#regrettingmotherhood ?

Manchmal ist alles einfach zu viel.
Manchmal frage ich mich, wie es wäre keine Kinder zu haben. - und sofort bereue ich diesen Gedanken! Pfui... so etwas darfst du nicht denken! "Wozu hast du eigentlich überhaupt Kinder bekommen?" Rabenmutter...

Ich liebe meine Kinder. Sie sind mir wichtig. Ich finde sie süß. Ich staune jeden Tag über sie. Ich freue mich so sehr, wenn sie etwas Neues können. Ich freue mich, wenn sie singen...
Aber ich bin auch so gern allein. Ich mag mich selbst nämlich auch. Ich bin mir selbst auch wichtig. Ich mag es, wenn ich mit meinen Gedanken allein bin - und wenn ich meine Gedanken ohne Unterbrechung allein weiterdenken kann. Ich liebe Ruhe. Aber die habe ich NIE wenn meine Kinder da sind. Und ja, es ist mir dann zu laut. Ich kann nicht ich sein.

Ein Wutanfall - ich begleite ihn liebevoll. Aber es raubt mir so viel Energie. Es bereitet mir schlechte Laune.
Vielleicht bin ich nicht die richtige für den Mamajob...?
Ich freue mich darauf, wenn die Kinder älter sind. Selbstständiger. Vielleicht gibt es dann eine andere Ebene, auf der ich mich mit ihnen besser verständigen kann? Und schon bereue ich diesen Gedanken wieder- sollte ich die Kindheit meiner Kinder nicht voll genießen? - sie werden doch so schnell groß... sie sind so süß, wenn sie klein sind. Diese kleinen Füße, diese kleinen Hände... Die kleinen Hände greifen abends beim Einschlafen nach meiner. Ruhe... Ja, da ist es - das Gefühl von Genuss. Ich liebe es, mit ihnen zu kuscheln.

Und trotzdem kommt der nächste Morgen - Kinder anziehen, Zähne putzen, Frühstück machen- ich habe den falschen Becher hingestellt. Das Kind wollte doch nicht diese Kornflakes! Jetzt ist zu wenig Milch drin und überhaupt die Milch ist zu warm, es wollte KALTE Milch!!! Mein Kaffee ist inzwischen auch kalt... liebevolle Begleitung, Resignation, auch Schreien?
Die Energie ist weg. War ich nicht eben noch ausgeschlafen und motiviert für den Tag?

9:00 Kinder in der Kita. Auf zur Arbeit.
Ein stressiger aber erfüllender Arbeitstag. Wenn auch sehr kurz, weil Teilzeit.
14:30 Feierabend - Kinder holen.
15:00 das große Kind weint, weil ich es zu früh abgeholt habe. Das kleine Kind klammert mich, weil es heilfroh ist, dass ich endlich kam.
15:30 - ca. 17 Uhr Spielzeit... bei einem Kaffee hocke ich im Kinderzimmer und lasse mich herumkommandieren, wie ich zu spielen habe. "Nein, der Legostein kommt nicht da rauf!"
Nein, es macht mir keinen Spaß zu spielen. Ich bin schon fast froh, wenn ich einfach nur vorlesen darf. Das Feuerwehrbuch, zum 3000.Mal? Eigentlich kann ich es auswendig. Ich mag es nicht mehr lesen, aber die Kinder lieben es. - Zack, da, wieder eine Grenzüberschreitung meinerseits. 17:00 hoffentlich kommt Papa bald... langsam Essen vorbereiten...
17:25 Papa rollt auf den Hof. So pünktlich...
Papa begrüßt die vor Freude ausflippenden Kinder. Lautstärkepegel startender Jet... Gespräch mit Papa kaum möglich. Noch ein Telefonat- daher war er nicht pünktlich. TOLL...
18:00 Essen. Endlich starten wir in das Abendprogramm. Noch ein bisschen die Ohrenbetäubende Lautstärke aushalten. Kind 1 wollte kein Sprudelwasser!!!! Kind 2 wollte Nudeln! Es schmeißt sein Brot über den Tisch. Gerade fange ich an zu essen - Kind 1 hat das Sprudelwasser ausgetrunken und WILL jetzt SOFORT Saft! Kurze Diskussion über die Verwendung von Fragestellungen und Zauberwörtern, dann geht es wieder. Der Versuch sich mit dem Papa kurz zu unterhalten- Kind 2 singt immer lauter. Gespräche nicht möglich.
18:30 Bettfertig machen. Natürlich nicht leise. Es wird nochmal durch die ganze Wohnung gerannt. Ja, es ist auch ein bisschen süß. Aber eben auch genauso nervig.
19:00 Kinder im Bett - Einschlafbegleitung. Mit viel Glück ist man um 20:00 raus. Meistens jedoch erst gegen 20:30 - zumindest wenn man nicht gleich mit eingeschlafen ist. Denn dann kommt man völlig zerstört erst um 21:30 aus dem Kinderzimmer gekrochen.
Jeden Tag...
Warum nur?
23:00 Kind 2 wird wach - gehe ich jetzt gleich mit ins Bett, oder setze ich mich daneben und warte bis es nochmal schläft? 23:30 ich komme aus dem Kinderzimmer, Kind schläft wieder. Toll - nun schaue ich die letzten 10 min meiner Serie noch fix zu ende und gehe dann ebenfalls ins Bett. Wann habe ich eigentlich das letzte Mal einen Film oder eine Serie am Stück schauen können? Danke Netflix, dass man jederzeit Pause drücken kann...

