sohn schwanger war (war ebenfalls die 2 ssw) hatte ich ebenfalls Angst. Habe überlegt ob es richtig war, obwohl er ein Wunschkind war.
Als er dann da war, haben wir uns direkt in ihn verliebt und als unsere Tochter ihn später im Arm hielt ist mir mein Herz zerflossen. Sie hat mit ihm gesprochen als ob er sie verstehen würde und das war einfach nur süß. Da wusste ich das ich mir unnötig Sorgen gemacht habe.
Du musst das erste Kind nur immer oder oft mit einbeziehen. So ist sie/er in deiner Nähe und kann nichts anstellen 😉, er/sie fühlt sich besonders und fühlt sich nicht als ob es ersetzt wurde.
Mit deinem Mann solltest du natürlich auch dringend reden und am besten bevor das Baby da ist. Er wollte es doch genauso haben.
Du kannst mit deinem Hausarzt darüber reden, er kann dir normalerweise einen Therapeuten empfehlen. Du kannst auch mal bei deiner Krankenkasse anrufen und nachfragen. Aber i.d.R. bespricht man sowas mit der engst Vertraute da sie dich am besten kennt.

Ich wünsche dir viel Kraft und das sich deine Ängste in Rauch auflösen.
Du kannst auch jederzeit schreiben.
Lg

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Als ich mit dem zweiten Kind schwanger war, hatte ich auch oft Zweifel. War es nicht perfekt mit einem Kind? Schaffe ich das mit beiden?
Er kam dann nach 3 Wochen Krankenhaus als spätes Frühchen in der 36. SSW zur Welt. Und weißt du was geschah, als er daheim war? Alles war gut!
Die Anfangszeit mit meiner Tochter war so anstrengend, aber obwohl ich nun zwei Kinder hatte, lief es prima. Hab also keine Angst vor der Anfangszeit, es muss nicht schlimm werden.
Ich finde es jetzt sogar wesentlich leichter, als mit einem Kind. Komisch, aber ist so. Arbeite sogar noch im Homeoffice nebenbei. Beim ersten Kind wäre das nie gegangen.
Dennoch ganz wichtig, Rede mit deinem Mann über deine Gedanken und Gefühle! Schäme dich nicht dafür, rede es offen an. Ihr werdet das beide sicherlich gut meistern!

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Hallo, du bist in einer Depression gefangen, lass dir helfen. Rede mit deinem Gyn oder Hausarzt darüber. Dass du dich nicht permanent freust, sondern auch mal Gedanken um die Zukunft machst, ist normal, aber bei dir dürfte alles in düsteren Farben abgerutscht sein. Hole dir Hilfe!
Alles Gute 👍

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Du Arme. Ich glaube, es ist ein Stück weit normal. So ging es mir beim 1. Kind schon (wobei wir nie Ovus benutzt haben. Aber eben bewusst die Vergütung weg gelassen). Das erste Jahr war dann auch Horror.

Jetzt ist Motte 2 und wir sooooo froh, dass wir sie haben und bereuen nix mehr 😂

Hilfe würde ich im ersten Schritt bei der Hebamme suchen :) alles Gute dir!!