Hilfe...mein Mann ist ziemlich genervt von unserem Kind.

Hey ihr Lieben,

ich brauche Hilfe/ Meinungen, weil ich so langsam nicht mehr weiter weiß.

Mein Mann und ich haben einen wundervollen Sohn, der jetzt gerade 6 Monate alt geworden ist.
Mein Mann ist aber ständig genervt von ihm, besonders wenn der Kleine weint oder mal meckert und wird mittlerweile recht laut und sagt dann Sachen wie: "Du bist eine Heulsuse", "Es ist unnötig, dass du jetzt weinst:" und ähnliches oder versucht zu "diskutieren", dass der Kleine aufhören soll. (Anmerkung: unser kleiner Pups ist echt das totale Anfängerbaby, er weint und meckert eigentlich nicht oft und lässt sich auch total schnell beruhigen, selbst jetzt wo er zahnt...).
Und wenn er ihn nicht anmeckert ignoriert er ihn, weil er in Ruhe zocken will (das ist noch mal ein ganz anderes Thema....)
Ich dachte am Anfang, dass sich das legt und er nur Eingewöhnungszeit braucht, um in die Paparolle zu schlüpfen. Und mir war auch klar, dass er etwas länger brauchen könnte, weil durch Corona zu keinem Ultraschalltermin mitkommen konnte und er auch bei der Geburt nicht dabei sein durfte. Ihm fällt es wirklich schwer eine Bindung zu dem Kleinen aufzubauen. Aber es wird nicht so wirklich besser. Er versucht zwar gelassener zu bleiben und er nimmt ihn jetzt auch tatsächlich mal auf den Arm, wenn er weint, allerdings schreit er ihn auch mittlerweile fast an.
Ich versuche ruhig zu bleiben und mit ihm zu reden, versuche ihm klarzumachen, dass ein Baby nicht "unnötig" oder grundlos weint, aber das sieht er einfach nicht ein.
Ich lasse den Kleinen echt ungern alleine mit ihm.
Ich arbeite freiberuflich von zuhause und müsste eigentlich arbeiten.Ich muss eigentlich arbeiten (mein Mann ist in Elternzeit), muss die Arbeit aber immer wieder unterbrechen, weil unser Sohn mir so leid tut, wenn sein Papa wieder mit ihm meckert.
Und mein Mann tut mir dann natürlich auch leid, denn er muss sich ja bestimmt noch schlechter vorkommen, wenn ich immer dazwischen gehe...Aber ich kann ihn auch nicht unseren Sohn anschreien oder ignorieren lassen.

Ich habe schon mehrmals, mittlerweile fast täglich, versucht mit meinem Mann zu reden, habe ihm vorgeschlagen sich professionelle Hilfe zu suchen, mit befreundeten Vätern zu reden und um Hilfe zu bitten oder wenigstens Mal in Foren nach Tipps zu suchen, wie er gelassener werden kann oder sich einen Ausgleich schaffen kann. Er macht aber nichts davon. Er zockt. Das ist sein Ausgleich, das hilft ja aber offensichtlich nicht.
Ich weiß, momentan fällt jedem die Decke auf den Kopf wegen der Pandemie, das merke ich selbst. Aber irgendwie müssen wir das doch in den Griff kriegen können, ich weiß echt nicht mehr weiter. Es sind auch noch viele andere kleine Dinge, die nicht rund laufen, aber das hier belastet mich am meisten. Ich habe Angst, dass es früher oder später unserem Sohn schadet. Wir haben irgendwie auch kein richtiges Familienleben, das ist für keinen von uns gut.