Ja, es klingt undankbar... ja, andere wären froh, wenn sich ihr Kinderwunsch erfüllen würde. Ja, ich bin so dankbar für diese wunderbaren gesunden Kinder.
Keine Ahnung, ob ein unerfüllter Kinderwunsch mich selbst unglücklich gemacht hätte - ich vermute, paradoxerweise, schon.
Ich wollte Kinder. Ich wusste, dass es anstrengend werden würde. Ich hatte nicht die rosarote Brille auf, als ich mir das Familienleben vorstellte. Höhen und Tiefen... völlig normal.
Man ist nicht mehr selbstbestimmt. Die eigenen Bedürfnisse rücken ganz weit nach hinten.
Trotzdem liebe ich sie. Von ganzem Herzen. Keine Ahnung, ob ich mir einen Arm für sie abhacken würde? Eine meiner Freundinnen behauptet ja, sie würde es sofort tun ohne zu zögern... ohne zu zögern? Ehrlich? Ich weiß, für diese Aussage bin ich wieder eine Rabenmutter..

Mutter sein... ein Job, den man wählt aus voller Überzeugung. Genauso wie den Traumjob direkt nach der Schule - Politikerin, Ärztin, Krankenschwester, Erzieherin...
Wer hat sich im Job schon mal umorientiert, weil er merkte, dass es doch nichts für ihn ist? Wem gefiel die Arbeitsstelle nicht und bewarb sich wo anders? Wem passten die Arbeitszeiten nicht - Schichtarbeit- sodass es ein neuer Job werden musste? Wer kam mit den Kollegen nicht klar? Wurde vielleicht gemobbt?
Ja, schon klar, alles nicht vergleichbar. Da kann man kündigen, sich was neues suchen, einen anderen Job wählen. Es hängen ja keine Gefühle da dran. Beim Mamajob ist das ja anders. Hier sind es Kinder...
Muss man Mütter verurteilen, die so denken? Ist man eine schlechte Mutter, weil man sich zwar aus voller Überzeugung dazu entschieden hat, aber die Erkenntmis nun doch anders ausfällt?
Ja, ich weiß, meine Kinder müssen einem ja leid tun. Pfui, was bin ich nur für eine widerliche Frau, dass ich so gesellschaftlich unkonform denke...
Aber vielleicht ist es wirklich nur der Druck der Gesellschaft, der es uns erlaubt schlecht über Mütter zu denken, die in ihrem "Job" eben doch nicht so aufgehen, wie sie es selbst von sich dachten und gewünscht haben. Haben diese Mütter versagt?

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Vielleicht ist es sinnvoll, wenn du dich zu allererst selbst liebevoll begleiten lernst.

Alles Gute für dich 🙂

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Wo kommt dein Mann in der ganzen Gesichte vor?? Du bist doch nicht alleinerziehend, aber genau so klingt das!!
Ich glaube kaum dass es eine Mama gibt die jeden Tag voller Freude mit den Kindern in den Tag startet! Aber dann muss man auch um Hilfe fragen!!

