Probleme mit meiner Schwester

Hallo liebe Zuhörer(leser)

Ich weiß im Moment nicht wohin mit meinen Gedanken... vielleicht hat mir jemand einen Ratschlag? Oder kennt so eine Situation auch und möchte sich einfach etwas austauschen...

Meine Schwester und ich haben eine schöne Kindheit gehabt, wir haben uns gern und hatten immer ein gutes Verhältnis....
Doch seit einiger Zeit, klingt doof, mag ich sie einfach nicht mehr 😳

Es gab einige Veränderungen in unser beider Leben. Ich bin Mutter geworden, sie hat ein angesehenes Studium abgeschlossen und nun eine sehr gut bezahlte Führungsstelle in einem Unternehmen.

Ich habe mich auf Grund diverser Umstände entschieden mein Kind in keine Kita zu geben und es Zuhause selbst zu betreuen. Ich habe, obwohl erst nur ein jahr geplant, nun die vollen drei Jahre Elternzeit genommen. Mein Mann ist nun Alleinverdiener, was wir im Alltag schon deutlich spüren, allerdings ist mir die Zeit mit meinem Kind einfach wertvoller wie das Geld.

Meine Schwester lebt sehr nachhaltig, kein Plastik, alles Öko/Bio, hochwertig, vegan usw... das tut sie bereits schon länger und ansich finde ich das toll und bewundernswert.
Seit wir nun sehr viel weniger zum leben haben, können wir nicht mehr ständig im Bioladen einkaufen oder die fairtrade Mode kaufen usw...

Meine Schwester lässt mich immer wieder spüren, dass sie ja das "bessere" Leben führt... so empfindet sie es jedenfalls. Sie sagt zb so Sachen wie "Das ist aber schön, dass dich das Leben ohne Job/Verdienst und nur mit Kind und Haushalt glücklich macht, aber ich könnte so nicht leben, das wäre mir viel zu abhängig" Ich antworte dann, dass ich nicht so lebe... sondern dass ich vorrübergehend für drei Jahre mich um mein Kind kümmern möchte und das man dafür eben Abstriche in anderen Lebensbereichen muss... "Ja zb Klamotten bei HM kaufen oder Gemüse bei Aldi... klar wenns nicht anders geht, aber ich könnte das nicht"

Neulich hat sie Pfandflaschen bei uns im Keller gefunden. Es hatten sich vier Tragetaschen angesammelt, da wir gerade unser Haus renovieren
Und viel zu tun ist. Sie lachte uns dann aus, machte ein Foto der Flaschen und verschickte es per WA an unsere Familiengruppe, alle sollen mal schätzen wie viel Pfand das ist. In einem Nebensatz zu mir erwähnte sie dann noch, ob wir nun schon so arm seien dass wir nur noch Sprudel in Plastikflaschen kaufen würden...

Sie macht sich im allgemeinen über vieles lustig. Dass ich lange gestillt habe (bis 1,5j) oder dass mein Kleiner mit im Bett schläft uvm... gleichzeitig hebt sie den Finger und "schimpft" wenn wir eben nicht nachhaltig genug leben usw (Doppelmoral... meine Schwester verreist ca 8 mal jährlich mit dem Flugzeug in den Luxusurlaub...)

Mein Mann meint ich reagiere zu empfundlich und emotional... zb das mit den Pfandflaschen. Ich habe zwar nichts zu meiner Schwester gesagt, aber mich eben im Nachhinein bei meinem Mann beschwert... er sagt, sie hätte es doch nur lustig gemeint... aber für mich ist das wie bloßstellen. Sie weiß, dass wir gerade viel um die Ohren haben und es anstrengend ist für mich... (allerdings kann in ihren Augen ja sowieso nichts so anstrengend sein wie ihr Beruf)

Sie sagt oft von sich selbst, dass sie einen wertvollen Dienst an der Gesellschaft leistet, weil sie eben ökologisch lebt und das alle anderen Menschen, die nicht so leben eben selbstgerecht sind und nicht verzichten wollen... dabei habe ich manchmal das Gefühl sie hat sich diesen Lebensstil ausgesucht, nur um sagen zu können, dass sie sich ihn ausgesucht hat 😅 wisst ihr wie ich meine?