Habt jemand von euch so eine Situation mitgemacht? Und wie konntet ihr das Problem lösen?
Vielen Dank schon mal und tut mir leid, dass ich so einen langen Text geschrieben habe.
Ich hoffe man kann alles verstehen, bei Fragen einfach fragen :)

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Zockt er sehr oft tagsüber, wenn er sich um das Baby kümmern soll?
Dann ist die Ungedult und Gereiztheit eigentlich nur Folge seiner Zocker Sucht.
Ich war leider auch mal so zu meinen Kindern. Hab sie angeschrien, sie haben mich so oft genervt....
Ich war Handysüchtig. Und die Kinder haben mich davon abgehalten dass ich weiter handy spielen konnte. Darum war ich oft sauer und genervt. Weil ich weiter am Handy bleiben wollte.
Wenn ich es schaffte das Handy für ein paar Stunden wegzulegen hat es mich viel weniger gestört bei anderen Dingen unterbrochen zu werden. Und dann konnte ich auch besser auf die Kinder eingehen.

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Ja, er zockt schon sehr viel und oft. Das ist auch immer wieder Thema und ich denke auch, dass ein großer Teil seiner Gereiztheit davon kommt. Aber er sieht nicht ein, dass er gereizt ist...aber er weiß selbst, dass er ein Problem mit dem Zocken hat und versucht schon das in den Griff zu bekommen. Und es wird tatsächlich ganz langsam besser.

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Hallo,
das klingt wirklich nicht so gut :/ Du hast mein volles Mitgefühl!
Eine Familienberatung wäre vielleicht das beste? Wenn ihr da zusammen hingeht und er nicht allein zu einer Beratung muss... würde er da mitgehen?
Ansonsten könntet ihr ja auch erstmal nochmal das mit der Elternzeit überdenken. Das aktuelle Modell funktioniert offensichtlich nicht. Vielleicht könnt ihr nochmal tauschen. Das wäre zumindest mal im ersten Moment etwas konkret machbares.
Fühl dich gedrückt!

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Vielen, vielen Dank für die Antwort, das sind wirklich gute Vorschläge. Das werde ich morgen mal ansprechen.

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Hallo.

Das tut mir leid, dass es für euch so läuft und auch du insbesondere zwischen den Stühlen sitzt.
In der jetzigen Zeit geht es vielen nicht anders und etliche gehen auf dem Zahnfleisch...nicht nur mit Babys, auch mit Schulkindern und so weiter. Für mich persönlich ist das in dieser Hinsicht kein Entschuldigungsgrund und bei einem Baby sind beide Eltern gleich gefordert. Und mit einem 6 Monate altem Kind kann auch ein Mann schon mehr anfangen als mit einem Neugeborenen.
Ich finde, dass du hier noch etwas die rechtfertigende Haltung gegenüber deinem Mann einnimmst und das tut auch keinem gut. Ein Anscheinen oder auch wortformende Diffamierungennsind fehl am Platz.
Was will er denn machen, wenn euer Sohn in die Autonomieohase kommen sollte und Papa Widerworte gibt?
Da ist seitens deines Mannes dringend Handlungsbedarf und nicht du in der Pflicht jedes Mal die Wogen zu glätten.
Wirkt fast so als seien es Triggerpunkte, die offensichtlich frei gelegt werden... wo das Kind bereits mit 6 Monaten im Verhalten, weil es nicht passt, zurecht gestutzt wird.
Ich für mich, würde da ihm gegenüber klarere Worte finden und das mit dem Zocken wäre auch noch mal großes Thema bei mir. Das kann er gern machen, wenn er alles andere im Griff hätte...

Bei Jugendamt oder carrkative Einrichtungen kannst du dich mal nach Hilfe erkundigen.
Und nein, dass Jugendamt ist nicht dazu da Kinder wegzunehmen (hier müsste eine KWG vorliegen), sondern auch Hilfen zu geben und Anlaufstelle zu sein, bevor es eskaliert.

Alles Gute euch!

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Vielen Dank für deine Antwort und die Vorschläge. Vermutlich hast du Recht, ich suche Ausreden für sein Verhalten. Das ist wirklich nicht sehr hilfreich für die Situation und schon gar nicht für unser Kind.

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Lass den Kopf nicht hängen. Vielleicht setzt ihr euch nochmal zusammen und sucht euch Hilfe.
Auch dass er mal überlegt, was es in ihm auslöst oder womit sein Verhalten zusammen hängen mag.