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Also ich bin alleinerziehende Mama eines 15-Monate alten Sohnes, der, gerade nachts, nicht sonderlich viel von schlafen hält.
Er hatte einen sehr schweren Start ins Leben und war lange im Krankenhaus.
Ich bin unendlich dankbar für mein Kind und wie toll er sich entwickelt, dennoch leugne ich ja nicht, dass es Tage gibt, an denen ich körperlich und seelisch total am Ende bin.
Sowas gehört einfach dazu aber dennoch würde ich niemals behaupten, dass ich es bereue ein Kind bekommen zu haben.

Ich bin ein direkter und ehrlicher Mensch und halte nicht so viel von solchen ellenlangen Posts, in denen man permanent betont, wie schlecht man sich selber findet, nur um von anderen zu hören, was für eine tolle Mutter man doch ist und das das alles völlig normal ist. Es ist meines Erachtens normal auch mal überfordert zu sein und an seine Grenzen zu bekommen aber zu behaupten, man bereue überhaupt Kinder zu haben, finde ich dann doch eine Nummer zu hart.
Ich frage mich auch um ehrlich zu sein, wieso man überhaupt ein zweites oder gar drittes Kind bekommen muss, wenn man gerade die Baby- und Kleinkindphase eher schrecklich findet und doch im Gro auch lieber mal seine Ruhe hätte. Ich meine, du wusstest ja gemäß deinem Text, worauf du dich einlässt.

Ich kann dir nur raten, dich mit deinem Mann und, sofern vorhanden, Umfeld einfach besser zu organisieren, wenn du das Gefühl hast, mehr Freiraum und Zeit für dich zu benötigen.

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"Ich frage mich auch um ehrlich zu sein, wieso man überhaupt ein zweites oder gar drittes Kind bekommen muss, wenn man gerade die Baby- und Kleinkindphase eher schrecklich findet"

Weil man gerne ein Familie hat, weil man sich gerne mit seinen größeren, verständigeren Kindern beschäftigen will. Da muss man halt durch durch die nervige Kleinkindphase. Und deswegen auch oft kurze Abstände, damit man die verlorenen Jahre wenigstens überlappend hat und der schöne Teil des Lebens eher anfängt.

Klar, jammern braucht man dann eigentlich nicht - man wusste ja, worauf man sich einlässt. Aber man darf sich durchaus mal selber leid tun und innerlich verfluchen.

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„Die verlorenen Jahre“?! Sorry aber wer die Jahre mit seinen Kindern - und da ist es auch völlig egal, von welchem Alter wir sprechen - als „verloren“ betitelt, ist für mich als Elternteil absolut nicht tragbar.

Menschen, die so über die Jahre mit ihren Kindern sprechen sind meistens genau die, die sich lediglich Kindern anschaffen um damit in die Gesellschaft zu passen und nicht weil sie sich wirklich ein Kind wünschen. Und wenn dich die Kleinkindphase schon so nervt und du dich einfach auf größere Kinder freust, hast du anscheinend noch kein Kind in der Pupertät erlebt.

Ich betone hierbei nochmals, dass man als Elternteil sehr oft an seine Grenzen stößt, was auch völlig legitim ist, aber genau solche Aussagen sind der Inbegriff von „RegrettingMotherhood“ und solche Menschen haben in meinen Augen keine Kinder verdient. Denn etwas zu bereuen ist schlicht und ergreifend der Wunsch Ed André oder rückgängig zu machen.
Anscheinend weißt du nicht, wie gesegnet man sich fühlen kann überhaupt ein Kind zu haben, ein gesundes noch obendrein. Menschen, die solche Aussagen wie du tätigen und die Jahre als „verlorenen“ bezeichnen haben einfach nicht verstanden, dass Kinder keine Accessoires sind, die man sich mal eben zulegt weil man sie schön findet. So etwas ist für mich schlichtweg ein Armutszeugnis.

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Hallo liebe.
So ähnlich ist auch mein Alltag. Ich habe drei Kinder. Zwei deutlich größere pubertiere, die sich jeden Tag anschreien und einen Wusel, der immer wuselt. Ich bin auch immer heilfroh, wenn die Kinder im Bett sind und ich mal meine Ruhe habe. Ich liebe sie alle drei, möchte keines missen.
Wir befinden uns da gerade in einer Art "rush hour".
Das vergeht (ich weiß das) und kommt dann mit der Pubertät (und homeschooling;-) ) wieder.
Dein Mann muss dir mehr helfen, mal früher Feierabend machen. Du bist nicht alleinerziehend.
Eine Mutter-Kind-Kur kann ich dir auch empfehlen. Habe ich selbst gerade mit zwei Kindern gemacht.