Bin ich wirklich zu empfindlich? Ich hab manchmal eine richtige Wut auf sie und manchmal frage ich mich, wie ich jemals gut mit ihr auskommen konnte...
Es ist so traurig, denn eigentlich haben wir eine so tolle Familie und waren immer füreinander da 😔
Würde mich über etwas außenstehenden Austausch freuen

Vielen Dank fürs lesen ❤

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Mein Eindruck ist, ihr seit beide eifersüchtig auf die jeweils andere. Du hättest gerne ein Stück weit ihren Erfolg und sie auch gerne eine Familie. Vielleicht müsst ihr beide lernen der anderen ihr Leben zu gönnen.

Wenn deine Schwester sagt, ich könnte so nicht leben, dann sag doch einfach deswegen lebst du dein Leben und ich meins. Auf so Aktionen wie mit den Pfandflaschen würde ich deine Schwester direkt ansprechen. Sie hat es wahrscheinlich nicht böse gemeint und dass du verletzt warst, hat sie gar nicht mitbekommen.

Das sie sich generell so aufspielt, zeugt ja auch eher nicht von einem großen Selbstbewusstsein. Wenn ihr sonst ein gutes Verhältnis habt übergehe solche Sprüche. Oder such mal aktiv das Gespräch mit ihr.

Vielleicht refektierst du mal wie oft du über dein Kind redest. Vielleicht ist ihr ständiges Reden über ihr perfektes Leben nur eine Antwort auf dein (unbewusstes) Prahlen über deine Familie? Gibt ja oft so unbemerkte Dynamiken.

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Danke 🙂 da könnte tatsächlich was wahres dran sein...

Es ist einfach sehr schade, weil wir sonst so ähnliche Ansichten vom Leben hatten und nun eben (durch Zeit und Erfahrung) viele Dinge in der Praxis doch anders sind. Ich empfinde ihre Aussage, dass sie mein Leben ja nicht wöllte, als wahnsinnig wertend und auch beleidigend... aber wahrscheinlich ist es falsch so zu empfinden, es ist ja ihr gutes Recht mein Leben als nicht lebenswert zu empfinden, obwohl es das für mich durch aus ist.

Ich denke ml drüber nach, danke für die Anregung

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Für mich wäre es auch nichts 3 Jahre Zuhause zu bleiben. Da würde ich dran kaputt gehen. Aber damit meine ich nicht, dass ich es schlimm oder schlechter finde, wenn es andere Mütter oder Väter machen.

Du hast dich dafür entschieden und dann steh doch drüber. Wenn andere sagen, mir wäre es nichts mein Kind so früh in die Fremdbetreuung zu geben, fasse ich das auch nicht wertend auf. Manche Eltern können das eben nicht mit einem guten Gefühl und für manche Kinder ist es auch nicht so gut wie für andere.

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Liebe TE,

ich würde an deiner Stelle zu eurem Leben stehen. Da brauch sie sich auch nicht einmischen, dass du nun 3 Jahre zu Hause bleibst und lange gestillt hast. Und das würde ich an deiner Stelle ihr auch sagen. Jeder kann ja seine eigene Meinung haben. Rede einfach mit ihr.

Allerdings in einem Punkt gebe ich deiner Schwester aber recht: Bio und Fairtrade gibt es auch im normalen Discounter zu erschwinglichen Preisen, wenn es für dich wichtig ist. Eine Kiste Mehrwegpfand an Selter bekommst du z.B bei REWE für knapp 3 Euro + Pfand. Ganz ehrlich ich kaufe auch keine großen Einweg-Sprudelflaschen. Aber das nur nebenbei. Muss jeder selber wissen.

