Habt ihr tatsächlich familiäre Unterstützung mit euren Babys?

Angeregt durch den Beitrag nebenan stelle ich diese Frage. Bzw. liest man hier ja öfter, man solle sich im Wochenbett und später mit Baby Hilfe und Unterstützung holen bei Eltern, Großeltern, Geschwistern, Freunden,...

In meinem Umfeld gibt's nämlich standardmäßig keine (familiäre) Unterstützung. Kurz skizziert: Großstadt, die meisten sind durch die Uni hier gelandet bzw am Anfang ihres Berufslebens, Eltern und Geschwister wohnen ein paar Autostunden entfernt. Freunde und Kollegen sind zumeist kinderlos und haben auch (berechtigterweise) kein Interesse am Babysitten, schon gar nicht bei so kleinen Kindern.

In der Praxis muss dann wirklich immer ein Elternteil beim Kind bleiben, weil es tatsächlich außer den Eltern keine weitere Bezugsperson für das Kind gibt.

Ist das ein eher selten anzutreffendes Phänomen oder ist diese Situation durch die hohe Mobilität und Landflucht quasi Standard?

Wie sieht's bei euch aus? Habt und wenn ja wo findet ihr "Unterstützung"?

Habt ihr Unterstützung mit euren Babys?

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Hallo.

Da ich hier mich mal weit aus dem Fenster lehne und vielleicht einige Steine fliegen oder mein Post zerfetzt wird... schreibe ich in Schwarz.
Ich persönlich bin der Meinung, dass ohnehin zuerst die Eltern in Frage kommen, um das Kind zu versorgen. Sie haben es sich ja gewünscht oder tragen (falls ungeplant) selbige Verantwortung.
Ehrlich gesagt bin ich nicht der Typ Mensch, der Unterstützung möchte oder einfordert. Im Gegenteil. Ich bin für mich stolz darauf sagen zu können, dass mein Mann und ich, je hälftig (außer stillen natürlich), es geschafft haben, unsere beiden Kinder ohne Unterstützung von Verwandten, Bekannten u.s.w. groß zu ziehen. Zum einen wollte ich keinen hier wochenlang bei uns einquartiert haben und zum anderen sind alle mit sich beschäftigt u.a. Verwandte arbeiten alle und dergleichen.
Ich verstehe es, wenn es ein Schreikind ist oder nächtelang nicht schlief (wobei wir das auch phasenweise hatten), alleinerziehend ist, Zwillinge hat, mehrere Kleinstkinder... das man da auf dem Zahnfleisch geht. Und bevor es eskaliert, sich Hilfe zu holen, absolut richtig. Völlig verständlich. Was ich nur nicht verstehe, dass gejammert wird, weil Kinder zu dicht beieinander, anstrengend sind, Verhalten doof oder dergleichen. Ich denke, die meisten Paare suchen es sich selbst aus, wann sie Kinder bekommen und da weiß man ja, dass es anstrengend werden kann, wenn Geschwister dicht beieinander sind z.B.
Nur liest man auch vermehrt Posts, wenn dass Kind von SchwieMu betreut wird und die Mutti nicht weiß was sie machen soll, wenn die SchwieMu entgegen ihrer Erziehungsansätze handelt.


In diesem Sinne... Bleibt gesund.

LG

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Absolut richtig ! Ich verstehe das auch nicht.. Eltern müssen doch mit ihren Kindern in erster Linie selber klar kommen.

Meine Schwägerin braucht ständig Hilfe seit Kind 3 da ist merkt man die Überforderung. Jetzt kommt das 4. Kind . Warum ich weiß es nicht

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Danke 🙏
Ich dachte schon, nur ich finde es normal seine Kinder nicht ständig abgeben zu wollen.

Meine beste Freundin wohnt mit ihren Eltern im Haus, beschwert sich ständig dass sie sich einmischen. Das Kind schläft aber mehrmals die Woche dort, sie sind regelmäßig mehrmals die Woche zum Essen bei den Eltern, wenn sie Wäsche machen, einkaufen oder einfach nur chillen möchte, geht das Kind runter. Sie nimmt halt alles mit aber wenn die Eltern auch was sagen, will sie mehr Abstand. Da denk ich dann immer, man kann sich nicht nur die Rosinen raus picken. Wenn man so eng mit der Familie ist, gibt es halt auch Punkte die einem nicht passen. Die Unterstützung reduzieren möchte sie aber auch nicht weil es ja praktisch ist und die Eltern es gerne machen.

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Wir haben drei Kinder (11, 9 und 7) und wohnen ländlich.

Wir haben keine familiäre Unterstützung. Ich wüsste tatsächlich gar nicht wozu?!
Davon ab, arbeiten alle Großeltern noch voll - und haben mehr als „nur“ unsere Enkelkinder.