Alles Gute dir!

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Hallo,

ich finde deinen Thread richtig toll geschrieben.

Ich bin 29 und stehe gerade vor der Frage: Kinder oder lieber keine? Denn: ich bin nicht unglücklich in meinem Leben, es fehlt mir nichts, kein Sinn, ich bin glücklich und auch super gerne alleine. Ich schlafe gerne aus, verreise gerne, habe gerne meine Ruhe, genieße Adult only Hotels usw.
Meine Freundinnen bekommen gerade alle Kinder, ALLE erzählen wie schön das ist, JETZT hat das Leben endlich einen Sinn! Und ich denke mir so: „Meins hat jetzt schon total viel Sinn“. Ich kann mit kleinen Kindern nichts anfangen, finde sie eher nervig als süß, wenn sie älter werden finde ich das alles schon entspannter.
Und jetzt lese ich deinen Beitrag und denke mir „ Genauso geht es mir bestimmt auch mal!“ Allerdings habe ich einen großen Vorteil: ich lebe in einer lesbischen Ehe, und wir haben vereinbart das wir uns die EZ Minimum teilen!

Und genau das würde ich dir auch empfehlen: Sprich mit deinem Mann! Verteilt die Care-Arbeit gleichmäßig, schaffe dir Räume zur Auszeit! Und komm nicht mit „Mein Mann verdient aber mehr“ Das ist so Quatsch, meine Frau verdient mehr als das Doppelte und würde trotzdem den Großteil der EZ übernehmen, das geht immer.

Du bist KEINE schlechte Mutter nur wenn du sie ganze Kinderwelt nicht in rosa siehst, es IST anstrengend, es IST langweilig und es IST ermüdend und es IST NICHT für jede Frau was, geh VZ arbeiten und teile die Arbeit besser mit deinem Mann!

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Deinen Beitrag unterschreibe ich zu 100%.

Ich begleite gerne Frauen in der Schwangerschaft und früher auch bei der Geburt, aber für mich selbst will ich das alles nicht, glaube ich zumindest. Mein Leben ist gut so wie es ist. Es kann natürlich sein, dass sich dieses Denken in den nächsten Jahren noch ändert - ich gehe allerdings nicht davon aus. Mit Kindern komme ich nicht soooo gut zurecht, also ich "ertrage" sie in meiner Umgebung, ich war aber noch nie die Frau, die freiwillig mit ihnen spielt oder sich unterhält 🤷‍♀️

Was den Beitrag der TE angeht: Ich weiß aus sicherer Quelle 😁, dass es tatsächlich viele Mütter gibt, die (zeitweise) so denken. Denn das Muttersein ist eben nichts, was man vorher ausprobieren kann wie bspw. eine Probefahrt mit dem neuen Auto. Und das hat eben zur Konsequenz, dass es tatsächlich auch Frauen gibt, die es - mal mehr, mal weniger - bereuen Kinder bekommen zu haben. Aber die allermeisten ziehen es trotzdem sehr gut durch, lassen ihre Kinder das nicht spüren und kriegen das alles gut gebacken. Denn das ist wohl allen Frauen, die ein Kind kriegen wollen, bewusst: Wenn man es hat muss man da durch, koste es, was es wolle.

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Ich würde auch behaupten, dass ich es gut durchziehe, weil ich meine Kinder liebe und sie es eben absolut verdient haben, eine schöne Kindheit zu haben.

Dein letzter Satz spricht mir aus der Seele!

Ich danke dir für deinen Beitrag! :-)

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Ich bereue es nicht, denke aber auch nicht darüber nach, denn es ist wie es ist.

So wie ich früher manchmal kein Bock auf Chef, auf Arbeit und überhaupt hatte, hab ich aktuell auch manchmal kein Bock auf das Mamasein. Nehm ich mir selbst nicht übel, ist einfach so und darf auch so sein. Es ist nie alles immer perfekt und glücklich kann man nie für immer in einer bestimmten Rolle sein, sondern immer mal wieder in einer bestimmten Situation.

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Ich bereue es nicht, denke aber auch nicht darüber nach, denn es ist wie es ist.