LG Hinzwife

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Da hast du mich missverstanden.... ich kaufe bio und fairtrade Produkte, nur eben im Discounter... allerdings sind diese nich bio genug für meine Schwester
Und auch Plastikflaschen kaufen wir nie, da wir sonst ausschließlich Leitungswasser trinken, aber auf der Baustelle ohne Wasser, waren die geosen 1,5l Flaschen einfach mal praktisch. Und wenn man da mal 5x sicpacks von kauft in seinem Leben... dann ist man deswegen noch kein schlechter Mensch oder "muss es halt selbst wissen"...

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<<<Seit wir nun sehr viel weniger zum leben haben, können wir nicht mehr ständig im Bioladen einkaufen.<<<

Das du Bio-Produkte im Supermarkt kaufst hat sich mir jetzt hier so nicht erschlossen.

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"eigentlich haben wir eine so tolle Familie und waren immer füreinander da"

Hey!

Dann ist es kein Problem, sie darauf anzusprechen. "Rita, wie meinst du das, wenn du sagst "Beispiel...". Ich fühle mich dann nicht gut, weil..."

Im ersten Moment würde ich es so verstehen, dass sie deine Entscheidung auch gut findet, aber es eben nichts für sie ist, 3 Jahre zu Hause zu bleiben.
Aber nur Sprechenden kann geholfen werden. Daher: sprich sie an!


Liebe Grüße
Schoko

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Danke, das ist mir bewusst das sprechen hilft 🙂 und ich habe schon oft das Gespräch gesucht und ihr zb gesagt, dass ich diverse Aussagen als verletzend empfinde oder es sich anfühlt als würde sie von oben herab sprechen. Die Antwort ist dann ein Augenrollen oder auslachen.... Gespräche finden halt auch nur dann statt, wenn sie erwidert werden....

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Da würde ich sie ganz direkt fragen, welche Laus ihr denn über die Leber gelaufen ist?!

Sie kann gerne leben, so wie sie es für sich richtig hält.
Das ist IHRE Entscheidung.

Das soll sie aber gefälligst nicht an mir auslassen.
Ich entscheide für mich und meine Familie. Sie für sich selbst.


Bei solch klarer Ansage merke ich dann anhand der Reaktion, wie ich künftig damit umgehen werde.

Zickig eingeschnappt?
Rechtfertigend?
Selbstzweifel?
Selbstlüge? Ängste, sich selbst was vormachen, vor anderen besser da stehen wollen, um nicht aufzufallen dass... Eifersucht? Selbst nicht zufrieden im Leben ....



Zu den Nebenschauplätzen:

Stillen ist biologisch besser als nachhaltiger (es ist völlig ok, wenn sich Eltern für Flasche entscheiden! In der Argumentation Nachhaltigkeit : nicht aufgepasst ;-) )

Doppelmoral: kann ich gar nicht leiden. Das spreche ich offen und direkt an.

Zu dem Foto mit den Flaschen
1. in meinem Wohnbereich hat niemand zu fotografieren UND ungefragt weiterzuschicken!
Umgekehrt frage ich vorher, ob ich bei Freunden/Faamilie fotografieren darf UND für jedes Bild einzeln, ob ich es versenden darf. Konkrete Personen!

2. Würde ich sie fragen, ob es für sie ok wäre, wenn du in ihrer Privatsphäre fotografieren und verschicken darfst? Gleiches Recht für beide. Wenn nicht, wieso? DOPPELMORAL

3. Wer sich lustig machen kann, kann auch mit anpacken.
Wer nur zum Frotzeln kommt, zum sich besser darstellen, zum abwerten; der kann draußen bleiben.
Wer mitanpackt darf auch eher mal einen schlechten Witz machen. Das ist dann doof gelaufen. Wer sich NUR über andere auslässt, sonst aber zu fein ist, dagegen arbeitet / einem es noch schwerer macht durch blöde Sprüche, der kann gehen. (und wieder kommen, wenn sich die Person zu benehmen weiß)
Klappe halten und nichts tun
Mit anpacken , wenn blöde Sprüche nicht zu verkneifen sind.