Alles Gute, haltet durch!

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Hallo.

Das tut mir leid, dass es für euch so läuft und auch du insbesondere zwischen den Stühlen sitzt.
In der jetzigen Zeit geht es vielen nicht anders und etliche gehen auf dem Zahnfleisch...nicht nur mit Babys, auch mit Schulkindern und so weiter. Für mich persönlich ist das in dieser Hinsicht kein Entschuldigungsgrund und bei einem Baby sind beide Eltern gleich gefordert. Und mit einem 6 Monate altem Kind kann auch ein Mann schon mehr anfangen als mit einem Neugeborenen.
Ich finde, dass du hier noch etwas die rechtfertigende Haltung gegenüber deinem Mann einnimmst und das tut auch keinem gut. Ein Anscheinen oder auch wortformende Diffamierungennsind fehl am Platz.
Was will er denn machen, wenn euer Sohn in die Autonomieohase kommen sollte und Papa Widerworte gibt?
Da ist seitens deines Mannes dringend Handlungsbedarf und nicht du in der Pflicht jedes Mal die Wogen zu glätten.
Wirkt fast so als seien es Triggerpunkte, die offensichtlich frei gelegt werden... wo das Kind bereits mit 6 Monaten im Verhalten, weil es nicht passt, zurecht gestutzt wird.
Ich für mich, würde da ihm gegenüber klarere Worte finden und das mit dem Zocken wäre auch noch mal großes Thema bei mir. Das kann er gern machen, wenn er alles andere im Griff hätte...

Bei Jugendamt oder carrkative Einrichtungen kannst du dich mal nach Hilfe erkundigen.
Und nein, dass Jugendamt ist nicht dazu da Kinder wegzunehmen (hier müsste eine KWG vorliegen), sondern auch Hilfen zu geben und Anlaufstelle zu sein, bevor es eskaliert.

Alles Gute euch!

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Hallo.

Das tut mir leid, dass es für euch so läuft und auch du insbesondere zwischen den Stühlen sitzt.
In der jetzigen Zeit geht es vielen nicht anders und etliche gehen auf dem Zahnfleisch...nicht nur mit Babys, auch mit Schulkindern und so weiter. Für mich persönlich ist das in dieser Hinsicht kein Entschuldigungsgrund und bei einem Baby sind beide Eltern gleich gefordert. Und mit einem 6 Monate altem Kind kann auch ein Mann schon mehr anfangen als mit einem Neugeborenen.
Ich finde, dass du hier noch etwas die rechtfertigende Haltung gegenüber deinem Mann einnimmst und das tut auch keinem gut. Ein Anscheinen oder auch wortformende Diffamierungennsind fehl am Platz.
Was will er denn machen, wenn euer Sohn in die Autonomieohase kommen sollte und Papa Widerworte gibt?
Da ist seitens deines Mannes dringend Handlungsbedarf und nicht du in der Pflicht jedes Mal die Wogen zu glätten.
Wirkt fast so als seien es Triggerpunkte, die offensichtlich frei gelegt werden... wo das Kind bereits mit 6 Monaten im Verhalten, weil es nicht passt, zurecht gestutzt wird.
Ich für mich, würde da ihm gegenüber klarere Worte finden und das mit dem Zocken wäre auch noch mal großes Thema bei mir. Das kann er gern machen, wenn er alles andere im Griff hätte...

Bei Jugendamt oder carrkative Einrichtungen kannst du dich mal nach Hilfe erkundigen.
Und nein, dass Jugendamt ist nicht dazu da Kinder wegzunehmen (hier müsste eine KWG vorliegen), sondern auch Hilfen zu geben und Anlaufstelle zu sein, bevor es eskaliert.

Alles Gute euch!

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Hallo,

ich verstehe deinen Mann.
Mir persönlich ging es nicht anders obwohl ich die Mama bin.
Man schämt sich innerlich wenn man so "gemein" zu seinem Kind ist, aber man kommt nicht aus seiner Haut raus.