So wie ich früher manchmal kein Bock auf Chef, auf Arbeit und überhaupt hatte, hab ich aktuell auch manchmal kein Bock auf das Mamasein. Nehm ich mir selbst nicht übel, ist einfach so und darf auch so sein. Es ist nie alles immer perfekt und glücklich kann man nie für immer in einer bestimmten Rolle sein, sondern immer mal wieder in einer bestimmten Situation.

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Ich kann das so gut nachvollziehen!
Habe nur ein Kind und verstecke mich für Wutanfälle gerne im Bad. Weil ich müde bin. Immer. Weil ich nicht essen kann, wenn ich hungrig bin, weil ich nicht auf die Toilette kann, wenn ich muss, nicht dusche, wenn ich es nötig habe. Letzte Woche ein Hexenschuss 😭. Aber den 10 kg Klops muss ich ja trotzdem tragen...
Ja, ich würde mir den Arm abhacken lassen 😅
Die Zähne ausschlagen, mir ins Knie schießen lassen.
Vielleicht sind solche Gedanken normal.
Mein Kind wird geliebt und fühlt das auch, es ist eigentlich sehr glücklich und süß.

Nun zum Thema Reue.
Ich halte es für einen Irrtum, sich mit dem Bereuen des Mutterseins/-werdens überhaupt explizit auseinanderzusetzen.
Zunächst einmal wird das, was du beschreibst, kein Dauerzustand sein! Außer du planst noch weitere Kinder... Es kommen noch andere Zeiten! Ein Ende dieser max Belastung ist in Sicht.

Als nächstes geht es mMn darum, mit seiner Biographie und seinen Lebensentscheidungen klarzukommen. Siehst du einen roten Faden? Ist dein Weg konsistent? Kannst du begreifen, warum du wann welche Entscheidung getroffen hast?
Mit zunehmendem Alter wird es immer schwieriger einzusehen, dass man nicht alles rückgängig machen oder verändern kann.
Man muss Verantwortung dafür übernehmen, dass man sich an bestimmten Weggabelungen so und nicht anders entschieden hat. Ist das Erwachsenwerden? Vielleicht...
Sich mit seinem Leben identifizieren. Aus Fehlern lernen.

Wenn gar nichts hilft bei mir, versuche ich tatsächlich dankbar zu sein. Ich habe zu essen, bin halbwegs gesund. In einem freien, friedlichen Land. Wenn meine Kinder krank werden, steht ihnen ein hervorragendes Gesundheitswesen zur Verfügung!

Kannst du dich auf irgendwas in der Zukunft freuen? Eine Reise planen? Für dich?

Irgendwann lachen wir drüber 😬 Hoff ich...
Halt die Ohren steif!

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Danke für deinen Beitrag. :-)

Meine Kinder bekommen auch sehr viel Liebe, weil sie es verdient haben geliebt zu werden. Sie sollen es gut haben.

Ich denke auch, dass bald bessere ( oder andere?) Zeiten kommen. Und ich bin mir sicher, dass man dann darüber lachen kann.

Das dankbar sein hilft mir auch oft. - ich nehme mich aus Situationen heraus, wenn ich merke, dass meine Wut aufsteigt und versuche daran zu denken, wofür ich dankbar bin.

Ich freue mich grundsätzlich auf viele Dinge. Ich freue mich sogar darauf, mit meiner Familie (irgendwann nach Corona) in den Urlaub fahren zu können. Ich freue mich aber ebenfalls auch darauf, z.B. nur einen Tag mit meinem Mann verbringen zu können und Paarzeit zu haben.
Mit meiner Freundin einen Mädels-Kurztrip zu machen etc. ;-)