Bsp mit den Flaschen: blöder Spruch mit dem Pfand schätzen.
In neutralem Ton: komm, ich bring sie dir kurz weg. (nicht zum demütigen oder vorführen, sondern als ernst gemeinte Hilfe).

8

"Das ist aber schön, dass dich das Leben ohne Job/Verdienst und nur mit Kind und Haushalt glücklich macht, aber ich könnte so nicht leben, das wäre mir viel zu abhängig"

Bist du dir denn wirklich sicher, dass sie das nicht nett meint?
Ich würde dir vermutlich ähnliches sagen, nicht weil ich dich doof finde oder ärgern will - sondern einfach einen Anfall kriegen würde, wenn ich gezwungen wäre, 3 Jahre zuhause zu bleiben und vom Geld meines Mannes zu leben. Es ist meine persönliche Horrorvorstellung vom Leben und vielleicht wollte deine Schwester dir damit einfach nur was nettes sagen über einen Lebensstil den sie selbst (gerade wenn sie kinderlos ist) gar nicht nachvollziehen kann?

Ich denke ihr lebt derzeit einfach in unterschiedlichen Welten.
Mir ging es mal so ähnlich - mein Bruder und ich sind einfach nur 1 Jahr auseinander und waren immer allerbeste Freunde. Als wir 21 und 22 waren hatte ich meinen Master, war Vollzeit am Arbeiten, hatte ein Kind und war verheiratet.
Er war 21 und hatte gerade erst seinen Bachelor, war der Klischeestudent mit lange Party und seine Freundin war Typ "Topmodel mit eigenem Pferd und Tennisplatz im Garten" (ich habe weder mit Pferd noch mit Modeln was zu gehabt:D).

Wir hatten uns in der Zeit ehrlich gesagt echt wenig zu sagen, weil wir in komplett anderen Welten lebten.
Inzwischen sind wir beide mit Vollzeit Arbeit, jeweils 3 Kindern, Ehe und gemeinsamen Hobbys wieder eng beieinander, aber in der Zeit waren es wir eben nicht.

Vielleicht gibt sich das wenn du wieder arbeitest und merkst dass es noch was anderes im Leben als das Kind gibt und wenn sie selbst Mutter wird. Vielleicht auch nicht, aber schön wäre es ja. Stress machen würde ich da nicht.

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Ich kann ehrlich gesagt nicht nachempfinden, wie man drei Jahre mit einem Kind als "der Horror" bezeichnen kann. Gesetzlich stehen mir diese drei Jahre zu. Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, wie man unbedingt ein Kind haben will, nur um es dann 50 Stunden die Woche jemand anderem zu geben 🙈.. und zum Geld... ich habe Jahrelang gespart um eben nicht abhängig zu sein. Wir wohnen in MEINEM Haus 😅 das ich ganz alleine bezahlt habe... da kann mein Mann, dem ich übrigens auch seine Studium finanziert habe ruhig auch mal für drei Jahr die Brötchen mit nach Hause bringen.... 😅

Und nein, ich finde es nicht nett gemeint, wenn jemand mein Leben als "der Horror" bezeichnet. Egal ob von femden oder der eigenen Schwester

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Aber... lassen wir das... ich habe diese Diskussion, dass man als Mutter nicht mal drei Jahre lang nach seinem eigenen Kind sehen darf... sooooo satt.

Ich weiß dass das NUR Mutter sein in unserer modernen Gesellschaft so nicht mehr akzeptiert ist... leider. Die meisten finden es nicht schön oder wollen sich eben Selbstverwirklichen.... was auch völlig okay ist. Aber ich entspreche diesem Gesellschaftsdurchschnitt einfach nicht. Ich bin sehr gerne bei meinem Kind, er hat sich toll entwickelt und ich freue mich, dass er schon so selbstständig ist.