Was hilft sind ein paar Stunden ohne Kind. Damit meine ich schick erm zu einen Freund damit er was anderes sieht als das Zuhause.

Bei uns war es so, das einmal ich meine Zeit hatte (Rennrad, Freundin treffen, Kuchen backen,....) und dann auch mein Mann.

Das mit dem Anschreien geht auf Dauer gar nicht.
Da muss er sich halt zusammenreißen. Frag ihn mal ob er das schön finden würde wenn man ihn so anschreit.
Halt ihn die schönen Seiten von eurem Sohn mal vor die Nase. Dann sieht er auch bald, dass ihr einen wunderbaren Sohn habt.


Sicher tun sich Väter oft schwerer eine Bindung aufzubauen, aber es ist nicht unmöglich.
Was in meinen Augen jedoch gar nicht geht ist dass du arbeitest, er in elternzeit ist und du dich trotzdem noch um den Rest kümmern musst.
Das soll/muss er machen.

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Hallo, wenn dein Mann nichts Ärgeres. macht als den Kleinen mal eine "Heulsuse" zu nennen, finde ich das jetzt nicht schlimm.
Gib ihm die Zeit, und lass ihn machen. Wenn du immer gleich regulierend eingreifst, nimmst du ihm die Chance, es alleine mit dem Zwerg zu handeln.
Er bemüht sich doch und ich nehme an, er wird ihm nie was zuleide tun. Also lass die beiden sich "zusamnenraufen". Mal ein bisschen genervt sein, dass sind wir alle mal, da musst du dir keinen Kopf machen deswegen.

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Hallo!

Ich bin jetzt mal sehr direkt:

Wäre mein Mann auf die Idee gekommen, unser 6 Monate altes Baby anzuschreien, ihn zu beschimpfen und/oder zu ignorieren, dann wäre ich so laut geworden, daß er danach wegen eines sog. Knalltraumas das Schreien des Babys gar nicht mehr wahrnehmen hätte können!

Ja, durch Corona ist es z. Z. schwieriger, aber für ein solches Verhalten gibt es keine Entschuldigung - überhaupt KEINE!

Wie willst Du ihm guten Gewissens Euer Kind einmal allein überlassen? Du mußt doch ständig in Angst leben, daß er ihn anschreit, beschimpft, beleidigt. Oder ihn ignoriert, weil er unbedingt zocken muß. Nun stell' Dir mal vor, Eurem Sohn passiert etwas in seinem Zimmer, er fängt an zu weinen, aber Dein Dein Göttergatte reagiert nicht, weil er unbedingt daddeln muß.

Ich kann verstehen, daß man auch mal zwischen den Stühlen sitzt. Aber in diesem Fall nicht, denn Euer Baby kann nicht für sich selbst sprechen und seine Interessen vertreten. Das MUSST Du tun! Und zwar mit Nachruck und allen Konsequenzen.

Ich wünsche Dir viel Glück.

Viele Grüße
Trollmama

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Da hast du Recht, ich darf da eigentlich nicht zwischen den Stühlen sitzen. Mir ist das seit gestern Abend auch klar geworden nachdem ich hier einige Antworten durchgelesen habe. Das hat mir tatsächlich die Augen geöffnet. Immer die Ruhe zu bewahren hat bisher ja auch nichts gebracht und am Ende leidet unser Sohn und das will ich auf gar keinen Fall.

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Ich bewundere dich für deine Ruhe. Ich wäre längst ausgerastet und hätte den PC ausser Kraft gesetzt oder ausser Haus geschafft m bei sowas.

Das geht so nicht. Reden hilft nicht. Lass mal heftig Rauch rein. Sein JOB ist gerade das Kind. Wenn das läuft und noch Zeit ist kann er am PC entspannen. Solang er das mit dem Kind nicht in Geiff hat ist keine Zeit für seine Zockerei.