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Unsere Familie wohnt teilweise in relativer Nähe (niemand in derselben Stadt), teilweise am anderen Ende Deutschlands.

Wir haben uns nicht auf Unterstützung von außen verlassen. Aber wir bekommen sie, wenn wir sie brauchen. Wir haben Freunde in der Stadt, die schon für uns einkaufen gegangen sind oder mit unserer Tochter einen Spaziergang gemacht haben, um uns zu entlasten.
Meine Mutter hat am Ende meiner 2. Schwangerschaft mehrere Wochen lang bei uns gewohnt, weil ich Bettruhe halten musste, mein Mann arbeiten und unsere Tochter lieber die Welt entdecken wollte, als mit mir im Bett zu kuscheln.

Unterstützung ist schön zu haben, aber man braucht sie nicht zwangsläufig, finde ich.

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Meine Eltern wohnen zwar nicht weit weg sind aber keine Unterstützung weil sie daran auch kein Interesse haben und weil ich das weiß wird auch nicht gefragt.

Geschwister habe ich leider leider keine.

Familie vom Mann sind genau das Gegenteil und wenn es drauf ankommt würden die Geschwister als auch die Eltern immer! unterstützen aber wir haben viele Kleinkinder in der Familie und darauf würde ich nur zurückkommen wenn es sonst nicht geht.

Da wir fast alles alleine machen und auch weiterhin wollen habe wir auch gesagt nach 2 Kindern ist Schluss. Das ist aber nur unsere persönliche Grenze

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Hallo,

wir wohnen im selben Ort wie die Eltern meines Mannes und nur eine Straße weiter. Wenn was ist, sind sie immer für uns und unsere Tochter da. Schon als Baby hat sich Schwiegermama gekümmert, wenn ich Termine hatte und mein Mann noch arbeiten musste. Sie ist bisher das einzige Enkelkind.
Sie haben sehr großes Interesse an unserer Tochter und lieben sie sehr. Meine Tochter ist sehr gerne bei ihnen und geht auch fast täglich ein Weilchen hin. Es ist aber so, dass ich nie frage, ob sie sie nehmen können, weil es ja mein Kind ist, außer, ich hab wirklich einen wichtigen Termin. Jetzt durch Corona will ich sie nirgends mit nehmen. Sie fragen aber oft selber, ob sie sie haben können und da sag ich nicht nein 😃. Das zweite Enkelchen kommt im August. Auch von uns. Wie es da sein wird, wenn ich mal weg muss zum Beispiel, weiß ich noch nicht. Würde nie verlangen, dass sie beide nehmen in der Zeit. Das wäre echt viel verlangt.
Ab Januar ist meine Tochter dann auch im Kindergarten. Da könnte ich Termine hin legen und das Baby mit nehmen. Oder dort lassen, wenn sie sich kümmern wollen.

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Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft 🍀💐,
Ich wünsche euch, dass dieses Geflecht noch lange für eure Familie erhalten bleibt ❤
LG
GESPENST 👻

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Vielen Dank.
Davon gehe ich aus 😊. Es wird aber wirklich nie verlangt. Ich bin aber froh, dass das Interesse von allein da ist.

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Wir bekommen keine Unterstützung.

Meine Eltern möchten das nicht und meine Schwiegereltern sprechen zwar immer davon und wollen ganz viel, aber wenn ich mal frage, ob sie mir für zwei Stunden die Kinder abnehmen, wenn mein Mann im Krankenhaus ist, wird zwei Stunden vorab abgesagt.

So ist es aber auch ok.

Mir ist es lieber, wenn man klar sagt, dass man keine Lust hat, als dass man unzuverlässig ist.

Ach so. Wir leben zwar in einer größeren Stadt, aber drumherum ist es hier ländlich.

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Wir wohnen 3 Stunden von der Familie entfernt und Wuppen 2 Kinder nur mit Hilfe der kita. Ich kann es an einer Hand abzählen wann wir mal Hilfe benötigt haben. Es geht auch so..

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Nein.
Alle wohnen 4 und mehr Stunden weg. Eine Seite arbeitet noch. Die andere hat keine Ambition. Wir haben einmal die Rentner gefragt, mit viel Vorlauf (für eine schwere OP) sie haben einen Fallrückzieher gemacht. Das war das erste und letzte mal. Die andere Seite besucht uns wenn mal Zeit ist ind entlastet dabei auch. Aber der Fokus liegt auf dem Besuch.

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Mein Mann und ich haben 4 Kinder und sind völlig auf uns alleine gestellt. Unsere Familien wohnen 200 und 500km entfernt.