Ich empfinde es bewundernswert wie man, einen Job und drei Kinder haben kann. Wooow! Da muss eine Powerfrau dahinterstecken! Aber ich würde, auch wenn ich das selbst nicht schaffen würde, niemals solche Worte wie "der Horror" in den Mund nehmen um einen anderen Lebenstil zu beschreiben 😅

Also ja... für die meisten führe ich wohl ein Horrorleben 😅 wahrscheinlich bin ich einfach nicht von diesem Planeten 😂

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Ganz ehrlich. So wie Du Deine Schwester beschreibst, kann sie keine erfolgreiche Führungskraft sein. Denn sie erscheint weder emphatisch noch akzeptiert sie andere Denkweisen oder Herangehensweisen ausser ihrer eigenen. Sie akzeptiert keine Privatsphäre noch ist sie respektvoll gegenüber Mitmenschen. Wenn sie das auch mit ihren Mitarbeitern macht, dann ist sie ihre Führungsrolle schneller los als sie schauen kann. (währenddessen Du dann nach der Elternzeit im Beruf voll durchstartest und Dein Kind im Kindergarten alle o.g. Eigenschaften lernen wird ;-)

Auch wenn es sich jetzt für Dich vielleicht nicht so anfühlt: Du hast Deiner Schwester vieles an Lebenserfahrung voraus, denn Du hast erlebt was es heisst ein Kind aufzuziehen.
Beziehe klar Position, zeige ihr die Stirn, denn Du bist auf Augenhöhe!
Wie z.B. wenn sie wieder erzählt was sie Gutes für die Umwelt tut kannst Du sagen: Ach so, Du bist geflogen, pflanzt Du jetzt den Anteil Wald wieder an der dabei kaputt ging? (am besten CO2footprint für die Flugstrecke vorher raussuchen). Oder: Ach so, dann fährst Du jetzt bestimmt in den Ferien nur noch mit dem Zug oder mit Fahrrad anstelle wie letztes Jahr 8x zu fliegen.
Zu dem Flaschen Foto hätte ich direkt im Chat gekontert: wer uns wirklich aushelfen will darf gerne die Flaschen zum Automaten bringen anstelle hier sich drüber auszulassen.. Ober beim nächsten Besuch ihr sagen, bitte Handykamera ausschalten nicht das noch ein Foto meiner Reizwäsche im Familienchat landet.

Oder wenn sie wieder denkt ihr Lebensmodell ist das einzig wahre: Du, habt ihr in der Firma eigentlich sowas wie Diversity & Inclusion? (grade DER Trend in grossen Firmen) Wenn sie dann sagt ja könntest Du antworten, ups da hast Du das Training wohl verpasst / nicht bestanden.

Ich selbst habe folgende Erfahrung gemacht: zuerst Karriere mit vielen Reisen und guten Verdienst, dann habe ich ein Kind bekommen. Durch diese Erfahrung hat meine berufliche und persönliche Entwicklung extrem profitiert und ich habe soviel an Erfahrung gewonnen.

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Also auch wenn ich deinem Beitrag an sich zustimme -

"währenddessen Du dann nach der Elternzeit im Beruf voll durchstartest und Dein Kind im Kindergarten alle o.g. Eigenschaften lernen wird"

Das kann ja wohl nicht dein Ernst sein. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand, der 3 Jahre nicht arbeiten geht um keine Sekunde seines Kindes zu verpassen, mit Punkt 3 Jahren plötzlich Vollzeit Arbeitet und die große Karriere Macht?

Deutlich wahrscheinlicher ist es doch wohl, dass nach 2 Jahren Kind 2 folgt, dann nochmal 3 Jahre Elternzeit, aufgrund von Kita von 8-12 und schwieriger Betreuungssituation man noch bis zur Einschulung zuhause bleibt, dann merkt Grundschüler brauchen doch noch viel Betreuung, eventuell noch ein Nachzügler folgt und man dann frühstens nach 9 Jahren und auch maximal Vormittagsteilzeit wieder einsteigt.