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Liebe Mama, in vielerlei Hinsicht schreibst Du mir aus der Seele und viele Deiner Sätze konnte ich gedanklich vervollständigen bevor ich sie zu Ende las. Das was Du beschreibst ist meiner Meinung nach nicht regretting motherhood sondern die Sehnsucht einer sich ausgiebigst kümmernden Mutter nach Unterstützung sodass sie sich (von ihren Kindern, bzw. der ausgiebigen Zuwendung) mal genauso ausgiebig ausruhen kann ohne dafür etwas anderes tun zu müssen (bspw. Arbeiten/Kochen/putzen/Einkaufen fahren). In Deinen Text ist Dein Mann Statist was die Betreuung der Kinder angeht aber Hauptdarsteller wenn es darum geht gefeiert zu werden (dass er bspw. wieder da ist). Ja, so kleine Kinder können einen an den Rande des Wahnsinns bringen wenn man sich innerlich nicht komplett beiseite nimmt und wieder ganz hinten anstellt, Du scheinst das permanent zu tun, auch wenn es nicht nötig ist. Kann Dein Mann denn an den Abenden an denen er da ist integriert werden in die Schlafbegleitung sodassDu Dich irgendwann unbemerkt rausstehlen kannst (bei uns wird “Mama muss mal kurz Pipi” akzeptiert😜) und ihr die Zeit immer ein bisschen mehr streckt? Oder beim Spielen, kannst Du nicht ihnen eine Aufgabe geben wie bspw. “baut mir mal eine Stadt mit euren Bauklötzen mit ganz hohen Häusern oder malt ein Bild” während Du das Essen vorbereitest, oder involvier sie doch, bei uns darf die 2jährige den Tisch decken, die Salatschleuder drehen und den Salat mit den Fingern klein in die Schüssel machen, die Mandarinen für den Nachtisch schälen oder mit dem Wellenschneider Kartoffeln schälen, die Teller zum einräumen in die Spülmaschine reichen, Wäsche nach Sorten (Socken) oder Farbe zuordnen, die Waschmaschine ein/ausräumen und Wäsche auf den Ständer legen (ihre Art des Hängens), so ist sie zumindest abgelenkt mir eine neue nervliche Baustelle nach der anderen zu eröffnen, später ist die Wäsche schnell richtig aufgehangen. Das Mithelfen macht sie ganz stolz und spricht den kleinen Kompetenzen zu was sie kooperationswilliger macht. du brauchst neben den Kindern und der Arbeit einfach mal ein bis zwei Stunden am Tag nur für Dich und Deine Gedanken. Ich erinnere mich oft erst an den Kaffee denn ich in der Früh trinken wollte am Abend wenn ich den ungeöffneten aber rausgestellten Kaffee sehe. Wie oft bin ich in einer Parallelwelt schon schreiend davon gerannt ohne nach hinten zu blicken😂😂😂 obwohl mein Mann hilft. Ich denke wir waren alle vor unseren Kindern jemand der es verdient gesehen und gehört zu werden, und dass Du Dich nicht schlecht fühlen brauchst für Deine Gedanken solange Du sie Deinen Kindern nicht verbal an den Kopf haust. Wünsche Dir alles Liebe.

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Es ist schön zu lesen, dass es mir mit meinen Gedanken nicht allein so geht. :-)

Vermutlich ist es wirklich nicht regrettingmotherhood.#kratz Denn im Grunde bereue ich nicht meine Kinder, sondern bedauere viel eher meine wenige Freizeit, trotz nur einer Teilzeitstelle. Eine nicht effektiv genutzte Zeit.

Ja, in meiner Beschreibung ist mein Mann nur Statist. Aber ich muss ihn verteidigen- er bringt jeden Abend das größere Kind ins Bett. Ab und zu tauschen wir und er bringt auch das Kleine ins Bett aber meist passt es sorum für alle besser. ;-)
Wenn ich doch mal Abends weg gehe - was jetzt mit Corona eher nicht vorkommt, bringt er auch beide allein ins Bett.

Beim Spielen versuche ich, Ihnen Aufgaben zu geben. Das große Kind kann sich auch schon ganz wunderbar allein beschäftigen, aber das Kleine noch nicht so gut. Am besten klappt es beim malen. Ab und zu spielen die beiden auch um mich rum ohne mich groß zu beachten.
Ich spiele nicht Nonstop von 15:30 - 17:00 mit ihnen. Aber trotzdem kommt mir v.a. Das kleine Kind schnell hinterher, wenn ich zu doch mal Raum verlasse um Wäsche weg zu legen. - dabei hilft das kleine Kind auch sehr gern. Das große spielt dann lieber allein.
Auch ärgern sich die beiden sehr gerne gegenseitig, sodass eigentlich immer einer schreit #ole

Klar bekommen meine Kinder auch mal mit, wenn es mir zu viel wird. Dann habe ich auch schon mal schlechte Laune oder sage ihnen, dass ich jetzt gehe, weil sie mir zu laut sind. Aber im großen und ganzen haben wir einen liebevollen Umgang miteinander. Ich gebe meinen Kindern jeden Tag zu verstehen, dass ich sie liebe. #verliebt