Ich will nicht sagen dass das schlechter ist als Karriere zu machen, aber es als gesetzt zu sehen, dass nach 3 Jahren zuhause die große Karriere folgt finde ich sehr naiv und nicht sonderlic h weit gedacht. Da sollte man doch lieber einsehen, dass die Schwester mit Karriere und die andere Schwester mit Hausfrau ganz andere Lebenswege eingeschlagen haben, die die Hausfrau nicht einfach so wieder "aufholen" kann.

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So ganz vorsichtig mit deiner Aussage... nein es folgt nicht Kind Nummer zwei. Da ich Krebs hatte, kann ich keine Kinder mehr bekommen.

Dass ich nicht durchstarte.... ich bin selbstständig und habe eine eigene Praxis, die derzeit von einem geschätzten Kollegen vertreten wird... während meiner Elternzeit absolviere ich ein Fernstudium. Abends wenn der kleine im Bett ist, um meinen Patienten ein breiteres Spektrum bieten zu können.

Und ich gehe nicht, nicht arbeiten um keine Sekunde meines Kindes zu verpassen... und stell dir vor mein Kind darf sogar auch mal ohne Mama was machen. Aber ich möchte diese drei Jahre nutzen um etwas Kraft zu tanken mit dem wertvollsten Gut, dass es für mich persönlich gibt: die Familie. Auf Grund meiner Krankheit hätte ich davon nämlich fast nichts mehr erlebt!

Du erlaubst dir ganz schön viel Meinung, für ganz schön wenig Wissen....

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Ich würde das nächste Mal in der Familienrunde sie dahingehend aufziehen, dass sie einen auf Öko macht und gleichzeitig ein paar Mal im Jahr eine Flugreise.
Das passt absolut nicht zusammen!!
Wenn sie schon immer so frech zu euch ist, kann sie sicher auch mal eine Spitze vertragen ;)

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hi, es gibt gerade einen guten artikel in der zeit, interview mit einer schriftstellerin. da beschreibt sie die doppelmoral der linken gehobenen klasse in berlin ganz gut. so klingt deine schwester auch. ich lebe selbst in so einem umfeld und bin sehr oft genervt davon. wahrscheinlich meint sie es nicht böse. aber wer entfernte luxusurlaube macht kann dir echt nichts vorwerfen. und selbst wenn nicht, gibt es nix vorzuwerfen. vielleicht sagst du ihr mal klipp und klar wie du dich dabei fühlst! vielleicht ist ihr das nicht klar.

ps ich hab übrigens auch eine schwester und wir sind auch sehr verschieden. ich bin eher die, die mehr verdient, nach 8 monaten wieder arbeiten beginnt und ich will kein haus am land haben (sie hat eins). wir reden ueber manche themen einfach nicht, weil wir zu unterschiedlich sind - glaube das ist auch ok so! keine von uns mischt sich bei der anderen irgendwie “laut” ein und das ist mir auch sehr wichtig.

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Hallo, naja, ihr habt euch in sehr verschiedene Richtungen entwickelt. Sie gibt beruflich Gas, du bist Mutter geworden, dein Schwerpunkt liegt zur Zeit beim Kind. Sie nimmt es sehr genau mit Bio und Öko, bei dir spielt der Preis auch eine Rolle. Sehr viel konträrer geht fast nicht.
Vielleicht redest du mal unter vier Augen mit ihr und sagst ihr offen, dass du solche Bemerkungen verletzend findest. Kann ja sein, dass sie es wirklich nicht so meint, wie es dann bei dir ankommt. Ihr fehlt auch die Erfahrung, wie es ist, wenn man mit Kind zuhause ist und dadurch den Gürtel etwas enger schnallen muss. Wenn ihr immer ein gutes Verhältnis hattet, dann wird auch ihr daran liegen, dass das so bleibt und sich deine Worte zu Herzen nehmen.